Rost in vergammelten Hohlräumen stoppen
Hey Folks,
vollkommen eigennützig will ich mich jetzt an Eurem Wissen laben.🙂
Ich plage mich mit einer schweren Bildungslücke was die Behandlung von Rost in schmalen (1-2 cm) und größeren Hohlräumen wie Schweller belangt, wenn dort bereits eine tüchtige Gammelei im Gange ist.
Mein Auto (BMW E39) zeichnet sich darin aus, dass es gern von drinnen nach draußen rostet. Eine kleine Roststelle außen am Schweller nötigt einem ein "Oh Gott, oh Gott!" ab, wenn man dem Kram auf dem Grund geht. Ebenfalls stehe ich seit Jahren im harten Infight mit dem Rost an meinem klappbaren Heckfenster (Touring).
Letztens habe ich den Wagenheber angesetzt und gekurbelt. Fleißig vergrößerte der Hebehaken die Distanz vom Boden. Der Wagen aber nicht. Da hat es die Statik im Schweller schon zerfressen. Muss neu.
In den Datenblättern von Owatrol ist ein Abtragen und Bürsten von groben Rost angesagt. Ist aber nicht möglich. Von Fluidfilm gibt es mehrere Produkte. Die scheinen mir besser zu sein, aber welches?
Kompressor ist vorhanden, der Rest zum Einbringen muss eben besorgt oder gebastelt werden.
Was jetzt tun? Sicher habt ihr Tipps.
Grüße aus dem Osten!
Beste Antwort im Thema
Den Hohlraum mit CO2 fluten und erst dann auftrennen.
67 Antworten
@gast356
Das macht Säure auch. Daher ja auch der gezielte Einsatz in diversen Bereichen. Nur was ist die schonendere Methode bei gleicher Effizienz in grade diesem Fall?
@Sportler-69
Ganz so dramatisch würde ich das nicht sehen. Wenn der Schweller nicht zu retten ist, dann wird er eben getauscht. Ist nur eine Arbeit die man gern vermeiden möchte. Aber wenn es nicht anders geht, dann ist es eben so.
Ich habe ja jetzt eine ganze Menge an Informationen zusammengetragen. Und man findet zu den unterschiedlichsten Techniken die unterschiedlichsten Meinungen. Da gibt es offenbar keinen gemeinsamen Nenner.
Danke für Eure Beiträge, habe mich sehr gefreut!
Einen gemeinsamen Nenner kann es vielleicht geben, wenn alle das Schadenbild vor Augen haben. Viele deiner Angaben sind nicht 100% klar. Von der Ferne aus kann keiner den Zustand genau beurteilen. Rostumwandler habe ich bisher benutzt um den Restrost nach dem Schleifen zu beseitigen. Wie das mit dicken Schichten ist keine Ahnung. Rostumwandler ist ja kein Wundermittel und hilft auch nur in begrenzten Maßen. Wie auch die Fette oder Öle die verhindern sollen, das es weiter rostet. Das ist wie mit fen ganzen Helferleins, die ein Auto sicherer machen sollen. Aber ie Gesetze der Physik können sie auch nicht aufheben.
Zitat:
@kraeMit schrieb am 20. Juni 2019 um 15:31:13 Uhr:
Versiegeln? Aber doch nur, wenn FluidFilm länger eingewirkt hat und man eher wenig Rost hat, oder?
Sonst macht die Folgebehandlung doch keinen Sinn (?), weil deckt ab.Fluid Film aus Spraydosen ist übrigens schrecklich teuer und uneffektiv. Ein bisschen hilft vorsichtig warm machen der Spraydosen, aber Druckluftbecher mit guter Düse und mehr Druck liefert ein viel besseres Ergebnis.
Wenn der Schweller außen rostig ist, dann sind doch in der inneren Konstruktion nur noch Lochfrass und die Pfalze sind tot ...
[/Ich habe das mal bim Kotflügel vorne beim E 46gemacht. Die rosten ja auch gerne, den habe innen mit Fluid Film geflutet vorher den Innenkotflügel abgebaut später nach dem einwirken habe ich innen die Falz mit Pre Wachs versiegelt.
Dann die Rostblasen außen abgeschliffen und neu den Lack aufgebaut. Der Rost ist nicht wieder gekommen.
Hänge noch eine Frage mit an.
Ist Fluid Film und Liqui Molly Seilfett das gleiche?
Benutze Seilfett für die Kotflügel, bisher top.
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Zitat:
@Italo001 schrieb am 23. Juni 2019 um 18:15:56 Uhr:
Einen gemeinsamen Nenner kann es vielleicht geben, wenn alle das Schadenbild vor Augen haben. Viele deiner Angaben sind nicht 100% klar. Von der Ferne aus kann keiner den Zustand genau beurteilen.Da hast Du absolut recht. Leider konnte ich den Schaden selbst noch nicht genau betrachten. Nur durch ein kleines Loch mit Taschenlampe. Beim Anheben drückte sich der Schweller ein. Ich habe also eine gewisse Vorstellung wie es da drin aussehen muss. Ich war eben nochmal in der Werkstatt. Wollte mir den Kram anschauen und ggf. Bilder machen wenn der Schweller offen ist. Jetzt wurde die Reparatur auf Montag verschoben🙁 Obwohl der Wagen da schon seit einer Woche da steht.
Rostumwandler habe ich bisher benutzt um den Restrost nach dem Schleifen zu beseitigen.
Genau so habe ich ihn bislang auch nur eingesetzt und zudem den entstandenen Belag nochmals abgeschliffen.
Wie das mit dicken Schichten ist keine Ahnung. Rostumwandler ist ja kein Wundermittel und hilft auch nur in begrenzten Maßen.
Auch hier bin ich mit dir absolut einer Meinung. Meine Überlegung war, ob man durch Vorbehandlung mit Rostumwandler vorhandene Kapilare und Risse etwas vergrößern könnte, um dann die wirklich schützenden Produkte näher ans Material zu bringen.
Wie auch die Fette oder Öle die verhindern sollen, das es weiter rostet. Das ist wie mit fen ganzen Helferleins, die ein Auto sicherer machen sollen. Aber ie Gesetze der Physik können sie auch nicht aufheben.
Bei einem Balkongeländer z.B, da wird das Ding mit dem Spachtel vom "losen" Rost befreit, etwas gebürstet und dann kommt da Dickschichtlack drauf. Ohne den ganzen Kram glänzend zu wienern hält das bei Wind und Wetter Jahre. Da kommst Du zum Bürsten auch nicht überall hin. Morsches Material ist natürlich hinüber. Das muss raus.
Zitat:
@Legowelt schrieb am 24. Juni 2019 um 12:39:01 Uhr:
Hänge noch eine Frage mit an.
Ist Fluid Film und Liqui Molly Seilfett das gleiche?Benutze Seilfett für die Kotflügel, bisher top.
Denke das ist nahezu das Gleiche. Ich habe mit dem Fluid Film bisher sehr gute Erfahrungen.
https://www.oldtimer-markt.de/rostschutztest
gab mal einen mehrjährigen Rostschutztest von unter anderem Fluid Film und Mike Sanders in rostigen Schwellern. Der Test zeigt sehr gut, dass Mittel wie Fluid Film oder Mike Sanders bereits vorhandenen Rost aufhalten können und sogar durch Kriechwirkung an nicht penetrierte Stellen gelangen. Die Schweller wurden sogar mit Salzwasser "gefoltert".
Am Ende des Links kann der Test in 3 PDF geladen werden.
Infotechnisch das Rundumglücklichpaket!
Mein herzlichsten Dank für den Link!
Dem zu Folge steht jetzt tatsächlich Mike Sanders auf der Einkaufsliste.
Zitat:
@substreem schrieb am 26. Juni 2019 um 21:51:17 Uhr:
@BercherKnorz
Dem zu Folge steht jetzt tatsächlich Mike Sanders auf der Einkaufsliste.
Und warum nicht den Testsieger?
Ich meine gelesen zu haben, dass man den nur im Rahmen einer kompletten Dienstleistung bekommt. Bestellen und selbst auftragen ist offenbar nicht möglich.
ist mittlerweile möglich, nur 3 mal so aufwendig, teurer und die Verbesserte Schutzwirkung ist mit der Lupe zu suchen.
Eine Spritze für den Kompressor brauche ich noch. Eine gute Hobby-Heimwerker-Ausführung sollte reichen. Im wesentlichen käme es wohl auf die Spritzdüse an. Was nimmt man denn da? Und sind zum Auftragen noch irgendwelche Besonderheiten zu beachten? Ich überlege z.B. ob es sinnvoll ist, für ein unbeholfenes Gefrimel, den Spritzbehälter mit etwas Karton und Tape zu isolieren.
Du brauchst eine Druckbecherpistole und die Sonden. Ich suche dir gleich was raus.
Edit:
https://...korrosionsschutz-depot.de/.../...becherpistolen-set-ksd-ben
https://...korrosionsschutz-depot.de/.../hohlraumsonde-150cm-lang-3600
Damit kommt man schon gut klar für die gelegentliche Anwendung. Dann noch einen alten Kochtopf und eine alte Kochplatte.
Isolieren brauchst du nicht, ohne Handschuhe würde ich sowieso nicht mit 100 Grad heißem Fett hantieren. Und unbedingt Schutzmaske tragen, Fettnebel in der Lunge ist kacke.
Klasse! Danke für die Links!
Sag, diese einfachen Wasch- und Sprühpistolen in Kombination mit einem guten Aufsatz mit guter Spritzdüse sind da wohl eher nicht geeignet oder? Ich mein, die Auslasse an der Spritzdüse sind ja recht fein und eine solche Pistole habe ich noch. Ist im Vergleich natürlich billiger Schrott. Sie hat auch nicht das Volumen wie die von dir empfohlene Spritze, aber für den einmaligen Gebrauch? Ist der Gedanke absurd?
Hinsichtlich des Kochtopfes ist es kein Problem. Liebevoll werde ich erneut einen Versuch wagen, meiner Frau die Nahrungsmittelaufbereitung ab zu nehmen. Danach gibt es ausreichend Ausschussware und ich bin wieder für das nächste halbe Jahr freigestellt. Ist natürlich blöd, nur für das Aufwärmen des Fettes einen WMF-Topf zu benutzen, aber manchmal muss man eben Opfer bringen.😉
Nein, die anderen sind idR nicht geeignet, da es Saugbecherpistolen sind und außerdem weder isoliert noch hitzebeständig.
Ach ja: Versuch das bloß nicht in der Küche, wenn du deine Frau und Einrichtung nicht gerade loswerden willst. 😉