Reifenschaden (Schlitz im Reifen - austauschen?)
Hallo zusammen,
habe heute Vormittag diesen Schlitz in unserem rechten Vorderreifen entdeckt.
Bin mir jetzt nicht sicher, ob wir den Reifen austauschen sollten (wenn austauschen dann zwei! - wegen achsweise) oder ob wir ihn weiterfahren können???
Der Schlitz ist ca. 40mm lang und 5mm tief.
Hier mal ein paar schlechte Bilder:
http://img167.imageshack.us/my.php?image=25122006183ym3.jpg
http://img401.imageshack.us/my.php?image=25122006184ig6.jpg
http://img72.imageshack.us/my.php?image=25122006186ze9.jpg
http://img246.imageshack.us/my.php?image=reifen003en2.jpg
Liebe Grüße
Simon
37 Antworten
Hallo Sterndocktor,
ich bin der Meinung daß die besseren Reifen nach vorne sollten. Begründung:
Wenn man die besseren (neuen) Reifen vorne montiert, dann habe ich ein kürzeren Bremsweg, da ca. 70% der Bremsarbeit die VA verrichtet. Zusätzlich verbessert sich das Aquaplaning-Verhalten, da die Reifen an der VA das Wasser Verdrängen und an der HA dann vom Reifen weniger Wasser zu verdrängen ist.
Wenn man die besseren (neuen) Reifen hinten montiert, hat man mehr Grip hinten und auch ein stabileres Fahrverhalten in der Kurve (Deine Argumentation)
Jetzt kann ich mir leider nicht aussuchen, wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt (oder ein Fußgänger vor's Auto läuft). Hier ist dann der kürzere Bremsweg gefragt.
Vor einer zu schnell gefahrenen Kurve kann ich mich aber durchaus schützen, indem ich einfacher langsam fahre.
Leider habe ich bisher keine Untersuchung mit Messwerten über diesen Sachverhalt finden können.
1. Der wichtigste und entscheidende Aspekt, des regelmäßig von vorne nach hinten durchtauschen, ist ja gerade DER, dass ich vorne u. hinten NIE nennenswert unterschiedlich abgefahrene, NIE unterschiedlich alte Reifen und auch NIE unterschiedliche Fabrikate habe - weil sich dann eben alle vier über die Jahre gleichmäßig abnutzen und ich immer ALLE VIER gleichzeitig ersetze!
2. Beim Aquaplaning würde es auch nicht wirklich etwas helfen, wenn die vorderen etwas mehr Profil haben - sofern Du nicht ausschließlich 100%ig geradeaus fährst. Außerdem ist die Spur vorne u. hinten bei vielen Autos auch nicht genau gleich.
3. Was rein den Bremsweg betrifft, bremst ein Reifen mit etwas weniger hohen Profilblöcken, sowohl auf trockener wie auch auf nasser Straße, sogar etwas besser, als ein nagelneuer mit vollem Profil!
4. Reifen die insges. schon stark abgefahren, oder aufgrund des Alters schon ausgehärtet sind und kaum noch Grip aufbauen, gehören weder auf die Vorder- noch auf die Hinterachse, sondern eben in die "Tonne"!
5. Egal ob man danach geht, wie sich das Auto im Grenzbereich verhält, oder wie sich die Reifen über die Jahre am gleichmäßigsten abfahren = Reifen immer regelmäßig von vorne nach hinten durchtauschen (sofen eben möglich u. man keine Mischbereifung hat)!
Und muß ich, wie jetzt "C200 Kompressor", zu zwei noch recht guten zwei "nagelneue" dazukaufen, kommen die ganz neuen bei einem Hecktriebler erst mal auf die Hinterachse.
Wärs ein Fronttriebler, würde ich die neuen TS 810 ebenfalls auf die Hinterachse montieren und die "alten" TS790 immer vorne lassen, die bis auf 5 mm runter fahren u. dann eben auch durch die TS810 ersetzen - so dass ich baldmöglichst wenigstens wieder vier vom gleichen Fabrikat drauf habe.
Und dann eben auch hier regelmäßig von vorne nach hinten durchtauschen, wie schon im letzten Beitrag geschrieben.
Etwas anderes macht auf die Dauer doch überhaupt keinen Sinn!
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von c220
...ich bin der Meinung daß die besseren Reifen nach vorne sollten.
MoinMoin!
Genau das ist ein leider sehr weit verbreiteter Irrglaube.
Man soll, egal ob Front- oder Heckantrieb, die besseren Reifen IMMER auf der Hinterachse montieren.
Denn ein Übersteuern (also, wenn das Auto trotz eingeschlagener Lenkung weiter gradeaus rutscht) kann man fahrerisch immer besser in den Griff kriegen. Dagegen kriegt man große Probleme, wenn das Heck unkontrolliert ausbricht. Da kannst Du jeden Reifenfachmann fragen - stand so auch mal in der ADAC-Zeitung und bei AutoMotorSport.
Sogar ein Reifenplatzer vorn ist "weniger" gefährlich, als wenn ein Hinterrad platzt. Platzt das Hinterrad, hält das Auto keiner mehr. Auch kein Profi...
Darum montiere ich hinten immer die neuen Reifen
Gruß
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Zitat:
Original geschrieben von MichaelMcMike
Denn ein Übersteuern (also, wenn das Auto trotz eingeschlagener Lenkung weiter gradeaus rutscht)....
😕 ....und ich dachte, das wäre
Untersteuern....🙄
Zitat:
... kann man fahrerisch immer besser in den Griff kriegen.
...
Ach ja ?!?
Und was machst du also, wenn dein Auto in einer Rechtskurve geradeaus über die Vorderräder direkt in den Gegenverkehr rutscht? 😰🙂
Zitat:
Dagegen kriegt man große Probleme, wenn das Heck unkontrolliert ausbricht.
Nur daß man ein
unkontrolliertesAusbrechen des Hecks bei entsprechendem Fahrkönnen leichter vermeiden kann bzw. das Querfähren leichter kontrollierbar ist als ein ungehindertes Geradeausschieben.
Facit:
Beim BREMSEN und LENKEN ist es wichtiger, an der VORDERACHSE einwandfreie Reifen zu haben.
Wenn es um das Bewältigen von Bergstrecken geht, dann muß das bessere Reifenpaar auf die ANGETRIEBENE Achse.
Quintessenz:
VIER GLEICH GUTE einwandfreie Winterreifen montieren, alles andere ist ein unnötiges - weil vermeidbares! - Sicherheitsrisiko. 🙂
Servus,
CAMLOT
hmmm ... dann ist die lösung ja einfach:
die beiden neuen reifen vorne und hinten jeweils rechts montieren und dann nur noch linkskurven fahren.
aber mal im ernst: untersteuern (also schieben über die vorderräder) ist für otto-normal-fahrer wesentlich einfacher zu korrigieren. man braucht nur vom gas gehen und das lenkrad noch weiter einzuschlagen. quasi genau das, was man eh instinktiv tun würde.
fährt man hingegen so schnell in eine kurve, daß die vorderräder komplett rutschen, spielt weder reifenalter, antriebsart oder religionsangehörigkeit irgendeine rolle - dann gehts einfach ab...
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
P. S. Genau deshalb, weil man dann nicht von vorne nach hinten durchtauschen kann, mag ich persönlich auch keine unterschiedlichen Dimensionen vorne u. hinten.
1.) Sag das mal den "Avantgarde"-Marketing-Fuzzis bei Euch
2.) Warum habe ich nur Avantgarde bestellt? 😛
Und für alle "gute Reifen nach vorne"-Fanatiker ein Praxistest, den ich mal in einem Sicherheitstraining gesehen habe:
- großes Spielzeugauto nehmen
- Räder der Hinterachse mit Tesafilmstreifen in Längsrichtung abkleben
- Auto mal in Fahrtrichtung über den Tisch schieben (=blockierte Reifen hinten)
- Auto mal rückwärts über den Tisch schieben (=blockierte Reifen vorne, bzw. Klebestreifen nach vorne montieren)
Noch Fragen?
Viele Grüße
Moonwalk
Zitat:
Original geschrieben von moonwalk
- großes Spielzeugauto nehmen
- Räder der Hinterachse mit Tesafilmstreifen in Längsrichtung abkleben
- Auto mal in Fahrtrichtung über den Tisch schieben (=blockierte Reifen hinten)
- Auto mal rückwärts über den Tisch schieben (=blockierte Reifen vorne, bzw. Klebestreifen nach vorne montieren)Noch Fragen?
Ja. 🙂
Unter anderem:
Was haben "blockierte" Reifen mit "gut" oder "schlecht" zu tun?
Das war doch nur ein plakatives Beispiel dafür, wo sich Reifenschäden "schlimmer" auswirken.
- landläufige Meinung ist vorne
- Expertenmeinung ist hinten
Selbst wenn Du mein Beispiel nicht so toll findest, teilst Du doch hoffentlich die "Expertenmeinung" mit mir...
Oder regelt heute ESP alles weg?
Viele Grüße
Moonwalk
P.S. Du kannst ja mal einen realistischen Reifenschaden bei einem Plastikrad vom Spielzuegauto simulieren 😉.
Original von LegeinEi:
Zitat:
aber mal im ernst: untersteuern (also schieben über die vorderräder) ist für otto-normal-fahrer wesentlich einfacher zu korrigieren. man braucht nur vom gas gehen und das lenkrad noch weiter einzuschlagen. quasi genau das, was man eh instinktiv tun würde
Mit dem stärker Einschlagen ist genau das falsche!
Damit der Reifen wieder Grip aufbauen kann, muß man den Lenkeinschlag zurücknehmen (Begründung: Haftreibungskraft ist größer als Gleitreibungskraft).
Diesen "Standard-Fahrer" möchte ich sehen, der es fertig bringt, in der Kurve beim Untersteuern den Lenkeinschlag zu verringern.
@moonwalk:
Es ging hier eher um die Frage, wohin 2 neue Reifen gehören. Nicht um die Frage, wo ein Reifenplatzer mehr Probleme macht.
tja, dann nimm du den lenkeinschlag mal wieder zurück beim untersteuern und viel spaß damit...
Leute, fangt doch nicht wieder mit albernem "Kinderkram" an.
Der "Normalfahrer", der nicht dauernd am Grenzbereich fährt, geht bei einer "unerwarteten" Situation IMMER reflexartig MIN vom Gas, oder bremst zusätzlich noch (haben wir schon so oft getestet, dass das schon gar keinen Spaß mehr gemacht hat).
= absolut "tödlich", wenn das Auto eh übersteuert, also das Heck ausbricht!
Aber eben genau richtig, wenn das Auto untersteuert, also etwas über die Vorderachse schiebt - weil sich das Auto dann in die Kurve drehen WILL!
Deshalb werden alle Serien-Autos auch mehr oder weniger untersteuernd ausgelegt!
Fahre ich aber in eine Kurve mit 120, die max. mit 60 geht, dann hilft mir keine auch noch so gute Fahrzeug-Beherrschung im Grenzbereich, kein ESP u. auch keine Verwandtschaft mit dem Papst mehr!
Wobei mir persönlich ein möglichst neutrales Verhalten im Grenzbereich am liebsten ist. Nur halt nicht so, dass die Haftgrenze ohne Ankündigung aprupt abreißt, sondern eben so, dass ich das "spüren" kann, bevor ich "abfliegen" würde.
Und habe ich dann auch noch ordentlich Power und einen Hecktriebler, kann ich das Auto zusätzl. auch noch nach belieben mit dem "Gasfuß" lenken.
Macht einen "Mords"-Spaß und würde ich das viel öfter machen, wenn mir die Radführung, die Radlager u. die Reifen nicht so leid tun würden (aber natürlich nicht auf einer öffentlichen Straße).
Und wenn ich das z. B. mit einem SL 55 AMG mache, brauche ich mir danach auch keine Gedanken mehr machen, dass ich bei dem die Hinterräder nicht mit dem vorderen tauschen kann und auch nicht, wo die neuen Reifen für die Hinterachse hinkommen. 😉
So gesehen wieder ganz praktisch - oder? 😁 Nur eben nicht so ganz billig! Ist bei so einem Auto aber eigentlich eh schon "wurscht"!
Also tauscht doch einfach, sofern bei eurem möglich (da keine doofe Mischbereifung), regelmäßig die Räder von vorne nach hinten durch, dann habt ihr auch immer ziemlich gleiche vorne u. hinten - fertig!
Grüße
P. S. Auch das mit den Reifen ist ganz einfach, muß man da eigentlich nicht viel darüber nachdenken, u. auch keine "Romane" drüber schreiben.
Nur wills der Mensch halt nicht einfach, sondern am liebsten immer möglichst schwierig u. kompliziert haben! 🙄
Dabei sind doch alle wirklich "großen Dinge" EIN-fach! 😉
neues...
Hallo zusammen,
es gibt neues von der Front:
Also wie besprochen waren wir heute beim Reifenhändler. Der Meister hat sich sofort den beschädigten Vorderreifen angesehen und meinte, dass diese Beschädigung kein Randstein war. Er sah sich auch die anderen Reifen am PKW an und entdeckte am linken Hinterrad den selben Schaden.
MIST.
Also waren beide Reifen der linken Fahrzeugseite beschädigt.
Vor gut einer Woche hat uns irgendein hirnloses Wesen einen langen Kratzer mit einem Schlüssel in die linke Seite gezogen.
VIELLEICHT ZUSAMMENHANG? STICHWORT: VANDALISMUS
Das Ende der Geschichte:
Unser Wunderling bekam heute Vormittag eine neue Bereifung.
4x den Continental TS810.
Schade ist nur, dass auf der HA erst für diese Saison neue TS790 montiert wurden... :-)
Soooo das wars.....
Liebe Grüße
Simon
Re: neues...
Zitat:
Original geschrieben von C200 Kompressor
Hallo zusammen,
es gibt neues von der Front:
...
ach so ein mist. das ist ja wirklich ärgerlich.
habt ihr die beiden guten wenigstens noch aufgehoben? falls nochmals ein schaden auftritt.
@C200 Kompressor
Ärgere dich nicht über den ******
Das positive daran ist, daß du nach dem Einfahren der Reifen mit einer absoluten Top-Bereifung unterwegs bist.
Mit Gruß aus Wien