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Rekuperation und Motorbremse

Tesla Model S 002, Tesla, Tesla Roadster
Themenstarteram 24. April 2014 um 9:06

Ich hätte da mal eine eher theoretische Frage, die neben dem Tesla grundsätzlich auch alle anderen E-Autos betrifft:

Es geht um die Rekuperation, die sich im normalen Fahrbetrieb als starke Motorbremse bemerkbar macht, wenn man mit dem Fuß vom Gas geht. Das kann man je nach Temperament als störend und gewöhnungsbedürftig oder als praktisch empfinden, weil man seltener mit dem Fuß vom Gas auf die Bremse muss - aber darum geht es jetzt gar nicht.

Soweit ich das sehe, kann ein E-Auto nur dann rekuperieren, wenn die Akkus nicht voll sind. Sind die Akkus voll, dann sinkt die Rekuperationsleistung - und damit die Motorbremswirkung. Allerdings hat die Motorbremse ja auch eine Sicherheitsfunktion. Ich habe gelernt, dass man bei längeren Bergabfahrten, wie sie im Gebirge durchaus auftreten können, in einem konventionellen Verbrenner-Auto den Gang so wählt, dass das Auto nicht mehr schneller wird, wenn man den Fuß vom Gas nimmt. Das führt bei meinem Auto dazu, dass ich bei langen und steilen Pässen bisweilen mit 5.000/min im zweiten Gang runterfahre. Würde ich einen höheren Gang wählen, müsste ich andauernd bremsen, was die Bremsen stark belasten und ggfs. sogar an ihre thermischen Grenzen bringen würde. Man denke dabei durchaus an Strecken wie den Zirler Berg bei Innsbruck oder das Stilfser Joch, auf dem die halbe Autoindustrie der Welt Bremsentests fährt. Auch mein Fiat mit CVT-Getriebe hatte ein Low-Stellung, mit der das Getriebe fest auf eine kurze Übersetzung eingestellt wurde - damit man damit sicher lange Gefällestrecken fahren kann. Der 1200er Motor brüllt dann zwar infernalisch, aber besser so als mit Qualm aus den Radkästen von der Straße zu fliegen.

Nun stellen wir uns mal vor, ich rausche mit einem Zwei-Tonnen-Tesla den Stelvio runter, die Motoren rekuperieren wie die Weltmeister, und dann ist irgendwann mal die Batterie voll. Dann kann das Auto keine Energie mehr in den Akkus speichern, die Bremsleistung der Motoren sinkt, und man muss die Fuhre allein mit den Bremsen halten. Meine Fragen wären: Wie gehen E-Autos damit um? Warnen sie einen, wenn Gefahr besteht? Können sie irgendwie anderweitig überschüssige Energie abfackeln? Und ist es euch schon mal passiert, dass plötzlich die gewohnte Bremsleistung fehlte?

Wie gesagt, ist eine etwas theoretische Frage, aber in den USA sind schon aus ganz anderen gründen Firmen verklagt worden.

Beste Antwort im Thema
am 1. Mai 2014 um 9:37

Es ist halt eine Umgewöhnung nötig, manche tun sich halt damit schwerer als andere, dann solche neuen Anpassungen automatisiert schnell zu verinnerlichen.

Die gleichen "Bedenken" gab es sicher bei den ersten Automatikgetrieben an langen Bergen - auch da musste man "lernen" nicht einfach in "D" bleiben - wer das geistig geschafft hat mit einem Automatikgetriebe und den Bergen, der wird auch mit dem Elektroauto in der Situation nicht dauerhaft überfordert sein, sondern das ganz automatisiert beachten.

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Der Tesla kann maximal 310kW verbrauchen und maximal 60kW Rekuperieren.

Bei den vollen 60kW ist die negative Beschleunigung schon groß.

Ab 30kW gehen auch automatisch die Bremslichter an.

Wie kommt man denn mit dem Tesla auf den Berg?

Man verbraucht beim hoch fahren ja mehr, als.man beim runter fahren generieren kann.

Sollte man "oben" aufladen, sollte man natürlich nicht voll laden.

Wie voll muss man raten oder testen.

Gibt im Anderen Tesla Forum aber schon Berichte von Bergabfahrten und deren Energiegewinn.

Was die Bremsenüberwachung angeht, kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Hat Focus vor einem halben Jahr mal erörtert:

http://www.focus.de/.../...ktroautos-ein-bremsproblem_aid_1154136.html

Gruß

SparAstra

am 24. April 2014 um 9:43

Wie schon gesagt:

man darf nur nicht AUF der Passhöhe laden ;)

Fährt man den Pass rauf, dann kann man garnicht so viel rekuperieren, daß das was bei der Bergauffahrt verbraucht wurde überkompensiert würde.

Ansonsten: Lastwiederstand einbauen oder den vorhandenen voll nutzen --> Heizung voll aufdrehen ;)

 

Gruß SRAM

Themenstarteram 24. April 2014 um 9:45

Zitat:

Original geschrieben von SparAstra

Hat Focus vor einem halben Jahr mal erörtert:

http://www.focus.de/.../...ktroautos-ein-bremsproblem_aid_1154136.html

Gruß

SparAstra

Das liest sich aber so ein bisschen, als wolle der Herr Marx seinen Retarder verkaufen. Aber denkbar wäre ja zumindest, dass das Strommanagement eines Tesla erkennt, wenn ein solches Problem auftreten könnte und dann entweder zusätzliche Stromverbraucher (Heizung, Klima, Licht) anschaltet und/oder den Fahrer warnt.

am 24. April 2014 um 10:00

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

Aber denkbar wäre ja zumindest, dass das Strommanagement eines Tesla erkennt, wenn ein solches Problem auftreten könnte und dann entweder zusätzliche Stromverbraucher (Heizung, Klima, Licht) anschaltet und/oder den Fahrer warnt.

Warum? Gibt es Verbrenner-Autos, die einen warnen, wenn man ohne Motorbremse im Leerlauf den Berg runterfährt?

Wird denn die Batterie-Ladeleistung im Bereich kleiner/gleich Motor-Bremsleistung nicht unabhhängig von der Bremswirkung geregelt?

Themenstarteram 24. April 2014 um 10:58

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

Aber denkbar wäre ja zumindest, dass das Strommanagement eines Tesla erkennt, wenn ein solches Problem auftreten könnte und dann entweder zusätzliche Stromverbraucher (Heizung, Klima, Licht) anschaltet und/oder den Fahrer warnt.

Warum? Gibt es Verbrenner-Autos, die einen warnen, wenn man ohne Motorbremse im Leerlauf den Berg runterfährt?

Nein, aber es gibt keine Verbrenner-Autos, bei denen plötzlich die Motorbremse wirkungslos wird. Und eine Warnung vor der drohenden Wirkungslosigkeit der Motorbremse könnte man ja bei einem E-Auto relativ leicht implementieren.

 

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

 

Warum? Gibt es Verbrenner-Autos, die einen warnen, wenn man ohne Motorbremse im Leerlauf den Berg runterfährt?

Nein, aber es gibt keine Verbrenner-Autos, bei denen plötzlich die Motorbremse wirkungslos wird. Und eine Warnung vor der drohenden Wirkungslosigkeit der Motorbremse könnte man ja bei einem E-Auto relativ leicht implementieren.

Die Motorbremse hört ja nicht schlagartig auf.

Sie wird langsam, sichtbar(durch gestrichelte Linie im Tacho) reduziert.

Das kann jeder super erkennen und da braucht es keiner Warnung.

am 24. April 2014 um 12:03

Zitat:

Original geschrieben von sampleman

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

 

Warum? Gibt es Verbrenner-Autos, die einen warnen, wenn man ohne Motorbremse im Leerlauf den Berg runterfährt?

Nein, aber es gibt keine Verbrenner-Autos, bei denen plötzlich die Motorbremse wirkungslos wird. Und eine Warnung vor der drohenden Wirkungslosigkeit der Motorbremse könnte man ja bei einem E-Auto relativ leicht implementieren.

Warum muss man so kompliziert denken, nur weil es ein E-Auto ist?

Eine gewisse Verantwortung liegt halt immer noch beim Fahrer.

Wenn ich ein E-Auto auf der Bergkuppe voll lade und dann 2000HM bergab fahre, dann habe ich was falsch gemacht.

Wenn ich ein V-Auto im Leerlauf nur mit der Bremse 2000HM bergab fahre, dann habe ich was falsch gemacht und werde auch nicht davor gewarnt, dass die mechanische Bremse bald überhitzt und ausfällt.

Man muss doch nicht jede mögliche Fehlbedienung abfangen!?

Davon ganz abgesehen habe ich noch von keinem E-Auto gelesen, dass damit ein Problem hatte...

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Eine gewisse Verantwortung liegt halt immer noch beim Fahrer.

Da geb ich Dir zu 100% recht, aber auf der anderen Seite wird's in den USA eben so sicher jemanden geben, der das versuchen wird um hier Schmerzensgeld rauszuholen.....

Bei uns wird's wohl kaum wer machen, weil nichts zu holen ist.

mfg

Peter

 

am 24. April 2014 um 14:22

Zitat:

Original geschrieben von Peter_AT

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Eine gewisse Verantwortung liegt halt immer noch beim Fahrer.

Da geb ich Dir zu 100% recht, aber auf der anderen Seite wird's in den USA eben so sicher jemanden geben, der das versuchen wird um hier Schmerzensgeld rauszuholen.....

Bei uns wird's wohl kaum wer machen, weil nichts zu holen ist.

mfg

Peter

Wenn wir mit so etwas anfangen, dann sollte ein PKW auch nicht schneller als 50km/h fahren können sobald die Nebelschlussleuchte eingeschaltet wird!

Denn diese darf erst bei einer Sichtweite unter 50m eingeschaltet werden und bei einer Sichtweite von 50m darf man nicht schneller als 50km/h fahren :D

Oder das Auto darf nicht starten, wenn der Fahrergurt nicht angelegt ist..

Oder, oder, oder...

Alles Dinge, die ebenso leicht einzubauen wären ;)

am 24. April 2014 um 14:41

Sinnvoll wäre es doch dass das Auto gar nicht fahren kann - alle anderen Maßnahmen minimieren ja nur das Risiko :D

Bei meinem ZOE ist es ganz einfach:

Ist der Akku voll rekuperiert er immer noch aber nicht mehr sehr stark UND auch nur bis wirklich nix mehr geht.

Denn 100% SOC lt. Anzeige sind nicht 100% ;) das ist es ja.

Die Rekuperationsleistung nimmt halt ab, je voller der Akku ist bzw. wenn er voll ist.

Dann muss man selbst dazubremsen. Wie bei einem normalen Auto halt.

Also kurz gesagt: Dem Elektroauto selbst, der Batterie wird nichts passieren. Im schlimmsten Fall wird man einfach alles selbst runterbremsen müssen. Diese Situation hat man aber wirklich im Realfall nicht, da du oben ja nicht auflädst und wenn dann musst du ja nicht vollladen ODER es geht nicht soviele km bergab, als dass es dazu kommt.

ich hatte das problem noch nie :)

Aber ansonsten, gute Frage!

Themenstarteram 24. April 2014 um 16:08

Zitat:

Original geschrieben von Yellow68

Man muss doch nicht jede mögliche Fehlbedienung abfangen!?

Da bin ich mir nicht sicher, ob da nicht andere Leute ein ganz anderes Anspruchsdenken haben. Dazu kommt, dass man normalerweise ungern hinter Sicherheits- und Usability-Standards zurückfällt, die bereits Klassenstandard sind. Dazu zähle ich auch die Geschichte, dass bei einem Tesla angeblich, wenn man ihn fährt bis zum bitteren Ende der Batterie, der Akku unrettbar verloren ist. Da würde ich als Verbraucherschutz-Anwalt erwarten, dass Tesla etwas einbaut, das diese Art der Fehlbedienung verunmöglicht.

Vor allem, wenn ich Verbraucheranwalt in den USA wäre;-)

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