RNS 315, FSE Premium: iPhone kein Notruf möglich

VW Sharan 2 (7N)

Hallo Forum,

folgende Beobachtung mit meinem RNS315 (mit Mobiltelefonvorbereitung Premium) und dem iPhone 4:
Aufgrund eines Notfalles musste ich dringend den Polizeinotruf 110 wählen, das iPhone war gekoppelt. Die Verbindung zwischen RNS 315 und dem iPhone wird getrennt, Anzeige: „kein Gerät verbunden“. Nachdem ich die Geräte wieder verbunden hatte, führte auch die Wiederholung zu keinem Ergebnis, also habe ich (verbotenerweise) direkt über das iPhone bei der Polizei angerufen.

Nachfolgend habe ich dann mit VW Kontakt aufgenommen, der Annahmemeister hat die Beobachtung nachvollziehen können, gleiches Ergebnis mit der 112. Nach einigem hin und her mit Wolfsburg ist die Sache im Sand verlaufen. Leider passt mein SW-Stand nie ganz exakt zu der via Internetauftritt von VW „freigegebenen“ Version. Zunächst war mein SW-Stand zu hoch, lt. Apple ist ein downgrade nicht möglich, jetzt habe ich nach über 6 Monaten nahezu den aktuellen Stand (5.1.1) und es klappt wie erwartet immer noch nicht. Gleiches Ergebnis mit einem iPhone 4S, Provider ist jeweils die Telekom.

Ich halte dies Nichtfunktionieren für recht kritisch und hatte überlegt, den ADAC einzuschalten. Vielleicht hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte bzw. was man machen könnte? Es wäre für mich zunächst mal interessant zu hören, ob jemand mit gleicher Konstellation gleiches Testergebnis erzielt.

Danke vorab
Kalle

Beste Antwort im Thema

Noch ein kurzes Update:
Ich habe heute noch einmal mit dem ADAC gesprochen. Im Technikzentrum des ADAC in Landsberg am Lech ist das Problem bekannt. Ursache ist das Zusammentreffen zweier extrem ungünstiger Umstände:

Einerseits beendet die FSE "Premium" gewusst und gewollt bei der Anwahl des Notrufes die Bluetooth-Verbindung zum Mobiltelefon, um die Anwahl über das integrierte GSM-Modul durchzuführen. Damit umgeht man Unsicherheiten in der Verbindung der Antenne des via HFP verbundenen Mobiltelefons und nutzt die Außenantenne des Pkw.

Andererseits kann über das integrierte GSM-Modul der FSE "Premium" keine Verbindung zur Notrufnummer aufgebaut werden, seitdem die sog. Notrufverordnung novelliert wurde. Diese sieht nun vor, dass man ohne eingelegte SIM-Karte keinen Notruf mehr tätigen kann. Da das GSM-Modul der FSE "Premium" jedoch über keine eigene SIM-Karte und keinen SIM-Karten-Slot verfügt, kann nunmehr über das GSM-Modul keine Verbindung mehr zu einer Notrufnummer aufgebaut werden.
Wenn also nun die Bluetooth-Verbindung zum Mobiltelefon aufgrund des Befehls des Steuergeräts unterbrochen wird und das GSM-Modul (vergeblich) eine Anwahl der Notrufnummer versucht, erscheint folgerichtig der Hinweis "Netzwerkfehler" im Display des Pkw.

Das Problem kann gegenwärtig nicht ohne Weiteres gelöst werden. Insbesondere ist es nicht möglich, das verbaute Steuergerät zu flashen. Eine allgemeine Kundeninformation seitens der Volkswagen AG über diesen akuten Sicherheitsmangel ist bislang unterblieben.

Die einzige Lösung, die dem ADAC bislang bekannt ist, besteht darin, dass das Steuergerät der FSE ausgetauscht wird gegen ein Steuergerät aus dem Modelljahr 2012. Das Steuergerät des Modelljahres 2012 wurde der geänderten Rechtslage nämlich dahingehend angepasst, dass die Bluetooth-Verbindung zum Mobiltelefon nicht mehr unterbrochen wird, sondern die Verbindung zur Notrufnummer wie ein normales Telefonat über die FSE (und im HFP damit über die Antenne des Mobiltelefons) hergestellt wird.

Streitig ist jedoch, wer den Austausch des Steuergeräts bezahlen muss: Der Kunde, die Volkswagen AG, der Händler oder eben der Staat (aufgrund der Änderung der NotrufV)?

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Ich meinte dieses.....

Rns-510-main

Zitat:

Original geschrieben von NoComment73


ok, dann macht "notruf" was anderes als ich dachte - hätte nicht gedacht dass da ein vw-notruf angerufen wird, was für ein schwachsinn. hab jetzt nachgeschaut und es wurde eine wiener nummer angerufen, also nix "notruf" (lebe in österreich).

das "i" steht beim 315er auf dem display, siehe bild.

Naja, Dein Radio fragt Dich ja auch, ob Du wirklich den INFOruf aufbauen möchtest - von Notruf steht da nix. Das ist echt blöd mit den vorgefertigten Nummern. Hatte auch gehofft ich kann hinter den beiden Tasten im Dachhimmel (sind die gleichen Symbole) eigene Nummern sozusagen als kurzwahl hinterlegen. Dann wäre da der ADAC auf den Schraubenschlüssel und die Feuerwehr oder aber der 110 Notruf auf die andere Taste gekommen. Aber so....insgesamt 3 Tasten für die Tonne!

ich gluab ich bin blind...ich war felsenfest überzeugt da steht "notruf", hör mir auf!!!

Zitat:

Original geschrieben von NoComment73


ich gluab ich bin blind...ich war felsenfest überzeugt da steht "notruf", hör mir auf!!!

😎 wird wohl mal wieder Zeit für nen Besuch beim Optiker! Wobei, solange die Ohren noch gut sind und Du die Anweisungen vom Navi sowie das Piepsen der PDC noch gut mitbekommst und Dich genau an die Anweisungen hälst - kann ja nix passieren! 😉

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Zitat:

Original geschrieben von SHARK373


Aber so....insgesamt 3 Tasten für die Tonne!

Ist dem wirklich so? Bleibt ja die Frage, wie kommt die Nummer "auf" die Taste? Ich kann mir kaum vorstellen, dass z.B. ein Wagen in D die Nummer in Österreich wählt.

"Abfangen" kann die FSE zumindest über das HFP-Protokoll nicht, in welchem Land das Mobile grad ist/roamt. Diese Information kann man evtl. bei rSAP extrahieren, aber nagelt mich nicht darauf fest.

d.h. irgendwer muss die Nummern auf die Tasten codieren..und dann sind sie sicher zu ändern (VCDS???).

Wie verhält sich eigentlich das "Notrufsystem" wenn ich mein Mobile per rSAP verbunden habe? Dann ist ja die Radio-Einheit im Mobile aus....und eine halbwegs moderne Leitstelle fragt automatisch sobald der Ruf aufläuft die GPS Position vom Mobile ab (wenn das anrufende Handy AGPS unterstützt). Fällt das bei einer rSAP Verbindung flach oder kann die Sendeeinheit in der FSE AGPS?

Daniel

Zitat:

Ist dem wirklich so? Bleibt ja die Frage, wie kommt die Nummer "auf" die Taste? Ich kann mir kaum vorstellen, dass z.B. ein Wagen in D die Nummer in Österreich wählt.

"Abfangen" kann die FSE zumindest über das HFP-Protokoll nicht, in welchem Land das Mobile grad ist/roamt. Diese Information kann man evtl. bei rSAP extrahieren, aber nagelt mich nicht darauf fest.

das land kann das navi wohl auch ohne netzverbindung feststellen :-) und dann weiß es auch, welcher notruf von vw zu wählen ist.

Zitat:

Wie verhält sich eigentlich das "Notrufsystem" wenn ich mein Mobile per rSAP verbunden habe? Dann ist ja die Radio-Einheit im Mobile aus....und eine halbwegs moderne Leitstelle fragt automatisch sobald der Ruf aufläuft die GPS Position vom Mobile ab (wenn das anrufende Handy AGPS unterstützt). Fällt das bei einer rSAP Verbindung flach oder kann die Sendeeinheit in der FSE AGPS?

dass eine leitstelle einfach mal so die a-gps daten abfragen kann halte ich für ein schweres gerücht, das geht auch rechtlichen gründen schon mal nicht. außerdem gibt es kein protokoll dass dies unterstützen würde. der netzbetreiber kann die ungefähre lokation durch die antennendaten weitergeben (das ist aber kein a-gps), und wenn das anrufende handy tatsächlich a-gps kann, freigeschalten hat UND in einem datennetzwerk ist (sprich: wenn schlechter empfang dann nix a-gps), dann kann die leitstelle das VIELLEICHT und nur bei einem absoluten notfall beim netzbetreiber erfragen. zumindest ist das der stand der dinge in AT. auf keinen fall erscheint dort die handynummer plus gps-daten, das geht einfach technisch nicht.

Zitat:

Original geschrieben von NoComment73



das land kann das navi wohl auch ohne netzverbindung feststellen :-) und dann weiß es auch, welcher notruf von vw zu wählen ist.

Hm...das Navi...da hab ich nicht dran gedacht..kann sein, dass die Tasten daher wiessen wo sie "sind"...aber ändert ja nichts daran, das die LAndestypischen Nummern irgendwo hinterlegt sein müssen.

Zitat:

Original geschrieben von NoComment73


dass eine leitstelle einfach mal so die a-gps daten abfragen kann halte ich für ein schweres gerücht, das geht auch rechtlichen gründen schon mal nicht. außerdem gibt es kein protokoll dass dies unterstützen würde. der netzbetreiber kann die ungefähre lokation durch die antennendaten weitergeben (das ist aber kein a-gps), und wenn das anrufende handy tatsächlich a-gps kann, freigeschalten hat UND in einem datennetzwerk ist (sprich: wenn schlechter empfang dann nix a-gps), dann kann die leitstelle das VIELLEICHT und nur bei einem absoluten notfall beim netzbetreiber erfragen. zumindest ist das der stand der dinge in AT. auf keinen fall erscheint dort die handynummer plus gps-daten, das geht einfach technisch nicht.

Kein Gerücht. Ist so.

Was du meinst ist "Lawful interception", dass sich Strafverfolgungsbehörden quasi unbemerkt vom Netbetreiber an Bestimmte Daten anhängen können. Dafür braucht man selbstverständlich entsprechende "Freigaben" Seitens Gericht/Staatsanwalt.

GPS positioning ist weit verbreitet. Entweder per CP (control plane) oder per SUPL (secure user plane). Verkürzt gesagt, das Mobile verwendet die GPS daten des Funkmasten (die ändern sich eher selten 😉 ), die ans Mobile übermittelt werden können (müsste mal die 3GPP suchen) und verkürzt dadurch den Rechenaufwand mittels Differenzmessung um eine ziemlich schnelle und ziemlich genau Positionsbestimmung zu erreichen.

Es gibt dann laut Standard noch Unterschiede in der Benutzernotifikation. Das geht von Infomessage (muss bestätigt werden) bis komplett ohne Interaktion im "verborgenen".

Ein Smartphone nutzt die AGPS Daten z.B. für location based services (wo ist die nächste Apo o.ä.).

Ich wüsste nicht, wo der Datenschutz einer Leitstelle hier im Wege steht. Man hat ja schliesslich ein Interesse daran, wenn man irgendwo im Graben liegt, dass das Sancar nicht an einem Vorbeifährt.

Zitat:

Original geschrieben von ejanste



Zitat:

Original geschrieben von NoComment73



das land kann das navi wohl auch ohne netzverbindung feststellen :-) und dann weiß es auch, welcher notruf von vw zu wählen ist.
Hm...das Navi...da hab ich nicht dran gedacht..kann sein, dass die Tasten daher wiessen wo sie "sind"...aber ändert ja nichts daran, das die LAndestypischen Nummern irgendwo hinterlegt sein müssen.

Zitat:

Original geschrieben von ejanste



Zitat:

Original geschrieben von NoComment73


dass eine leitstelle einfach mal so die a-gps daten abfragen kann halte ich für ein schweres gerücht, das geht auch rechtlichen gründen schon mal nicht. außerdem gibt es kein protokoll dass dies unterstützen würde. der netzbetreiber kann die ungefähre lokation durch die antennendaten weitergeben (das ist aber kein a-gps), und wenn das anrufende handy tatsächlich a-gps kann, freigeschalten hat UND in einem datennetzwerk ist (sprich: wenn schlechter empfang dann nix a-gps), dann kann die leitstelle das VIELLEICHT und nur bei einem absoluten notfall beim netzbetreiber erfragen. zumindest ist das der stand der dinge in AT. auf keinen fall erscheint dort die handynummer plus gps-daten, das geht einfach technisch nicht.

Kein Gerücht. Ist so.

Was du meinst ist "Lawful interception", dass sich Strafverfolgungsbehörden quasi unbemerkt vom Netbetreiber an Bestimmte Daten anhängen können. Dafür braucht man selbstverständlich entsprechende "Freigaben" Seitens Gericht/Staatsanwalt.

GPS positioning ist weit verbreitet. Entweder per CP (control plane) oder per SUPL (secure user plane). Verkürzt gesagt, das Mobile verwendet die GPS daten des Funkmasten (die ändern sich eher selten 😉 ), die ans Mobile übermittelt werden können (müsste mal die 3GPP suchen) und verkürzt dadurch den Rechenaufwand mittels Differenzmessung um eine ziemlich schnelle und ziemlich genau Positionsbestimmung zu erreichen.

Es gibt dann laut Standard noch Unterschiede in der Benutzernotifikation. Das geht von Infomessage (muss bestätigt werden) bis komplett ohne Interaktion im "verborgenen".

Ein Smartphone nutzt die AGPS Daten z.B. für location based services (wo ist die nächste Apo o.ä.).

Ich wüsste nicht, wo der Datenschutz einer Leitstelle hier im Wege steht. Man hat ja schliesslich ein Interesse daran, wenn man irgendwo im Graben liegt, dass das Sancar nicht an einem Vorbeifährt.

Die App fragt vorher ob sie GPS verwenden darf und dann muss man das auch noch einstellen...

Ihr redet da immer alle davon, daß das Navi das feststellen könnte und daher z.B. die Nummern ändert. Ähhhhhh ich oute mich....ich habe ein RCD510 also nix mit Navi oder GPS on board. (oder kann mir einer von Euch mit einem Programmer das RCD in ein RNS umprogrammieren?! 😉 )
Aber eins muß ich sagen...wäre ne feine Sache, wenn die FSE Premium im Falle eines Unfalls (Airbag auslösung) anschließend automatisch die 112 anwählt. Bei Mercedes gab es das glaub mal. Und da war auch im Dachhimmel ein SOS-Knopf (durch ne Klappe geschützt) der nen Notruf ausgelöst hat. Bei der FSE Premium find ich das schade, denn ich muß im Telefonmenue sein um die SOS Taste zu sehen.

Zitat:

Original geschrieben von SHARK373


Aber eins muß ich sagen...wäre ne feine Sache, wenn die FSE Premium im Falle eines Unfalls (Airbag auslösung) anschließend automatisch die 112 anwählt. Bei Mercedes gab es das glaub mal. Und da war auch im Dachhimmel ein SOS-Knopf (durch ne Klappe geschützt) der nen Notruf ausgelöst hat. Bei der FSE Premium find ich das schade, denn ich muß im Telefonmenue sein um die SOS Taste zu sehen.

Nein, DAS kann die FSE wiederum nicht...noch nicht.

Im Rahmen der Einführung von Ecall, dass demnächst für jeden Neuwagen Pflicht wird, ist das aber eine der "Grundanwendungen".

Zitat:

Kein Gerücht. Ist so.

Was du meinst ist "Lawful interception", dass sich Strafverfolgungsbehörden quasi unbemerkt vom Netbetreiber an Bestimmte Daten anhängen können. Dafür braucht man selbstverständlich entsprechende "Freigaben" Seitens Gericht/Staatsanwalt.

GPS positioning ist weit verbreitet. Entweder per CP (control plane) oder per SUPL (secure user plane). Verkürzt gesagt, das Mobile verwendet die GPS daten des Funkmasten (die ändern sich eher selten 😉 ), die ans Mobile übermittelt werden können (müsste mal die 3GPP suchen) und verkürzt dadurch den Rechenaufwand mittels Differenzmessung um eine ziemlich schnelle und ziemlich genau Positionsbestimmung zu erreichen.

Es gibt dann laut Standard noch Unterschiede in der Benutzernotifikation. Das geht von Infomessage (muss bestätigt werden) bis komplett ohne Interaktion im "verborgenen".

Ein Smartphone nutzt die AGPS Daten z.B. für location based services (wo ist die nächste Apo o.ä.).

Ich wüsste nicht, wo der Datenschutz einer Leitstelle hier im Wege steht. Man hat ja schliesslich ein Interesse daran, wenn man irgendwo im Graben liegt, dass das Sancar nicht an einem Vorbeifährt.

also da werden jetzt mehrere sachen vermixed. erstens ist agps etwas, das als endprodukt ausschließlich am handy läuft. das netz stellt daten zur verfügung, wie du richtig geschrieben hast. ohne dass das endgerät aber die daten an den netzbetreiber schickt weiß der betreiber aber nur eine ungefähre position.

das zweite ist, dass die leitstelle nicht automatisch die gps-position bekommen kann, da
- diese entweder vom endgerät zum agps-server des betreibers und dann zur leitstelle gehen muss, oder
- das handy dies direkt an die leitstelle schicken müsste

mir sind für beide fälle keine protokolle bekannt, die dies tun würden. ganz sicher nicht vom endgerät zur leitstelle (woher weiß das handy dass man so eine leitstelle anruft, und wie solles über circuit switched solche infos übertragen?). und auch vom netzbetreiber zur leitstelle kenn ich kein protokoll, das dies ermöglichen würde. wenn du weißt wie das geht lass es mich wissen, ich lerne nach 10 jahren mobilfunk noch immer sehr gerne dazu.

Hallo Forum,

sorry, aber die Diskussion driftet leider von meine eigentlichen Problem etwas ab, deshalb noch mal folgende Ergänzungen:

Da das iPhone nicht über eine RSAP (Remote Sim Access Protocoll) Modus mit der RNS 315 gekoppelt werden kann, wird es im Modus „Hands Free Profile (HFP 1.0/1.5)“ verbunden. Dabei steht die rote "SOS"-Taste auf dem Display NICHT zur Verfügung. Anders als bspw. beim Nokia E52, welches über RSAP gekoppelt wird. M.E. liegt hier zumindest ein Teil bzw. die Wurzel des Problems. Da ich alle „normalen“ Telefonnummern aus meinem iPhone-Telefonbuch problemlos anwählen kann, ist es auch nicht verwunderlich, dass die im 3-Tasten-Modul im Dachhimmel fest programmierten Service-Nummern alle problemlos funktionieren.

Im RSAP-Modus werden meist die Dach- oder Fensterantennen genutzt und somit der Empfang deutlich verbessert, die Strahlenbelastung im Fahrzeug-Innenraum reduziert und ggf. nach Modell ein Bluetooth DUN (Dial Up Network) zur Verfügung gestellt. Warum Apple und/oder VW für ihre Business-Telefone und FSE diese Funktion nicht vom Werk aus anbieten kann ich mir nicht erklären.
Also noch Mal meine große Bitte an alle Sharan-Nutzer mit RNS 315 und einem iPhone (da sollte es doch in Deutschland außer mir noch einen geben !): B I T T E probiert mal kurz aus, ob bei Euch bei Wahl der 110 auch die Verbindung zwischen der RNS 315 und dem iPhone wegfliegt !!!

D A N K E
Kalle

Zitat:

Original geschrieben von NoComment73



also da werden jetzt mehrere sachen vermixed. erstens ist agps etwas, das als endprodukt ausschließlich am handy läuft. das netz stellt daten zur verfügung, wie du richtig geschrieben hast. ohne dass das endgerät aber die daten an den netzbetreiber schickt weiß der betreiber aber nur eine ungefähre position.

das zweite ist, dass die leitstelle nicht automatisch die gps-position bekommen kann, da
- diese entweder vom endgerät zum agps-server des betreibers und dann zur leitstelle gehen muss, oder
- das handy dies direkt an die leitstelle schicken müsste

mir sind für beide fälle keine protokolle bekannt, die dies tun würden. ganz sicher nicht vom endgerät zur leitstelle (woher weiß das handy dass man so eine leitstelle anruft, und wie solles über circuit switched solche infos übertragen?). und auch vom netzbetreiber zur leitstelle kenn ich kein protokoll, das dies ermöglichen würde. wenn du weißt wie das geht lass es mich wissen, ich lerne nach 10 jahren mobilfunk noch immer sehr gerne dazu.

Gerne.

AGPS läuft mitnichten nur auf dem Handy. Wie der Name schon sagt, assisted GPS, werden hier Funktionen des Mobiles (GPS empfänger) und des Mobilnetzes (GPS Daten der Zelle, Rechenleistung des GMPC/SMPC Servers) genutzt um eine schnelle und genaue Positionierung vorzunehmen.

Warum muss die GPS Abfrage vom Mobile ausgehen? Es gibt per Spezifikation "Mobile initiaded" und "Network initiated".

Dabei gibt es zwei generelle Wege der Kommunikation:
- per "control plane" (CP, läuft zwischen Mobile und Netz auf der "normalen" CS Schnittstelle).
- per "secure user plane" (SUPL, läuft auf der PS Schnittstelle)

Genauer gesagt für CP: im Bereich 3G z.B. innerhalb des Signaling Radio Bearers, mit einer RANAP LocationReportingControl Nachricht.

Das bedeutet, bereits wenn ich die Notrufnummer anwähle und bevor jemand annimmt, kann das Netz bereits die GPS Daten von meinem Mobile zur Positionsbestimmung abfragen. Diese Funktionalität wird den Notrufzentralen per Schnittstelle vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt, d.h. genau wie der Netzbetreiber einen Notruf priorisiert und zur Not auch andere Gespräche aus einer Zelle wirft wenn diese voll ist, kann er sein Netzt so konfigurieren, dass bei jeder Anwahl z.B. der 112 automatisch Positionsdaten erhoben werden und der Leitstelle zur Verfügung getsellt werden.

CP positioning kann man dabei NICHT an seinem Mobile erkennen. Anders SUPL. Da hier eine Datenverbindung nötig ist (Google Maps funktioniert z.B. so), sieht man das Symbol für die Datenverbindung, wenn der PDP context aktiviert wird.

Um mal wieder etwas aufs Thema zurückzukommen:
Ecall wird hierauf basieren. Im Prinzip ist es technisch nämlich nichts neues... lediglich ein neuer Name und eine Zusammenführung unterschiedlicher Endkundenansätze bei den Autoherstellern.

Auf Netzwerk initiierten Positionsbestimmungen basieren schon heute z.B. GPS tracker (hier will man ja wissen wo das "Mobile" ist) oder ebend Sicherheitsfunktionen wie Notruf.
In anonymer Form nutzen einige Netzbetreiber z.b. auch die GPS Daten ihrer Kunden für Stauwarner. TomTom HDtraffic basiert z.B. auf solchen Daten.

Zitat:

Original geschrieben von KalleDO


Warum Apple und/oder VW für ihre Business-Telefone und FSE diese Funktion nicht vom Werk aus anbieten kann ich mir nicht erklären.

Das liegt nicht an VW. Die rSAP Funktionalität, dass das Mobile quasi nurnoch SIM-Halter ist und alle anderen Funktionen eines Mobiles von der FSE übernommen werden ist ein Patent von Nokia.

Die Tatsache, dass es nicht weit verbreitet ist kann evtl. an zu hohen Lizenzforderungen seitens Nokia liegen. Die will sich Apple und viele andere Hersteller sparen. Daher nur sehr begrenzte Unterstützung bei derzeit gängigen Telefonen....oder es ist ihnen einfach zu teuer das in ihren eigenen Chips/Systemen zu implementieren.

Zitat:

Original geschrieben von ejanste


Das liegt nicht an VW. Die rSAP Funktionalität, dass das Mobile quasi nurnoch SIM-Halter ist und alle anderen Funktionen eines Mobiles von der FSE übernommen werden ist ein Patent von Nokia.

Die Tatsache, dass es nicht weit verbreitet ist kann evtl. an zu hohen Lizenzforderungen seitens Nokia liegen. Die will sich Apple und viele andere Hersteller sparen. Daher nur sehr begrenzte Unterstützung bei derzeit gängigen Telefonen....oder es ist ihnen einfach zu teuer das in ihren eigenen Chips/Systemen zu implementieren.

Nein, das rSAP-Protokoll ist für alle Mitglieder der BT Special Interest Group (

https://www.bluetooth.org

) frei verfügbar. Das Märchen der hohen Lizenzkosten seitens Nokia hält sich leider hartnäckig. Deswegen wird es jedoch nicht wahr.

http://www.bluetooth.org/Technical/Specifications/adopted.htm

Zitat:

Original geschrieben von Maxjonimus



Zitat:

Original geschrieben von ejanste


Das liegt nicht an VW. Die rSAP Funktionalität, dass das Mobile quasi nurnoch SIM-Halter ist und alle anderen Funktionen eines Mobiles von der FSE übernommen werden ist ein Patent von Nokia.

Die Tatsache, dass es nicht weit verbreitet ist kann evtl. an zu hohen Lizenzforderungen seitens Nokia liegen. Die will sich Apple und viele andere Hersteller sparen. Daher nur sehr begrenzte Unterstützung bei derzeit gängigen Telefonen....oder es ist ihnen einfach zu teuer das in ihren eigenen Chips/Systemen zu implementieren.

Nein, das rSAP-Protokoll ist für alle Mitglieder der BT Special Interest Group (https://www.bluetooth.org) frei verfügbar. Das Märchen der hohen Lizenzkosten seitens Nokia hält sich leider hartnäckig. Deswegen wird es jedoch nicht wahr.

das sind zwei verschiedende dinge. als vergleich: umts ist als standard ebenso "frei", trotzdem kommst du ohne lizenzabgaben an nokia nicht an eine umsetzung des protokolls, da dazu eben nokia etliche patente hat. das protokoll selbst ist klarerweise frei, wie auch bei rsap, aber die UMSETZUNG ist nur mit patentierten technischen mitteln möglich. ob das bei der umsetzung von rsap jetzt auch so ist, weiß ich nicht genau, ich wollte nur anmerken, dass das eine mit dem anderen nix zu tun hat.

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