Regenerierventil MOT prüfen, durchpusten?

Mercedes E-Klasse W124

Grützi miteinander,

Um zur eigentlichen Frage zu kommen muss ich leider etwas ausholen.
220e bj 1993, mopf1, 56000 km.

Folgendes Problem.
Schlechte Gasannahme bzw. Vortrieb während der ersten 2 km.Er scheint das Gas verzögert anzunehmen. Im teillast also Geschwindigkeit halten merkt man es. Gas kein Gas,Gas kein Gas usw.Weiche aussetzer.Im Winter wird sich die Dauer wohl erhöhen. Bei warmen motor keine Probleme. Leerlauf eigentlich auch bei kalten Motor problemlos. Ab und zu hab ich das Gefühl das er hin und wieder etwas ruhiger läuft.

Habe mal das Rventil in die Hand genommen. Kann von beiden Seiten durchpusten.
Habe mal gelesen das Ventil arbeitet bzw. öffnet erst ab ca. 70grad.
Habe den motor 10 min laufen lassen. Vom Ventil war keine Reaktion zu hören. Kein klackern wie viele beschreiben.

Meine Amateur Diagnose?
Motor bekommt im kalten Zustand zu viel Luft.Da es direkt an die Drosselklappe geleitet wird dementsprechend nicht mit einberechnet. Gemisch stimmt nicht bzw. Reicht nicht aus für eine kraftvolle Zündung da zu wenig Benzin vorhanden für die Menge an Luft?

Nun zur eigentlichen Frage.
Ist die Testmethode mit dem durchpusten eine sichere Quelle? Ist es stromlos wirklich geschlossen?
Ist die Diagnose dementsprechend passend? Der Leerlauf ist durchgehend zufriedenstellend.
Wenn das Ventil nicht mehr schließt wieso ist dann am Leerlauf nichts bemerkbar?
Was kostet das Ventil bei MB.

Ich würde erst das Ventil tauschen und wenn er dann auch im kalten Zustand problemlos läuft zur Vorsorge auch den aktivkohlefilter.

Danke im voraus.

24 Antworten

Stromlos = Zu, bestromt gleich offen.
Wenn Stromlos offen, dann kaputt. Klopf mal mit Strom drauf auf die Werkbank die Kohlereste raus, dann könnte sich dass wieder geben. Sonst neu.

Also stromlos offen ergo defekt.
Bevor ich irgendwelche experimente mit dem Ding mache bestell ich direkt morgen ein neues bei MB.
Ich versuche nur die Verbindung zur schlechten gasannahme zu verstehen. Die meisten berichten eher von einem schlechten Leerlauf.
Die Leitung zum ventil war mal auf mysteriöse Weise ab. Da war der Leerlauf sehr schlecht. Oder ist die falschluft mit aufgesteckten Schlauch in einer Menge vorhanden das der Leerlauf nicht beeinflusst wird unter last aber schon?

Wieso die schlechte gasannahme bei kalten motor allerdings keine Probleme mit dem Leerlauf?
Sollte sich die falschluft nicht automatisch auf den Leerlauf auswirken?

Stromlos offen kenne ich die eigentlich nicht, ich kenne die kaputt nur bestromt trotzdem zu.
Wenn das Ventil bestromt wird, zieht es Luft aus dem Aktivkohlefilter der Tankentlüftung und verbrennt diese...
Dadurch bekommt der Motor Luft die nicht durch das Luftmassenmessersignal gemessen wird, also mehr als er misst.
Dafür hat er eine Routine im Steuergerät, die diesen Luftwärt wärend das Ventil geöffnet wird, korrigiert.
Wenn das Ventil defekt ist, dann regelt die Einspritzanlage gegen obwohl die Luft die sie lt. Programierung in dem Moment wo Strom drauf kommt mehr haben sollte, nicht da ist. Das führt dann zum Leerlaufsägen.

Wenn das Ventil dauerhaft offen ist, dann hat der Motor immer Falschluft.

Das sich dass im Kaltlauf bemerkbar macht, glaube ich aber nicht, da fettet der Motor so stark an, da fällt dass nicht auf. Ich würde da eher Richtung defekten Temperaturfühler tippen, müsste man halt mal auslesen.

Ich müsste irgendwie die Leitung zur Drosselklappe schließen. Wenn er Läuft kann es nur am ventil liegen.
Frage ist nur was kann ich in den Schlauch stecken was diesen nicht beschädigt aber fest und stabil ist um dies nicht anzusaugen.

Wenn das ventil hängt kann es doch offen stehen bleiben. Wenn es stromlos offen nicht bekannt ist würde es die testmethode nicht geben.

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Klar kann es offen stehen bleiben, in der Regel bleibt es geschlossen hängen, und Ausnahmen bestätigen die Regel.
In den Schlauch kannst n Schraube stecken ^^

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 9. September 2021 um 21:54:28 Uhr:


Stromlos offen kenne ich die eigentlich nicht, ich kenne die kaputt nur bestromt trotzdem zu.
Wenn das Ventil bestromt wird, zieht es Luft aus dem Aktivkohlefilter der Tankentlüftung und verbrennt diese...
Dadurch bekommt der Motor Luft die nicht durch das Luftmassenmessersignal gemessen wird, also mehr als er misst.
Dafür hat er eine Routine im Steuergerät, die diesen Luftwärt wärend das Ventil geöffnet wird, korrigiert.
Wenn das Ventil defekt ist, dann regelt die Einspritzanlage gegen obwohl die Luft die sie lt. Programierung in dem Moment wo Strom drauf kommt mehr haben sollte, nicht da ist. Das führt dann zum Leerlaufsägen.

Wenn das Ventil dauerhaft offen ist, dann hat der Motor immer Falschluft.

Das sich dass im Kaltlauf bemerkbar macht, glaube ich aber nicht, da fettet der Motor so stark an, da fällt dass nicht auf. Ich würde da eher Richtung defekten Temperaturfühler tippen, müsste man halt mal auslesen.

Super dargestellt. Vielen Dank!

Fakt ist das es dauerhaft offen steht und dementsprechend sowieso erneuert werden sollte.
Leerlaufsägen hat er nicht. Höchstens im Bereich von Tausendstel.

Wenn sich die zusätzliche Luft im kalten Zustand nicht so auswirken sollte dann frage ich mich wieso der Motor keine Symptome aufweist wenn es dauerhaft offen steht, wo sich das Ventil bzw. falschluft doch angeblich so empfindlich auf den Motorlauf auswirkt.
Das würde sich irgendwie widersprechen.

Servus,
ich habe auch das Mot Ventil verschlossen, hatte damals funktioniert.
kaufen würde ich da nix. verschlossen lassen wenn es funzt.
übrigens reagiert nicht jeder Motor gleich .
Gruß Franke

Meines Wissens nach wird das MOT Ventil im Leerlauf nicht bestromt sondern nur während der Fahrt.
Bei meinem 220CE hat das Ventil auch mal offen geklemmt durch Kohlegranulat, dann sägte der warme Motor im Leerlauf genau so als wenn man den Schlauch an der Drosselklappe abzieht.
Ich habe den Schlauch vom Ventil zur DK dann temporär zugestopft, dann lief der Motor ganz normal.
Dann hatte ich am Eingang MOT Ventil einen Benzinfilter installiert der sich schnell mit Granulat füllte.

Schlussendlich für ~100€ einen neuen Aktivkohlebehälter installiert. Das Ventil funktioniert seit dem wieder einwandfrei.
Noch nie wurde das Ventil bei meinem 220er aus 10/92, also einer der Ersten, im Leerlauf angesteuert.
Wenn das bei manchen anders ist, wurde das wohl mal geändert.

Es wird je nach Eingangsparametern auch im Leerlauf aktiviert.
Wenn man es verschließt, dann fährt das Auto, in der Regel stellt sich aber aus oben genannten Gründen dann ein mehr oder weniger ausgeprägtes Leerlaufsägen ein.

Das Ventil wird in der Regel verklemmt, weil sich der Aktivkohlefilter für die Tankentlüftung altersbedingt auflöst und dass Granulat dass Ventil verstopft. In der Regel kann man das bestromt Rausklopfen, manche Ventile (gibt unterschiedliche Lieferanten) auch zerlegen und reinigen, dann kann man sich die 150€ für ein neues sparen und gibt lieber die ca. 70€ für nen neuen Filter für die Tankentlüftung aus. Die sind da besser angelegt als in ein neues Ventil.

Ich würde gerne zu meiner ganz oben genannten Frage zurückkehren
Wenn das ventil nie schließt, wieso habe ich dennoch einen ruhigen Leerlauf?
Eventuell spielt die durchflussmenge im ventil eine Rolle, je nachdem in welcher Stellung das ventil hängt.
Es widerspricht sich das alle nur von einem schlechten Leerlauf sprechen ich jedoch nur Probleme mit zögerlich gasannahme habe. Jedoch ist das ventil mehr als offensichtlich defekt.

Das ist auf jeden Fall rätselhaft. Wie läuft der Motor wenn du den Schlauch vom MOT Ventil direkt an Drosselklappe abziehst?

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 10. September 2021 um 12:33:43 Uhr:


Das ist auf jeden Fall rätselhaft. Wie läuft der Motor wenn du den Schlauch vom MOT Ventil direkt an Drosselklappe abziehst?

Dann läuft er wie ein Sack Nüsse.

Zitat:

Wenn das ventil nie schließt, wieso habe ich dennoch einen ruhigen Leerlauf?

Die erste Frage ist erst einmal, wie du einen ruhigen Leerlauf verstehst, denn bei vielen Leuten ist ein ruhiger Leerlauf und ein ruhiger Leerlauf je nach indiv. Gefühl doch ziemlich weit auseinander.

Die zweite Sache ist, dass die Maschinen Produktionsdifferenzen haben, in sämtlichen Bauteilen, Verschleißdifferenzen, etc. und sich daher Fehler an einem Bauteil unterschiedlich stark ausprägen.
Je nach dem wie die Differenzen schon alleine von Luftmengenmesser, Temperaturfühlern, Lambdasonde, etc. sind kann es sein, dass das bei dem einen Motor mehr und dem anderen weniger auffällt, bei Schaltwagen sowieso weniger als bei Automatik, etc.

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