Reklamation Reifen Goodyear
Hallo,
ich habe ein Riesenproblem mit einem Neureifenkauf von 2 Stk. Goodyear Excellence 245/ 40 R19 runflat ( mit Sternkennzeichnung).
Im Februar dieses Jahres habe ich bei einem online Händler 2 Stk. Reifen nach o.g. Größe bei einem online Händler ( F...) bestellt und im Februar geliefert bekommen.
Ich habe das Fahrzeug erst im Mai auf Sommerräder umgerüstet und die Reifen bei einem hiesigen Reifenfachbetrieb montieren und wuchten lassen.
Bei einer ersten Fahrt Mitte Mai musste ich eine erhebliche Fahrwerksunruhe feststellen, die weder zuvor mit den Winterrädern , noch im Oktober letzten Jahres mit den alten Sommerrädern auffällig war.
Der Verdacht lag nahe, dass die Auswuchtung mangelhaft war. Ich suchte daraufhin eine sehr renommierte Reifenmontagefirma auf, die sogar über deine Wuchtmaschine Hunter 2500 verfügt.
Diese Firma versuchte die Reifen erneut zu wuchten. Das Ergebnis - die Unwucht der Reifen betrug vor dem sogenannten " Matchen" ( Drehen des Reifens auf der Felge um die Unwucht zu kompensieren)
auf der Hunter 300Nm und 190 Nm.
Nach dem zweimaligen Matchen wurde ein Reifen auf 110 Nm der andere auf 190 Nm gebracht:
Der Händler bestätigte mir schriftlich mit Protokoll, dass der eine Reifen gerade so in der noch zulässigen Toleranz von 120 Nm liegt, der andere jedoch unbrauchbar sei und damit ein Reklamationsfall darstellt.
Er meinte, dass diese Fälle leider auch bei renommierten Herstellern wie Michielin, Dunlop, Pirelli etc. ab und an auftreten.
Mit diesem Ergebnis wandte ich mich an den Verkäufer Firma F...
Der Reifen wurde zur Abholung beauftragt, mit dem Hinweis, dass, wenn ein Montagefehler vorliegt, oder die Reklamation von Goodyear abgewiesen wird, aus welchen Gründen auch immer, ich mit Kosten von ca. 80 € zu rechnen habe!
Der Reifen sollte bei dem hiesigen Reifenbetrieb sofort abgeholt werden. Nachdem bereits 2 Wochen verstrichen waren, wandte sich dieser Händler an meinen online Verkäufer, der daraufhin die Abholung in der 3. Woche veranlasste.
Die Aussage dieses Händlers lautete, dass der Reifen nun zu seinem Großhändler geschickt wird und dieser ihn dann zu Goodyear zur Reklamation anmeldet. Der Zeitraum dafür beträgt ca. 8 Wochen. Eine vorzeitige Ersatzlieferung lehnt er vor dem Vorliegen des Ergebnisses von Goodyear ab. Um die Zeit zu verkürzen, könne ich ja einen neuen Reifen ( ca. 260,00 €!!) kaufen und habe ihn dann als Reserve :-). Das ist eine Frechheit , da er ja genau weiß, dass dieser weggeworfenes Geld darstellt, da er nach 3 Jahre bereits als Altreifen gilt.
Nachdem nun bereits 8 Wochen verstrichen sind und ich den Händler mehrmals zum Stand der Reklamation befragt habe, schickte er mir gestern eine e- Mail, dass der Vorgang nun 8 Wochen benötigt, ,lt. Aussage von Goodyear, die er eben erhalten habe.
Daraufhin hat sich mein Montagebetrieb an Goodyear gewandt und erfahren, dass der Reifen erst seit 17.07.2025, also 6 Wochen später, als Reklamation vorliege und bearbeitet wird.
Daraufhin sagte mir der Verkäufer, das sei nicht seine Schuld, sein Großhändler habe die Weiterleitung an Goodyear verzögert!!
Sollte die Reklamation anerkannt werden, ist dieser Reifen nicht mehr lieferbar und ich bekäme anteilig! ( er ist erst 400 km gelaufen!, das Geld erstattet.
Meine Frage -hatte jemand schon einmal einen solches Dilemma? Ich werde den Reifenhändler eine Frist von 10 Tagen setzen mir einen Neureifen dieses Typs zu liefern. Das Geld für einen Reifen ist in diesem Fall sinnlos, wenn keiner mehr lieferbar ist. Ich werde nicht irgendeinen Reifen aus dem Netz mit DOT 20 oder 21 kaufen.
In diesem Fall fordere ich den Händler auf ,mit Rückgabe des 2. Reifens , mir einen Satz ( 2 Stück) gleichwertige Reifen - Goodyear Eagle, Pirelli etc. zu senden.
Ich fahre nun bereits die 9. Woche mit den 17" Winterrädern mitten im Hochsommer, die max. für 210 zugelassen und bei Nässe kritisch fahrbar sind:-(.
18 Antworten
Zitat:
@gyula1 schrieb am 19. August 2025 um 11:20:24 Uhr:
Hi!
Schon aufgefallen, dass sich der TE seit den 7. August nicht mehr gemeldet hat….?
Gyula
Die Frage ist, ob er immer noch auf Winterreifen rumfährt....😂
Ich finde die Diskussion spannend, weil das ein übliches Problem ist. Hier war doch auch letztens jemand, der seinen 5er nen Jahr beim BMW Händler stehen hatte, weil er auf nen gerichtlich bestellten Gutachter gewartet hat. 🤪
Die Lehre...man sollte schnell machen, fristen setzen und lieber schauen, dass das Auto läuft wie es soll als ewig rumzumachen. Sonst fährt man auf Winterreifen...oder gar nicht...
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die Kommentare und aufrichtige Anteilnahme von euch!
Ich hatte mich nicht gemeldet, weil ich in Absprache mit einem Anwalt dem Verkäufer, wie ihr hier schreibt, eine Frist bis zum 14.08.2025 zur Lieferung eines neuen Reifens, bzw. Kaufpreiserstattung für beide Reifen, gesetzt hatte, da 2 verschiedene reifen auf einer Achse unfahrbar sind.
Der Verkäufer, GF der Firma, ( F1- Reifen- nun nenne ich die Firma hier auch mal namentlich!) hatte mich telefonisch informiert, dass die Goodyear Excellenze nicht mehr lieferbar seien, da die Produktion Ende 2023 eingestellt worden sei.
Der Verkäufer teilte mir lediglich nach Erhalt meiner Mail mit der Fristsetzung, am 07.08.2025 mit, dass er von Goodyear auf Nachfrage des Reklamationsstandes, die Antwort erhalten habe, dass die Bearbeitungszeit bis zu 8 Wochen beträgt! Der Verkäufer hatte ja den Reifen schon erstmal 3 Wochen nicht abholen lassen, danach habe er nochmals 3 Wochen bei seinem Großhändler gelegen...bla,bla, bla....
Es sind nun bis zum heutigen Tag insgesamt 10 Wochen seit Anzeige der Reklamation meinerseits, am 10.06.2025, vergangen.
Wie ihr richtig vermutet, ist nichts passiert.
Außer einer Verkehrsrechtsschutzversicherung, habe ich diesbezüglich nichts und ich nehme an, darauf hofft auch der Verkäufer. Übergebe ich es offiziell einem Anwalt und reiche Klage ein, explodieren die Kosten schnell auf 300-400 €, bei einem Gegenstandswert von ca. 250,00 €.
Ich fahre schon den ganzen Sommer mit Winterreifen.:-( ( die die 5. Saison genutzt werden)
Zum Glück hatte ich meine Urlaubsreise mit dem Flugzeug und Leihwagen angetreten, so dass ich diese Saison nur "Tagesfahrten" mit max. 300km bisher absolviert habe und für zwei entfernte Events mit meinem Youngtimer größere Strecken zurückgelegt habe.
Es ist eine Schweinerei vor dem Herren wie diese Firma mit den Kunden verfährt !
Ich kann nur jeden davor warnen!
Zitat:
@perro234 schrieb am 20. August 2025 um 11:18:02 Uhr:
Ich hatte mich nicht gemeldet, weil ich in Absprache mit einem Anwalt dem Verkäufer, wie ihr hier schreibt, eine Frist bis zum 14.08.2025 zur Lieferung eines neuen Reifens, bzw. Kaufpreiserstattung für beide Reifen, gesetzt hatte, da 2 verschiedene reifen auf einer Achse unfahrbar sind.
Sehr korrekt. Bist du jetzt vom Kauf zurückgetreten?
Ich würde ihm den Rücktritt schicken und den entstandenen Schaden fordern, Rechnungen anhängen, sofortige Fälligkeit. Kann dir ChatGPT recht gut schreiben.
Außer einer Verkehrsrechtsschutzversicherung, habe ich diesbezüglich nichts und ich nehme an, darauf hofft auch der Verkäufer. Übergebe ich es offiziell einem Anwalt und reiche Klage ein, explodieren die Kosten schnell auf 300-400 €, bei einem Gegenstandswert von ca. 250,00 €.
Naja, du musst wissen, wie weit du gehen willst und letztendlich explodieren auch die Kosten auf der Gegenseite.
Du kannst ja auch pokern. Mit dem Brief, dass du zurücktrittst und das Geld zurück sowie den entstandenen Schaden (Montagekosten, Wuchten) forderst wird ja der GF hoffentlich nochmal reagieren. Am Telefon kann man ihm dann sagen er braucht die Reifen gar nicht mehr zu schicken, darauf muss er ja was sagen.
Das Problem vom Händler ist ja: Er hat die Frist jetzt verstreichen lassen, wenn an dem Reifen ein Mangel ist, dann ist er völlig blank.
Wie gesagt, wenn nicht Goodyear nen Montagefehler nachweist ist der Fall rechtlich sehr, sehr klar auf deiner Seite. Im einfachsten Fall einigt man sich, der Händler überweist zügig den Kaufpreis und die Sache ist gegessen. Ggf. hat er auch nen sinnvollen Vorschlag, wie über eine Partnerwerkstatt gute Reifen auf dein Auto kommen. Würde ich als Händler sofort so machen weil der ja auch noch Verzugszinsen zu zahlen hat wenn das jetzt ewig dauert.
Ich fahre schon den ganzen Sommer mit Winterreifen.:-( ( die die 5. Saison genutzt werden)
Tja, wie oben geschrieben solche Gewährleistungsgeschichten muss man immer voran treiben. Im Notfall in Vorleistung gehen, nen gebrauchten Radsatz wo holen oder so. Ist leider nie angenehm.
Es ist eine Schweinerei vor dem Herren wie diese Firma mit den Kunden verfährt !
Ich kann nur jeden davor warnen!
Ja. Wobei ich sagen muss, dass dies auch bei vielen, vielen lokalen Reifenhändlern ganz genauso ablaufen würde.