Rost beim Mercedes W202 und W210

Mercedes E-Klasse S210

Warum hat der W210 eigentlich "dauergerostet"( ich meine Modelle jedes Baujahrs) , während der W202 erst ab der großen Modellpflege (06/1997) richtig gerostet hat? Beide wurden ja gebaut als Daimler wasserlacke verwendet hat. Aber gab es da so unterschiede in der Produktion? Beide (W202 und W210) wurden doch in Sindelfingen produziert.

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Ein Grund war das die Controller der Meinung waren das man bei Verwendung verzinkter Bleche auf konventionellen Korrosionsschutz weitgehend verzichten kann. Blöd ist halt das beim Schneiden der Bleche unverzinkte Schneidkanten entstehen die dann eh schon stark Rostgefährdet auch noch schlecht versiegelt wurden und prompt haben die Schnittkanten in den Falzen gerostet und das Perfide war das man den Rost erst sah wenn Er weit fortgeschritten war und bei Mercedes auch noch gerne von Dichtungen und Verkleidungen verdeckt war.

Kurz, die Ursache waren Einsparungen im Produktionsprozess, aber nicht nur bei Mercedes.

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Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 13. Mai 2016 um 22:34:28 Uhr:


Was genau war scheiße? Rost , Elektronikprobleme?

Alles,natürlich! Hat Mercedes doch selbst gesagt,wie du gerade lesen konntest!😉 Das sagt Mercedes ja bekanntlich seinen Kunden immer!😎
Weiss doch jeder! Oder?😉
Endlich wird der Thread mal lustig, war ja schon langweilig hier!

Wir sind ja inzwischen auf Seite 8. Das Thema ist offensichtlich interessant für viele User. Die Kollegen, die das zum 1000sten mal nicht mehr lesen können, konnen sich ja raus halten.
Mittlerweile haben ich großes Verständnis für austriabenz seiner Rostallergie. Das ist ja unglaublich was er schon mitgemacht hat.
Unser W202, BJ1995 hat nach 12 Jahren die ersten qadratmillimeter Rost gezeigt. Über die letzten 10 Jahre kamen einige quadratzentimeter dazu. Alles noch im Rahmen. Den Unterboden habe ich leider erst vor 2 Jahren geprüft. Uralte Steinschläge an der Haube sind unverändert und nicht unterrostet.
Unser W210, BJ2000 hat von mir nach 15 Jahre direkt nach Kauf die erste Rostbehandung bekommen. Da mussten schon Quadratzentimeter große Stellen bearbeitet werden. Auf der Haube sind Steinschläge nicht größer geworden. Der Unterboden sieht viel besser aus als beim W202, ist aber auch 6 Jahre jünger und jetzt konserviert.

Gruß Michael

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 13. Mai 2016 um 17:00:02 Uhr:


Mal zwei Fragen dazu:
1. Zur Tauchbadgrundierung: Eine Rohkarosse wird doch normalerweise ohne Anbauteile lackiert oder? Ist dann stets gewährleistet, dass etwa die Türen durch das gleiche Tauchbad laufen wie die Karosserie? Sonst gäbe es ja verschieden schnell rostende Bauteile.

Ohne Front- und Heckschürzen, aber natürlich mit Hauben und Türen, Hauben und
Türen gehören immer mit zur Rohkarossen, und so läuft eine Rohkarosse dann auch
durch das Tauchbadgrundierungsbecken ...

http://nast-sonderfahrzeuge.de/.../image102347.jpg

http://nast-sonderfahrzeuge.de/.../image102348.jpg

Das aber z.B. Türunterkannten oder Radläufe eher das Rosten anfangen wie z.B.
Hauben liegt dann einfach an den verschieden starken Beanspruchungen im Betrieb.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 13. Mai 2016 um 17:00:02 Uhr:


2. Wie kommt es, dass die 210er nach der Modellpflege stärker rosten als vor der Modellpflege?
Mir fällt bei 202ern/210ern auf, dass die optisch richtig böse verrosteten Fahrzeuge meistens 202er waren.

Kann man beides so nicht sagen, die 30-40% der betroffenen 202er rosten da
nicht mehr oder weniger als die 30-40% der betroffenen 210er, und einen
echten Unterschied zwischen VorMopf und Mopf gibt es bei beiden Baureihen
auch nicht, die 30-40% der "schlechten" Karossen verteilen sich leider recht
gleichmäßig auf alle Baujahre. Lediglich ganz frühe 202 aus 1993/94 sind da
tatsächlich etwas weniger betroffen, da ganz zu Anfang die Füllungen der
Tauchgrundierungsbecken noch etwas häufiger ausgetauscht wurden.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 13. Mai 2016 um 19:28:53 Uhr:


Schon erschreckend und peinlich dass Daimler das Problem gar nicht in den Griff bekam. Der damalige A6 und der 5er (E39) rosteten im Vergleich zum 210er glaub kaum

Ja doch auch der damalige 5er (E39) und der erste A6 (C4) können ganz böse
gammeln, der C4 wohl schon etwas weniger als der W210, ab der E39 nimmt
sich da mit dem 210er kaum was, sind halt alle Kinder der verseuchten
Tauchbadgrundierungen ... 🙄

1997er Audi C4 A6
http://www.w126-forum.de/addon.php?...

http://audi100.selbst-doku.de/Main/ProblemstellenRost

1999er BMW 5er E39
http://www.w126-forum.de/addon.php?...

Mit besten Sterngrüßen
Sebastian

Hallo zusammen, nach W123, W124, G240 Lang konnte ich einen schönen 300d, BJ 96 erwerben. Kilometerstand, belegt, ca 260 tkm. Nachdem hier die Standorte Graz und Sindelfingen genannt wurden: der 300er Diesel wurde in Rastatt hergestellt. Nach Beseitigung von Öl Undichtigkeiten (Schläuche oben, Dichtung unter Ölfilter), sowie Erneuerung der Federlager vorne, gabs TÜV ohne Mängel. Der Wagen läuft einmalig ruhig. Er scheint, eventuell durch Werk Rastatt, eines der weniger rostenden Exemplare zu sein.

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@om606 :Hast du eine Idee woran es liegen könnte dass in Sindelfingen produzierte Modelle (gilt neben dem 210er auch für den 202er) mehr Rost haben als Modelle die zum Beispiel in Rastatt , Graz oder Bremen (W202) produziert wurden?

Habe einen aus Graz und der sieht von unten zum Teil aus wie ein Schweizer Käse.....

Das ist schon eigenartig. Dass Modelle, deren Karosserieteile früher durch das Tauchbad liefen, rostärmer sind als Modelle, deren Karosserieteile durch das Bad liefen, als dort schon Bakterien waren, verstehe ich ja. Das Kuriose ist aber dass manche Modelle am Achsträger und allgemein am Unterboden komplett durchgerostet sind und andere nicht. Habt ihr ne Idee woran das liegen könnte?

Obenrum hat meiner echt wenig Rost, untenrum wurde anscheinend der beginnende Rost großzügig mit UBS behandelt. Wenn man den jetzt runterbürstet sieht es darunter zum Teil echt sch.... aus.

Tip: Check vor allem Achsträger und Federbeine. Ich glaube der Rest spielt keine so große Rolle

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 24. Mai 2016 um 18:51:20 Uhr:


@om606 :Hast du eine Idee woran es liegen könnte dass in Sindelfingen produzierte Modelle (gilt neben dem 210er auch für den 202er) mehr Rost haben als Modelle die zum Beispiel in Rastatt , Graz oder Bremen (W202) produziert wurden?

Hallo, darüber kann ich als Nicht- Insider nur spekulieren. Eventuell wurden Vorgaben zum Sparen in Sindelfingen noch vorbildlicher umgesetzt als in den Außenstellen. Im Grunde kennt man Mercedes Mitarbeiter als konservativ und qualitatsbewusst. In Karlsruhe konnte ich vor vielen Jahren mit Mitarbeitern reden, welche Vorgaben zur billigeren Produktion verfluchten, und am liebsten den Vorarbeiter zum Teufel gejagt hätten. Somit wurden Tauchbäder und Stanzwerkzeuge in Sindelfingen vielleicht länger genutzt.

Das kann ich mir gut vorstellen. Denkst du nicht auch dass der gute Schrempp auch daran Schuld hatte?

Meiner Meinung nach hat der in seiner Amtszeit die Marke echt kaputtgemacht. Es gab so viel Ärger und Probleme, wie zum Beispiel den Elchtest, das Rostproblem, schlechte Modellpolitik wie mit dem Vaneo, Bremsversagen und und und.......

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 24. Mai 2016 um 19:01:37 Uhr:


Das ist schon eigenartig. Dass Modelle, deren Karosserieteile früher durch das Tauchbad liefen, rostärmer sind als Modelle, deren Karosserieteile durch das Bad liefen, als dort schon Bakterien waren, verstehe ich ja. Das Kuriose ist aber dass manche Modelle am Achsträger und allgemein am Unterboden komplett durchgerostet sind und andere nicht. Habt ihr ne Idee woran das liegen könnte?

Durchgerosteter Unterboden aber auch vor allem bei Fahrzeugen die durch das
"verseuchte"Tauchgrundierungsbecken gelaufen sind.

Achsträger und Achsteile ist ja auch nochmal wieder was ganz anderes,
die laufen ja nicht durch das Tauchbecken, sondern kommen erst nach der
Endlackierung an das Fahrzeug. Wenn Achsträger durchrosten liegt das
meist an den fehlenden Gummiabstandhaltern, so das die Unterboden-
verkleidung immer am Achsträger scheuert.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 24. Mai 2016 um 20:52:38 Uhr:


Meiner Meinung nach hat der in seiner Amtszeit die Marke echt kaputtgemacht. Es gab so viel Ärger und Probleme, wie zum Beispiel den Elchtest, das Rostproblem, schlechte Modellpolitik wie mit dem Vaneo, Bremsversagen und und und.......

Ja sicherlich die Schrempp-Zeit war nicht gerade die gloreichste Daimler-Zeit,
aber nicht wegen der Rostprobleme, die ja so keiner vorher sehen konnte, und
auch nicht wegen dem Elchtest, oder der SBC-Bremse, solche Sachen gibt's immer
mal wieder, das Hauptproblem der Schrempp-Zeit war die Hochzeit mit Chrysler
zu DaimlerChrysler, da wurde soviel Geld versenkt, und so viele Manpower gebunden,
die man woanders wirklich hätte besser verwenden können. Aber auch da war
Schrempp ja in einer langen Daimler-Tradition, Reuter hat das mit dem "Weltkonzern",
mit MTU, AEG, Dornier, Fokker ja nicht anderes gemacht und da auch viele Milliarden
versenkt.

Mit besten Sterngrüßen
Sebastian

30-40% "Schnellroster" finde ich etwas optimistisch.

In meinem Haushalt rosteten 3 von 3 Mercedes aus diesen Jahren. Das sind 100% ... soll etwas Pech dabei sein, aber dass ich bei allen dreien dieselbe "Rostintensität" erleben durfte deutet schon darauf hin, dass die Quote höher anzusetzen ist.

Naja, sehr repräsentativ ist deine Feststellung nun nicht. Demnach hätte ich hier bei einem wenig rostenden Auto eine 100%-Quote der "Guten". Das finde empfinde ich als ganz toll ?? .

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