Reifenkontrolle in Italien

Hallo,

wie rigoros findet die Reifenkontrolle in Italien statt? War jemand vor kurzem in Italien und hat Erfahrung?

Mir geht es nicht darum, ob die neue Regelung sinnvoll ist. Dazu habe ich schon andere Beiträge gelesen. Ich fahre nächste Woche nach Mailand und wieder zurück und möchte wissen, ob sie jetzt durch die neue Regelung viele Autos schon an der Grenze rausfischen und die Reifen kontrollieren oder ob man da eher gelassen sein kann?

Ich habe nämlich zwei Allwetter-Reifen, bei denen der Geschwindigkeitsindex niedriger ist als im Fahrzeugschein angegeben und soweit ich weiß wäre das schon ein Grund, das man bei einer Kontrolle ein Bußgeld bezahlen muss.

Gruß

170 Antworten

Fahrzeugkonform sind Reifen, die die bbH abdecken. Italienkonform ist etwas anderes. Ich frage mich, ob die Kontrollen nicht auch Sommerreifen einschließen. Deren Index kann und darf u. A. in Deutschland ja auch unterhalb des in der Zulassungsbescheinigung genannten liegen, sofern die bbH abgedeckt ist. Warum sollten die Italiener Sommerreifen anders bewerten als WR/GJR?

Zitat:
@MHeim schrieb am 3. Juni 2025 um 11:38:58 Uhr:
Wenn man dann 431€ für neue Reifen ausgibt, obwohl die jetzigen noch sehr gut sind und dafür die 431€ an Bußgeld spart erkenne ich darin nun auch nicht den großen Mehrwert.

Das ist die Spanne:

"Die Strafen für den Verstoß gegen die Geschwindigkeitsindex-Vorschriften können zwischen 431 und 1734 Euro betragen"

Fahre los und spiele Roulette.

@Kuhpra

Das betrifft alle Reifen, Auch Sommerreifen.

Mmmh…

un diesem Artikel von 04/2025

https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-ausland/winterreifenverbot-italien/

ist nur die Rede von WR und GJR.

Hab’s allerdings nicht in der Italienischen Straßenverkehrsordnung gegengeprüft, dazu ist mein Italienisch zu schlecht.;-))

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Geziel darauf kontrolliert wird wohl nicht.

Aber wenn man mit der Polizei in Kontakt gerät warum, warum auch immer, kann es schon sein das sie dich auch die Reifen ansehen. Spätestens bei einem Unfall ( egal ob verschuldet oder nicht) wird bestimmt genauer hin geschaut.

Über den Sinn oder Unsinn der Regelung zu diskutieren macht wenig Sinn. Vielleicht will Italien einfach verhindern das man bei den hohen Temperaturen mit (dann) wachsweichen Winterreifen unterwegs ist.

Ich glaube aber unbeabsichtigt in eine ZTL ( gesperrte Innenstadtbereiche) rein zu fahren ist ein deutlich höheres Risiko und fast genau so teuer.

@kasemattenede

Es bezieht sich letztendlich auf alle Reifen, wobei natürlich die WR und GJR eher betroffen sind.

Zitat:
Spätestens bei einem Unfall ( egal ob verschuldet oder nicht) wird bestimmt genauer hin geschaut.

Dann könnte auch die Geldstrafe verhängt werden. Aber einen montierten Index 270km/h bei vorgeschriebem Index von 300km/h als unfallursächlich darzustellen, ist hoffentlich selbst in Italien nicht möglich.

Zitat:
@Kuhpra schrieb am 3. Juni 2025 um 15:28:17 Uhr:
. Ich frage mich, ob die Kontrollen nicht auch Sommerreifen einschließen. Deren Index kann und darf u. A. in Deutschland ja auch unterhalb des in der Zulassungsbescheinigung genannten liegen, sofern die bbH abgedeckt ist.

Ganz so einfach ist das auch nicht, da hier auch der Loadindex eine Rolle spielt.

Das ist bei allen Fahrzeugen mit einer bbH >210 km/h der Fall. Oft gibt es keine Reifen mit passenden Index.

In den Papieren bzw. dem COC stehen meist auch die am Markt verfügbaren Größen inkl. der Indexe drin.

Bei unserem Youngtimer z.B. sind bei den Serien SR 94W vorgeschrieben, die es nicht mehr gibt. Theoretisch gingen auch 97V (bbH = 232 km/h), die gibt es aber auch nicht. Bei GJR und WR gäbe es aber 94H. In D kein Problem mit Aufkleber.

Mit der jetzigen GJR Größe 245/40R18 (kleiner geht nicht mehr wegen großer Bremsanlage) mit eingetragenen 97W bin ich halt Safe.

Man kann über die Beschränkungen in IT oder auch A (WR unter 4 mm) sinnieren wie man will. Es ändert aber nix an der Tatsache, dass es teuer werden kann. Als Touri kann man sich sicher sein, dass vor allem während der Übergangszeit auch mal kontrolliert wird. Da es in den Alpen vor kurzem nochmal viel Schnee runter kam und einige Pässe nur mit Winterausrüstung befahrber waren, muss man echt auf der Hut sein.

VG

Eine mögliche und schnelle Lösung wäre für dich beim TÜV usw. vorstellig zu werden. Dort wird eine "Bestätigung der ordnungsgemäßen Änderung" und der "Nachweis gemäß Paragraph 19 (3) der StVZO", der aktuelle Bestand festgestellt!

Da gibt es dann für die Ziffern 15.1 und 15.2 eine Ergänzung in der Zulassungsbescheinigung 1. Maßgebend bei Kontrollen ist ja die Zulassungsbescheinigung 1.

Eine Änderung dieser Art kostet meines Wissens rund 60€. Du erhältst einen Nachweis mit dem du dann in die Zulassungsstelle gehen kannst.

Grüße Tom

Interessanter Ansatz. Eine Änderung sollte sogar ohne Vorführung des Fshrzeuges möglich sein. Ist ja nur Formsache, soweit die bbH (ja, unter Berücksichtigung des LI) abgedeckt ist. Der Octavia IV 1.0 TSI meiner Frau z. B. braucht nur H, in der ZB 1 steht aber V. Die Sommerreifen waren V,, wurden aber durch H GJR ersetzt. Ich sah keinen Grund, V Reifen zu kaufen.

Zitat:
@sharock22 schrieb am 3. Juni 2025 um 09:45:35 Uhr:
Wir waren erst vor kurzem und mir/uns ist absolut nichts aufgefallen bezüglich einer Kontrolle.

Wann ist denn "vor Kurzem"? Bußgelder drohen ja erst seit dem 15.05.

Zitat:
@MHeim schrieb am 3. Juni 2025 um 09:32:13 Uhr:
wie rigoros findet die Reifenkontrolle in Italien statt?
... Autos schon an der Grenze rausfischen und die Reifen kontrollieren

Wie will man das beantworten? An der Grenze wird man wohl eher nicht die Zeit haben, um die Reifen zu kontrollieren. Das wird man eher in aller Ruhe am geparkten Auto machen. Das Entdeckungsrisiko kann dir niemand zuverlässig vorhersagen.

Das heißt also, dass man in I in einem 250 km/h schnellen Fahrzeug, mit z. B. einem flammneuen GJR von Michelin und Geschwindigkeitsindex V, bei Kontrolle bis zu 1.700 € Strafe zahlt, aber mit einem runderneuerten 3 mm King-Meiler Sommerreifen, und W-Index, jede Diskussion mit der Cabinieri lässig überlebt?

LG

weizengelb

Die Marke interessiert die eigentlich nicht, die Profiltiefe sicher auch nicht und auch nicht ob neu oder alt.

Aber vielleicht drücken die bei einem Pirelli mit zu geringem Speedindex und nur 1mm Profil noch die Augen zu. Vermutlich aber nur dann, wenn auf einem Fiat montiert.

Nur so nebenbei, das Ganze ist maximal schwachsinnig, da die zulässige Höchstgeschwindigkeit sowieso nur 130 km/h beträgt.

Zitat:
@weizengelb schrieb am 4. Juni 2025 um 16:21:35 Uhr:
Das heißt also, dass man in I in einem 250 km/h schnellen Fahrzeug, mit z. B. einem flammneuen GJR von Michelin und Geschwindigkeitsindex V, bei Kontrolle bis zu 1.700 € Strafe zahlt, aber mit einem runderneuerten 3 mm King-Meiler Sommerreifen, und W-Index, jede Diskussion mit der Cabinieri lässig überlebt?
LG
weizengelb

Die Carabinieri lassen sich sehr ungern auf Diskussionen ein. Meine Gattin ist Italienerin und da hatte nix mit Diskutieren oder gar mit Augenklimmpern geholfen.

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