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Rost in vergammelten Hohlräumen stoppen

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 10:07

Hey Folks,

vollkommen eigennützig will ich mich jetzt an Eurem Wissen laben.:)

Ich plage mich mit einer schweren Bildungslücke was die Behandlung von Rost in schmalen (1-2 cm) und größeren Hohlräumen wie Schweller belangt, wenn dort bereits eine tüchtige Gammelei im Gange ist.

Mein Auto (BMW E39) zeichnet sich darin aus, dass es gern von drinnen nach draußen rostet. Eine kleine Roststelle außen am Schweller nötigt einem ein "Oh Gott, oh Gott!" ab, wenn man dem Kram auf dem Grund geht. Ebenfalls stehe ich seit Jahren im harten Infight mit dem Rost an meinem klappbaren Heckfenster (Touring).

Letztens habe ich den Wagenheber angesetzt und gekurbelt. Fleißig vergrößerte der Hebehaken die Distanz vom Boden. Der Wagen aber nicht. Da hat es die Statik im Schweller schon zerfressen. Muss neu.

In den Datenblättern von Owatrol ist ein Abtragen und Bürsten von groben Rost angesagt. Ist aber nicht möglich. Von Fluidfilm gibt es mehrere Produkte. Die scheinen mir besser zu sein, aber welches?

Kompressor ist vorhanden, der Rest zum Einbringen muss eben besorgt oder gebastelt werden.

Was jetzt tun? Sicher habt ihr Tipps.

Grüße aus dem Osten!

 

Beste Antwort im Thema

Den Hohlraum mit CO2 fluten und erst dann auftrennen.

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Ich stehe da auf Mike Sanders. Ist zwar mühselig zu verarbeiten, aber dann herrscht weitestgehend Ruhe. Wenn das Material bereits morsch ist, nützt natürlich kein Mittel mehr.

Das Fluid Film hat sich auch bewährt, ist auch einfacher anzuwenden als Mike Sanders da es vorher nicht extra erwärmt werden muss, es muss aber richtig warm sein so ab 25 Grad damit es in alle spalten fließt. Das muss dann auch noch versiegelt werden, damit es nicht weiter rostet das kann man mit Pre Wax machen.

Wenn die Schweller aber schon richtig rosten hilft das auch nicht mer, so was wendet man am besten schon prophylaktisch weit vorher an.

Versiegeln? Aber doch nur, wenn FluidFilm länger eingewirkt hat und man eher wenig Rost hat, oder?

Sonst macht die Folgebehandlung doch keinen Sinn (?), weil deckt ab.

Fluid Film aus Spraydosen ist übrigens schrecklich teuer und uneffektiv. Ein bisschen hilft vorsichtig warm machen der Spraydosen, aber Druckluftbecher mit guter Düse und mehr Druck liefert ein viel besseres Ergebnis.

Wenn der Schweller außen rostig ist, dann sind doch in der inneren Konstruktion nur noch Lochfrass und die Pfalze sind tot ...

am 20. Juni 2019 um 14:08

Fluid Film hat den Vorteil, dass das Zeug bei entsprechender Wärme z.B. an heißen Sommertagen immer wieder flüssig wird Spalten, Überlappungen unterwandert und den Rost durchdringt.

Ich dusche den Unterboden von meinem V50 regelmäßig z.B. beim halbjährlichen Reifenwechsel mit FF NAS... Verarbeitung geht mit einer Druckluft-Saugbecherpistole mit Alu Becher und einer Kochplatte zum Erhitzen, damit das Zeug sprühfähig wird.

Bilder davon hab ich z.B. hier schon mal gepostet https://www.motor-talk.de/.../...rreichbaren-stellen-t6583802.html?...

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 21:43

Danke zunächst für die Antworten.

Außen hat der Schweller Rost an den für einen Schweller üblichen Stellen. Kein Drama und lässt sich leicht beheben. Die Stellen sind auch nicht von drinnen durchgerostet. Hoffe ich zumindest, sonst muss der Kram herausgeflext werden. Dass der Schweller drinnen mehr Rost aufweist als draußen ist offenbar eine gemeinhin bekannte Krankheit an diesen Kisten. Wusste ich nicht. Und die Heckfenster, die werden reihenweise bei diesem Modell getauscht. Die bekommt man nur mit Glück und dann ebenfalls angerostet vom Schrott. Kaufst du die neu, dann hast eine ewige Bastelei mit dem Umbau der Scheibe.

Um allgemein an solchen unerreichbaren Stellen dem Rost entgegen zu treten braucht man wohl zunächst etwas sehr Dünnflüssiges. Was haltet ihr davon, wenn man den Hohlraum zunächst zur Vorbehandlung ordentlich mit Rostumwandler flutet. Etwa 2-4 Tage wartet und dann tüchtig mit Mike Sanders hinterher geht.

Der Rostumwandler sollte hierbei eingesetzt werden um Zugänge zu schaffen und Poren zu öffnen. Vielleicht sogar zwei mal mit Rostumwandler vorbehandeln um den Blätterteig etwas zu relativieren.

Bislang finde ich dieses Mike Sanders Geschichte am interessantesten. Nicht leicht zu verarbeiten und hast du damit in der Werkstatt Malheur, dann wirst du davon wahrscheinlich noch deinen Enkeln erzählen. Das scheint aber eine echt prima Schmatze zu sein. Nur anständig drauf bekommen muss man sie. Ob ich das Zeug nun für gut zugängliche Flächen verwenden würde, da bin ich mir nicht sicher, aber für Hohläume ist das bestimmt eine gute Nummer. Da drunter wird der Rost wohl noch etwas bewerkstelligen bis ihm dann schnell die Puste aus geht.

Mittel wie Fluid Film, wenn denn richtig beschrieben, haben vielleicht den Vorteil, dass sie an heißen Tagen noch weiter in unerreichte Spalten und Überlappungen hinein fließen. Ich würde aber annehmen, was hinein fließen kann, das kann auch wieder heraus fließen. Vielleicht etwas abstrakt, aber ich stelle mir vor, am Ende eines heißen Sommers hast du am Oberblech kaum noch etwas, dafür sammeln sich unten die Pfützen und du hast im Sommer ständig Schmadder auf dem Garagenboden.

Gibt es noch etwas besseres als Rostumwandler, (ist ja, wie ich glaube, nur eine Phosphorlösung) was zwar keine Schutzwirkung hat aber den Rost so richtig an die Kandare nimmt?

Puh, vielleicht schreibst Du mal, was Du eigentlich erreichen willst. Noch ein letztes Mal über'n TÜV, mit möglichst wenig Aufwand/Kosten und ohne Schweissen den Tod hinauszögern oder .... etc.pp.

Du kannst es Dir schön reden wie Du willst, hier helfen eher Fakten und konkrete Ziele.

Rost umwandeln in versteckten Bereichen taugt m.M. wirklich für garnix. Verstehe auch garnicht, wie Du zu so einem Schluss kommen kannst. Da gewinnt nur der Verkäufer der Produkte.

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 22:25

Ich dachte das hätte ich bereits. Gleich eingangs.

Ich will die Schweller retten. Rost ist drin. Die Statik vorn auf beiden Seiten und hinten links "noch" ausreichend gegeben und die Heckluke nervt.

Aber wie willste denn den Kram retten, wenn du da nicht den Rost entfernen kannst. Das geht nur chemisch oder vom Sauerstoff absperren. Wenn du den Kram aber nur abdeckst um den Sauerstoff fern zu halten, stellt sich die Frage, wieviel Sauerstoff noch im Material vorhanden ist um dort tüchtig weiter zu ackern. Im Rost bilden sich Hohlräume. Zuweilen sogar unter einer vorhandenen Deckschicht wie Grundierung oder auch nur aufgeblähtes Metall. Ich könnte mir vorstellen, es würde nicht reichen dort einfach nur ein Fett drauf zu tünchen und gut ist. Kann aber auch sein. Daher meine Fragen.

Die Lufteinschlüsse müssen weitestgehend raus und das Fett so weit es geht an das Material gebracht werden. Wenn ich mit chemischen Stoffen dieses vorbereiten könnte, wäre es optimal. Was aber nutze ich dafür. Und ist das tatsächlich notwendig?

Themenstarteram 20. Juni 2019 um 22:28

Übrigens, der Wagen ist grade beim Richter. Der will mir den Schweller hinten rechts richten. Also Ecke raus und alles neu einschweißen.

Themenstarteram 21. Juni 2019 um 7:12

Ich habe im Zuge meiner Recherchen dieses Rostschutzforum gefunden. Das wird Euch sicher interessieren.

Dem zu Folge finde ich die Vorbehandlung mit Natronlauge ganz sympathisch. Eine einfache und billige Lösung. Mal sehen, vielleicht teste ich das heute mal an einem verrostetem Eisen.

Grüße

Die ersten beiden Sätze in dem Link schließen deinen Anwendungsfall doch schon aus.

Ich würde nur mit Säuren und Laugen hantieren, wenn man eine komplette Tauchbadentlackung vorhat und anschließend KTL. Das lohnt aber nur bei Totalrestaurationen und nur bei höherpreisigen Autos.

Auf eine alte Stahlfelge mit Phosphorsäure getränktes Zeitungspapier legen, klappt ja noch.

Aber wie bekommt man am Fahrzeug Laugen und Säuren hinterher wieder 100%ig aus den Ritzen raus? Gar nicht, ausser Tauchen, wie der Schlaue vor mir schon schreibt.

Themenstarteram 21. Juni 2019 um 12:31

Wie ich verstanden habe, greift die Natronlauge nur den Rost an und verhält sich dem gesunden Material gegenüber neutral. Dennoch hatte ich ein abschließendes Spülen im Sinn und ein Trocknen mit Pressluft und Heißluft. So ganz überzeugt bin ich davon aber auch nicht. Und ihr offenbar schon gar nicht.

Dann bleibt ja nur noch eine Dusche mit Mike Sanders.

Manchmal ist es schwer seinen Gedanken wieder los zu lassen.

am 21. Juni 2019 um 12:51

NaOH greift alles an was ihr in die Quere kommt...

Zitat:

@substreem schrieb am 21. Juni 2019 um 00:25:25 Uhr:

Ich dachte das hätte ich bereits. Gleich eingangs.

Ich will die Schweller retten. Rost ist drin. Die Statik vorn auf beiden Seiten und hinten links "noch" ausreichend gegeben und die Heckluke nervt.

Aber wie willste denn den Kram retten, wenn du da nicht den Rost entfernen kannst. Das geht nur chemisch oder vom Sauerstoff absperren. Wenn du den Kram aber nur abdeckst um den Sauerstoff fern zu halten, stellt sich die Frage, wieviel Sauerstoff noch im Material vorhanden ist um dort tüchtig weiter zu ackern. Im Rost bilden sich Hohlräume. Zuweilen sogar unter einer vorhandenen Deckschicht wie Grundierung oder auch nur aufgeblähtes Metall. Ich könnte mir vorstellen, es würde nicht reichen dort einfach nur ein Fett drauf zu tünchen und gut ist. Kann aber auch sein. Daher meine Fragen.

Die Lufteinschlüsse müssen weitestgehend raus und das Fett so weit es geht an das Material gebracht werden. Wenn ich mit chemischen Stoffen dieses vorbereiten könnte, wäre es optimal. Was aber nutze ich dafür. Und ist das tatsächlich notwendig?

Wenn Du den Rost schon drin hast im Schweller, ist alle Mühe umsonst, der kommt bei der besten Behandlung immer wieder. Das Fahrzeug ist dann auf kurz oder lang reif für die Presse:rolleyes:

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