Rentner überfährt Zweijährigen auf Zebrastreifen - Reaktionstest oder Fahreignungstest sinnvoll?
Es ist schon wieder passiert: Ein Rentner (84) erfasst eine Mutter mit Kind auf einem Zebrastreifen in Berlin - das zweijährige Kind stirbt. Kurze Zeit vorher: 91-jähriger Autofahrer überrollt in Marzahn 89-Jährige an Zebrastreifen.
Findet ihr, dass Fahreignungstests ab 70 Jahren verpflichtend sein sollten? Oder auf freiwilliger Basis, dafür mit Anreizen wie z.B vergünstigte Versicherungstarife bei erfolgreichen Bestehen etc.?
Evt. kann auch seitens des Staates/ der Krankenversicherung mit Taxi-Gutscheinen für Arzt-Besuche unterstützt werden. Was meint ihr?
Euer Andre
483 Antworten
Ja und nein. 80 heute ist nicht 80 von vor 30 Jahren. Die Leute sind in der Regel gesünder und fitter. Insofern verbesserst sich das sogar.
Zitat:@KapitaenLueck schrieb am 24. August 2025 um 12:48:02 Uhr:
Da mach ich mit, ich kenne auch keinen der mal ein Sicherheitstraining absolviert hatte.
Ich habe zwei Sicherheitstrainings absolviert. Meine Frau auch. Und ich kenne noch einige.
Vor klassischen Unaufmerksamkeitsunfällen (Ausparken...) hat es uns nicht bewahrt. Vor solchen, die typischerweise im aktiven, fließenden Verkehr entstehen, schon öfter.
Einige sind hier mit ungeheurigen Unterstellungen und unsachlichen Anmerkungen "am Werk" und wollen
unbedingt eine bestimmte Altersgruppe stigmatisieren und sie als körperlich und geistig als nicht fahrsicher
darstellen: Sie sollten sich mal mit ihren jüngeren Jahren fragen, ob sie selbst mit ihrem Verhalten als
fahrtauglich einstufen können.
Tartra meint nun, ab einen gewissen Alter fällt es schwer Gas und Bremse richtig zu bedienen und Gefahren nicht mehr richtig erkennen zu können. So ein Schwachsinn !!!
Der normale ältere Autofahrer und das sind Meisten, merkt selbst am besten, wenn irgend etwas ihm beim
Autofahren einschränkt und stellt wenn es denn so ist, seine Fahrweise darauf ein bzw. läßt das Auto stehen.
Ob diese Einsicht, dieses Verhalten auch bei den Jüngeren anzutreffen ist, wage ich doch erheblich zu bezweifeln.
Teilweise wird hier ja so getan, daß die Anforderungen zum Autofahren eine besondere "Wissenschaft" ist.
Nein, ist es nicht!! Führerschein und dann Autofahren kann fast jeder, der lesen und schreiben kann, verrichten.
Ähnliche Themen
Generell träumen mir mittlerweile viel zu viele von einem allgegenwärtigen, allmächtigen und immer und jederzeit "vorsorglich repressiven" Staat.
Immer und überall soll der Staat dafür sorgen, dass man völlig unbesorgt und unbehelligt vor sich hin leben kann. Ohne jede Gefahren, ohne Risiken, und stets mit einer dauerbereiten Stelle, die über allem und allen wacht.
Zitat:@gordonairdail schrieb am 24. August 2025 um 19:56:23 Uhr:
Der normale ältere Autofahrer und das sind Meisten, merkt selbst am besten, wenn irgend etwas ihm beim Autofahren einschränkt und stellt wenn es denn so ist, seine Fahrweise darauf ein bzw. läßt das Auto stehen.
Nein. Leider eben nicht.
Hab ich leider in der eigenen Familie und im Bekanntenkreis schmerzlich erfahren müssen.
Das Auto der "älteren Dame" war schon komplett "rundgeschliffen" vor lauter Parkrempler, und trotzdem wurde eisern weitergefahren. Sogar ein paar mal im Jahr mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn.
Einmal bin ich bei ihr mitgefahren, nur ein paar Kilometer innerorts. Gnadenlos rausgezogen, obwohl gar nicht frei war, usw.,usw....
Allein auf der kurzen Strecke hätte es ein paar mal knallen können, wenn nicht die anderen (!) Verkehrsteilnehmer so gut reagiert hätten!
Also im Gegensatz zur Behauptung der älteren, sie könnten ihre Defizite durch Erfahrung kompensieren -----> die anderen drumrum kompensieren deren Fahrfehler. Und der Senior denkt "ist doch alles in Butter" 😯
Ich hatte dann die entsprechenden Konsequenzen gezogen.
Also Einzelfälle die hier erlebt und genannt werden, sollten nicht dazu dienen, daß hier eine Meinung kund getan wird, die in genereller Weise eine bestimmte Altersklasse angelastet wird.
Jeder könnte Einzelfälle von Jung, Mittelalt und Alt hier benennen, was aber nur dazu dient, daß eine bestimmte Gruppe "in die Ecke gestellt wird". Das sollte man tunlichst unterlassen, wenn man sich zu Themen der Allgemeinheit äußert.
Eine persönliche (subjektive) Erfahrung kann sehr schnell dazu führen, daß man die Sicht für das Objektive
verloren hat.
Ich frage dann allerdings, warum man als verantwortungsvoller Mitbürger dann nicht die Konsequenzen zieht, wenn man einen Autofahrer sieht, der andere gefährdet, egal, ob der nun hohen Alters ist noch nicht..
Man hat durchaus die Möglichkeit, solcher Fahrer und Fahrerin zu melden, wenn die Angehörigen nicht dafür sorgen, dass ihre Omas und Opas das Auto nicht stehen lassen.
Nur, weil man dies nicht machen möchte, sollen nun alle älteren Mitbürger systematisch untersucht werden.
Wenn ich einen wirklich gefährlichen Autofahrer sehe, egal welchen Alters, so z.B., der auf Autobahnabfahrt zurücksetzt, habe ich keine Skrupel, den zu melden. Solche Leuten muss Einhalt geboten werden.
Wenn ein Betonklotz auf der Autobahn liegt, melde ich das doch auch, weil das eine große Gefahr ist, warum nicht auch, wenn eine große Gefahr durch einen Menschen ausgeht?
Ich vermute solche Meldung geht auch anonym. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass meine Zeilen hier als Aufruf verstanden werden, jeden älteren etwas unsicher fahrenden Autofahrer zu melden. Dem ist natürlich nicht so, sondern es geht nur um die, bei denen man sicher ist, dass sie eine Gefahr darstellen. Wie gesagt dies gilt grundsätzlich, egal welches Alter der Autofahrer hat.
Gruß
Uwe
Kopfschütteln, traurig hier.
Komisch nur das immer die „Jungen“ von solchen Beispielen erzählen um ihren Standpunkt zu manifestieren und nicht die „Alten“.
Aber so gestaltet jeder seine Glaubwürdigkeit.
Für mich zählen die Fakten, Zombies sehe ich in allen Altersklassen.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 24. August 2025 um 20:45:29 Uhr:
Ich frage dann allerdings, warum man als verantwortungsvoller Mitbürger dann nicht die Konsequenzen zieht.
Man hat durchaus die Möglichkeit, solcher Fahrer und Fahrerin zu melden, wenn die Angehörigen nicht dafür sorgen, dass ihre Omas und Opas das Auto nicht stehen lassen.
Nur, weil man dies nicht machen möchte, sollen nun alle älteren Mitbürger systematisch untersucht werden.
Wenn ich einen wirklich gefährlichen Autofahrer sehe, so z.B., der auf Autobahnabfahrt zurücksetzt, habe ich keine Skrupel, den zu melden. Solche Leuten muss Einhalt geboten werden.
Wenn ein Betonklotz auf der Autobahn liegt, melde ich das doch auch, weil das eine große Gefahr ist, warum nicht auch, wenn eine große Gefahr durch einen Menschen ausgeht?
Ich vermute solche Meldung geht auch anonym. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass meine Zeilen hier als Aufruf verstanden werden, jeden älteren etwas unsicher fahrenden Autofahrer zu melden. Dem ist natürlich nicht so, sondern es geht nur um die, bei denen man sicher ist, dass sie eine Gefahr darstellen.
Gruß
Uwe
Zitat:@nogel schrieb am 24. August 2025 um 20:33:16 Uhr:
Nein. Leider eben nicht.Hab ich leider in der eigenen Familie und im Bekanntenkreis schmerzlich erfahren müssen.
Seltsam. Gestern erst hast du Erfahrungen, die andere Foristen im eigenen Familienkreis gemacht haben, als nicht repräsentativ bestätigt und heute kommt dann sowas. Schon irgendwie schräg.
Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 24. August 2025 um 20:45:29 Uhr:
Ich frage dann allerdings, warum man als verantwortungsvoller Mitbürger dann nicht die Konsequenzen zieht.Man hat durchaus die Möglichkeit, solcher Fahrer und Fahrerin zu melden
Schau mal was ich schrieb:
Ich hatte dann die entsprechenden Konsequenzen gezogen.
Sorry, habe ich wohl überlesen und gut so.
Wenn jeder so handelt, erübrigen sich staatlich angeordneten Untersuchungen.
Gruß
Uwe
Meldungen an die Polizei, wenn sie denn notwendig erscheinen, sollten nie anonym erfolgen, zumal
die Polizei den Meldenden als Zeuge haben muß. Ansonsten könnte ja jeder, der sich besonders auffällig
im Straßenverkehr verhalten hat, alles abstreiten und käme dann wegen mangelnder Beweislast ohne
Bestrafung davon.
Gut, ich meinte eigentlich anonym gegenüber dem, den man meldet. Die Polizei weiß dann schon, von wem die Meldung gekommen ist.
Bei offensichtlich Fahruntüchtigen läuft das Ganze vermutlich dann auch nicht über die Polizei weiter, sondern über die Führerscheinstelle. Diese geht in der Regel davon aus, dass ein Autofahrer in der Lage ist, ein Fahrzeug zu führen (Vertrauensvorschuss). Sollten hier Zweifel bestehen, erfolgt durch die Führerscheinstelle eine Überprüfung.
Bei so einer Meldung handelt es sich somit nicht um eine Anzeige im üblichen Sinne.
Ich hoffe, ich interpretiere das so richtig, lasse mich aber gerne korrigieren.
Gruß
Uwe