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Rost in vergammelten Hohlräumen stoppen

Hey Folks,

vollkommen eigennützig will ich mich jetzt an Eurem Wissen laben.🙂

Ich plage mich mit einer schweren Bildungslücke was die Behandlung von Rost in schmalen (1-2 cm) und größeren Hohlräumen wie Schweller belangt, wenn dort bereits eine tüchtige Gammelei im Gange ist.

Mein Auto (BMW E39) zeichnet sich darin aus, dass es gern von drinnen nach draußen rostet. Eine kleine Roststelle außen am Schweller nötigt einem ein "Oh Gott, oh Gott!" ab, wenn man dem Kram auf dem Grund geht. Ebenfalls stehe ich seit Jahren im harten Infight mit dem Rost an meinem klappbaren Heckfenster (Touring).

Letztens habe ich den Wagenheber angesetzt und gekurbelt. Fleißig vergrößerte der Hebehaken die Distanz vom Boden. Der Wagen aber nicht. Da hat es die Statik im Schweller schon zerfressen. Muss neu.

In den Datenblättern von Owatrol ist ein Abtragen und Bürsten von groben Rost angesagt. Ist aber nicht möglich. Von Fluidfilm gibt es mehrere Produkte. Die scheinen mir besser zu sein, aber welches?

Kompressor ist vorhanden, der Rest zum Einbringen muss eben besorgt oder gebastelt werden.

Was jetzt tun? Sicher habt ihr Tipps.

Grüße aus dem Osten!

Beste Antwort im Thema

Den Hohlraum mit CO2 fluten und erst dann auftrennen.

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Zitat:
Nein, die anderen sind idR nicht geeignet, da es Saugbecherpistolen sind und außerdem weder isoliert noch hitzebeständig.

Das ist natürlich ein Aspekt.

Zitat:
Ach ja: Versuch das bloß nicht in der Küche, wenn du deine Frau und Einrichtung nicht gerade loswerden willst.

Nee, bloß nicht! Aber für den Fall der Fälle ein guter Gedanke.😉

Zitat:

@BercherKnorz schrieb am 27. Juni 2019 um 22:54:03 Uhr:


nur 3 mal so aufwendig, teurer und die Verbesserte Schutzwirkung ist mit der Lupe zu suchen.

Das halte ich für eine steile These!

Zitat:

@FL.MAVERIK schrieb am 29. Juni 2019 um 05:37:26 Uhr:



Zitat:

@BercherKnorz schrieb am 27. Juni 2019 um 22:54:03 Uhr:


nur 3 mal so aufwendig, teurer und die Verbesserte Schutzwirkung ist mit der Lupe zu suchen.

Das halte ich für eine steile These!

Inwiefern?

3 mal so aufwendig, da laut meiner Kenntnis nicht nur ein Time max Produkt appliziert wird, sondern 3 verschiedene in unterschiedlichen Viskositäten.
beim Oldtimer Markt Hohlraumtest konnte man bis auf das Fazit nicht erkennen wo der Unterschied zwischen Mike Sanders und Time max in der Wirkung lag. Einziger Unterschied war, dass bei der Time max Behandlung deutlich weniger "Hohlraum" übrig war, da Gerd Cordes den Schweller zu fast einem viertel mit seinem Mittel ausgegossen hat. Ich glaube, Mike Sanders hätte in ähnlich hoher Menge auch besser abgeschnitten.

Aber ist ja auch egal, bei beiden Produkten handelt es sich um Fette, und die sind eben hervorragend geeignet, um Hohlräume selbst mit Rost zu konservieren.

Also nochmal bezüglich "Rostumwandler" = Dies funktioniert nur "Stöchiometrisch", wenn ich am Ende zuviel Umwandler habe, aber keinen Rost, wird des Gesunde Material solange angegriffen, bis dieses anfängt zu rosten... Deswegen nicht für Hohlräume geeignet, weil ich des Ergebnis nicht begutachten kann, und auch des Zeug nur schwer da wieder raus bekomme.

So, nun zur Hohlraumversiegelung.
Also die billigen Baumarkt spritzen (10-20€) funktionieren, kommen aber wegen dem extrem kurzen Schlauch nicht überall hin, UND es gibt keine passenden Verlängerungen für diese!

Und um mir den Kochtopf zu sparen, verwende ich Seilfett, 5 Liter keine 50€, da kannste 3 Autos mit behandeln, und des gesparte Geld in ne gescheite Pistole investieren 🙂

Stöchiometrisch?!?
(Ich gebe zu, zu diesem Begriff musste ich mir meinen Intellektuellen Zugang erst schwer erarbeiten.🙄)

Hinsichtlich meiner Idee zum Rostumwandler haben mich die Jungs ja schon ordentlich eingenordet.

Eine etwas günstigere Spritze habe ich mir auch schon angedacht. Die Sonde würde ich mir dazu lieber aus einem höherem Regal bestellen. Ich ergebe mich da ganz der Empfehlung von (was für ein Name)@Go}][{esZorN. Sollte diese nicht beste Ergebnisse liefern wissen wir alle was seinerzeit mit Sadam H. geschah😠
Obacht also, ob sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte der Kontakt zu ihm nur noch widerwillig aufbauen lässt.😉

Seilfett? Habe ich das in dem Testbericht überlesen?
Mike Sanders hat da ja eine recht gute Performance hingelegt. Meinst, Seilfett ist damit zu vergleichen?

Du kannst Dir auch einen 5l Kanister Fluid Film kaufen (ich mein es waren knapp 70€), das hat den großen Vorteil, das es schon flüssig ist und sich super verspritzen lässt. Das wabert dann auf dem Rost lang und wenn es mal wieder ein bisschen wärmer wird, dann kriecht es weiter. Ich hab mir das in meinem 188er öfter mal angeschaut, da brauche ich nur die Türleiste innen abnehmen und kann leicht in den Schweller schauen bzw. endoskopieren. Ich finde das das ganz brauchbar ausssieht (Stellen mit Rost sind überzogen) und wiederhole das jährlich (im Sommer).

Ich habe nach mehreren Billig Versuchen aber auch einen vernünftigen Druckluftbecher mit gutem Sondenset gekauft, damit ich das Zeug da wirklich schön reinzerstäuben kann.

Zitat:

@substreem schrieb am 3. Juli 2019 um 00:46:44 Uhr:


Stöchiometrisch?!?
(Ich gebe zu, zu diesem Begriff musste ich mir meinen Intellektuellen Zugang erst schwer erarbeiten.🙄)

Hinsichtlich meiner Idee zum Rostumwandler haben mich die Jungs ja schon ordentlich eingenordet.

Eine etwas günstigere Spritze habe ich mir auch schon angedacht. Die Sonde würde ich mir dazu lieber aus einem höherem Regal bestellen. Ich ergebe mich da ganz der Empfehlung von (was für ein Name)@Go}][{esZorN. Sollte diese nicht beste Ergebnisse liefern wissen wir alle was seinerzeit mit Sadam H. geschah😠
Obacht also, ob sich im Verlauf der zweiten Jahreshälfte der Kontakt zu ihm nur noch widerwillig aufbauen lässt.😉

Seilfett? Habe ich das in dem Testbericht überlesen?
Mike Sanders hat da ja eine recht gute Performance hingelegt. Meinst, Seilfett ist damit zu vergleichen?

Brauchte Stöchiometrie für die Ausbildung 🙂.

Als Pistole habe ich z.B. die hier https://www.tbs-aachen.de/.../...le_fuer_Mike_Sander_etc_i103_8020.htm
Welche genau die gleiche ist wie die "andere" die hier empfohlen wurde, halt nur etwas andere Farbe
Kann man wunderbar mit arbeiten.

Und "Seilfett" von LiquiMoly ist halt die günstigste Variante um ans Ziel zu kommen.
Einfüllen, versprühen, es tropft Ewigkeiten nach, und wird auch hin und wieder mal Flüssig 🙂

@kraeMit
Ja, das wäre schon erheblich angenehmer, wenn man das Zeugs nicht extra aufwärmen und heiß verarbeiten muss. Ich vermute aber, dieses Mike Sanders ist für die Schweller an dieser Stelle die bessere Wahl. Für die Türen, Heckklappe und andere Bereiche kommen wahrscheinlich andere Sachen in Frage. Bei den Kotflügeln z.B. tendiere ich zu Fluid Film. Da fand ich die Erfahrungswerte von Sportler69 und seinen Beitrag überzeugend. Und einfach auch aus dem Grund, dass ich meine ganze Karre nicht in schweres Fett tauchen will um im Sommer knöcheltief durch das Zeug zu waten, Du weißt was ich meine. Nur dass es abschließend noch versiegelt werden muss schreckt mich etwas ab.

Ich war heute nochmals in der Werkstatt und wollte sehen ob die den Schweller schon auf haben. Bislang haben die noch immer nichts gemacht. Der Meister muss sich mit seinen Terminen schwer vergaloppiert haben. Das Öffnen des Schwellers hat er nun für morgen versprochen. Ursprünglich sollte ich den Wagen am kommenden Dienstag zurück bekommen. Naja, ich lebe in Polen. Da liegt zwischen Frühjahr und Spätherbst alles noch im Bereich der Toleranz.

Ich würde aber schon mal ganz gern wissen, wie das da drin tatsächlich aussieht. Dieses orakeln ist zuweilen ein wenig lästig. Und für Euch sicher auch.

@3DamX1
Zitat:
Brauchte Stöchiometrie für die Ausbildung

Ich gebe zu, ich bin immer voll impregniert wenn einer mit solche Worte umgehen kann!🙂

Danke für deinen Link.
Ich frage mich, muss es denn unbedingt eine Pistole für über hundert Euro sein? Ich mein, ich habe Familie und fahre BMW. Diese Kombination ist gleich zu setzen mit tiefliegenden Augen und eingefallenen Wangen. Da muss es doch auch etwas ausreichendes geben um die 30-40 Euro. Du sagtest ja, die billigen funktionieren auch. Da eine gute Sonde drauf?

Naja, vielleicht kannst gleich eine gute Kombi kaufen und kommst hinterher auf den gleichen Preis.

Unter diesem Aspekt ist Seilfett für andere Bereiche eine prima Option. Oder ich nagel da gleich, auch im Schweller, Seilfett drauf. Ich mein, die Mühle kreuzt eh bald die 300.000er Marke. Obwohl ich da jetzt noch eine Menge hinein stecke und ich den Wagen liebe. Dermaßen lange wird die Höhle nicht mehr halten.

Ich will in den nächsten Tagen mal sehen was die Spritzen hier in Polen so kosten.

Auf alle Fälle bin ich froh, wenn der Schweller endlich repariert ist. Danach kommt das Automatikgetriebe dran. Das wird auch noch lustig.

Grüße aus dem tiefen Osten und nochmals danke für die vielen Beiträge!

Was meinst Du mit versiegeln? Für mein Verständnis kann man nur versiegeln, wenn es quasi keinen oder kaum Rost gibt. Bei allen anderen Anwendungsfällen wiederholst Du das Einfetten, damit es möglichst überall und immer greift. Sonst macht der Rost unter der Versiegelung weiter und Du kannst nicht weiter einspritzen. Oder?

So habe ich das verstanden als Sportler69 schrieb:

... das muss dann auch noch (also Fuidfilm) versiegelt werden, damit es nicht weiter rostet das kann man mit Pre Wax machen.

Du schriebst darauf hin:
Versiegeln? Aber doch nur, wenn FluidFilm länger eingewirkt hat und man eher wenig Rost hat, oder? Sonst macht die Folgebehandlung doch keinen Sinn (?), weil deckt ab.

So richtig verstanden habe ich das nicht, wollte aber erst nachfragen wenn wirklich aktuell.

Fett kann Rost insofern versiegeln, indem er diesen durchdringt, wodurch es nicht weiter rostet. Der Rost saugt sich quasi in den Rost wie Butter in ein Stück Papier.

Seilfett war in den von mir verlinktem Test übrigens auch vertreten.

Zitat:

@substreem schrieb am 3. Juli 2019 um 21:43:51 Uhr:


So habe ich das verstanden als Sportler69 schrieb:

... das muss dann auch noch (also Fuidfilm) versiegelt werden, damit es nicht weiter rostet das kann man mit Pre Wax machen.

Du schriebst darauf hin:
Versiegeln? Aber doch nur, wenn FluidFilm länger eingewirkt hat und man eher wenig Rost hat, oder? Sonst macht die Folgebehandlung doch keinen Sinn (?), weil deckt ab.

So richtig verstanden habe ich das nicht, wollte aber erst nachfragen wenn wirklich aktuell.

Ich sehe das so: Wenn man Rost hat, dann arbeitet der auch weiter, wenn alles fettig ist, dann halt nur super langsam. Das Problem sind aber z.B. (vor allem!) Pfalze, Schweiß- oder gepunktete Stellen und sonstige tote Ecken, die kann man nur noch schützen, indem man die Prozeduren wiederholt. Wenn dann da was drüber liegt wie Wachs oder andere Schichten, dann ist das kontraproduktiv.

So habe ich das auch verstanden.
Nehmen wir als Beispiel ein Löschblatt. Das soll den Rost simulieren. Besprühen wir es mit Fett, dann saugt es sich voll. Kann das Papier nichts mehr aufnehmen, dann tropft das überschüssige Fett ab. Bei Fluid Film recht schnell, bei Mike Sanders nur wenn ausreichend warm ist.

Nach meinem Verständnis müsste es damit erledigt sein, abgesehen von einer Jährlichen Wiederholung zur Sicherheit.

Inwieweit muss denn der Auftrag von Fluid Film nochmals mit Wachs versiegelt werden? Da hänge ich gedanklich voll in der Einbahnstraße.

Anmerkung:
Ich finde in diesem Thread wurden eine Menge tolle Informationen zusammengetragen. Meine Fragen sind, bis auf die Letzte, mehr als ausreichend beantwortet. Danke nochmals für Eure Beiträge und die tolle Unterstützung.

Um Suchende den Zugang zu diesen Informationen etwas zu erleichtern, werde ich abschließend einen neuen Thread eröffnen und die Informationen dort zusammenfassen. Wer dazu noch Anregungen oder gar offene Fragen hat, der möge diese gleich hier mit in die Schale werfen.

Grüße!

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