Reparaturhistorie Phaeton "halbgeheim" ?
Liebe Community,
bin seit heute neu hier und ab Ende der Woche Halter eines V6 GP2 aus 03/10. Der EPOC rät dem Gebrauchtwagenkäufer des Phaeton:
Zitat:
Lassen Sie sich die Reparaturhistorie IHRES Wunschautos zeigen und ausdrucken. Zu jedem Phaeton ist diese erhältlich. Ausnahmslos (!!).
Mein Verkäufer meint dazu folgendes:
Zitat:
leider ist es von VW ausdrücklich untersagt, eine Reparaturhistorie an Kunden auszuhändigen. Ich würde ihnen eine Einblick auf die Historie Vorort gewähren, aber bitte haben sie Verständnis, daß ich die Vorgaben respektieren muß.
Frage:
Reingucken ist ja schon in Ordnung, aber warum untersagt VW die Herausgabe der Liste an den Käufer?
gruss docwesp
Beste Antwort im Thema
Gut gebrüllt Löwe @ saturn,
eine klar definierte Händleransicht ohne ansatzweise Rücksicht auf die Belange und Wünsche von Kunden Rücksicht zu nehmen. Willkommen in der Servicewüste Deutschland, bei der der zahlende Kunde einfach nur das Maul zu halten hat und belustigt glücklich deine Rechnungen begleichen soll...
Mit genau dieser "kundenfreundlichen" Art von Grundeinstellung habt IHR VW-Händler doch das ganze Phaetonprojekt sabotiert und Stück für Stück auf Polo Niveau runtergerüstet. Ist doch kein Wunder, das die dt. Automobilkonjunktur an solch kranken Grundeinstellungen lahmt.
Wehret den Anfängen:
Als 2007/2008 die gesamt versprochenen und vertraglich zugesicherten!! VIP Service Leistungen ersatzlos mittels einseitiger Kündigung von VW gestrichen wurden, da gabs hier im Forum auch Stimmen, denen das egal war. Die sich gar nicht vorstellen konnten, zu was VW und die "freundliche" Händlerschaft sich noch alles im Stande war...
Die Reparaturhistorie gehört zum Fahrzeug. Und ist bezahlte Leistung des VW Kunden. Du scheinst vergessen zu haben, dass ja noch nicht mals Erstbesitzern die "EIGENE" Reparaturhistore ausgehändigt wird, womit dann das Thema "Datenschutz" als Witzargumentation bestätigt ist.
Früher gab es abgestempelte Inspektionshefte, an denen ich auch erkennen konnte, das mein Vorbesitzer ( bzw. dessen Auto ) sich zu einem definierten Datum bei einem VW Händler befunden haben muss. Und dieses Papierinspektionsheft war stets Teil der Fahrzeugauslieferungen, vorausgesetzt man hat es bei einem seriösem Händler gekauft. Führe doch mal bitte an, wo rechtlich der Unterschied zwischen einer „papierbehafteten“ und einer „papierlosen“ Historiendokumentation liegt. Wenn ihr Händler oder VW damit nicht klar kommt, dann solltet ihr "rück-graden" auf den guten alten Inspektionsstempel ! Aber dahin wirst du wahrscheinlich nicht zurückwollen. Aus deinem post entnehme ich, das mit der elektronischen Version das Durcheinander für die Händler doch viel angenehmer ist!
Zum Thema geltendes Recht:
Geltendes Recht bedeutet auch, das Tachotrickser und unseriöse Händler mithilfe der Historie ganz schnell enttarnt werden können. Durch deine verquere Rechtsansicht legst du ein Schutzschild um solch üble Machenschaften und forderst hier dazu andere auf , sich auf das gleiche dünne Brett zu stellen!
Auch wenn du es nicht für möglich hältst , aber unsere gesetzgebende Institution in Deutschland heißt nicht VW , sondern DEUTSCHE GERICHTSBARKEIT ( Legislativrat ) und die dort handelnden Personen heißen nicht Winterkorn sondern zur Zeit Leutheuser-Schnarrenberger. Man muss nicht jeden Quatsch nachbrabbeln, den irgendwelche Lobbyisten vorkauen. Ganz abseits sollte man dann auch über Werte und Begrifflichkeiten wie Transparenz, Ehrlichkeit und Moral diskutieren. Aber das ist ja in heutigen Zeiten allgemein "unmodern"...
Zum Mitschreiben: Datenschutz bedeutet auch, das ich über meine Daten und die meiner Güter verfügen kann. Wenn es nur darum geht, das es ausgeschlossen werden soll, das man erkennt, wann sich Herr Müller beim Vertragshändler den Scheibenwischer wechseln liess, dann wäre es doch das Einfachste, für eine "Kundenübersicht - oder nennen wir es "Historie-light" das genaue Datum nicht mit ausdrucken zu lassen. Wo ist das Problem?
Deswegen ist es völlig unerheblich, was da wo und an welcher Stelle angeklickt werden muss, um fragwürdige VW interne Dokumente downloaden zu können. Im Übrigen gibt es Urteile, wo Kunden ( anderer Hersteller ) Dokumentationen von Inspektionen und internen Rückrufen aufs genaueste ausgehändigt werden mussten ( Z.B. Smart Limited1 ) , da das Werkstück immer noch dem Kunden gehört, und nicht dem Hersteller. Das geht sogar so weit, dass man sich als Kunde gegen Rückrufe „sträuben“ kann. (Z.B. Audi TT „Entenbürzel“)
Zeige mir bitte den Passus im Kaufvertrag, wo der Kunde eingewilligt hat, das ALLE zum Fahrzeug gehörende Daten NICHT zugänglich gemacht werden brauchen.
Aber in einem gebe ich dir recht: Es ist traurig, in welche Gewissenskonflikte VW seine Händler und Gebrauchtwagenverkäufer führt. Da liegt das Problem.
Gar nicht bedacht hast du auch, das mit Autos „Schindluder“ betrieben werden kann. Warum bleibt diese Seite von deiner Argumentation unbeleuchtet ?
Der Phaeton hat eine fahrzeugspezifische Bedienungsanleitung mit allem Bimbambamborium. Da sind dann noch nichtmals Taster drin erklärt, die meine eigene spez. Fahrzeugausstattung nicht hat. Aber das die "Kiste" das dritte Getriebe spazieren fährt mit dem 2.ten Motor,... das willst du dem Kunden nur unter Zwang mitteilen.
Das passt doch vorne und hinten nicht.
Fazit:
Seriöse Händler zeigen die gesamte Dokumentation. Alle anderen haben was zu verbergen.
Das wirst auch du nicht ändern.
Und dem Kunden sollte es freigestellt bleiben, in die schriftlich übergebene Liste Einblick zu halten, oder sich einfach nur auf das Wort der ja „wie Sand am Meer“ existierenden seriösen Phaeton Fachbetriebe zu verlassen.
Der geneigte Interessierte sollte dabei immer an die Versprechen von VW denken.
Aus Spass an der Freud nenn ich mal drei der Lustigsten:
„Der Phaeton: Wir fangen da an wo andere aufhören“
„In einen V10 Phaeton passt leider kein Dieselpartikelfilter“
„Die VIP Dienste hat kein Phaetonfahrer in Anspruch genommen. Deshalb haben wir es abgeschafft“
Da könnte man meinen, es wäre der 1. April.
Schönen 3.ten Advent wünscht
Dsu
144 Antworten
Zitat:
@mike95 schrieb am 10. Oktober 2017 um 11:28:32 Uhr:
die komplette Wartungshistorie im Fahrzeug über den Bordcomputer abrufbar, incl. der Händlernummer, der die Wartung durchgeführt hat.
. .und so gehört das, bei jedem Kfz. Und wenn bei einem Koffer Lücken, Unstimmigkeiten in der Historie sind,ist es meine Entscheidung,wenn ich ihn trotzdem kaufe. Ist mir aber eine lückenlose Historie wichtig,muss ich mich nicht mit diesem DatenschutzGedöns abspeisen lassen.
Und ein ehrlicher Autoverkäufer (wenn es das denn gibt) hat ja nichts zu verbergen und kein Problem damit,wenn der Interessent die Historie kennt.
Ich hab einige Verkäufer mit Details zu Ihrem Fahrzeug geschockt bei der Suche nach dem P.
Und wenn dann ein Händler so tut,er kenne die Schäden nicht,kommt mir regelmäßig das k. .
Gruß m
So sieht das bei meinem BMW M135i aus. Man kann sogar weitere Details abrufen.
00027 ist übrigens die BMW-Niederlassung Düsseldorf.
Ich habe das Glück mit meinem Ex-Phaeton gehabt, da hatte der Verkäufer die komplette Historie in ausgedruckter Form auf Papier mir ausgehändigt und die Punkte auch erklärt gehabt.
Das ist leider keine Selbstverständlichkeit was bei BMW besser gelöst ist, falls der zuständige Händler bei so einem System auch mitmacht.
Nunja, das sieht zwar nett aus und ich würde sowas auch im Phaeton und bei den Audis begrüßen, im Endeffekt ist es aber "nur" eine elektronische Variante des Serviceheftes und nicht vergleichbar mit der Reparaturhistorie beim Hersteller.
Neben vieler weiterer Angaben zum jeweiligen Werkstattaufenthalt, finde ich die externe Auflistung beim Hersteller auch, zumindest ein wenig fälschungssicherer, als die Daten die im Fahrzeug gespeichert werden.
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Zitat:
@Magnus-Vehiculum schrieb am 10. Oktober 2017 um 17:50:02 Uhr:
Neben vieler weiterer Angaben zum jeweiligen Werkstattaufenthalt, finde ich die externe Auflistung beim Hersteller auch, zumindest ein wenig fälschungssicherer, als die Daten die im Fahrzeug gespeichert werden.
Diese Daten im Fahrzeug sind quasi nicht manipulierbar. Sie werden in das BMW-Händlersystem gespeichert und sind somit redundant. BMW ist auf Grund solcher Daten auch weitaus kulanter bei Reklamationen als VW. Ich hatte gerade eine Kulanzsache wegen einer Dichtung am Ölfiltergehäuse. Der Wagen ist von 08/2013 und hat 93 TKM drauf. Die Kosten für den Tausch wurden komplett übernommen, ohne irgendeine teure Anschlußgarantie und es waren immerhin gut 1000,- €. Dank lückenloser Service-Daten im Fahrzeug.
Natürlich ist im Fahrzeug nicht abgespeichert, ob nach einem Einbruchschaden ein neues NAVI nebst Multifunktionslenkrad getauscht bzw. ersetzt wurde, oder ein Unfall stattgefunden hat. Aber diese Daten im Fahrzeug sind eben eine zusätzliche Informationsquelle, um etwaigen Manipulationen z.B. am Tachostand auf die Spur zu kommen.
In jedem Fall innovativer als der Reset der Wartungsintervallanzeige bei VW.
Zitat:
Diese Daten im Fahrzeug sind quasi nicht manipulierbar.
Ich mein das jetzt nicht böse aber bei dem Satz musste ich schon schmunzeln. 😁
Bei allen anderen Punkten die du erwähnt hast, schließe ich mich dir aber vollständig an und wie schon gesagt, sowas würde ich mir bei VW wünschen, respektive allen Fahrzeugherstellern.
Ich kann Dein schmunzeln nachvollziehen. Darum habe ich vorsichtigerweise "quasi" geschrieben. Die analogen Daten im Service-Heft sind viel einfacher manipulierbar. Man kann alles manipulieren und es ist nur möglich, den Aufwand dafür zu erhöhen. Mir sind aber eben mehrere Informationsquellen lieber, als ein Serviceheft, was an jeder Ecke zu bekommen ist.
Hatte mal vor geraumer Zeit nach einem Wagen für meinen Sohn geschaut. Serviceheft wurde vorgelegt. Angeblich gemacht, mit Stempel und allem was dazu gehört. Das Fahrzeug stand auf einem Verkaufsplatz eines Fähnchenhändlers, der in der Zulassungsstelle Viersen sogar fett Werbung machte. Nur einen Fehler haben die gemacht: Der Servicebetrieb war meilenweit entfernt, aber der Tachostand stimmte km-genau mit dem Tachostand am Verkaufplatz überein. Haben die den Wagen zur Servicewerkstatt getragen? Wohl eher nur das Serviceheft und für einen Fuffy sich den Stempel reinmachen lassen.
Zitat:
@mike95 schrieb am 11. Okt. 2017 um 11:13:59 Uhr:
Haben die den Wagen zur Servicewerkstatt getragen?
Nennt sich "Fernwartung". 😁😁😁
Daher habe ich die Daten vom TÜV-Bericht, Serviceinspektionsheft, die Besitzerstandorte mit Werkstatt-Standorte und zuletzt im VW-Betrieb vor Ort miteinander verglichen. Erst dann war ich mit der Richtigkeit des Kilometerstandes überzeugt.
Zitat:
@mike95 schrieb am 11. Oktober 2017 um 11:13:59 Uhr:
Ich kann Dein schmunzeln nachvollziehen. Darum habe ich vorsichtigerweise "quasi" geschrieben. Die analogen Daten im Service-Heft sind viel einfacher manipulierbar. Man kann alles manipulieren und es ist nur möglich, den Aufwand dafür zu erhöhen. Mir sind aber eben mehrere Informationsquellen lieber, als ein Serviceheft, was an jeder Ecke zu bekommen ist.
Genau so, sollte man es halten.
Meinen Wagen davor hatte ich privat verkauft. Er erschien dann ein paar Wochen später bei einem Gebrauchtwagenhändler mit einem km-Stand von 150 TKM, hatte aber 300 TKM als ich ihn verkauft habe. Konnte zumindest mobile.de davon überzeugen, dass das Inserat gesperrt wurde.