Regelmäßiger Ölwechsel beim Rasenmäher sinnvoll?
Das Problem ist, Motorenöl altert wenn es mit dem Luftsauerstoff in Berührung kommt. Darum sollte man jedes Jahr das Öl wechseln, egal wie viele Betriebsstunden der Rasenmäher gelaufen ist, also auch wenn er überhaupt nicht gelaufen ist.
Die Additive im Motoröl zersetzen sich im Laufe der Zeit, auch in Gebinden die einmal geöffnet wurden, und darum werden die meist in nur 1 Ltr. Gebinden angeboten.
Leider bekommt man mit einem Ölwechsel nicht wirklich allen Schmutz aus dem Motor raus, denn dieser lagert sich extrem hartnäckig in dieversen Ecken im unteren Gehäuse ab, und verteilt sich bei jedem Betrieb erneut im Motor, und schädigt diesen so im Laufe der Zeit immer mehr.
Wer den Motor aber wirklich richtig sauber haben möchte, kommt um eine Demontage des unteren Gehäusedeckels nicht herum. Ein kleiner Ratschekasten bis SW 17 reicht auf jeden Fall für die Demontage aus.
Es müssen weder der Auspuff noch der Vergaser, und auch nicht das Oberteil auseinander geschraubt werden, und der Zylinderkopf auch nicht.
Nach dem Öl ablassen entfernt man das Mähschwert, SW 13 oder 14, diese Schraube sitzt meist sehr fest,
50 KN, und diese muss auch wieder so fest angezogen werden. Danach entfernt man die Aufnahme des Mähschwertes, dass Teil ist nur mit einem Wellenkeil gesichert, und wird nach unten rausgezogen.
Jetzt zieht man den Deckel vorsichtig von der Kurbelwelle ab, und schon hat man das Unterteil in der Hand. Jetzt sieht man die kleinen Schmutzhaufen in den Gehäuseecken. In der Regel ist das der blanke Metallabrieb in Schlammform, und genau dieser zerstört den Motor schleichend aber sicher.
Das Unterteil wird nun gründlich mit Kaltreiniger oder Bremsensreiniger gesäubert und getrocknet. Am besten alles mit Druckluft ausblasen, falls zur Hand.
An der anderen Motorseite wird nichts verstellt oder heraus genommen. Falls doch muss man darauf achten, dass der Körnerpunkt auf der KW mit dem großen Loch auf der Nockenwelle überein stimmt, dass ist wichtig für die Steuerzeiten des Motors.
Bei der Montage muss man ev. die Ölpumpe neu einfädeln, aber das ist selbst für "Grobmotoriker" kein Problem. Danach drückt man vorsichtig das Unterteil auf das Oberteil drauf, festschrauben und ist fast fertig.
Die 3 Befestigungsschrauben am Mähergehäuse M8 ersetzt man an besten gegen neue Maschinenschrauben, und kontert diese. Das schont das Gewinde und erleichtert nach Jahren eine ev. Demontage. Teflon oder Kupferpaste verhindern ein Vermocken des Gewindes.
Diese Prozedur muss man an sich nur einmal an einem Rasenmäherleben machen, nach dem Einlaufen des Motors wenn er neu ist, und nach einer größeren Rep. am Innenleben. Alle danach anfallenden Partikel sind in molekularer Größe, und werden bei jedem Ölwechsel ausgeschwemmt.
So ein gepflegter Rasenmäher wird seinen Dienst über Generationen solide verrichten, und die Urenkel noch erstaunen lassen, mit was für einen Schrott wir uns einst rum geplagt haben.
41 Antworten
Naja "egal wie viele Betriebsstunden" sehe ich nicht so ganz ein. Wir haben einen alten Benzin Mäher der dank Mähroboter nur noch etwa eine Stunde pro Jahr läuft. Das Öl wird so 10-15 Jahre alt sein. Außer Ölstand kontrollieren wird da gar nichts mehr gemacht 😁
Anspringen tut das Teil aber beim ersten Zug!
So sehe ich das auch.
Die Konzerne die sagen,dass jedes jahr ein ölwechsel nötig ist ,machen das nur aus abzocke .Und die Leute die das machen lassen sich abzocken
Wieder hat es ein TE geschafft eine Schar von Ölschlauen auf den Plan zu rufen. Betriebsanleitung lesen und danach handeln ist richtig und einfach.
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Ja, wenn da jemand auf einen Beitrag aus 2016 nochmal drauf muss...
Ich hab auch noch einen, sparen ist ja grad von oben verordnet
Wer noch 15w40 oder 10w40 in der Garage hat, damit läuft der Mäher auch - bei mir jedenfalls , auch die preiswerten Varianten aus dem Supermarkt halten ihn am laufen
Und es kommt natürlich kein 2t Öl in den 4taktersprit!!!
Hallo
Ich hoffe dein Beitrag ist nicht Ernst gemeint.
Falls doch kennst du dich bei 2 und 4 Takter nicht aus.
An einem halben Liter Öl pro Jahr sollte es nicht scheitern.
Mein Honda Mäher ist viel im Einsatz und bekommt jedes Jahr eine Durchsicht mit Ölwechsel.
Es ist eine halbe Stunde Arbeit, mehr nicht.
Es kann jeder machen wie er will und meint es richtig zu machen.
MfG fordcmax
Zitat:
@GANZPRO schrieb am 30. Juli 2022 um 23:12:34 Uhr:
Also mein Rasenmäher kommt seit 12 Jahren mit dem gleichen Öl aus. (SAE Klasse 60 unlegiert)
Mein Geheimniss liegt beim Sprit:
Ich tanke 1:12 2 Takt Gemisch wodurch die Ventile , Nockenwelken und Kipphebel geschmiert werden und das Frische 2 T Öl dem alten Öl beim schmieren hilft.Wichtig ist halt soviel Öl beizumischen,dass keine Ölkohle entstehen kann sondern das öl unverbrannt seine schmierkraft entfaltet
Oh je, solche Beiträge sind echt der Lacher und zeugen, meiner Meinung nach, nur von absoluter Unwissenheit.
Haltet euch an den Tipp von Alois oder fordcmax und gut ist es.
Aber auch noch mal meinen Senf dazu:
Der wichtigste Ölwechsel im Leben eines Gartengerätes ist der allererste entsprechend Herstellervorgabe!
Genau! Denn dauerhaft Metallspäne im Öl sind nicht gut ,deswegen nach 5 Betriebststunden Ölwechsel und dann unlegiertes SAE50 ,so wie ich es seit jahren gemacht habe.
Zitat:
@jhaupt67 schrieb am 6. August 2022 um 20:43:23 Uhr:
Also 5 Betriebsstunden ist bei mir 2 Mal mähen. Das ist ja ne Lachnummer.
Stimmt, besonders wenn man den Inhalt des Textes nur überfliegt und ihn nicht versteht.
Hab das hier entdeckt.
Ich lach mich tot.
50kN. Das sind 5t. Das ist eine Kraft und kein Drehmoment. 13er oder 14er Schlüssel...
Da steht noch nicht mal um was für einen Mäher es geht.
Ihr habt mir echt den Tag versüßt.
Jetzt hab ich mir extra einen Drehmomentschlüssel bis 50kNm bei der Mayerwerft in Papenburg ausgeliehen, jetzt fehlt mir aber noch das Reduzierstück für die 13er Nuss.
Echt, der Witz des Tages, wenn es auch von 2016 ist.
Einfach der Kracher.