Regensensor

Mercedes E-Klasse W211

Hi,

ich bin mit dem Regensensor meines S211 BJ 2008 überhaupt nicht zufrieden.
Dieser wischt in nahezu 2/3 aller Fälle viel zu schnell oder unlogisch.

Ein Beispiel, leichter bis mittelstarker Regen, Tempomat auf 100, kein Fahrzeug vor mir – Wischereinstellung Regensensor Stufe I.
Der Wischer wischt in einem 3 Sek. Intervall exakt 3 mal. Danach kommen 3 Zyklen im durchgehenden Wischmodus. Anschließend 3 Zyklen im schnellsten Wischmodus und dann beginnt der Spaß wieder von vorne.

2. Beispiel: Nieselregen, der Wischer wischt permanent und schaltet dabei sporadisch zwischen der schnellsten und er normalen Stufe hin und her. Angebracht wäre ein 3-5 Sekundenintervall.

Vernünftig funktionieren tut das ganze nur, wenn man direkt aus der Wasche kommt.
Hierzu habe ich auch fast schon alles probiert – nur kann es ja nicht Sinn der Sache sein, dass das Sensorfeld per Hand vor jeder Regenfahrt gereinigt wird. Wobei selbst dies nur die ersten 10 km anhält.

Dauerhafte Schlierenbildung beim Wischen sind ebenfalls nicht grundsätzlich erkennbar, sporadisch allerdings auch nicht vermeidbar. Ein Tausch der Wischerblätter bringt da meiner Meinung nach gar nichts.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, bzw. kann man irgendwas machen, dass der Sensor vernünftig funktioniert?

Danke,
Gruß

Zero-One

Beste Antwort im Thema

Sinnvoll wäre es zumindest gewesen, die Möglichkeit zu geben, den Sensor abzuschalten und stattdessen ganz einfach auf ein völlig normales Intervallwischen schalten zu können, was manchmal deutlich besser wäre als der Sensor.
Und die Qualität hat nichts mit der E-Klasse an sich zu tun, meine bisherigen und aktuellen C-Klassen waren, was den Regensensor angeht a ned besser. Zumindest ist es seit der Einführung der zweistufigen Empfindlichkeit etwas besser geworden, aber wirklich ausgereift ist das System nicht.
Das können unsere französischen Freunde seit Jahren besser. Leichter Schneefall oder Gischt sind nicht die Freunde des MB-Regensensors, egal, ob das Auto fabrikneu oder frisch gewaschen ist....

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Bin auch nicht zufrieden mit der Schaltung des Sensors. 😠

Anfangs wischt er zu schnell und zuviel und braucht relativ lange, bis er sich einkriegt und relativ normal reagiert / schaltet.

Und die Stufe 2 macht die Intervalle nur kürzer. Dann wischt er ja noch schneller. 😠

Diese Schaltung brauche ich überhaubt nicht. Ich hätts gern langsamer bzw. weniger hektisch

Und wenn ich an der Ampel stehe sollte das Ding sich ausschalten. Macht er bei einem bayerischen Konkurrenzprodukt. Vielleicht hats DC deswegen mit Absicht nicht eingebaut 😁

Das mit dem Abschalten des Wischers beim Halten gab's mal, mein alter SL (EZ 94) hatte das.
Wahrscheinlich hat man es dann irgendwann im Zuge der allgemeinen Kostensenkungsmaßnahmen eingespart (z. B. wie die Waschwasserheizung).
Ob's meine aktuelle E-Klasse (Mopf, MJ 2007) hat, weiß ich nicht, werde demnächst mal drauf achten.

Also ich bin auch absolut unzufrieden mit dem Regensensor und kann die schlechten Erfahrungen nur Bestätigen.
Mein alter Golf IV aus dem letzten Jahrtausend hatte schon einen Intervallschalter, bei dem ich die Intervalldauer einfach verstellen konnte.
Sehne mich einfach danach zurück...

Der Regensensor funktioniert prima, wenn man nach Besuch der Autowaschanlage das Sensorfeld mit einem trockenen Tuch freipoliert. Die Wachsreste erzeugen bei Regen einen dünnen Film und damit Reflektionen, die Regen vortäuschen, auch wenn keiner mehr da ist.

Also wischt er dauernd, auch wenns schon trocken ist.

 

Ungeduldige Menschen könnten bei einsetzendem Regen auf die Idee kommen, der Sensor merkt ja nix, die Scheibe ist schon voller Tropfen aber nichts passiert, das ist aber gewiss genau so gewollt.

Kurz bevor man wirklich eingeschränkte Sicht durch die vielen Tropfen hat, wischt er.

Das "Erstwischen" bei einsetzendem Regen ist anscheinend verzögert, um die Scheibenwischer vor Verschleiß und die Frontscheibe vor Kratzern zu schützen.

 

Ich glaube nicht, dass die besten Autokonstrukteure der Welt ein Auto auf die Strasse lassen, bei dem solche sicherheitsrelevanten Bauteile nicht optimal funktionieren. Solche Sensoren müssen aber mit einer gewissen dahintergeschalteten Logik ausgestattet werden, die man nur nachzuvollziehen versuchen muss. Dann kommt man drauf, das eine Änderung des Logik-Verhaltens an anderer Stelle gravierende Nachteile hätte. Also ist es im Rahmen der technischen Möglichkeiten der optimale Kompromiss.

Beim Mopf sind zwei Stufen für den Regensensor eingebaut worden, um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben zwischen zwei annähernd optimalen Kompromissen zu wählen.

Dass der Unterschied zwischen den beiden Stufen so klein ist, dass er einigen nicht auffällt: Zeigt, dass der optimale Bereich nicht sehr groß sein kann.

Haltet euren Sensor sauber, lasst ihn seine Arbeit machen und lehnt euch zurück, das Teil funktioniert !

@ jensb65 / nemo 1: Worin legt der Vorteil, wenn der Scheibenwischer an der Ampel / im Stand nicht wischt ? Bei Mercedes wird er nur abgeschaltet, wenn eine der Vordertüren geöffnet wird, das ist ja auch nachvollziehbar (damit man nicht nassgespritzt wird).

Bernd

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Zitat:

Original geschrieben von nemo_1


Und wenn ich an der Ampel stehe sollte das Ding sich ausschalten. Macht er bei einem bayerischen Konkurrenzprodukt. Vielleicht hats DC deswegen mit Absicht nicht eingebaut 😁

Beim normalen Intervallwischer von MB (gibt im 211er nicht), wird von Dauerwischen auf Intervallwischen heruntergestellt, wenn das Auto steht. Ganz aus wäre auch blöd, wenn man länger an einer Ampel steht. Anfahren im Blindflug, oder wie stellt BMW sich das vor?

Viel wichtiger fände ich es, daß der Heckwischer nach Fahrzeuggeschwindigkeit geregelt wird. Auf der Autobahn sieht man nach hinten nur kurz nach dem Wischen was. In der Stadt läuft der Wischer ständig über die fast trockene Scheibe.

Gruß
Achim

Sinnvoll wäre es zumindest gewesen, die Möglichkeit zu geben, den Sensor abzuschalten und stattdessen ganz einfach auf ein völlig normales Intervallwischen schalten zu können, was manchmal deutlich besser wäre als der Sensor.
Und die Qualität hat nichts mit der E-Klasse an sich zu tun, meine bisherigen und aktuellen C-Klassen waren, was den Regensensor angeht a ned besser. Zumindest ist es seit der Einführung der zweistufigen Empfindlichkeit etwas besser geworden, aber wirklich ausgereift ist das System nicht.
Das können unsere französischen Freunde seit Jahren besser. Leichter Schneefall oder Gischt sind nicht die Freunde des MB-Regensensors, egal, ob das Auto fabrikneu oder frisch gewaschen ist....

Zitat:

Original geschrieben von Chicken421


Sinnvoll wäre es zumindest gewesen, die Möglichkeit zu geben, den Sensor abzuschalten und stattdessen ganz einfach auf ein völlig normales Intervallwischen schalten zu können, was manchmal deutlich besser wäre als der Sensor.

Das kann ich voll und ganz unterstützen😠😠😠

Ja, das fehlt aber herstellerübergreifend. Bei meinem Vectra C war sogar ein Rädchen am Wischerhebel, mit dem man die Empfindlichkeit des Regensensors recht fein einstellen konnte. Das hat aber auch oft nicht richtig geholfen. Hier konnte man sich aber nachträglich mit einem Schalter behelfen, mit dem die Signalleitung des Regensensors getrennt wurde. Dann hatte man einen variablen Intervall mit dem Rädchen.

Gruß
Achim

Zitat:

Original geschrieben von warnkb


Haltet euren Sensor sauber, lasst ihn seine Arbeit machen und lehnt euch zurück, das Teil funktioniert !

Bernd

Beruhigend, solche Experten an seiner Seite zu wissen.

@Bernd

Ich finde es toll, daß Du uns hier genau erklärst, wie der Regensensor funktionieren soll. Und dann auch noch der Hinweis auf die "Experten" beim Daimler. Großes Kino!

Allerdings halte ich persönlich (und anscheinend auch einige andere hier) diese Regensensorsache für nicht wirklich ausgereift, andere, die nicht beim besten Autohersteller der Welt arbeiten, können das besser.
btw: Früher hat Daimler-Benz nicht alles eingebaut, was möglich war, es mußte einen echten Mehrwert für den Kunden bringen. Das ist heute - leider - ein wenig anders geworden.

Das Dingens wischt wie es will, manchmal ist es einfach nicht oft genug und dann wischt er wieder hektisch über eine (fast) trockene Scheibe. Da wäre ein einfacher Intervallschalter - oder noch besser ein Intervallschalter, bei dem die Intervallänge mittels Rädchen eingestellt werden kann - viel besser. Nicht alles, wo mehr Technik drin steckt, ist auch wirklich besser. Und wenn ich erst drei Seiten Handbuch lesen muß, bis ich verstehe, was ich alles beachten muß, daß es richtig funktioniert, dann ist mir persönlich das zu kompliziert.

Das war m. E. schon mit dem unseligen Einarmwischer so, war zwar eine komplzierte Mechanik, hat aber nicht so richtig dolle funktioniert (nur mit speziellem Waschwasserzusatz und immer einen Ersatzwischer im Kofferraum). Schließlich hat man sich ja wieder davon verabschiedet. Und so ähnlich ist das mit dem Regensensor auch: Mehr teure Technik ohne einen echten Zugewinn bei der Funktion. Und auf die Funktion kommt es MIR an, nicht auf das technisch Machbare...

Schönen Abend noch!

Jens

der Regensensor IST ausgereift. Was scheinbar bei so manchem nicht ausgreift ist, ist das Verständnis, die Scheibe penibel sauber zu halten und ab und zu (etwa alle 6-12 Monate-je nach Fahrleistung) die Wischerblätter zu wechseln. Dann macht das System auch genau das, wofür es gebaut wurde: geschwindigkeitsabhängiges Wischen ganz nach Bedarf und Anzahl / Größe der Regentropfen!! Eben ein wirkliches Komfortmerkmal, das das Fahren noch angenehmer macht.

Komisch nur, dass so gut wie alle damit unzufrieden sind, bestimmt alle Nichtversteher, Sparbrötchen, NichtSensorSauberhalter usw.

Übrigens: Warum blos wisch das ausgereifte Dings eigentlich in der vollkommen trockenen Tiefgarage, bei trockenem Sonnenuntergang usw ? Ev. Funktionstest a la SBC, Kalibrierung, Lebenszeichen ?

Keine Ahnung ?! Na lies mal hier, so vor 2-4 Jahren, xmal diskutiert ...

Gut dass wir darüber gesprochen haben.

@Hab_Spass:
Du schreibst es: Penibel sauber halten. Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, bei mehreren hundert Kilometern auf der Bahn am Stück geht das schlichtweg nicht, da wechselt nämlich hin und wieder das Wetter - und Dreck gibt's gratis dazu.
Wenn man die Karre aber nur zum Spazierenfahren verwendet, dann mag das funktionieren.🙄

Und die Wischerblätter wechsle ich persönlich öfters als "nur" alle sechs bis zwölf Monate (und bevor die Frage kommt: Es sind die Originalblätter und auch der Waschwasserzusatz).

Nochmals einen schönen Abend!

Ich war und bin zufrieden mit meine alten Einarmwischer (S210 MOPF -- super -- außer bei einem Wolkenbruch!) und ich bin zufrieden mit meinem S211 MOPF ... solche Besitzer gibt es also auch. Seit dem 210 ist der Regensensor außerdem besser geworden, er scheint eine größere Scheibenfläche zu bewerten.

Und es stimmt: Wachs ist die Hölle auf der Scheibe, fettiger Dreck auch. Einfach ordentlich Putzen. Dann kennt sich der Sensor wieder aus.

Was mir fehlt ist eine elektrische Heizung im Bereich des Regensensors a la Heckscheibe: Dadurch, dass dort die warme Heizungsluft nicht hinkommt, kann es bei Eisregen oder heftigen Minusgrden zu Anfrierungen kommen, die sehr schlecht für die Wischer sind und den Regensensor völlig überfordern.

Wie schon bemerkt, ausgereift ist der Regensensor leider noch lange nicht, weil er einzig und allein dadurch funktioniert, dass IR-Licht auf die Innenseite der Scheibe gestrahlt wird, welches im Normalfall völlig auf einen Empfänger reflektiert wird; sobald sich aber Regentropfen auf der Scheibe finden, ändert sich das Reflexionsverhalten der Scheibe, das ausgestrahlte Licht wird nicht mehr vollständig auf den Empfänger relfektiert, die Elektronik wertet die "fehlende" Reflexion aus und errechnet an der "Menge" des verlorenen Lichts, wie stark es regnet.
Das ist auch der Grund, warum der RS z.B. nachdem das Auto im Regen stand erstmal gar nicht wischt, wenn der Wischer-Schalter schon beim Anlassen bzw. einschalten der Zündung auf "Ein" steht, weil der geschlossene Wasserfilm auf der Scheibe bei längerem Regen ohne Wischen ein ähnliches Reflexionsverhalten an der Scheibe wie die trockene Scheibe selbst erzeugt.
Umgekehrt erzeugt ein starker Staubbefall eine ähnliche Brechungsänderung an der Scheibenoberfläche wie Wassertropfen, da aber leider nie ein Feuchtigkeitssensor mit intergiert ist, denkt sich die Elektronik: "Oh, Wasser auf der Scheibe! Wischermotor, wach auf und tu' was für Dein Geld" und der Staub wird schön trocken über die Scheibe gekratzt.
Neuere Ansätze gehen einen anderen Weg, indem sie kapazitive Sensoren einsetzen, die einfach gesagt auf die elektrische Leitfähigkeit des Wassers reagieren und dadurch dann die Wassermenge erfassen (wenn ich mich nicht täusche ähnlich dem Display des berühmten Ei-Telefons des Herstellers mit dem Apfel). Ob das dann allerdings wesentlich besser funktioniert...
Meines Erachtens müsste man mehrere Systeme kombinieren, evtl. noch eine Art Autofokus-System, das einen Punkt am Fahrzeug anvisiert und fokusiert, sobald das nicht mehr einwandfrei funktioniert, könnte man der Auswerteinheit ein Signal geben. Das würde nämlich am ehesten "unserem" Sehen entsprechen, weil wir bei Regen ja nicht nichts mehr sehen, sondern nur verschwommen...
Solang der RS aber nur durch die Brechungsänderung an der Scheibe gesteuert wird, kann er gar nicht ausgereift sein, weil die Anzahl der Störfaktoren viel zu groß ist...

Gruß Stef

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