Reifenverschleiss
Kurze Frage bezgl. Winterreifen / Reifen allgemein (Erfahrungswerte) :
Habe mir aktuell 4 Winterräder gekauft ( 235-er Hankook ICE Bear ... ). ( da günstig)
2 Stück sind nagelneu ( ungefahren) und 2 Stück ca. 5000 km gelaufen ( aus 2012) .
Möchte die gebrauchten Reifen zuerst abfahren. Welche Achse ratsam ( vorn oder hinten) .
(Welche Achse "verschleißt" eher ?) ( 350 CDI ) .
Danke im Voraus.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von mannehcs
Mein GLK treibt, wie alle MBs vorher, nur die Hinterräder an.
...und bei mir sind immer die Reifen der Vorderräder frühet verschliessen.
Ja das mit dem Reifenverschleiß ist so eine Sache, normalerweise sollten immer die Reifen der Antriebsachse (bei Einachsantrieb) eher verschleißen, aaaaber ...... es gibt Ausnahmen wie in diesem Fall eben so hatte auch eines meiner vorigen Autos, der frontgetriebene Scenic II erstaunlicherweise den größeren Reifenverschleiß an der Hinterachse, obwohl die ja kaum durch Gewicht belastet ist. Für mich ein Rätsel, warum das so war, aber es war so.
Die Frage, wohin die "besseren" Reifen kommen sollen, ist gar nicht soooo simpel zu beantworten, zuerst sollte man definieren, was denn der "bessere" Reifen ist:
- Der Reifen mit dem höchsten Haftpotential auf trockener Straße ist zweifellos der ohne jegliches Profil, denn da ist die Gummi-Kontaktfläche mit der Fahrbahn nun mal am größten, Beweis: Formel I, die sind am schnellsten mit Slicks unterwegs ........... aber wehe, es regnet, dann rutschen sie haltlos umher und es muss auf profilierte "Regenreifen" gewechselt werden.
- Da wir keine Formelrennen fahren, müssen wir leider jederzeit profilierte Reifen, die das Wasser gut ableiten können, fahren.
- Jedes Auto, egal ob Frontantrieb, Heckantrieb oder Allrad fährt sich am besten, am sichersten, wenn alle Reifen ungefähr gleich sind, also gleiches Fabrikat, gleiches Herstellungsjahr, gleiche Profiltiefe, wobei jedoch geringe Unterschiede jetzt nicht überbewertet werden sollten, da tut sich nicht viel, wenn vorne noch 4 Millimeter drauf sind und hinten nur noch deren 2, denn unsere Reifen sind so konstruiert, dass sie bis zur Verschleißgrenze "noch" gut sein sollten, also ausreichende Hafteigenschaften bei allen Bedingungen aufweisen sollten. Einzig die maximal verdrängbare Wassermenge nimmt mit abnehmender Profiltiefe ab, da jedoch stets die Vorderräder den Hinterrädern die "Spur bereiten" (mit kleinen Abweichungen), die Hinterräder also immer dort sich drehen, wo schon vorher die Vorderräder den Löwenanteil Wasser verdrängt haben, ist es sehr sinnvoll, vorne die Reifen mit der größten Profiltiefe zu montieren.
Aber: Keine Regel ohne Ausnahme, denn beim GLK, der ja den Großteil der Traktionsarbeit hinten ableistet, kann es sehr sinnvoll sein, gerade bei Winterreifen die mit der größten Profiltiefe diese eben hinten zu montieren. Begründung: Wenn Traktion gefordert ist, gerade auch im Tiefschnee, kommt es auf jeden Millimeter mehr "greifendes" Profil an, gerade auch bei Kurvenfahrten, damit die Fuhre länger in der Spur bleibt.
Empfehlung: Muss man im Winter mit viel Schnee, langen und ungeräumten Steigungen rechnen, sollten die Reifen mit dem tieferen Profil hinten montiert sein, fährt man jedoch überwiegend auf geräumten Straßen im Flachland, so sollten die "besseren" Reifen vorne montiert werden.
Grüße
Udo
30 Antworten
So eindeutig wie ihr das macht ist das nicht. Wenn man Gesichtspunkte wie Aquaplaning oder das Bremsen heranzieht ist die bessere Bereifung vorne zu verwenden. Was aber die Fahrstabilität, vor allem Spurwechsel bei höheren Geschwindigkeiten heranzieht sollten die besseren Reifen definitiv nach hinten. Nun könnt ihr euch ja weiter Streiten was euch wichtiger ist. Es gab auch mal Testreihen dazu. Weiß aber auch nicht mehr wo und von wem. Vermute fast, dass es der in ungnade gefallen ADAC war 😁
[
Zitat:
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Hatte in meinen gut 40 Jahren Fahrpraxis schon einige Reifenpannen, aber eine ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:
da steckte im li Hinterrad meines Golf 1 ein Nagel, der Luftdruck betrug noch etwa 1 bar. Nur beim Abbiegen in der Stadt bin ich fast aus der Kurve geflogen; die anderen Nägel ( alle vorne!) habe ich mehr oder weniger zufällig bei der Kontrolle des Luftdruckes bemerkt und zwar unabhängig ob das Auto Front- oder Heckantrieb hatte!!!
Also HINTEN montieren!!!
Bei dem zitierten Link handelt es sich um die einzige Empfehlung es anders zu machen !
Frag doch einfach mal Deinen Reifenhändler, meiner hat mir IMMER geraten die besten Reifen hinten aufzuziehen.
wolli.doc
Dass ein Wagen bei einem Plattfuss vorne leichter zu lenken ist hat mit der Masse zu tun . Bei 99% der Autos ist der Motor vorne also drückt der Motor den Wagen nach unter . Bei einem Hinterrad Plattfuss hat man nicht genug Masse den Wagen auf die Strasse zu drücken . Deshalb müssen die Stossdämpfer versuchen die Unwucht auszugleichen .
Ich kann mich noch errinnern . Früher gag es mal einen NSU TTS . Bei getunten Modellen waren die Wagen beim beschleinigen fast nicht lenkbar . Weil der der Wagen Hinterradantrieb und den Motor hinten hatten. Beim beschleunigen verloren die Vorderräder wegen dem Auftrieb die Bodenhaftung
Der GLK ist mit der 4MATIC ausgerüstet. Die 2. Achse
wird bei Bedarf elektronisch mehr oder weniger zuge-
schaltet. Die primär angetriebene Achse ist die HA.
Die Vorderachse überträgt die Kraft nicht permanent
mit einer fest definierten Kraftverteilung. Überwiegend
werden die Hinterräder mit den Antriebskräften belastet.
Während die hinteren Reifen über die Zeit schneller an
der Lauffläche "abnehmen", ledern die Vorderreifen durch
Kurvenfahrten an den Aussenkanten ab.
In beiden Fällen je nach Fahrstil mehr oder weniger.
Das ist aber eher das Problem bei der 235/255er Sommer-
Mischbereifung, da hier die Räder nicht achsweise unter-
einander getauscht werden können.
Bei den 235er Winterreifen besteht dieses Problem nicht,
da hier der Tausch zwecks gleichmässiger Abnutzung mög-
lich ist.
Die Kriterien für eine möglichst schnelle Abnutzung der
Gebrauchten würde ich 1. im eigenen Fahrstil und
2. im überwiegenden Einsatzbereich sehen.
Autobahn+Landstrasse+Power = vorne
Stadt+ ruhiger Fahrstil = weiss nicht, eigentlich egal
Gruss rudi
Zitat:
Original geschrieben von rudi387
Der GLK ist mit der 4MATIC ausgerüstet. Die 2. Achse
wird bei Bedarf elektronisch mehr oder weniger zuge-
schaltet. Die primär angetriebene Achse ist die HA.
Die Vorderachse überträgt die Kraft nicht permanent
mit einer fest definierten Kraftverteilung.
Das ist schlichtweg falsch!
jup
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Original geschrieben von jupdida
Original geschrieben von rudi387
Der GLK ist mit der 4MATIC ausgerüstet. Die 2. Achse
wird bei Bedarf elektronisch mehr oder weniger zuge-
schaltet. Die primär angetriebene Achse ist die HA.
Die Vorderachse überträgt die Kraft nicht permanent
mit einer fest definierten Kraftverteilung.
Das ist schlichtweg falsch!
jup
Das ist richtig, dass das falsch war.
Der GLK hat natürlich die Grundkraftverteilung
von 45/55 % VA/HA.
Bei Reibungsverlusten zwischen Untergrund und
Reifen greift jedoch die Lamellenkupplung ein
(nicht die Elektronik) und dabei kann eine Grund-
Sperrung von 50Nm zwischen Vorder- und
Hinterachse erfolgen.
Danke für die Korrektur
rudi
Dass ein Wagen bei einem Plattfuss vorne leichter zu lenken ist hat mit der Masse zu tun . Bei 99% der Autos ist der Motor vorne also drückt der Motor den Wagen nach unter . Bei einem Hinterrad Plattfuss hat man nicht genug Masse den Wagen auf die Strasse zu drücken . Deshalb müssen die Stossdämpfer versuchen die Unwucht auszugleichen .
Ich kann mich noch errinnern . Früher gag es mal einen NSU TTS . Bei getunten Modellen waren die Wagen beim beschleinigen fast nicht lenkbar . Weil der der Wagen Hinterradantrieb und den Motor hinten hatten. Beim beschleunigen verloren die Vorderräder wegen dem Auftrieb die BodenhaftungBei allem Respekt, aber das ist sowas von Quatsch!!
Die Hersteller bemühen sich heute um eine möglichst ausgewogene Gewichtsverteilung, und selbst schwere Limousinen mit Frontmotor/Heckantrieb erreichen eine Gewichtsverteilung von 50:50 v/h. Da drückt kein schwerer Motor nach vorne unten!!
Jetzt wird es "Quätscher" :die Stossdämpfer (besser Schwingungsdämpfer) sind nicht dazu da irgendwelche "Unwuchten" auszugleichen, sondern sie dämpfen die Schwingungen des Fahrwerkes relativ zur Karosserie.
Und wenn die getunten NSU TTS früherer Jahre beim Beschleunigen abflogen, dann lag das schlicht daran, daß mit dem Verlust der Haftreibung hinten gleich auch die Seitenführung perdu war (damals gab es bekanntlich noch kein ESP welches dies verhindert hätte!)
Wenn durch schlechtere Reifen hinten die Seitenführung verloren geht, ist das Ergebnis identisch, heute aber gemildert durch ESP.
Du kanst aber gerne mal (auf abgesperrter Strecke!!!) probieren, was passiert, wenn man zB. in voller Fahrt die Handbremse anreisst (geht zugegebenerweise beim GLK nicht so gut), dann fängt Dich kein ESP mehr ein und Du machst den Abflug, weil Dich das Heck überholt.
wolli.doc
Nach meinen Erfahrungswerten mit heckangetriebenen MB Fahrzeugen verschleißen diese auf der Vorderachse immer am schnellsten. 3 mm Profiltiefedifferenz für 5000 km Laufleistungsunterschied halte ich aber für außerordentlich viel.
Bei Heckantrieb vorn am schnellsten? Ist ja ganz was neues. Die Aussen bzw. Innenflanken ja. Aber nicht der Gesamtabrieb.
Allen erst einmal mein Dank. ( Sehr interessante Diskussion ... .)
Habe am Wochenende noch mal (selbst ) genau die Profiltiefe gemessen:
Die neuen Reifen ( 2013 ) 8,5 mm .
Die "gelaufenen Reifen" aus 2012 noch 7,0 bis 7,5 mm . Also noch gut - nur ein Jahr älter .
Im Herbst / Winter kommen die ungebrauchten hinten und die anderen Reifen vorne drauf .
Mal sehen, wie es zum Frühjahr 2015 aussieht ( Verschleiß) .
Fahre pro Winter 3000 bis max. 5000 km . ( in der Regel) .
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von frangeb
Bei Heckantrieb vorn am schnellsten? Ist ja ganz was neues. Die Aussen bzw. Innenflanken ja. Aber nicht der Gesamtabrieb.
Dürfte wohl ein Farge des Fahrstils sein, oder ?
Bei mir war es zumindest über die einzelnen Baureihen, die ich besessen hatte, immer so. Nach Angabe meines "Freundlichen" auch normal...
Zitat:
Original geschrieben von burkm
Zitat:
Original geschrieben von frangeb
Bei Heckantrieb vorn am schnellsten? Ist ja ganz was neues. Die Aussen bzw. Innenflanken ja. Aber nicht der Gesamtabrieb.
Dürfte wohl ein Frage des Fahrstils sein, oder ? Zudem liegt ein Großteil der Bremslast beim Verzögern auf den Vorderrädern, wie bekannt.
Bei mir war es zumindest über die einzelnen Baureihen, die ich besessen hatte, immer so. Nach Angabe meines "Freundlichen" auch normal...
@burkm... da kann dein Fahrstil sein wie er will. Der Reifenverschleiß ist auf der Antriebsachse am größten.😕
Zitat:
Original geschrieben von fahrer04
@burkm... da kann dein Fahrstil sein wie er will. Der Reifenverschleiß ist auf der Antriebsachse am größten.😕
Der GLK treibt auf beiden Achsen an ... .🙂
Nur das Motorgewicht ( Voderachse V6) hat ( wahrscheinlich ) auch seine Auswirkung ( Verschleiß Reifen) .
Ich denke aber auch, dass die Hinterachse mehr Reifen schluckt ... .
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von mannehcs
Der GLK treibt auf beiden Achsen an ... .🙂Zitat:
Original geschrieben von fahrer04
@burkm... da kann dein Fahrstil sein wie er will. Der Reifenverschleiß ist auf der Antriebsachse am größten.😕Nur das Motorgewicht ( Voderachse V6) hat ( wahrscheinlich ) auch seine Auswirkung ( Verschleiß Reifen) .
Ich denke aber auch, dass die Hinterachse mehr Reifen schluckt ... .
Gruß
Mein GLK treibt, wie alle MBs vorher, nur die Hinterräder an.
...und bei mir sind immer die Reifen der Vorderräder frühet verschliessen.