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Reifentests mit Fakten

Themenstarteram 10. August 2011 um 20:21

Beim durchstöbern von Reifentests ist mir aufgefallen, dass viele mit einer Punkte-Bewertung arbeiten. Ein Reifen hat dann z.B. 10 Punkte mehr im Nassbremsen. Na super. Ist der Bremweg jetzt 20 Meter oder 34,2cm länger? Das ist mir zuwenig, ich will die genauen Messwerte.

Wer kennt Tests, welche die Messergebnisse auflisten und sich nicht hinter einer Punkte-Bewertung verstecken?

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16 Antworten
am 10. August 2011 um 20:51

Hallo,

dann lies mal die Autobild, in Internet konnte ich kostenlos nur eine kleine Auswahl von Meßwerten finden.

Hier:

Die besten fünf Reifen im Bremstest*

Reifen Bremsweg trocken* Bremsweg nass*

Continental PremiumContact 2 37,5 m 46,0 m

Fulda Carat Progresso 38,2 m 45,7 m

Pirelli Cinturato P 7 37,9 m 46,8 m

Hankook Kinergy eco 38,5 m 46,6 m

Uniroyal RainExpert 38,2 m 47,1 m

*Bremsweg aus Tempo 100 bei Bremsung auf trockener bzw. nasser Fahrbahn

Die schlechtesten fünf Reifen im Bremstest*

Reifen Bremsweg trocken* Bremsweg nass*

Chengshan CSR 169 38,7 m 61,5 m

Kenda Komet Plus KR23 42,4 m 59,7 m

Wanli S-1063 42,0 m 60,6 m

Sunny SN 3630 42,4 m 60,3 m

Infinity INF-040 42,0 m 60,8 m

*Bremsweg aus Tempo 100 bei Bremsung auf trockener bzw. nasser Fahrbahn

 

Viel Erfolg beim Stöbern

Gruß M

warum wundern mich die namen in der reihenfolge nicht?

@topic

stiftung warentest kaufen.

am 11. August 2011 um 7:36

Zitat:

Original geschrieben von hascii

Beim durchstöbern von Reifentests ist mir aufgefallen, dass viele mit einer Punkte-Bewertung arbeiten. Ein Reifen hat dann z.B. 10 Punkte mehr im Nassbremsen. Na super. Ist der Bremweg jetzt 20 Meter oder 34,2cm länger? Das ist mir zuwenig, ich will die genauen Messwerte.

Dein Interesse kann ich nachvollziehen aber die Punktebewertung hat schon ihren Sinn.

Wie lang die Bremswege eines Reifens sind kommt auch auf den Fahrbahnbelag an. Selbst wenn die Zeitschrift oder das Prüfinstitut immer auf der selben Strecke misst ist die Reifenhaftung temperaturbedingt unterschiedlich.

Somit ist am aussagekräftigsten wenn man die Bremswege verschiedener Reifen im Verhältnis zueinander bewertet. Um diese dann wieder mit Ergebnissen aus anderen Tests vergleichen zu können braucht man ein Punktesystem.

FP

Meinst Du nicht, dass die Bremswerte der Reifen eines Tests auf derselben Strecke und demselben Untergrund gemacht wurden?

Mir stellt sich dabei allerdings die Frage des Gummiabriebs, den der letzte getestete Reifen auf der Fahrbahn vorfindet. Der dürfte wesentlich höher sein, als beim ersten Testreifen. Jedenfalls wenn alle Bremsungen auf derselben Strecke gemacht werden. Das wiederum dürfte auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die ermittelten Werte haben.

Ich persönlich jedenfalls gebe auf diese Testwerte nicht allzuviel. Sie sind mir zu praxisfremd.

am 11. August 2011 um 8:10

Zitat:

Original geschrieben von deville73

Meinst Du nicht, dass die Bremswerte der Reifen eines Tests auf derselben Strecke und demselben Untergrund gemacht wurden?

Nein, man hat ja meist kein eigenes Testgelände vor dem Haus sondern mietet eines an. Wenn man da ein Passendes hat, schaut man schon dass man auf dem immer wieder testen kann. Aber trotzdem ist die Haftung der Fahrbahn - haupts. temperaturbedingt - von mal zu mal unterschiedlich.

Zitat:

Mir stellt sich dabei allerdings die Frage des Gummiabriebs, den der letzte getestete Reifen auf der Fahrbahn vorfindet. Der dürfte wesentlich höher sein, als beim ersten Testreifen. Jedenfalls wenn alle Bremsungen auf derselben Strecke gemacht werden. Das wiederum dürfte auch einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die ermittelten Werte haben.

Ja, auch das hat einen - wenn auch meistens sehr geringen - Einfluß. (Ausser am Tag vorher wurde Drifttraining betrieben und die Fahrbahn ist stellenweise vom Gummi nur noch tiefschwarz) Deshalb schaut man das man nicht immer in der gleichen "Spur" testet, und bei den jeweiligen Durchgängen einer Disziplin die Fahrtrichtung und Reihenfolge durchwechselt.

Zitat:

Ich persönlich jedenfalls gebe auf diese Testwerte nicht allzuviel. Sie sind mir zu praxisfremd.

Naja, grundsätzlich kann man auf einen ordentlich durchgeführten Test schon was geben.

Was man praxisfremd nennen könnte, ist der meist fehlende Vergleich wie sich die Reifen mit teilw. abgefahrenem Profil verhalten sowie die Beurteilung des echten Langzeitverhaltens in der Praxis. Aber selbst wenn man das macht ist es kaum möglich, dies unter exakt gleichen Bedingungen durchzuführen. Zum Beispiel hat jeder ADAC Straßenwacht- wie Dienstwagenfahrer sein eigenes Fahrverhalten, welches u. a. auch eine unterschiedliche Reifenabnutzung nach sich zieht. Und das Urteilsvermögen kann bei mehreren Menschen auch nie exakt gleich sein.

Weiter werden während der Dauer der Testzyklen die Reifen stark beansprucht, weshalb sie nach kurzer Zeit ein entsprechendes Verschleißbild aufzeigen. Die Profilblockkanten und ggf. Lamellen sind abgerundet, die Laufflächen angerauht bis hin zur Wutzelbildung (z. T. verklumpte Gummipartikel).

Damit haben die Testreifen auch wieder im Vergleich zu Reifen mit glattem Verschleissbild etwas veränderte Eigenschaften.

Aber im grossen und ganzen hat so ein Reifentest schon gute Aussagekraft, vor allem eben weil die Dinger im Vergleich bewertet werden.

FP

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

 

stiftung warentest kaufen.

Naja, ist der selbe Quark wie beim ADAC. Die Testen ja zusammen mit dem ÖAMTC.

 

Zum Topic.

DEN objektiven und 100% genauen Test kann es nicht geben.

Man bekommt eine Tendenz, mehr nicht. Wenn ein Bremsweg um ca. 2m variiert (aus Tempo 100), kann man sagen, dass die Reifen letztlich den gleichen Bremswert haben.

Keine Reifenfirma macht sich die Mühe, seine Reifen auf jedem Fahrzeug zu testen und eine Empfehlung für den Reifendruck zu geben. Der Druck macht vor allem bei Winterreifen 'ne Menge aus, da man hier ja verschiedene Fahrbahnbeschaffenheiten hat (trocken, nass, eis, schnee).

Hinzu kommt, dass das Testfahrzeug erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse hat. Ein kopflastiger Diesel-Kompakt-PKW bremst ganz anders, als ein ausgeglichener Mittelklassewagen, der hinten eine höhere Bremsleistung auf die Straße bringt.

 

Für mich sind die Tests von Autoblöd und Co. höchstens ein Anhaltspunkt, da sich die Ergebnisse doch schon arg von meinen Erfahrungen unterschieden haben (ca. 1 Mio Kilometer), dann gibt's wieder Ergebnisse die fast gestimmt haben...

Und es ist auch bekannt, dass die Hersteller oft die Reifen stellen, die dann doch oft andere Mischungen haben.

 

Also von daher gebe ich auf die Tests nix mehr.

 

Gruß

PS: Dass die Chinakracher aufgrund der verwendeten Reifenmischungen schlechter Abschneiden, ist bekannt...

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

Also von daher gebe ich auf die Tests nix mehr.

Und ich nichts auf subjektive Beurteilungen. Messwerte sind zumindest bei vergleichbaren Bedingungen ermittelt worden und lassen einen Vergleich zu. Wie will ein Fahrer einen Reifen bewerten wenn er ein Konkurrenzmodell nicht im direkten Vergleich fahren kann? Zumal bei subjektiven Beurteilungen Geräusche oft mehr ausmachen als die reale Haftung. Ein Reifen der in der Kurve früh anfängt zu quietschen ist schlecht, selbst wenn er mehr Grip hat als ein anderer der ruhiger läuft.

Bei Testfahrzeugen kann man nur gängige Modelle heranziehen. Meist ist es doch der Golf für die Kompakten (fast alles kopflastige Frontkratzer) und darüber C-Klasse oder 3er-BMW für die Mittelkasse mit ausgewogenem Gewichtsverhältnis. Passt doch.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

 

Bei Testfahrzeugen kann man nur gängige Modelle heranziehen. Meist ist es doch der Golf für die Kompakten (fast alles kopflastige Frontkratzer)

Blöd nur, dass z.B. der Astra 'ne ganz andere Fahrwerksauslegung und -konstruktion hat. Also vergleichbarkeit gleich Null.

Selbst wenn ich den Golf nehme und hier den großen Diesel mit dem gleich starken Turbobenziner vergleiche, hat man Unterschiede.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

und darüber C-Klasse oder 3er-BMW für die Mittelkasse mit ausgewogenem Gewichtsverhältnis. Passt doch.

Und was machst du mit allen anderen Mittelklassefahrzeugen die Frontkratzer sind?

 

Wie die siehst, ist es verdammt schwierig, einen gescheiten Vergleich auf die Beine zu bekommen.

Ich stelle ja die Tests nicht perse in Frage, ich warne nur jeden, diese auch immer für bare Münze zu nehmen. Man muss immer das Gesamtpaket sehen!

 

In diesem Sinne

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

 

stiftung warentest kaufen.

Naja, ist der selbe Quark wie beim ADAC. Die Testen ja zusammen mit dem ÖAMTC.

findest? meiner meinung ist das einer der objektivsten tests. klaro einen 100% test gibts net. aber wiegesagt für mich der beste test.

am 11. August 2011 um 10:28

Wirklich harte Fakten bringen wohl am ehesten der Test des Rollwiderstandes und der hochgerechnete Verschleißtest...Ansonsten kann man "Daumen mal Pi" doch mal locker alle als empfehlenswert oder besser eingstuften Reifen empfehlen...dann sortiert man eben noch die Profile aus, von denen man weiß, dass sie nicht gut auf dem eigenen Wagen laufen (z.B. V-Profile)...noch ne Gewichtung nach den persönlichen Ansprüchen vornehmen und schon hat man den Reifen, der am ehesten passen müsste...

Ich meine zu wissen, dass der ADAC (zumindest im Mitgliederheft) auch konkrete Werte angibt...

Themenstarteram 12. August 2011 um 20:35

Zitat:

Original geschrieben von onkel-howdy

warum wundern mich die namen in der reihenfolge nicht?

@topic

stiftung warentest kaufen.

Sicher? In der Kurztabelle stehen auch nur Punkte-bewertungen:

http://www.test.de/.../

Würde den Artikel kaufen, wenn dort die Meßwerte drin stehen;)

 

Themenstarteram 12. August 2011 um 20:36

Zitat:

Original geschrieben von Smartin49

Hallo,

dann lies mal die Autobild, in Internet konnte ich kostenlos nur eine kleine Auswahl von Meßwerten finden.

Danke für den Hinweis! Interessant, das gerade die AutoBILD die Werte angibt.

Themenstarteram 12. August 2011 um 20:40

Zitat:

Original geschrieben von Fuhr-Parker

Somit ist am aussagekräftigsten wenn man die Bremswege verschiedener Reifen im Verhältnis zueinander bewertet. Um diese dann wieder mit Ergebnissen aus anderen Tests vergleichen zu können braucht man ein Punktesystem.

Bin mir nicht sicher, das dies der Hauptgrund ist. Einige Magazine (z.B. Auto Motor Sport) weisen explizit darauf hin, das die Reifen immer relativ zu anderen Reifen im selben Test bewertet werden. Eine Vergleichbarkeit über Testreihen hinweg hat man dort nicht.

Zitat: "Die Testbewertung erfolgt rein relativ. In jedem Kriterium erhält der beste Reifen die mögliche Maximalpunktzahl im Winterreifentest." Quelle: http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...se-205-55-r16-h-2779368.html

Wer Bremst verliert ;) Aber was manch einer alle wissen muss:D

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