Roller ans Auto gekippt- Jahres Versicherung ausgelaufen - Was nun?
Hallo Leute, mein Roller stand den ganzen Winter vom Haus und ist Zwei Wochen her blöder weise beim Sturm umgekippt und hatte einen Auto beschädigt.
Der Roller stand ganz normal auf seinem Ständer die ganze Winterzeit ( Vespa ET2 ) und war mit der Plane bedeckt. Der war auch Ordnungsgemäßes abgestellt.
Der Wind an dem Tag war etwa stärker, so dass der umkippte.
Die Polizei war auch vor Ort und hat dies ganzes Protokoliert.
Das Auto hatte bereits genau da (8-10 cm von der Schadensstelle) , eine NICHT reparierte ziemlich Größe Unfallstelle gehabt!
Der Besitzer des Autos will nun das Geld von mir für die Reparatur, ruft immer wieder an und redet von der Reparatur in der Summe von über 1.000 Euro??? . Das kann man irgendwie NICHT verstehen. So viel Geld für die 2-3 Kratzer, bzw. eine kleine Delle ?? Ist es wirklich möglich? Bilder sind im Anhang . Alles deutet darauf hin, dass er jetzt sein vorschaden durch dies zu gute machen will.
Das doofe in dem Ganzen ist aber, dass seit dem 28.02.2018 meine Mofa Versicherung beendet hat, was mir aber erst aufgefallen ist, nach dem Polizei bei mir klingelte um mich bzgl. den Schaden zu informieren. Aus dem Grund, dass meine Versicherung ausgelaufen war , will meine jahrelange Roller Versicherung NICHT mit der Sache zu tun haben und hat mich abgelehnt. Ich kann es nachvollziehen, irgendwie aber auch nicht, da ich weiterhin bei dem der Kunde bin (seit 10 Jahren) und 2 Tagen nach dem Ereignis meine Versicherung weiterhin verlängert habe!
Ich habe meine Haftpflicht Versicherung sofort informiert und das ganze schriftlich geschildert (auch mit den Bildern im Anhang). Die sagten, Haftpflicht haftet nicht in solchen Fällen und der Fall wird sicherlich abgelehnt. Seit Zwei Wochen noch keine schriftliche Antwort von den.
Was nun? Muss ich für die Schaden Kosten alleine aufkommen? oder meine Haftpflichtversicherung kann den Schaden bedecken, oder ist dies ganzes wegen höherer Gewalt nicht meine Schuld?
Rechtsschutz habe ich leider nicht da ich keine Streitperson bin und mit solchen Sachen im Leben bis jetzt nie konfrontiert war.
Was kommt mir jetzt zu, kann seit Tagen nicht ruhig schlafen, es macht mich total fertig dies ganzes…
Der Typ droht mit den extra Anwaltkosten u.s.w. und will sehr viel Geld von mir.
Bitte um Hilfe.
Wie soll ich weiter verfahren?
Danke vorab
Beste Antwort im Thema
hatte so einen ähnlichen fall. hab ihm gesagt das er sein geld bekommt wenn sich das ein von ihm beauftragter gutachter anschaut. der war da stellte fest was vorher war und was neu und das er sich an den kosten beteiligen soll da es aus lackierer Gründen nicht nur ein klecks machen lässt. er hat dann aufgegeben...
49 Antworten
Der Autobesitzer ist auf jeden Fall ein Charakterschwein und bei dem Aufriss den er veranstaltet, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da dem Wind etwas nachgeholfen wurde.
Der entstandene Schaden ist ja eher theoretischer Natur.
Wenn man das Seitenteil etc. allerdings fachmännisch instandsetzen lässt, sind 1000 Euro schnell verbraten.
Zitat:
@lovevespa schrieb am 30. März 2018 um 22:01:35 Uhr:
Zitat:
@ttru74 schrieb am 30. März 2018 um 21:52:38 Uhr:
Ist leider so.
WArum ?
kannst du es begründen??
§ 823 BGB
Zitat:
@lovevespa schrieb am 30. März 2018 um 22:19:46 Uhr:
Zitat:
@Drahkke schrieb am 30. März 2018 um 22:16:52 Uhr:
Welche Summe hast du ihm denn bisher angeboten?
Gar kein und denke das ich nicht schuldig bin - einfach so.
Natürlich trifft dich hier keine Schuld.
Dies entbindet dich jedoch nicht von deiner Haftung nach § 823 BGB.
Schuld und Haftung sind zwei vollkommen unterschiedliche Rechtssubjekte und dürften nicht miteinander vermischt werden.
Angesichts der Umstände in diesem Fall wäre es das Sinnvollste für dich, eine außergerichtliche Einigung mit dem Geschädigten zu erreichen, um den Gesamtschadenaufwand möglichst gering zu halten.
Da ist also privates Verhandeln angesagt, denn für den Geschädigten bedeutet es ja auch erst einmal einen gewissen Aufwand, seine Ansprüche auf dem Rechtsweg geltend zu machen. Mit einem attraktiven Angebot, was im günstigsten Fall eben nicht 100% der verlangten Schadensumme ausmacht, kann man da schon eine Einigung erzielen, mit der beide Parteien leben können.
Wenn da wirklich vorher ein Vorschaden war, dann mußt Du die Reparatur nur anteilig bezahlen. Und bei dem Vorschaden - wenn ich die Bilder richtig interpretiere - dürfte das gegen Null laufen. Probier es mal mit der Schiene.
Aber als Tipp: Ohne Verkehrs-Rechtschutz sollte man heutzutage nicht mehr herumfahren; solche Abzocker wie der Autobesitzer gibt es alle naselang.
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Hallo,
Ich kann da was zum Thema Schadensabzug erzählen.
Habe in Dezember meine A-Klasse gekauft, mit Heckschaden. (AHK in Stoßstange gebogen, sonst schadenfrei)
4 Tage nach Kauf fuhr meiner Frau aufm Parkplatz rückwärts einer rein.
Das hat die Stoßstange an der Ecke viel Lack gekostet.
Nun kam ein Gutachter der gegnerischen Versicherung, nachdem ich denen am Telefon sagte, dass der Wagen nen Vorschaden hat an dem Bauteil (MUSS man,da sonst Versicherungsbetrug!).
Man hat mir dann anteilig, mit Abzug von bereits geregelten Vorschaden, am ende 220€ gezahlt. Mit viel knurren und drohen meinerseits aber erst...
Das muss aber ein Gutachter klären und NUR der!
Da du aus der Sache rechtlich schwer rauskommst, wirst du auch den Gutachter zahlen müssen (rund 100€) aber der wird die Schadensumme drastisch reduzieren.
Bei versicherungsschäden bei PKW wird immer mit richtig harten Bandagen gekämpft, das ist normal. Die gehört drohen zum guten Ton.
Drohe ihm quasi durch die Blume zurück, dass du dir einen Anwalt nimmst und einen Gutachter, dass er auf Versicherungsbetrug aus ist. Das bremst sogar jede noch so garstige Versicherung aus, einen Privatmann schon lange.
Habe da einige Erfahrungen sammeln dürfen....
Im übrigen hat man eine rechtschutzversicherung nicht weil man gerne zankt, sondern um sich davor zu schützen.
Für die 1000€, komische "runde" summe wird sicherlich ein Kostenvoranschlag mit aktuellen datum vorliegen. Oder besser mit altem datum 😛
Wenn du sicher bist, dass ein vorschaden bestand, wird der bei seiner versicherung bekannt sein. Aber auch da wird nur ein anwalt weiterkommen.
Meine gutachter haben 400-450€ gekostet. 100 wären ein Schnäppchen!
Bei 1000€ würde ich MEINEN anwalt bezahlen, nicht seinen.
Interessant wäre die Einschätzung des GA ob der roller bei dem an diesem tag herrschendem wetter überhaupt umkippen könnte.
Ich sag mal fies...! Der sah, dass du keine versicherung hast, hat die kiste gegen seine karre geballert und du zahlst! Vllt schätzt er dich auch so ein, wie deine aussage zur rechtschutzversicherung war... Du wirst dich nicht wehren und machst es ihm leicht...
Alles möglich, und ich will dir da auch nicht zu nahe treten...
Ruf einen gutachter an und frag ob er ein gutachten am fremden auto ohne Zustimmung des besitzers macht mit ggf vorhandenem vorschaden. Bzw der besitzer willigt schriftlich ein, deinen gutachter anzuerkennen!
Ähnliches hatte ich auf arbeit. Da wo der chef wusste, die wehren sich, hat er sich nichts geleistet... Da wo er sich verzockt hat, hat er teuer bezahlt...!
Die 100€ sagte mir ein DEKRA Gutachter vor einigen Jahren Mal, als ich zu dem gefahren bin, nachdem mir einer in die Seite gefahren ist.
Kann natürlich sein, dass es wesentlich teurer geworden ist, bzw die Anfahrtkosten hoch sind.
Die Gutachter werden m.W. prozentual zur Höhe des Schadens bezahlt.
Ich würde dem Herren einen hübschen Brief schreiben (höflich!), den Vorschaden erwähnen und ihm 150 € bieten. Und dabei erwähnen, daß Du bei Ablehnung einen Gutachter und Anwalt einschalten würdest, da Du keine Lust hast, ihm den Vorschaden zu bezahlen. Ich glaube nämlich, daß das ganze auf einen versuchten Versicherungsbetrug rausläuft - nach dem Motto ein Mofa kennt keine Prozente, also soll der den ganzen Schaden bezahlen. Wenn dem nicht so ist, laß ihn das wissen.
Zitat:
@Softail-88 schrieb am 31. März 2018 um 21:00:13 Uhr:
Die Gutachter werden m.W. prozentual zur Höhe des Schadens bezahlt.Ich würde dem Herren einen hübschen Brief schreiben (höflich!), den Vorschaden erwähnen und ihm 150 € bieten. Und dabei erwähnen, daß Du bei Ablehnung einen Gutachter und Anwalt einschalten würdest, da Du keine Lust hast, ihm den Vorschaden zu bezahlen. Ich glaube nämlich, daß das ganze auf einen versuchten Versicherungsbetrug rausläuft - nach dem Motto ein Mofa kennt keine Prozente, also soll der den ganzen Schaden bezahlen. Wenn dem nicht so ist, laß ihn das wissen.
Danke für dein Rat aber guck bitte , das Straßenverkehrsgesetz sagt nach II. - Haftpflicht (§§ 7 - 20)
https://dejure.org/gesetze/StVG/7.html§ 7
Haftung des Halters, Schwarzfahrt
(2) Die Ersatzpflicht ist ausgeschlossen, wenn der Unfall durch höhere Gewalt verursacht wird. - oder ich verstehe etwas falsch hier??
Wie stark war der Wind denn nun nachweislich?
Hast Du die Protokolle des Wetterdienstes und der Polizei ggf. mitsamt Zeugenaussagen vorliegen?
Um sich auf höhere Gewalt zu berufen, muß man die Gewalt auch glaubhaft machen!
Zitat:
@tomS schrieb am 31. März 2018 um 21:46:10 Uhr:
Wie stark war der Wind denn nun nachweislich?
Hast Du die Protokolle des Wetterdienstes und der Polizei ggf. mitsamt Zeugenaussagen vorliegen?
Um sich auf höhere Gewalt zu berufen, muß man die Gewalt auch glaubhaft machen!
Hi Thomas , Offiziell leider nicht , habe auch keine Ahnung wo ich so was wirklich bekommen kann , aber eine Wetterwarnung war die Tage fürs ganze DE bekannt gegeben . Und an dem Tagen war sehr windig...sogar sehr .
Im Internet ließt man für den Tag und Region Hamburg an dem Tag Stärkste Windböe ( Bft ) 8 -siehe Anhang
Gruß
Mager.
Eine ordentliche Wetterstation hat einen Datenlogger, der minutengenau alles aufzeichnet.
War der Unfall überhaupt am Flughafen zu jenem Böen-Zeitpunkt?
Gab es irgendwelche sonstigen Sturmschäden in Unfallnähe, abgebrochene Äste/Zweige, umgestürzte Bäume, abgedeckte Ziegel oder gar Dächer etc.?
Was sagen die Einsatzprotokolle der Rettungsleitstellen?
In einem allgemeinen Forum darf keine Rechtsberatung gegeben werden (die gibt's nur mit Brago Abrechnung), nur allgemeine Hinweise.
Ich bin nicht Dein Anwalt, meine allgemeinen Hinweise erschöpfen sich langsam.
Ich werde nicht für Dich Beweise sammeln. Bin ja nicht einmal vor Ort.
Werde selbst aktiv und kämpfe - oder gib auf und zahle.
Ein nicht versichertes Fahrzeug darf nichtmal ruhend am Verkehr teilnehmen.
So darf ein nicht angemeldeter PKW genauso nicht an der Straße stehen, wie ein nicht versicherter Roller.
Kein Kraftfahrzeughaftpflicht = Fahrzeug MUSS auf Privatgrund stehen.
Das ist ein Grundsatz und lässt leider keinen Spielraum für Ausfluchtswünsche auf höhere Gewalt zu.
Dein einziges Mittel ist, den Schaden zu begrenzen, indem du ihm deinen Verdacht auf Versicherungsbetrug und seine Strafbarkeit hinweist.
Edit:
Teile deiner unkulanten Versicherung mit, dass du nie wieder bei ihnen etwas versichern wirst als langjähriger Kunde und dieses Verhalten auch in deinem Bekanntenkreis kundtun wirst.
Vllt lassen die sich sogar breitschlagen, den Schaden zu regeln. Dafür müsstest du aber einen Versicherungsvertrag rückwirkend zum 1.3. unterschreiben.
Rechtlich möglich!
Die versicherung wird lachen! 1000€ gespart!
Ein laienhaft geschriebener brief verrät zudem die ahnungslosingkeit des TS. Daher würde ich das auf kein fall tun! Da MUSS ein anwalt ran!
50€ kostet die erstberatung oder? Da hätte ich schon längst einen termin!
Die Versicherung persönlich anzuschreiben wäre ja ein Versuch die Versicherung zur Vernunft zu bringen (ich weiss, fast schon lächerlich, das sind Arschlochkapitalisten der Extraklasse).
Allerdings, kommt man der eigenen Versicherung mit nem Anwalt, dürften die weit weniger geneigt sein, einem zu Helfen. Da würde nurnoch der Rechtsweg bleiben. Der sieht aber düster aus, denn Fakt ist, es bestand kein Versicherungsvertrag.... 🙁
Ein Brief vom Anwalt ist eigentlich schon als Angriff zu werten und, gelinde gesagt, unhöflich.
Anwalt und Gericht sollten immer der letzte Weg sein.