Reparatur GPZ600R

Kawasaki GPZ 600 R

Hallo,

da bei meiner GPZ (ZX600A von 89) die Wasserkühlung und Ölwannendichtung lecken und auch die Kupplung rutscht (vermutlich 85 tkm alt), hatte ich beschlossen mich ans Werk zu machen, die Mißstände zu beheben.

Nun sind leider einige Probleme aufgetreten.

1) Um an die Ölwanne zu kommen, muß man laut WHB die Krümmer demontieren- scheint anders auch nicht möglich. Leider waren einige Schrauben dermaßen rostig fest gefressen, daß nicht mal vorsichtiges Schrauben und Zeit für WD-40 zum Einwirken viel ausrichten konnten... einige Schrauben sind abgedreht. (angehängtes Bild)
Wie sollte ich nun vorgehen, um die blöden Krümmer wieder einmal anschrauben zu können?
Wie bekomme ich die noch im Motorblock festsitzenden Schrauben am besten heraus, ohne etwas zu beschädigen?
Auf dem Foto sieht man auch eine Schicht von Ablagerungen (Ruß?); sind die normal? Sollte man die entfernen? Wenn ja, wie, ohne daß der Kram in den Brennraum fliegt oder ist das egal?

2) Beim in Augenschein nehmen des Wasserkühlers ist mir aufgefallen, daß das Kabel am Lüfterschalter nicht mehr fest ist, sondern zusammen mit dem Kupfer soweit korrodiert ist, daß es sich abgelöst hat, was wohl auch erklärt, daß mein Lüfter nicht mehr angegangen ist... also die Schraube hat kleine Korrosionsauswaschungen. (angehängtes Bild)
Kann man die Schraube irgendwie anbohren und einen Stift bzw Kabel reinlöten, damit man den wieder anschließen kann? Oder kann das nicht klappen?
Vielleicht anbohren und ein Gewinde reinschneiden für eine Schraube, an der man dann das Kabel mit Kontakt anschließt...?

3) Scheinbar abgerissener Schlauch vom Kühlsystem?
Von meinem Ausgleichsbehälter des Kühlwassers gehen zwei Schläuche ab. Der eine geht von links nach oben an die Seite des EInfüllstutzend, der andere, um den es geht, ist unten hinten am Ausgleichsbehälter angeschlossen und läuft dann nach hinten ins Motorrad, wo er einfach endet. Sollte der irgendwo angeschlossen sein oder ist das der Notüberlauf???
Falls der irgendwo angeschlossen sein sollte, wo ist das? Denn das kann ich leider auf keiner Explosionszeichnung im WHB finden, wie und wo die Schläuche verlegt sind.

4) Da die Kühlrohre an einigen Dichtungsstellen lecken, wäre zur Wartung des Kühlsystems ein Ausbau der Vergaserbatterie laut WHB nötig. Geht das auch ohne oder wird das ein Gefummel, bei dem man nicht mehr glücklich wird und der Ein- und Ausbau der VGBatterie ist eh kein Hexenwerk?

5) Die Ölablaßschraube muß von jmd mal zu fest eingedreht worden sein, denn beim Lösen ist etwas Gewinde der Ölwanne im Schraubengewinde hängen geblieben.
Ein bißchen Gewinde ist aber noch da....
Soll ich einfach darauf hoffen, daß es genug Gewinde ist für die neue Ölablaßschraube (lieber schwächer als 20 Nm laut WHB anziehen) oder hat das keinen Wert?
Wenn nein, was kann/soll ich dann tun?

6) Benzinhahn (siehe Bild)
Die Dichtungen hatte ich vor einiger Zeit alle erneuert, aber das Problem besteht an anderer Stelle.
Wie die Pfeilspitze zeigt, ist es die "Lücke"zwischen Benzinhahn und Schlauchverbindungsstück.
Und zwar fehlt da eine Dichtung oder so, die es aber wohl nicht gibt? Wenn man den Schlach samt Winkelstück herauszieht, dann ist da eine kleine Rille ringsherum, die an einer Stelle irgendeine feste Masse oder so etwas hatte. Kann das eine Dichtung sein? Könnte man da Dichtmasse auftragen?
Ich glaube es ist nicht vorgesehen, daß man diese beiden Teile auseinander zieht; aber die waren mal von alleine etwas rausgerutscht.

So, ich glaube das war erstmal soweit alles^^
Weitere Bilder können gerne geliefert werden.

Was für mich noch sehr wichtig zu wissen wäre: wie lange kann ich die Maschine (in der trockenen Garage) so "offen" dastehen lassen OHNE Motoröl (Teile sind ja alle benetzt), bevor es brenzlig wird wegen verrosten oder gar anrosten einiger Teile im Motor/Getrieberaum??

Schonmal vielen Dank für die Zeit, diese Fragen zu beantworten. Ich hoffe, daß es einige gute Ratschläge (KEIN Halbwissen, denn davon hab ich selber genug) geben wird, die mir weiterhelfen! Danke 😉

Grüße und unfallfreie Fahrt!

Beste Antwort im Thema

Die Schläuche sind für die Belüftung der Schwimmerkammer und werde üblicherweise hochgelegt
Diese Scheißfilter lass um Himmels willen weg. Da ist Ärger programmiert.

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Zitat:

Original geschrieben von hanspool


Hi ,
also , das sieht nicht nach Rückständen von Kettenfett aus .
Mach das doch mal ordentlich sauber , am besten mit Bremsenreiniger da brauchst Du anschliessend nicht mit Wasser nachspülen .
Wenn alles schön sauber ist , mit Talkum einstäuben , dann siehst Du wo was undicht ist :
Den Bremsenreiniger kannst Du auch für die Vergaserreinigung nehmen !
Um die Dichtungen mußt Du Dir keine Gedanken machen , die halten das aus .
gruß hanspool

Aber nicht auf die Ansaugstutzen vorne und hinten sprühen...die mögen das nicht und werden noch härter als sie nach über 20 Jahren ohnehin schon sind. Da lieber öfter mal mit Gummipflege (gibt es als Stick in jedem Baumarkt beim KFZ-Zubehör) drüber gehen.

Hallo,

leider bin ich mit den festsitzenden Stehbolzen (siehe Bild im ET) noch nicht viel weiter gekommmen... 🙁

Schweißgerät konnte ich nicht auftreiben, dran klopfen plus Grippzange und Kriechöl hat auch nicht bei allen was gebracht. Heiß machen leider auch nicht.

Jetzt hab ich mal im www nach Rostlöser gesucht, weil ja die Verbindung zusammengerostet ist. Also die Bolzen wohl mit Eisenoxid und vielleicht am Motorblock mit Aluminiumoxid...auf jeden Fall hängen sie fest.
von den 8 Stück sind 4 raus gegangen, zwei sitzen fest, haben aber noch Gewinde, 2 sind hinter dem Gewinde abgedreht- die letzten beiden müssen also in jedem Fall raus.

Folgende Rostlöser habe ich gefunden. Hat da jemand von euch Erfahrung mit gemacht oder noch eine weitere Idee, die zum Erfolg führen könnte?

1) Technolit Kraft-Rostlöser-Spray
Das scheint übelst heftiges Zeug zu sein, wenn man sich mal das Datenblatt ansieht; vielleicht bekommt man das auch nur gewerblich...

2) Technolit RLS Rostlöser-Spray

3) Förch Black Magic

4) Caramba Rasant Rostlöser

NIGRIN 72271 HyBrid Hochleistungs-Rostlöser
Ist das nur ein toller Name und nichts dahinter? Oder kann das wirklich etwas für 9,99 € und löst tatsächlich Oxide auf??

WD-40 hab ich versucht, das hat nicht wirklich geholfen; außerdem "löst" es den Rost nicht wirklich. Zumindest bei meinem Problem.
Ich bin da mittlerweile schon etwas verzweifelt... Aufbohren wollte ich mir wenn möglich ersparen, weil ich da den Motor ausbauen müßte und außerdem ist das Bohren harter Materialien in weichem Material (Alu) eine sehr heikle Sache. Wenn ich das Gewinde da drin schreddere, dann hab ich wirklich ein Problem.

Danke für Eure Hilfe,
Stephan

Es gibt eine Zange dessen Name ich in Deutsch nicht kenne. In England heißen sie "Mole Grips" (Siehe Bild) Die klemmen sich fest ohne das du selber die Zange drucken muss, wenn es da nicht raus kommt weiss ich es auch nicht 🙁

6799-prev

Ja, das ist eine Schweißer Gripzange. Mit so ner ähnlichen Gripzange plus WD-40 habe ich es versucht und zwei der Bolzen herausdrehen können....
But now I got stuck 🙁

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Wie uncool!

Hab grad mal ne Frage wegen Kettenrad und Ritzel.
Also wenn ich mich nicht irre, ist die Kette nicht ungleichmäßig gelängt- allerdings weiß ich nicht, wie alt sie ist. Mindestens aber 20tkm - da kann die aber noch gut sein oder?
Die länge über 10 Kettenglieder oder so hab ich jetzt noch nicht gemessen.
Wenn man ne neue Kette bräuchte, müßten dann die Zahnräder auch neu gemacht werden?

Ich hab mal ein Foto von den beiden Zahnrädern angehängt.
Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob die noch gut aussehen oder ob man daran einen zu starken Verschleiß sehen kann, der einen neuen Komplett-Satz zur Folge haben müßte.

Danke schonmal 😉

Wegen der Stehbolzen ist es nun so, daß ich einen weiteren mit Rostumwandler und ner Wasserrohrzange rausgedreht bekommen habe 🙂

Einer ist aber leider nun innerhalb des Motorblocks abgebrochen. Da ich das Gefühl habe den nicht mittig körnen zu können und dann auch noch von Hand gerade reinzubohren, habe ich mir überlegt, daß ich in einen M6 Gewindestab mittig vorbohre, den dann ein bißchen in das Gewinde eindrehen und so eine Art Führung beim bohren habe, mit der ich a) den abgebrochenen Stehbolzen mittig erwische und b) auch gerade reinbohren kann...
Leider habe ich es bisher nicht geschafft einen Gewindestab gerade durchzubohren. Da fehlt mir ein gescheiter Bohrständer. Der, den ich habe, das ist mehr ein Spielzeug..der wackelt einfach zu sehr, wenn man Druck drauf gibt 🙁

Hallo,

hol dir einfach aus dem Baumarkt oder Eisenwarenfachgeschäft eine Spannhülse in der Größe. Die ist bereits hol und so kannst Du den Bohrer auch super zentrieren, da das Teil aus Stahl ist. Kostet nur ein paar Cent.

Grüße
Style

Kettenlänge: Max 323mm über 20 Glieder. Das solltest du auch so über 20 Glieder messen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Style1269


hol dir einfach aus dem Baumarkt oder Eisenwarenfachgeschäft eine Spannhülse in der Größe.

Hi,

meinst du so eine >Spannhülse<, wie die hier, Style ??

Genau das

Richtig, genau so ein Teil meinte ich 😁.

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Zottel



Zitat:

Original geschrieben von Style1269


hol dir einfach aus dem Baumarkt oder Eisenwarenfachgeschäft eine Spannhülse in der Größe.
Hi,

meinst du so eine >Spannhülse<, wie die hier, Style ??

Hi

1) Also ich habe noch keine Spannhülse im Baumarkt bekommen können- hatte aber auch nicht viel Zeit weitere abzuklappern.

Falls es noch weitere Ideen gibt, wie man den Stehbolzen rausbekommt, der auch auf dem angehängten Bild zu sehen ist (leider erst fotografiert, nachdem ich nochmal Rostumwandler draufgepinselt habe), bin ich offen für Ratschläge! 😉
Er befindet sich ca. 1,5 Umdrehungen tiefer, als der Gewindeanfang.

2) Weiter oben hatte ich an nen Post zwei Bilder der Kettenblätter angehängt.... sehen die verschlissen oder noch gut aus?

Nimm doch einfach einen schönen, spitzen Körner und setz mittig einen Punkt. Dann aubohren und Linksausdreher rein. Ich würde sogar ganz ausbohren und wenn das Gewinde dann auch nachgeschnitten nicht mehr gut ist, den neuen Stehbolzen mit Flüssigmetall, oder dem Zeug hier einsetzen: http://www.ebay.de/itm/190668783502?...
Hält super, da kannst Du hinterher ´nen Traktor dranhängen. Wichtig ist nur die Gebrauchsanweisung genau zu beachten.

Grüße
Style

Ich würde vorher - wie schon empfohlen - eine Mutter aufschweißen. Die Hitze beim Schweißen löst den Rost wunderbar, und man kann richtig rangehen. Mit etwas Glück ist das Gewinde im Motorblock dann noch gut. Und wenn der Bolzen bricht, kannst Du immer noch bohren.

Zitat:

Original geschrieben von Softail-88


Ich würde vorher - wie schon empfohlen - eine Mutter aufschweißen. Die Hitze beim Schweißen löst den Rost wunderbar, und man kann richtig rangehen. Mit etwas Glück ist das Gewinde im Motorblock dann noch gut. Und wenn der Bolzen bricht, kannst Du immer noch bohren.

So wie ich sehe ist der Bolzen schon unterhalb der Block weg, da ist nichts mehr zum schweißen.

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