Reparaturbericht, OM604, Lucas-Einspritzpumpe abdichten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

ich möchte (hilfsweise) folgenden Reparaturbericht aus dem Jahre 2006 in Erinnerung rufen:

Dank an w210gtd!

Zitat:

Original geschrieben von w210gtd


Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und
die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen
( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.
erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.
Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!
Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"
- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!
Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich möchte (hilfsweise) folgenden Reparaturbericht aus dem Jahre 2006 in Erinnerung rufen:

Dank an w210gtd!

Zitat:

Original geschrieben von w210gtd


Lucas Einspritzpumpe selbst abdichten

Nachdem in den Foren schon viel darüber berichtet und geschrieben wurde und ich bei meinem 220D Bj.96, 180tkm, auch mit dem Problem der leckenden ESP ( Typ Lucas ER0046) konfrontiert wurde, beschloß ich selbst Hand anzulegen! und meine Erfahrungen in diesem Forum weiterzugeben. Werkzeugmäßig bin ich gut ausgerüstet samt Torxsatz 5-50.

Technischen Rat zum Ausbau bekam ich u.a. von der DC Niederlassung SW!! und dem hiesigen Boschdienst, was das Abdichten der Pumpe anbelangt. Den Original Delphi Dichtungssatz 9109-760 samt Plan der Einspritzpumpe habe ich über eine Firma aus Crailsheim (A.E.D.) bezogen. Leckölschlauch, Ventildeckeldichtung, Dichtungen des Ansaugkrümmers, Dichtungen der Diesel Hin-und Rücklaufleitung, neue Befestigungsklammern und O-Ringe kaufte ich bei DC direkt.

Bevor ich ins Detail gehe einige Voranmerkungen:

Voraussezung für die "erfolgreiche" Abdichtung ist, "Mut", Zeit, technisches Verständnis und professionelles Werkzeug vorausgesetzt, dass die Elektronik der Pumpe einwandfrei funktioniert und das Gehäuse-Innere nicht "ausgeschliffen" ist.( Dazu später mehr ) Ebenso ist es bei einer Motorlaufleistung jenseits der 300tkm sicher immer sinvoll die Pumpe komplett zu erneuern!

Ausbau:

Batterie abklemmen um den Fehlerspeicher nicht gleich zu füttern! Ansaugrohr, Ventildeckel, Ansaugkrümmer, Einspritzleitungen, Kraftstoffilter samt Leitungen und Unterdruckpumpe ausbauen, Keilrippenriemen aushängen. Zünd OT suchen ( Loch 6,5 mm Zahnrad rechte Nockenwelle Lagerdeckel ) , dann auf 14 Grad nach OT weiterdrehen. (Ausbauposition) . Zentralstecker der ESP abziehen und Kabelbaum "freilegen". Anschließend zur Sicherheit die Steuerkette an der Nockenwelle mit Kabelbinder fixieren und
die Stellung des Zahnrades auf der ESP und der Steuerkette mit Farbe markieren. Jetzt die Zentralschraube der ESP lösen
( Achtung Linksgewinde!! ) 14 Gradstellung an der Kurbelwellenriemenscheibe kontrollieren ggf. korrigieren. Dann die Zentralmutter komplett entfernen, nun den Sitz des ESP Zahnrades auf der Feinverzahnung der Zentralwelle der ESP mit Farbe markieren. Farbe trocknen lassen!! Einbaustellung!! Zu guter letzt die drei Befestigungsschrauben der ESP lösen und sie komplett samt Kabelbaum herausziehen, etwas fummelig aber es geht wirklich!

Abdichten der Pumpe:

Nehmt euch Zeit dazu! einen sauberen und hellen Arbeitsplatz, saubere Lappen, 1200 Nassschleifpapier! Polierpaste! Never Dull z.B.
erforderliche Torx Stecknüsse ich glaube 10 15 20 25 30 35.
Ich habe mich "stückweise" vorgearbeitet. Zunächst wurden alle " Elektroventile " bzw. die gesamten Elektrobauteile abgeschraubt vorsichtig! feine Kabel! Dann habe ich die drei Schrauben des " Pumpenhinterteils ( an dem die Einspritzleitungen sitzen) entfernt und es abgezogen. ( keine Angst es kommen einem zwei Fliehkraftgewichte und zwei kleine "Rollen" entgegen - Einbaulage im Plan! ) Bevor ich die zwei neuen großen O-Ringe eingesetzt habe ich, wurde das "Hinterteil pingelig gereinigt und die beiden Nuten mit ein wenig ! Dirko HT versehen - Kaffepause! zum antrocknen der Dichtungsmasse!

Die Kammer meiner ESP wies keinerlei "Schleif- oder Auswaschungsspuren" auf! Hier hätte ich sofort aufgehört und mich um eine Tauschpumpe bemüht!!

Anschließend O-Ringe einstzen - mit etwas Fett! - und Hinterteil samt Fliehkraftgewichten wieder befestigen , die drei Schrauben habe ich mit Loctite Schraubensicherung mittelfest versehen! und mit 50 Nm angezogen, danach noch die Dichtungen der Anschlüsse für die Einspritzleitungen eingebaut. Jetzt war das Vorderteil der Pumpe "fällig", die Ursache der "Undichtigkeit"

Nach dem Lösen der 4 Befestigungsschrauben konnte ich die Pumpe auseinanderziehen. Die große Gummidichtung hatte überall feine, kaum sichtbare, Risse! Das Pumpenvorderteit wies leichte Oxidationsspuren auf, also mit 1200 Schleifpapier vorsichtig geglättet und anschließend mit Never Dull auf Hochglanz poliert um eine absolut plane und saubere Dichtfläche zu erhalten. Die Dichtung liegt in einer Nut, Verfahrensweise wie beschrieben mit ganz wenig Dirko HT versehen, ablüften lassen, neue Dichtung einsetzen, kleinen Filter einsetzen und wieder zusammenschrauben. Die 4 Torx Schrauben gleichmäßig mit 35 Nm anziehen - wieder mit Locktite Schraubensicherung.

Anschließend habe ich nach Plan alle anderen O- Ringe getauscht teilweise beim Einbau mit Fett versehen und die Elektrik sowie die Kunstoffabdeckung montiert - fertig! Die Pumpe habe ich über Nacht liegen gelassen, damit sich alles ohne "Diesel" setzt.

Einbau: Umgekehrt wie der Ausbau - Achtung! auf die genaue Stellung ( Farbmarkierung ) der ESP Hauptwelle zum Zahnrad auf der Steuerkette achten!! OT Stellung Nockenwellen - Kurbelwellenscheibe kontollieren ein Zahn falsch = Motorschaden!! Ventil auf Kolben!!

Erster Start:

Nach dem Zusammenbau habe ich, soweit möglich die ESP per Spritze mit Diesel gefüllt, die Batterie angeschlossen und mit gelösten Einspritzleitungen "georgelt", bis Diesel an den Einspritzdüsen ankam. Einspritzleitungen festgeschraubt und nochmals gestartet. "Er läuft wieder"!! Nach ca. 1Min "Nagelei" und unrundem Leerlauf, wie vor der "Aktion" schön gleichmäßig- sogar ruhiger. Natürlich wurden im Display des Amaturenbretts wieder alle möglichen Fehler angezeigt. Batterie wieder eine halbe Stunde abgeklemmt, erneut gestartet und - siehe da - keine Fehlermeldungen mehr!!

(ob dies so bei den 97er Modellen auch geht weiß ich nicht, aber für das Notprogramm und die Fahrt zu DC bzw. Bosch sollte es langen)

Erste Probefahrt:

Alles Bestens! Fahrt zum Boschdienst zwecks genauer Einstellung des Förderbeginns, Kosten 70 Euro.

Fazit:

Nach jetzt wieder 2000 km ist die Pumpe immer noch dicht!
Kosten: Dichtungssatz 60 Euro, Einstellung des Förderbeginns beim Boschdienst 70 Euro, Kleinteile DC 40 Euro, ein Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag Zeit. Ersparniss??????

Trotzdem sollte man die Arbeit nur machen, wenn man sie sich zutraut und das nötige Werkzeug besitzt. Klar ist auch, dass normalerweise für diese Arbeiten ein spezieller Einspritzpumpen-Prüfstand benötigt wird! Ich hatte Glück, dass meine Pumpe keine sichtbaren inneren und elektrische Schäden aufwies.

Der Meister beim Boschdienst prophezeite mir dann, dass wir uns nach max. 50.000 km "wiedersehen"
- warten wir es ab! - Die Austauschpumpen vom Boschdienst werden übrigens immer! laut Aussage des Meisters mit neuen ESP Gehäusen versehen!!, damit die Dichtflächen wirklich plan und die Gehäuse nicht verzogen sind! Kosten für eine so überholte Pumpe mit Einbau 900 Euro und 2 Jahre Garantie!

Auch der Meister von DC Schweinfurt hatte eine vernünftige Erklärung für deren Vorgehensweise, nämlich den Tausch gegen ein Neuteil! Es geht dabei nicht um "Abzocke" sondern um Garantieleistungen. 220D fahren in der Regel nur Vielfahrer mit 30 - 50tkm Kilometern im Jahr. Ist die Pumpe vor Ablauf der Garantie wieder defekt, zahlt DC drauf und die Kunden sind verärgert. Ich möchte hier ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich sowohl bei DC als auch beim Boschdienst hervorragend beraten worden bin, ebenso habe ich einige "Profitipps" erhalten, ohne die ich mir die Arbeit nicht zugetraut hätte, insbesondere von DC Schweinfurt.

Im Übrigen finde ich die Lucaspumpe mechanisch sehr stabil!
Der Mangel ist - nach meinem laienhaften Verständnis - die Verbindung der beiden Hautgehäusehälften mit 4 lächerlichen M6 Schräubchen.

Trotzdem werde ich den 220er mind. noch 2Jahre fahren bis 300.000 ( Meinetwegen mit nochmaligem Dichtungstausch!!), denn sparsamer - 5,5-7 Liter - geht es kaum und ein CDI mit unter 100tkm ist mir noch zu teuer.

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Ja, das scheint eine sinnvolle Vorgangsweise zu sein, wenn du es nicht selber machen kannst. Ob die Pumpe beim Luftsaugen sofort hinüber ist wage ich zu bezweifeln. Dann dürfte man auch keinen Kraftstofffilter wechseln und den Tank nie leer fahren und auch die anfälligen durchsichtigen Kraftstoffleitungen bzw deren O-Ringe nie wechseln. Aber Luft in der Pumpe reduziert sicher deren Schmierung, was generell nicht gut ist. Bin gespannt wie die Story weitergeht!

einen der 604 habe ich dann auf 601-Pumpe umgebaut, die anderen geschlachtet

Mir war gar nicht klar das dass funktioniert. Da das eine eine reienpumpe ist und das andere eine verteiler ist.
Würde mich aber sehr interessieren wie man das macht da ich noch eine der Pumpen die funktioniert noch kriegen kann.

Hab mich jetzt ja eine Zeitlang hier nicht mehr gemeldet und wollte mal berichten was jetzt so ist.
Ich habe meinen Wagen gestern wieder bekommen und zwar mit einer Pumpe die dicht ist. Der gute Mann der mir die Reperatur gemacht hat, hat an der Pumpe sämtliche Dichtungen die es gibt gewechselt. Er sagte mir auch das diese Pumpe bei den Boschdiensten nicht sehr beliebt sind und die die teile am liebsten nicht anfassen, weil allein das zerlegen und sauber machen nimmt für gewöhnlich schon mal 6 Stunden in Anspruch und das von jemanden der in der Vergangenheit diese Teile permanent repariert hat. Dann sind aber noch nicht mal die Dichtungen drin und zusammengebaut ist die auch noch nicht. Der Dichtungssatz den man im Internet auch bekommt sei auch nur die halbe Miete, da noch einige der wichtigsten Dichtungen fehlten. Ausserdem sagte er das der original Reperatursatz von delphi das problem habe, das er auch zu teuer sei und die Probleme der undichtigkeit wieder auftreten.
Aber wie gesagt der läuft wieder wunderbar und ab und zu muß man glück haben solche Leute zu kennen. Dann ist das Problem welches es mit der Pumpe gibt durchaus ein Problem welches man händeln kann. Mit dem Wagen Ansicht bin ich sehr zufrieden und es macht mir Spaß mit diesem bequen Sofa durch die Gegend zu Gondeln. Jetzt im Sommer werde ich mit einem Bekannten den zwar sehr wenigen aber dennoch vorhandenen Rost bekämpfen und dann sollte ich wohl noch etwas glücklicher sein.

Läuft er immer noch?

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Ich suche für meinen Sohn, der gerade den L17 Führerschein macht in Österreich einen 220D. Er möchte gerne einen alten Mercedes fahren, so wie der Vater auch. In Ö. zahlt man für die PS vom Auto Steuern, je mehr PS desto mehr, und je jünger der Besitzer gleich nochmal mehr. Deswegen würde ich am lieben einen 220D kaufen, da der wenig PS hat, Handschalter, und trotzdem Airbags und gute Sicherheit für den Fahrer.

Es gibt in Ö. noch ein paar 220D zu kaufen. Bei denen scheint die Pumpe noch dicht zu sein.
Meine Frage: kann man irgendetwas machen um die Pumpe weiter am Leben zu erhalten?
Gibt es Additive die man in den Diesel geben kann um die Dichtungen geschmeidig zu erhalten?

Weitere Fragen sind: Was ist der Unterschied zwischen Delphi und Lucas Pumpe?
Ist das die selbe Firma mit neuem Namen?

Ab welchem Baujahr ist welche Pumpe verbaut, sind Autos ab 98 mit einer anderen/besseren Pumpe verbaut?
Soll ich lieber so eines suchen, oder eines bis 97 (und woran erkennt man welche Pumpe verbaut wurde?)

Gibt es irgendwo auf der Welt eine Firma die refurbished Pumpen verkauft?

Danke im Vorraus!

Zitat:

@artiversal schrieb am 11. Februar 2021 um 08:17:27 Uhr:


Ich suche für meinen Sohn, der gerade den L17 Führerschein macht in Österreich einen 220D. Er möchte gerne einen alten Mercedes fahren, so wie der Vater auch. In Ö. zahlt man für die PS vom Auto Steuern, je mehr PS desto mehr, und je jünger der Besitzer gleich nochmal mehr. Deswegen würde ich am lieben einen 220D kaufen, da der wenig PS hat, Handschalter, und trotzdem Airbags und gute Sicherheit für den Fahrer.

Es gibt in Ö. noch ein paar 220D zu kaufen. Bei denen scheint die Pumpe noch dicht zu sein.
Meine Frage: kann man irgendetwas machen um die Pumpe weiter am Leben zu erhalten?
Gibt es Additive die man in den Diesel geben kann um die Dichtungen geschmeidig zu erhalten?

Weitere Fragen sind: Was ist der Unterschied zwischen Delphi und Lucas Pumpe?
Ist das die selbe Firma mit neuem Namen?

Ab welchem Baujahr ist welche Pumpe verbaut, sind Autos ab 98 mit einer anderen/besseren Pumpe verbaut?
Soll ich lieber so eines suchen, oder eines bis 97 (und woran erkennt man welche Pumpe verbaut wurde?)

Gibt es irgendwo auf der Welt eine Firma die refurbished Pumpen verkauft?

Danke im Vorraus!

Ich kann dir zwar keine Antworten auf die Fragen geben, aber um einen 220D würde ich einen ganz großen Bogen machen. Der ist vollkommen untermotorisiert und aufgrund der Pumpe auch nicht zwingend zuverlässig.

Meine Empfehlung wäre, entweder einen W202 mit der Leistung, damit dein Sohn auch sicher(!) überholen kann, und aus brenzlichen Situationen raus kommt. Oder aber in den sauren Apfel beißen, und zumindest einen 220 CDI nehmen.

Also den 220cdi mit seinen Rost- und Injektorproblemen will man sich eigentlich auch nicht aufhalsen. @artiversal ich finde du machst dir zu viele Gedanken. Ob eine Pumpe ohne Probleme aktuell das macht was sie soll sieht und hört man ja. Das diese altersbedingt auch eine potenzielle Schwachstelle darstellen ist auch klar. Mit diesem Wissen ist man doch aber gut gerüstet und kann sich im Vorfeld überlegen ob man den möglichen Defekt im Fall der Fälle mit einer generalüberholten Pumpe oder durch Reparatur der eigenen defekten Pumpen begegnen möchte.

Zitat:

@stinkstiefel schrieb am 11. Februar 2021 um 08:48:19 Uhr:


Also den 220cdi mit seinen Rost- und Injektorproblemen will man sich eigentlich auch nicht aufhalsen. @artiversal ich finde du machst dir zu viele Gedanken. Ob eine Pumpe ohne Probleme aktuell das macht was sie soll sieht und hört man ja. Das diese altersbedingt auch eine potenzielle Schwachstelle darstellen ist auch klar. Mit diesem Wissen ist man doch aber gut gerüstet und kann sich im Vorfeld überlegen ob man den möglichen Defekt im Fall der Fälle mit einer generalüberholten Pumpe oder durch Reparatur der eigenen defekten Pumpen begegnen möchte.

Habe ich etwas übersehen, oder sind die 220D grundsätzlich Rostfrei?

Injektorprobleme sehe ich auch nicht. Gut, bei meinem sind diese nach 373.000KM komplett durch. Aber sonst?

@phoenix217
Du hast sicher recht, mit mehr PS kann man leichter überholen. In Österreich zahlen aber junge Fahrer extrem viel Steuern auf mehr PS. Das macht doch einen ziemlichen Unterschied. Ich habe damals auch mit untermotorisierten Auto Fahren gelernt und es hat mich nicht gestört. Vor ein paar Jahren bin selbst noch einen W124 200d mit 72ps gefahren, wenn man weiß, dass man nicht überholen kann, dann eignet man sich einen anderen Fahrstil an, bleibt entspannt und genießt das cruisen.

Wenn bei dem 220d die Ausschlusskriterien die fehlende Leistung ist, dann würde ich ihn trotzdem nehmen. Angst habe ich einfach vor dieser Pumpe, die ja angeblich ganz sicher kaputt gehen wird - und wenn die Reparatur dann unmöglich ist, oder 2000 Euro kostet, dann ist das ein großes Problem - das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.

Zitat:

@stinkstiefel schrieb am 11. Februar 2021 um 08:48:19 Uhr:


Mit diesem Wissen ist man doch aber gut gerüstet und kann sich im Vorfeld überlegen ob man den möglichen Defekt im Fall der Fälle mit einer generalüberholten Pumpe oder durch Reparatur der eigenen defekten Pumpen begegnen möchte.

Genau, ich versuche mir gerade dieses Wissen anzueignen - bis jetzt habe ich aber noch nicht herausfinden können, ob man überhaupt eine generalüberholte Pumpe kaufen kann. Ich konnte online nichts finden - und bin mir auch nicht sicher ob ich nach der richtigen Pumpe suche.
Lucas ER0046 - oder heißt sie Delphi? ... und welche wurde ab wann verbaut?

Reparatur kling extrem aufwendig und selbst kann ich sowas nicht. Habe weder das nötige Wissen, Erfahrung oder Werkzeug - leider.

Bin gerade im Gespräch mit diesem Auto/Verkäufer:
https://www.willhaben.at/.../

"Habe ich etwas übersehen, oder sind die 220D grundsätzlich Rostfrei?
Injektorprobleme sehe ich auch nicht. Gut, bei meinem sind diese nach 373.000KM komplett durch. Aber sonst? "

Welchen CDI hast du denn.
Ich habe gesehen, es gibt einen mit 102 PS - das wäre natürlich von den Steuern her auch noch ok.
Sind die Injektoren billiger/leichter zu reparieren, finden als die Lucas Pumpe? Wäre das die bessere Alternative?

Danke für die Antworten!

Schau mal, da steht einiges drin. Dann kannst du ggf. abschätzen, ob du das Teil selber abdichten oder reparieren könntest. Den Tipp mit dem Bosch Dienst finde ich sehr gut. Ruf doch mal bei deinem nächsten Bosch Dieselzentrum an, und frag was die Sache kosten würde.

https://www.motor-talk.de/.../...ritzpumpe-abdichten-t3327756.html?...

@phoenix217
Danke, ich habe gerade einen Boschdienst bei mir in der Nähe gefunden und mal angefragt, ob die sowas auch machen. Den Motor-talk-Beitrag habe ich natürlich durchgelesen und kann deshalb definit sagen, dass ich sowas nicht selbst reparieren kann.

Das Thema Rost ist ja bei der 202 Baureihe allgemein hinreichend bekannt. Das Problem beim CDI mit den Injektoren kannst du wenn du Pech hast nur noch durch herausmeisseln lösen.

Das sehe ich am Samstag, wenn ich meine Injektoren ersetze. Habe mir dafür extra einen Gleithammer besorgt. Den Motor fahre ich vorher ca. eine Stunde lang warm, und lasse ihn auch im Stand noch laufen. Somit müssten das gute Voraussetzungen sein, die Injektoren raus zu bekommen.

Ansonsten gibt es zum Glück noch die Möglichkeit:

https://youtu.be/RDDALiyuhbU

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