Reichweite iX xDrive
Nach Freude über die flinke Lieferung des iX40 zum Jahreswechsel stellt sich nun nach 3 Wochen grosse Ernüchterung ein.
Im Winter auf der Autobahn (bei 140 im Assisted Drive Mode) muss ich alle 150 zum Nachladen an die Säule.
230 Km bei Abfahrt = 95% nach Vor-Klimatisierung, auf der Autobahn sackt das dann noch ab. Beim Nachladen am Rasthof nur auf 80% + kleine Sicherheit macht ca. 150 km.
Ich habe noch zwei i3s und kenne die Reichweitenproblematik gut, vom iX hatte ich mir aber mehr versprochen. An den Ladesäulen gehe ich schon den Tesala-Fahrern aus dem Weg, damit die mich nicht nach der Reichweite fragen…
1061 Antworten
Zitat:
@trapos10 schrieb am 21. Februar 2022 um 20:26:24 Uhr:
Dann reichen die 450 km im Sommer für Kurzurlaube etc.
Newsflash: Man kann Akkus auch wieder aufladen. Im Winterurlaub kann man z.B. 300 km fahren, die Blase entleeren und währenddessen 15 Minuten nachladen und dann nochmal 150 km fahren und dann ist man am Ziel.
Wenn man nicht täglich mehr als 300 km fährt, sondern nur ein paarmal im Jahr, ist der iX 40 auch locker ausreichend.
Zitat:
@kevindole schrieb am 21. Februar 2022 um 18:05:47 Uhr:
Zitat:
@harald335i schrieb am 10. Februar 2022 um 00:07:21 Uhr:
...etwas mehr Reichweite mit etwas weniger Leistung wäre da ein probates Mittel, bspw. ein iX40 mit der Batteriekapazität eines 50er. Aber unsere Automobilindustrie hat sich dem Leistungsdruck von Tesla ergeben, falsche Richtung, Effizienz ist das Zauberwort !...zumindest wenn man Vielfahrer ist und im Jahr ca. 40 bis 45 TKM fährt. Der iX40 ist aber in der Reichweite wiederum zu knapp dran.
Ich bin Vielfahrer und fahre normalerweise (sprich: vor Corona) sogar mehr als 45T km im Jahr.
Habe mit dem i3 (94Ah) angefangen, zum ausprobieren — damit war die Langstrecke tatsächlich mühsam, da muss man schon den Weg zum Ziel erklären.
Dann war das Model 3 überraschend schnell verfügbar in Deutschland, und alle (!) Supercharger in Europa in wenigen Monaten auf CCS umgerüstet. Das war für mich ein Signal, dass Tesla durchaus seriös agiert. Hab mir einen der ersten Model 3 geholt und meine typischen Strecken speziell gegen meinen noch vorhandenen Verbrenner gemessen.
Bei einer Strecke von 300-400km muss ich ein Mal nachladen, für ca. 15 Minuten. Für eine 3-4 Stündige Fahrt muss ich rein biologisch mal für ca. 10 Minuten halten. Zeitverlust fürs Laden: 5 Minuten. Wenn ich den Benziner tanken muss, brauche ich schon umgekehrt mit dem Benziner länger.
Das beinhaltet die Möglichkeit, am Ziel zu laden. Mit relativ wenig Aufwand war es mir fast immer möglich. Wenn nicht möglich und die Rückfahrt relativ zeitnah ansteht, wird man ein Mal von fast leer auf fast voll laden — also 30-40 Minuten. Optimaler wäre es 2x 20 Minuten. Wenn man sagt, dass die Rückfahrt auch wieder einen Bio-Break von 10 Minuten erfordert, wäre es nun eine ganze halbe Stunde mehr. Diese Zeit kann man entweder für ein Essen zwischendurch nutzen (wenn man schon 900km am Tag fährt, wird man es definitiv brauchen). Alternativ nutze ich die Zeit, um meine Notizen zu machen oder E-Mails zu schreiben — die nach dem Kundenbesuch immer nötig sind.
Es hat für mich eine kleine Umstellung erfordert, früher habe ich die Notizen im Auto vor dem Losfahren gemacht. Jetzt fahre ich gleich los, weil ich weiß — ich muss eh noch laden, dann werde ich die Zeit nutzen.
Diese Umstellung hat ca. ein Monat gedauert. Seitdem in mittlerweile 3 Jahren musste ich nie auf den Wagen warten. Sehr oft wartet er auf mich, oder ich teile mir die Pausen so auf, dass ich da meine Sachen mache, während das Auto seine Sache macht 🙂
Die 100kWh Batterie ist schwer und teuer. Klar, von was gutem kann es nie genug geben 🙂 Eine größere Batterie ist langlebiger und entspannter. Ich musste aber für mich feststellen, dass die ~80kWh für mich optimal sind. Klar, geschenkt nehme ich auch 100kWh — aber 40K€ dafür zu zahlen? Dafür kann ich einen zweiten Tesla kaufen und ihn wechselweise fahren, während der BMW lädt 😉
Was ich sagen möchte — gerade wenn die Möglichkeit zum Laden zu Hause besteht, einfach mal ausprobieren. Und nicht einfach 1:1 mit dem Verbrenner fahren, sondern vielleicht schauen, was man verliert, wenn man sich auf den BEV einstellt. 130km/h fahren, 5 Minuten länger bei der Toiletten-Pause verweilen. Man wird dadurch vielleicht 10 Minuten länger unterwegs sein. Spart aber relativ viel Geld.
Ich habe zwar immer noch einen Verbrenner (für besondere Zwecke), aber eine Langstrecke damit bin ich schon sehr, sehr lange nicht gefahren. Gerade Langstrecke ist damit einfach unwirtschaftlich — 900km wären 9x 8L x 1.80€ = 130€. BEV wäre 9x 20kWh x 0.35€ = 63€ (hier als BMW-Ionity Tarif, bei AC 0.33€, andere DC 0.39€ — also habe ich die Mitte genommen). Eine solche Fahrt pro Woche — schon habe ich am Monatsende 300€ mehr in der Tasche. Wenn man noch beim Kunden umsonst laden darf, oder irgendwo beim Einkaufen was nachlädt, dann sieht die Rechnung noch besser aus.
Ich möchte hier nicht kleinlich erscheinen, aber gerade für einen Vielfahrer mit 45T km im Jahr kommt da einiges zusammen. Dabei reden wir noch gar nicht von der Tatsache, dass ich dann 450x 8L = 3600L Benzin NICHT verbrannt habe. Selbst beim gleichen oder geringfügig teurem Preis würde ich trotzdem BEV fahren. Aber wenn es noch so viel günstiger ist, ist es für mich, auf neudeutsch, ein No-Brainer.
P.S. Sorry für ein langes Posting, der Sinn in einem Satz: 900km Reichweite ist ein Mythos, braucht man extrem selten. Es gibt zwar solche speziellen Fälle, aber selbst unter Vielfahrern eigentlich kaum.
Zitat:
@Xentres schrieb am 21. Februar 2022 um 20:41:01 Uhr:
@kevindoleEine Info-Sammlung zum i5 findest du hier.
https://www.motor-talk.de/forum/infosammlung-i5-t6944422.html?page=0
Deine Einschätzung mit Mitte 2023 ist aber sehr optimistisch und deckt sich nicht mit dem, was man so liest.
Der i5 kommt wohl voraussichtlich schon auf der neuen Architektur "Neue Klasse" und damit nicht vor 2025. Die Optimisten sprechen noch von 2024. Das dürfte dann aber die Limousine sein, den Touring würde ich nicht vor 2025 erwarten.
Vielleicht Bestellung/Vorstellung in 2024 und Auslieferung in 2025, so wie es jetzt beim i4 gehandhabt wird.
Für weitere Diskussionen zum Touring verweise ich nochmal auf das verlinkte Thema, sonst kriegen wir hier drin Ärger 😉
..ok und danke habe mich dort eingeklinkt. Will hier nicht zu viel OT spamen. 😉
Wie du dort lesen kannst, sieht es übrigens sehr wohl in 23 nach dem Start des i5 aus…
Ich würde pauschal jetzt damit rechnen, dass BMW wieder einen i5 40 und (M?) 50 anbietet mit ebenfalls 70 oder 100 kwh Kapazität. Dann kann sich jeder ausrechnen, dass die Reichweite etwas steigen wird aufgrund der Aerodynamik dann liegen wir in etwa bei einem i4 was die Reichweite angeht. Die aktuelle Gen5 von BMW gibt wahrscheinlich nicht mehr her, die nächste lässt noch einige Jahre auf sich warten (Mitte des Jahzehnts https://www.bimmertoday.de/.../)
Also Wunder würde ich nicht erwarten eher so 300km beim 40er und vielleicht 450 beim 50er (?)
Ähnliche Themen
Zitat:
@halifax schrieb am 21. Februar 2022 um 19:02:39 Uhr:
… 450km im Winter im i5 wird’s frühestens in 5, eher 10 Jahren geben. Der i5 braucht dafür 135, eher 150 kWh!
Selbst wenn die Technologie die 135 oder gar 150kWh ermöglicht, glaube ich kaum, dass es genutzt wird. Eher wird wieder die 80kWh Batterie zum halben Preis angeboten.
Im hochpreisigen Segment kann es natürlich was werden, aber wenn mehr und mehr Menschen verstehen, dass sie keine 900km Reichweite brauchen (oder auch keine 450km im Winter bei 150km/h), dann wird die Nachfrage für 150kWh extrem gering sein.
Meine Meinung. Aber wir werden es sehen 😉
Zitat:
@Xentres schrieb am 21. Februar 2022 um 20:41:01 Uhr:
Der i5 kommt wohl voraussichtlich schon auf der neuen Architektur "Neue Klasse" und damit nicht vor 2025. Die Optimisten sprechen noch von 2024. Das dürfte dann aber die Limousine sein, den Touring würde ich nicht vor 2025 erwarten.
Der konventionelle 5er kommt Mitte 2023 und als CLAR-Evo oder was auch immer das seien wird und nicht als Neue Klasse, bei letzterer war immer der neuer 3er als erster Aufschlag genannt worden.
Und vom i5 gibt es Erlkönige, die genauso ausschauen wie der 5er, insofern ist hier Neue Klasse auch extrem unwahrscheinlich.
Zitat:
@M20 schrieb am 21. Februar 2022 um 22:00:36 Uhr:
Zitat:
@halifax schrieb am 21. Februar 2022 um 19:02:39 Uhr:
… 450km im Winter im i5 wird’s frühestens in 5, eher 10 Jahren geben. Der i5 braucht dafür 135, eher 150 kWh!Selbst wenn die Technologie die 135 oder gar 150kWh ermöglicht, glaube ich kaum, dass es genutzt wird. Eher wird wieder die 80kWh Batterie zum halben Preis angeboten.
Im hochpreisigen Segment kann es natürlich was werden, aber wenn mehr und mehr Menschen verstehen, dass sie keine 900km Reichweite brauchen (oder auch keine 450km im Winter bei 150km/h), dann wird die Nachfrage für 150kWh extrem gering sein.
Meine Meinung. Aber wir werden es sehen 😉
…was meinst du wie viele meiner Kollegen im Außendienst Langstreckenfahrer sind und sehr wohl gern eine eAlternative, aber eben mit großer Reichweite hätten.
Da sind sehr oft die klassischen 5er Fahrer, die im Job so erfolgreich sind, sich ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse leisten zu können oder es die Carpolicy hergibt.
Ergo gibt es Bedarf auch bei den eAutos zu großer Reichweite, aber eben nicht nur bei den Performacemodellen.
Wenn du in so einem Job am Tag eh schon 10 Stunden unterwegs bist, zu Hause eine Wallbox hast/haben kannst, nicht direkt beim Kunden (schnell) laden kannst, dann hast du sicher keine Lust am Tag noch eine Stunden extra dran zu hängen, damit du irgendwo wieder Saft tanken kannst… Ergo morgens hin, abends nach Hause. Da sind schnell mal 600km abgespult. Oder übern Tag mehrer Kunden abgeklappert…
…und zugegeben, 900km benötigt man eher nicht, aber einen Akku mit der Option auf 600km bei 130 km/h, denn Vorwärtskommen will man ja auch, wären schon sehr probat. Wobei, das wären dann sicher 900km nach WLTP 😁
Stand heute ist das beim Diesel ja egal. Da weiß ich es passen 80l rein und komme damit 900km!
Um mal von i5 wieder auf die Reichweite des iX40 zurück zu kommen, im Grundsatz wird das Auto gerade im Sommer ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit besitzen, was die Reichweite betrifft. Und das man sich selbst bei 45tkm im Jahr so gut mit einem Elektro-Auto arrangieren kann, verblüfft. Trotzdem gibt es zwei wesentliche Kritikpunkte am iX40, einmal die zu schwache Ladeleistung von 11kw an der heimischen Wallbox und die etwas zu geringe Reichweite, oder besser, der etwas zu hohe Verbrauch im Winter, wo wohl nur selten mal Reichweiten, deutlich über 300km erzielt werden. Und zum Kilometer-Fressen eignet er sich nicht, da er ja spätestens alle 250km bei 20% Reserve wieder an den Schnellader muss. Bedeutet bei 500km 3 Ladevorgänge, also summa summarum etwa 1,5 Stunden längere Reisezeit.
Und bei dem Einsatz als Zugfahrzeug mit 2,8t, mag ich mir die Reichweite gar nicht mehr vorstellen. Daher ist der iX40 eher das Auto für den normalen Gebrauch bis 200km am Tag und der Möglichkeit, daheim laden zu können, aber im Außendienst mit mehreren Tagesterminen mag ich mir das nicht so richtig vorstellen.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 21. Februar 2022 um 21:14:55 Uhr:
Zitat:
@trapos10 schrieb am 21. Februar 2022 um 20:26:24 Uhr:
Dann reichen die 450 km im Sommer für Kurzurlaube etc.
Newsflash: Man kann Akkus auch wieder aufladen. Im Winterurlaub kann man z.B. 300 km fahren, die Blase entleeren und währenddessen 15 Minuten nachladen und dann nochmal 150 km fahren und dann ist man am Ziel.Wenn man nicht täglich mehr als 300 km fährt, sondern nur ein paarmal im Jahr, ist der iX 40 auch locker ausreichend.
Das ist schon klar. War aber irgendwo das Thema das der Urser gerne ein Auto haben will das im Winter und Sommer 450 Kilometer schafft.😉
Und zum IX40. Wird wahrscheinlich eher knapp werden bei minus Grade mit einmal aufladen.
Weil 300km kann man dann vergessen, eher 200 bis 250.
Zitat:
@harald335i schrieb am 21. Februar 2022 um 22:40:11 Uhr:
Und das man sich selbst bei 45tkm im Jahr so gut mit einem Elektro-Auto arrangieren kann, verblüfft.
Warum verblüfft das? 45.000 km im Jahr sind gerade einmal 200 km pro Werktag. Das heißt diese Fahrleistung schafft man sogar ohne jemals ein einziges mal an einem öffentlichen DC-Lader aufladen zu müssen.
Und zuhause genügt eine einfache Steckdose mit 3,7 kW, wenn das Auto zumindest 10 Stunden pro Nacht in der Garage steht.
45.000 km klingt für einen Dieselfahrer viel, ist für ein Elektroauto aber rein gar nichts.
Zitat:
@trapos10 schrieb am 21. Februar 2022 um 22:40:23 Uhr:
Weil 300km kann man dann vergessen, eher 200 bis 250.
Dann muss man im Winter eben zweimal im Jahr 30 statt 15 Minuten nachladen. Oder wenn man es so eilig hat, dass man sich diese Zeit nicht nehmen kann, einen 50er Akku kaufen. 😉
Zitat:
@trapos10 schrieb am 21. Februar 2022 um 22:40:23 Uhr:
Das ist schon klar. War aber irgendwo das Thema das der Urser gerne ein Auto haben will das im Winter und Sommer 450 Kilometer schafft.😉
Und zum IX40. Wird wahrscheinlich eher knapp werden bei minus Grade mit einmal aufladen.
Weil 300km kann man dann vergessen, eher 200 bis 250.
…das ich mir 450km im Sommer und Winter gleichzeitig von einem BEV wünsche ist ein Interpretationsfehler, denn so habe ich das nicht geschrieben…
Zitat:
@kevindole schrieb am 21. Februar 2022 um 22:30:55 Uhr:
…was meinst du wie viele meiner Kollegen im Außendienst Langstreckenfahrer sind und sehr wohl gern eine eAlternative, aber eben mit großer Reichweite hätten.
Na klar weiß ich das. Die gleichen Kollegen im Außendienst habe ich doch auch 😁
Das ging von „Neee, so ein Tesla ist zu teuer“. Dann kam die Förderung mit 9K. „Die Qualität ist miserabel!“ (dass mein Tesla in 3 Jahren nicht mal gehustet hat, wo der eine Kollege mit seinem A4 schon 3 Mal liegengeblieben (!) ist und abgeschleppt werden musste, gilt dann halt nicht). Dann kamen die Teslas aus Chinesischer Produktion, mit kaum Beanstandungen. „Neee, aber der ist doch so billig innen, ist gar kein Auto, nur iPad auf Rädern“. Na gut, dann kamen die deutschen Autos. Ich habe die Möglichkeit, einen iX3 zu fahren. Habe ausführlich darüber berichtet, nicht nur hier sondern in meiner „Community“ auch. Die Reaktionen sind immer die gleichen: „Ich warte auf Wasserstoff“, „Er muss erst 900km schaffen, dann werden wir sehen“. Dann wird er nicht nur 900km schaffen müssen, sondern auch in 5 Minuten von leer auf voll, „wie mein jetziger Diesel“… Und so weiter.
Der Mensch ist von der Natur aus konservativ. Man macht Sachen am liebsten so, wie man es „schon immer“ gemacht hat. Oder — und das ist die Ausnahme — so wie es die anderen erfolgreich tun. Man möchte zwar nicht der Erste sein (der kann sich ja bekanntermaßen irren), aber man möchte keineswegs der Letzte sein!
Diese Phase, wo in der Nachbarschaft schon so viele E-Autos gekauft werden, dass man das Gefühl bekommt, in den letzten Reihen zu bleiben — diese Phase wird der Anfang vom Ende sein. Nur das, und nicht die Reichweiten von 900km oder Ladezeiten von 5 Minuten.
Die aktuellen Autos sind dafür gut genug — sieht man ja allein an der Tatsache, dass von den meisten die komplette Jahresproduktion ausverkauft ist.
Ich sehe das alles positiv. Es wird kommen, wahrscheinlich schneller als wir alle glauben. Dem Verbrenner nachweinen wird kaum einer — außer die Werkstätten, die von Reparaturen gelebt haben.
Ein kurzes, aber schlagkräftiges Beispiel dazu: die Smartphones hat man ja am Anfang belächelt, „mein Nokia muss ich nur ein Mal die Woche laden, selbst wenn ich jeden Tag stundenlang telefoniere! Wenn ich das Smartphone abends vergesse anzustecken, dann ist es morgens doch leer — einfach lächerlich!“
Es sind übrigens die gleichen Außendienstler gewesen, die jetzt 900km Reichweite und 5 Minuten Ladezeit haben wollen. Keiner von den hat ein Nokia in der Tasche. Einfach nur lächerlich 😉
Die Zeiten ändern sich, und auf einmal erscheinen einen bestimmte Sachen nicht mehr soooo wichtig.
Und übrigens, ich war einer von den, die gegen Smartphones waren, und auch einer von denen, die gegen E-Autos waren 😁
Zitat:
@M20 schrieb am 21. Februar 2022 um 23:07:48 Uhr:
Zitat:
@kevindole schrieb am 21. Februar 2022 um 22:30:55 Uhr:
…was meinst du wie viele meiner Kollegen im Außendienst Langstreckenfahrer sind und sehr wohl gern eine eAlternative, aber eben mit großer Reichweite hätten.Na klar weiß ich das. Die gleichen Kollegen im Außendienst habe ich doch auch 😁
Das ging von „Neee, so ein Tesla ist zu teuer“. Dann kam die Förderung mit 9K. „Die Qualität ist miserabel!“ (dass mein Tesla in 3 Jahren nicht mal gehustet hat, wo der eine Kollege mit seinem A4 schon 3 Mal liegengeblieben (!) ist und abgeschleppt werden musste, gilt dann halt nicht). Dann kamen die Teslas aus Chinesischer Produktion, mit kaum Beanstandungen. „Neee, aber der ist doch so billig innen, ist gar kein Auto, nur iPad auf Rädern“. Na gut, dann kamen die deutschen Autos. Ich habe die Möglichkeit, einen iX3 zu fahren. Habe ausführlich darüber berichtet, nicht nur hier sondern in meiner „Community“ auch. Die Reaktionen sind immer die gleichen: „Ich warte auf Wasserstoff“, „Er muss erst 900km schaffen, dann werden wir sehen“. Dann wird er nicht nur 900km schaffen müssen, sondern auch in 5 Minuten von leer auf voll, „wie mein jetziger Diesel“… Und so weiter.
Der Mensch ist von der Natur aus konservativ. Man macht Sachen am liebsten so, wie man es „schon immer“ gemacht hat. Oder — und das ist die Ausnahme — so wie es die anderen erfolgreich tun. Man möchte zwar nicht der Erste sein (der kann sich ja bekanntermaßen irren), aber man möchte keineswegs der Letzte sein!
Diese Phase, wo in der Nachbarschaft schon so viele E-Autos gekauft werden, dass man das Gefühl bekommt, in den letzten Reihen zu bleiben — diese Phase wird der Anfang vom Ende sein. Nur das, und nicht die Reichweiten von 900km oder Ladezeiten von 5 Minuten.
Die aktuellen Autos sind dafür gut genug — sieht man ja allein an der Tatsache, dass von den meisten die komplette Jahresproduktion ausverkauft ist.
Ich sehe das alles positiv. Es wird kommen, wahrscheinlich schneller als wir alle glauben. Dem Verbrenner nachweinen wird kaum einer — außer die Werkstätten, die von Reparaturen gelebt haben.
…gebe dir ja in deiner Ausführung absolut Recht… …ich habe mich bereits vor 7 Jahren bezüglich Tesla eingehend informiert… …bin bisher trotzdem dem Diesel treu geblieben.
Bin nach wie vor offen für die „neue“ Technik. Wie gesagt, mein Wunsch ist eine realistische Reichweite von +500km. Der kommen wir mittlerweile sehr viel näher, inkl. passender Ladeinfrastruktur auf meinem Streckenprofil und eben das es zu meinem Tagesablauf passt. Dazu zählt mittlerweile auch die Ladeinfrastruktur @home.
Ich finde diese Zeit gerade sehr spannend und lasse mich überraschen was es bis Ende 23, Anfang 24 von BMW für BEV´s zur Auswahl in Sachen Akkus gibt.
Und wenn mir das nicht gefällt, gibt es wieder einen Reihensechser. 🙂