Reifenwechsel nach Alter

VW Golf 4 (1J)

Hallo zusammen,
Weiß hier jemand, ob es eine gesetzlich verbindliche Vorgabe gibt, wie alt ein Reifen sein darf, der gefahren wird?
Und welche folgen eine Nichteinhaltung dieser Vorschrift nach sich zieht?
Meine Winterreifen haben mehr als 4 mm Profil, sind aber 10 Jahre alt. ADAC empflielt einen Wechsel nach 8 Jahren.
Wollte diese Reifen über den Sommer noch fahren und vor dem Winter neue aufziehen!

Schöne Grüße

Beste Antwort im Thema

@Climber186:
So viel ich weiß, gibt es keine Vorschrift zum maximalen Reifenalter. Nur wenn die Flanken porös sind, gibt es Probleme mit dem Erhalt der HU-Plakette.

Die ADAC-Richtwert mit den 8 Jahren hat aber seine Berechtigung, denn so ein alter und ausgehärteter Reifen (die Weichmacher verflüchtigen sich) hat, insbesondere bei nasser Fahrbahn, selbst bei noch gutem Profil, einen deutlich größeren Schräglaufwinkel, sprich: Er spricht indirekter auf Lenkbewegungen an.

Stell' dir nur vor, du fährst in einer Autoschlange, der Vordermann nimmt die nasse Kurve etwas optimistisch mit seinen fast noch neuen Reifen gerade so an der Haftungsgrenze und du bist gerade abgelenkt ... Das könnte dann für deine Reifen schon deutlich zu viel sein und du die Leitplanke zur Hilfe nehmen müssen. 😰

Aber selbst wenn du immer vorsichtig fährst und die schlechtere Haftung mit einkalkulierst: Im Falle eines Unfalles wird die Polizei auch den Reifenzustand aufnehmen und die gegnerische Versicherung sich ganz gewiss dafür interessieren, um dir ggf. noch eine Mitschuld anlasten zu können.

Also bei Reifen, deiner einzigen (!) und entscheidenden Verbindung zur Straße, gibt es zumindest für mich keine faulen Kompromisse mehr!

Schönen Gruß

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Moin,
Nicht-Grüßer!

Um es Dir ganz klar zu machen:
Ich kaufe nicht bei einem Krauter und auch nicht das was jener vllt noch hätte.
Vielmehr suche ich den Reifen, den ich möchte und dann nach einem Lieferanten/Händler.
Warum erlaubst Du Dir eigentlich andere als dümmer, risikoreicher, wirtschaftlich unerfahrener oder des I-Net unkundig zu bezeichnen? 😕

Verstehe echt nicht, was Dein Prob ist.

Ich kaufe im Frühjahr meine WR.
Diese sind die jeweiligen, ein halbes Jahr zuvor als ADAC- Test- Sieger angepriesenen Schlappen.
Beim Draufziehen im bunten Herbst max 9 Monate alt. So what?
Lagern kann ich sie kostengünstig und - wie ich schon betonte - figurfreundlich.
Das mag nicht jedem möglich sein; das mag nicht jeder toll finden.
Egal.
Ich habe ja im Gegensatz zu Dir auch keine allgemeingültige Regel aufgestellt, sondern nur ganz bescheiden meine Erfahrungen mitgeteilt.

Ich sehe vollkommen ein, daß man einen newcomer-pneu so nicht erwerben kann.
Auch kann man mit dem im Herbst gekauften Rennrad in der folgenden Saison an der Eisdiele weniger protzen, aber - was Wunder: es rollt dennoch!

Dein letzter Satz jedoch kann nicht ernstgemein sein, oder?

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Da der Lagerraum bei Deinem Krauter teurer ist als bei dem von Dir geschilderten Internethändler in der Pampas, sind die Regelpreise auch höher. Was ein Rabatt auf die höheren Regelpreise im Vergleich mit den billigeren Internetpreisen dann noch taugt ist im Einzelfall zu prüfen.

Wenn doch, dann lies noch einmal, was ich schrieb!

Du hast es bisher nicht verstanden. 🙁

Fakt.

Gruß,

Zitat:

Moin,
Nicht-Grüßer!

??? Wenn Du der Meinung bist, bei jeder einzelnen Forenantwort eine Begrüßung obendrüberklatschen zu müssen, dann ist Dir das freigestellt, aber Dir dürfte doch nicht entgangen sein, dass Du Dich damit weitab vom Forenstandard bewegst - nicht nur in diesem Thread.

Zitat:

Um es Dir ganz klar zu machen:
Ich kaufe nicht bei einem Krauter und auch nicht das was jener vllt noch hätte.
Vielmehr suche ich den Reifen, den ich möchte und dann nach einem Lieferanten/Händler.

Vielleicht hast Du ja wirklich innovative Ideen. Dann erleuchte mich doch mal, wo ich derzeit jene oben beschriebenen UltraGrips für nennenswert weniger als 65 Euro im Internet ergattern könnte. Mit dem Newcomer-Pneu hast Du natürlich recht; senken wir also die Anforderung auf das Vorgängermodell Goodyear UltraGrip 7+. Dann zeig mal, was Du kannst.

Zitat:

Dein letzter Satz jedoch kann nicht ernstgemein sein, oder?
Wenn doch, dann lies noch einmal, was ich schrieb!
Du hast es bisher nicht verstanden.
Fakt.

Gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder bin ich dämlich, oder Du kannst Dich nicht verständlich ausdrücken. Zur Klärung würde ich mich freuen, wenn Du mir dieses Detail nochmals genau erläutern würdest. 🙂

Ich glaube Ihr habt beide einen fehler in eurem Profil!
So wie Ihr Euch dranstellt müst Ihr Weiber sein 😁

*popkorn*
um was gehts jetzt? ach ja reifen...

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ich mische mich nochmal ein,

vor einiger Zeit wollte ich Winterreifen kaufen und war bei meiner Tanke nachfragen. Es war Frühlingende. Man sagte mir sie hätten im Moment keine auf Lager, der Winter sei hart gewesen und sie hätten mehr als üblich verkauft. Ich solle doch besser kurz vor dem nächsten Winter wieder kommen. Dann würde es auch billiger werden, da sie einen riesen Haufen bestellen würden. Was auch einen besseren Einkaufspreis mit sich bringt.

Andersrum würden sie nur für mich 4 Reifen bestellen. Das war dann für mich einleuchtend und ich bestellte kurz vor dem Winter welche.

Antizyklisch ist für mich auch nicht logisch....

naja wen man im frühjahr feststellt das die winterpellen platt sind dann würde ICH gleich neue ordern. warum? weil die dann wenigstens a) lieferbar sind und b) nicht innerhalb von 2 tagen den preis verdoppeln wie 2010 passiert.

Ich kann aus eigener Erfahrung nur berichten, dass

a) meine derzeit noch immer montierten Winterreifen (Continental, aus Winter 2002/2003) noch sehr viel Profil haben, allerdings natürlich "härter" geworden sind und somit einen Großteil ihrer guten Wintereigenschaften verloren haben, keine Frage.

b) wenn man dieses aber weiß, man sich darauf als erfahrerer Fahrer aber auch einstellt. Die verschneite und vereiste Rampe vom Parkplatz hoch auf die Straße hab ich dennoch die beiden letzten, sehr harten Winter ohne Probleme geschafft (der Nachbar mit seiner C-Klasse T-Modell allerdings nicht, ich glaub, der kapiert nur nicht, dass er das ESP / ASR ausschalten muss...🙂) und auf der mehr als 3stündigen Fahrt ins Büro im Winter 2009/2010 bei Eisregen (normal: 20 Minuten...😰) haben sie natürlich nicht weniger Haftung gehabt als alle anderen auch, nämlich gar keine...😁

c) sie jetzt im Sommer aber echt schneidig und zackig um die Ecken gehen (ich kann sie jetzt ja etwas "quälen" i.S.v. etwas "schärfer" fahren, sie haben ja ihre letzte Saison und werden den Winter 2011/2012 nicht mehr erleben.
Für einen Ersatz-Sommerreifen scheinen sie ergo noch immer weich genug zu sein, bei TROCKENER Fahrbahn, selbstredend! Bei nasser Fahrbahn mache ich mit so alten Reifen (einerlei ob Sommer oder Winter und Profiltiefe) eh keine Sperenzchen mehr!

d) ich bisher nach Preisvergleich bei den örtlichen Reifen(groß)händlern immer einen guten Preis bekommen habe, insbesondere bei einem Ketten-/Franchise-/sonstwie-freien Reifenhöker in HH, Reifen-Pio. Guter, schneller Service und die Preise passten immer.

e) ich bei den Internetanbietern bisher noch immer kritisch bin, wenngleich ich vieles andere online kaufe. Das liegt im wesentlichen an meinen schlechten Erfahrungen, als meine ehem. Firma eine GLS-Annahmestelle eröffnete, bei der die Kd. die Pakete abholten oder abgaben.
Wir hatten da ziemlich viele Privatleute mit, im allg., Kompletträdern (Reifen+Felge) aus dem Internet, die dann zurückgingen. Grund war immer ein äußerlich nicht sichtbarer Mangel, im allg. Höhenschlag, so dass auch der findigste Reifenfredi das Ding nicht gewuchtet kriegte.
Diese Rücksendungen erfolgten eine ganze Zeit lang derartig oft, dass mir das doch zu denken gab und ich seitdem, ich geb´s zu, Vorurteile habe.
Die Reifen waren verschd. Hersteller, hübsch neu, äußerlich tipptopp, schöne Felgen, aber was nützt´s, wenn das Auto humpelt und jeder Auswuchtversuch scheitert?

Will mir im Herbst/Spätherbst gute GJR kaufen (Goodyear oder Hankook, vermutlich) und werde natürlich die Preise vergleichen. Schätze aber mal, dass ich wieder beim örtlichen Höker landen werde, die persl. Ansprache, der Service mal eben zwischendurch (Nagel in der Lauffläche etc.) und der, wenn überhaupt, nur marginal höhere Preis haben mich bisher immer überzeugt...

Taubitz, wenn Du bereit bist, aus Rücksicht auf Deine schlechten Reifen bei schlechtem Wetter zu fahren wie ein Rentner, dann kannst Du auch bei den neuen Reifen richtig Geld sparen, indem Du Dir minderwertige Chinagummis zulegst. Das ist eine Philosophiefrage.

Oder Du nimmst die guten runderneuerten, schon zweimal geplatzt und wieder geflickt, mit Beulen und Aussackungen in der verrosteten Karkasse. 😁 😁 😁

Irgendwann wird allerdings mal die unerwartete Ausnahmesituation kommen, in der Dir jemand die Vorfahrt nimmt oder ein Hirsch oder ein Kind plötzlich vor Dein Auto läuft. Und dann werden Dir die Reserven vernünftiger Reifen auch bei sehr konservativem Fahrstil fehlen, und der Richter wird Dir sagen, dass Du zumindest eine Teilschuld trägst, weil Du immer noch mit dieser Scheiße an den Felgen unterwegs warst.

Ich würde mich darauf nicht einlassen. Eine klitzekleine Beule an einem Kotflügel reparieren ist teurer als ein kompletter Satz neuer Markenreifen mit allen drum und dran.

Da bin ich total Deiner Meinung, weshalb ich ja überhaupt ab Golf III angefangen habe, mir Winterreifen zu kaufen (vorher immer ganzjährig Sommerreifen, aber gut, das waren andere Zeiten und mildere Winter...😁)
Fahre seit 1978 und wenn ich überlege, welche winterlichen Strecken ich damals Wochenende für Wochenende mit SOMMERreifen (!) gefahren bin, weil kaum jemand Winterreifen überhaupt hatte (mein Opa hatte Spikes, die waren da noch erlaubt...🙂), wird mir heute eigentlich noch schlecht.
Andererseits ist man eben wirklich sehr, sehr langsam und vorsichtig gefahren.
Wenn ich überlege, welche Wettrennen im letzten Winter bei hochgradig vereister und verschneiter B4 Gifhorn-Uelzen so unternommen wurden von Leuten in vollem Selbstvertrauen auf ihre guten Winterreifen oder Geländewagen: WÜRG!

Du darfst aber davon ausgehen, dass ich die Dinger schon längst demontiert hätte, wenn ich solche Fahreigenschaften tatsächlich erleben würde, wie ich sie hier (aus gutem Grund!!!) etwas übertreibend geschildert habe.

Die Wintereigenschaften waren noch recht ordentlich! Aber real muss man sagen, dass die Wintereigenschaften eigentlich bereits im zweiten oder dritten Jahr nicht mehr so gut waren wie in der ersten Wintersaison, also...!? Das liegt in der Natur der Sache, dennoch werde ich nicht alle 4 Jahre neue WiRfn. kaufen, jetzt bei meiner Jahresfahrleistung sowieso nicht mehr.

Und natürlich passe ich meine Fahrweise nicht nur dem Wetter und den Verkehrsverhältnissen an, sondern auch meiner Verfassung und der Verfassung meiner Reifen oder meines Fahrzeuges - ohne dass ich deshalb gleich wie ein Rentner fahre, denn Getrödel hasse auch ich!

Mit den Sommerreifen bin ich letzten Sommer bei Regen auch nicht mehr so gefahren wie in den ersten Jahren des Fast-Neuzustandes des Profils, einfach, weil sie zwar noch immer sehr viel Restprofil haben, aber bei weitem natürlich nicht mehr soviel wie ein neuer Reifen, also nicht soviel Wasser in gleicher Zeit verdrängen bzw. besser: KANALISIEREN können.

Das merkt man beim erstem Fahrversuch nach Reifenwechsel im Popometer, nachdem man es aus ständiger Sichtkontrolle der Reifen sowieso exakt so erwartet im "praktischen Fahrversuch" und dementsprechend verhält man sich und fährt adäquat.

Mit Verkehrshindernis oder Leichtsinn hat dies alles jedoch noch nicht das mindeste zu tun.
1. bin ich vom Fach und 2. nicht lebensmüde.
Ich weiß aus eigenen Fahrversuchen an der FH für Fahrzeugtechnik in Hamburg sehr genau, dass der Latsch (= reale Aufstands=Verbindungsfläche Reifen=Auto/Fahrbahn) nicht größer ist als eine Hand.

Daher fahre ich die Winterreifen jetzt im Sommer auf (eigentlich fahre ich ja gar nicht mehr, mein Auto ist beinahe zur Immobilie geworden, seitdem ich wieder mit dem ÖPNV ins Büro fahre und am Wochenende meistens eben auch mit der ProfiCard durch die Gegend gondele...) und bei Regen halt etwas verhaltener als mit neuen Reifen (weniger des noch sehr ordentlichen Profils wegen, sondern in Kenntnis der nicht mehr ganz so guten Hafteigenschaften, altersbedingt).

...
Mit einer entsprechend jungen Beifahrerin wird´s schon (gut) gehen [siehe Bild] !😎

Also schon alle vier Jahre schon die Reifen zu wechseln würde ich nun auch für Unfug halten, sofern sie bis dahin noch nicht abgefahren sind. Klar läßt die Qualität schon nach den ersten Jahr nach, aber so dolle sollten die Unterschiede nicht sein.

Es ist aber nicht nur die Profiltiefe, die eine Rolle spielt, sondern auch Profil und Gummimischung. Wenn Du olle Winterreifen im Sommer fährst, dann mag Dein Profil noch hinreichen, aber das Profil ist auf Matsch und Schnee optimiert und damit auf regennasser Fahrbahn von Hause aus schon nicht so leistungsfähig wie ein Sommerreifen, dessen Designer winterliche Straßenverhältnisse komplett außer Acht lassen können (obwohl beim Design von Winterreifen natürlich auch Regen mit einbezogen werden muss). Außerdem wird das Winterreifengummi bei hohen Temperaturen sehr weich. Ich habe es sogar schon bei Sommerreifen erlebt, dass die sich an sehr heißen Tagen recht schwammig anfühlten, weil der Gummiwulst vermehrt seitwärts gearbeitet hat. Mit Winterreifen will ich das sicher nicht erleben! Nun kannst Du natürlich argumentieren, dass der über die Jahre weitgehend ausgedünstete Weichmacher Deiner alten Winterflatschen die größere Gummiweichheit aufwiegt, aber ob diese Rechnung aufgeht, wollen wir mal dahingestellt sein lassen. Wenn Du Breitreifen mit großer Felge und schmalem Gummiwulst fährst, mag das nicht so eine Rolle spielen. Das wäre für Winterreifen aber eher untypisch.

Zitat:

Mit den Sommerreifen bin ich letzten Sommer bei Regen auch nicht mehr so gefahren wie in den ersten Jahren des Fast-Neuzustandes des Profils, einfach, weil sie zwar noch immer sehr viel Restprofil haben, aber bei weitem natürlich nicht mehr soviel wie ein neuer Reifen, also nicht soviel Wasser in gleicher Zeit verdrängen bzw. besser: KANALISIEREN können.

Das merkt man beim erstem Fahrversuch nach Reifenwechsel im Popometer

Leider nein. Ich habe auch mal gedacht, dass man vorher spürt, wenn der Wagen instabil wird. Aber dann hat mich auf der Autobahn das Aquaplaning kalt erwischt. Der Wagen fuhr die ganze Zeit ruhig und superstabil, und dann ganz plötzlich ohne Vorwarnung höre ich ein Rauschen und spüre, dass ich "fliege". Das Ganze bei 160 km/h in einer leichten Linkskurve mit einem LKW rechts von mir, in dessen Räder ich hineingetragen werde, während sich mein Wagen leicht dreht. Der LKW hätte mich mit seinen großen Rädern leicht zermahlen können, aber kurz vor dem Kontakt griffen meine Räder wieder. Da mein Wagen sich während des Aufschwimmens leicht nach links gedreht hatte, zog er jetzt natürlich voll in die Richtung. Ich lenkte gegen und konnte so gerade noch erreichen, dass ich mit der vollen linken Wagenbreitseite gegen die Leitplanke prallte, die mich wieder auf Spur brachte , so dass ich wieder geradeaus fuhr und den Wagen einfangen konnte. Das Auto war linksseitig übelst aufgeschrammt, blieb aber fahrtüchtig.

An diesem Tag bin ich dem Tode extrem knapp entgangen und weiß seitdem aus eigener Erfahrung, dass Aquaplaning sich nicht ankündigt. Es setzt ganz plötzlich ohne jede Vorwarnung ein, nachdem man die ganze Zeit das Gefühl hatte, das Auto stabil zu kontrollieren. Also nix mit Popometer. Damit kannste mal auf dem Parkplatz testen, wie schnell Du Kurven fahren kannst ohne wegzurutschen, aber bei Aquaplaning schlägt das Popometer erst Alarm, wenn Du schon fliegst. Ich habe jetzt ein Erfahrungsgefühl für diese Situation, aber die meisten Menschen können diese Erfahrung nicht erlangen, bzw. haben nichts mehr von der Erfahrung, wenn sie sie doch machen, weil sie dabei nämlich ins Gras beißen. Ich führe das auch nicht auf tolle Fahrkünste meinerseits zurück, sondern ich habe einfach Glück gehabt.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Es ist aber nicht nur die Profiltiefe, die eine Rolle spielt, sondern auch Profil und Gummimischung. Wenn Du olle Winterreifen im Sommer fährst, dann mag Dein Profil noch hinreichen, aber das Profil ist auf Matsch und Schnee optimiert und damit auf regennasser Fahrbahn von Hause aus schon nicht so leistungsfähig wie ein Sommerreifen, dessen Designer winterliche Straßenverhältnisse komplett außer Acht lassen können (obwohl beim Design von Winterreifen natürlich auch Regen mit einbezogen werden muss).

Ach!🙂

Na, das erkläre doch bitte mal genauer!😎

Das Profil eines WR ist, neben der Lamellen-Technologie (Vielfach-Verzahnung mit dem Untergrund, hier im allg. Schnee) und der Anordnung der Profilblöcke, im Vergleich zum SR im wesentlichen mit größerem Negativ-Anteil versehen, eben um Nässe und Matsch besser kanalisieren und abführen zu können.

Mehr Negativ-Anteil heißt daher prinzipiell erstmal BESSERE Nasslaufeigenschaften bzw. vor allem eine geringere Aquaplaning-Neigung ggü. einem Sommerreifen.

Dieser hat nur deshalb weniger Negativ-Profilanteil, weil sich mit höherem Positiv-Profilanteil auf TROCKENER Straße das Fahrverhalten verbessert und zwar insbesondere bei "sportiver" Fahrweise, weil halt mehr Positiv=reale Profilanteile tatsächlich Fahrbahnkontakt herstellen und somit Reifenführungskräfte übertragen können.

Dein Argument oben ist daher -leider- nicht stichhaltig in Bezug auf die prinzipiellen (!) Nasslaufeigenschaften und insbesondere nicht in Bezug auf Aquaplaning.

Dass ein WR

Zitat:

auf regennasser Fahrbahn von Hause aus schon nicht so leistungsfährig wie ein SR

ist, trifft daher so nicht zu, sorry.

Zitat:

Außerdem wird das Winterreifengummi bei hohen Temperaturen sehr weich. Ich habe es sogar schon bei Sommerreifen erlebt, dass die sich an sehr heißen Tagen recht schwammig anfühlten, weil der Gummiwulst vermehrt seitwärts gearbeitet hat. Mit Winterreifen will ich das sicher nicht erleben! Nun kannst Du natürlich argumentieren, dass der über die Jahre weitgehend ausgedünstete Weichmacher Deiner alten Winterflatschen die größere Gummiweichheit aufwiegt, aber ob diese Rechnung aufgeht, wollen wir mal dahingestellt sein lassen. Wenn Du Breitreifen mit großer Felge und schmalem Gummiwulst fährst, mag das nicht so eine Rolle spielen. Das wäre für Winterreifen aber eher untypisch.

Du sprichst hier offenbar von der Höhe der walkenden Reifenflanke, ergo dem Querschnittsverhältnis, wenn Du vom Gummiwulst redest.

Dir ist aber schon klar, dass auch die Flanke einen reifenführenden Unterbau hat und nicht nur aus "bloßem" Gummi besteht, oder?

Und, klar: Nach Kroatien würde ich mit diesen WR jetzt auch nicht mehr fahren, bzw. weder mit neuen noch mit alten Winterreifen!😁

Kurz, bzw. eher lang:
Das ist ja alles prinzipiell richtig (von meinen Anmerkungen oben mal abgesehen...), was Du schreibst, hat aber mit meiner momentanen Reifen-Wechsel-Planung relativ wenig zu tun.

Ich fahre seit 1978 selbst Auto und bis vor kurzem sehr hohe Jahresfahrleistungen.
Ich bin gelernter KFZ-Mechaniker und hab mal Fahrzeugbau bzw. -technik studiert.

Ich denke daher, dass nicht nur ich selbst, sondern durchaus auch Du mir unterstellen darfst, dass ich weiß, was ich tue und mich nicht wie ein "Geister- oder Amokfahrer" bei höchstem Risiko im Straßenverkehr bewege.😁
Schließlich reden wir hier ja nicht über riskante Bremsen-selbst-reparier-ohne-zu-wissen-was-man-tut-Versuche oder ähnliches, sondern über die schlichte Tatsache, dass ich meine Winterreifen (Continental, 195/65 R 15, gekauft im Winter 2001/2002, DOT weiß ich gerade nicht) diesen Sommer "auffahre"!

Bei Nässe sind sie aufgrund des großen Negativ-Profil-Anteils besser als die noch vorhandenen. orig. Erstausrüster-Sommerreifen (Pirelli, 205/55 WR 16, DOT weiß ich gleichfalls gerade nicht), die ich aber wg. leicht beginnender Porösität sowieso nicht mehr aufgesteckt hätte, eben genau, weil ich nicht lebensmüde bin.

Bei trockener Fahrbahn sind die momentan noch immer montieren WR aber genial zu fahren, auch oder gerade wg. der prinzipiell weicheren Gummimischung, die unterdessen aber vermutlich ebenso "hart" sein dürfte wie die eines geborenen Sommerreifens.

Das Profil hat genügend Positiv-Anteile, so dass ich hier auch im Bereich Seitenführung keine signifikanten Einschränkungen feststellen kann (bei meinem entspr. angepassten Fahrstil! Schließlich weiß ich, was ein Kammscher Kreis ist...) und Du darfst mir gern glauben, dass ich ein sehr sensibles Popometer besitze und schon oft an eigenen oder fremden Fahrzeugen (auch als Beifahrer!) Dinge bemerkt habe, die dem Fahrer oder Fahrzeugbesitzer selbst bisher verborgen geblieben waren.
Das nicht deshalb, weil ich so toll und schlau bin, sondern aufgrund purer Fahrerfahrung und ggf. eines kleinen Sensibilitäts-Talents in diesem Bereich, äh, Körperteil (tatsächlich ist es ja der Gleichgewichtssinn, also das Ohr...)😁

Wenn Du nun von Walkarbeit und Wülsten sprichst, so haben beide Reifen ja eine halbwegs normale und zumal nahezu identische Flankenhöhe:
55% von 205 = 112,75mm
65% von 195 = 126,75mm (THEORETISCH...!!!)

Dass hier irgendjemand diesen Unterschied von THEORETISCHEN (und nicht real dynamischen!) 14mm = 1,4 cm bei meiner (!) Fahrweise in der Fahrdynamik spürt und also eine größere Schwammigkeit attestieren kann, na ja, das überlasse ich mal der individuellen Beurteilung der Leser.
Viel eher wirst Du bzw. wird man aufgrund höherer Reifenflanke (und ggf. sommerlicher Erwärmung) einen Komfortzuwachs bemerken können (kennen alle, die runflat-Reifen fahren, diese stocksteifen Dinger..., mal einen BMW-Fahrer fragen...)

Und Dein selbst erlebtes Aquaplaning-Beispiel ist zwar in sich richtig (und mir durchaus nicht unbekannt...), hat aber mit meiner Argumentationskette (Popometer sagt, dass die Nasslaufeigenschaften und die Seitenführung nicht mehr so toll sind wie beim Neureifen) nun relativ wenig bis gar nichts zu tun. Denn ich sprach ja eben nicht von (im allg. immer unvermutet und) plötzlich auftretendem Aquaplaning, sondern generell von Nasslaufeigenschaften, vor allem in Hinblick auf Seitenführung.

Wo Du aber mit Deinem Sommerreifen in der Pfütze aufgeschwommen warst, wärest Du mit dem Winterreifen höchstwahrscheinlich noch auf dem Boden geblieben, da mehr Wasserabführungsfähigkeit (natürlich nur bis zu einer max. Grenzgeschwindigkeit und max. Wassertiefe, danach schwimmen bekanntermaßen selbst LKWs mit ihrem grobstolligen Profil auf...)

Ich hatte ja lediglich dahingehend argumentiert, dass ich grundsätzlich angepasst fahre, ob nun mit als Sommerreifen "missbrauchten" Winterreifen in ihrem letzten Lebensabschnitt, oder eben mit älteren Sommerreifen.
Bei beiden ist, zumal auf Nässe, eine gewisse Zurückhaltung angebracht, sofern diese bei Nässe nicht ohnehin und generell angeraten erscheint.😁

Ergo:
Wovon genau versuchst Du hier mich denn nun zu überzeugen?
Ich kann nämlich keine faktischen Einwände gg. meinen momentanen WiRfn.-Einsatz finden, zumal in Relation zum momentanen Fahrzeugeinsatz, wohlgemerkt. Das Auto steht derzeit mehr, als dass es gefahren wird und kennt wirkliche Langstrecken (HH-WOB-HH ist ja keine wirkliche Langstrecke🙂) momentan nur vom Hörensagen.🙂

Führe ich nächsten Monat mit 3 Erwachsenen und einer Menge Gepäck in den alljährlichen Sommerurlaub nach Kroatien (wie viele Jahre zuvor), hätte ich sicherlich schon längst neue Sommerreifen, dessen darfst Du versichert sein (zumal die kroatischen Straßen bei einsetzendem Regen wg. der anderen Asphaltmischung tatsächlich seifengeschmierten Rutschbahnen gleichen! Die Kroatien-Insider werden wissen und verstehen, was ich meine...)😁

Aber so: What for?

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