Rechnung von Werkstatt

Hallo Leute.

Ich habe mir vor knapp 3 Monaten ein Auto gekauft, welches nun einen Schaden hat. Das Lenkgetriebe ist undicht. Der Händler hat mich in eine Werkstatt geschickt. Später hat er mir mitgeteilt, dass die Reparatur 1300,00 Euro kosten soll und ich 400,00 Euro (Fix) davon übernehmen soll. Trotz meiner Proteste bleibt er hart und sagt mir durch die Blume, dass ich auch den Rechtsweg gehen kann, was mich aber sehr viel Zeit kosten wird. Ich soll also die Fresse halten und bezahlen.

Frage an die Experten:

1.) Muss die Werkstatt mir eine Rechnung ausstellen?
2.) Muss die Gesamtsumme der Reparatur ersichtlich sein oder nur meine 400,00 Euro?
3,) Kann ich verlangen, dass die Rechnung penibel aufgelistet wird?
4.) Muss ich in Vorkasse gehen bei Abgabe des Fahrzeuges?

Ich habe da so ein Bauchgefühl, dass man versucht mich zu verarschen.

143 Antworten

Wie sowas vor Gericht ausgeht, ist schwer zu sagen.
Wenn das Lenkgetriebe drei Monate funktioniert hat, kann es sein, dass das bei dem Alter und der Laufleistung als normaler Verschleiß gewertet wird.
Was kostet eine Erneuerung des Lenkgetriebes in einer guten, freien Werkstatt deiner Wahl.
Wenn die 1.300,- € angemessen sein sollten, würde ich die 400,- € zahlen.

Nein ich habe nichts schriftlich. Wir haben alles über Telefon und Whatsapp (Sprachnachrichten) besprochen.

Ich soll das Auto in die Werkstatt bringen, ein paar Tage später wieder abholen und das Geld bezahlen.

Natürlich ist der Verkäufer der Auftraggeber. Wenn ich nichts bezahlen müsste, würde ich auch keine Rechnung verlangen. Da ich aber 400 Euro zahlen muss (30%), möchte ich eine Rechnung in Höhe der gesamten Summe sehen.

Was mache ich aber, wenn die mir keine Rechung schreiben bzw. nur in Höhe von 400 Euro?

PS: Das Lenkgetriebe verliert nicht konstant Servoöl. Seit über 1 Woche steht der Peilstab auf Maximum. Das Teil war 100% bei Kauf schon beschädigt. Kurz vor der Übergabe des Fahrzeugs, musste das Auto in eine Werkstatt die ~60Km entfernt vom Verkäufer ist. Auf dem Weg gab es einen Reifenplatzer vorne und die sind mit einem geplatzen Reifen weitergefahren. Die Werkstatt meinte später zu mir, dass das nicht gut wäre usw. Ich konnte dazu nichts sagen und habe den Reifen sogar noch da. Das sieht echt krass aus.

Du hast keinen Anspruch auf ein Neuteil.
Der Verkäufer könnte auch ein gebrauchtes Lenkgetriebe einbauen, es muss nur intakt sein.
Wenn der Verkäufer eine eigene Werkstatt hätte, würdest du dann gar keine Rechnung bekommen.

Zitat:

Da ich aber 400 Euro zahlen muss (30%), möchte ich eine Rechnung in Höhe der gesamten Summe sehen.

Da du nur 400 € zahlen mußt wirst du auch nur eine Rechnung in Höhe von 400 € bekommen. Weil der größere Part zahlt ja wohl offensichtlich dein Autoverkäufer. Der muß ja auch eine Rechnung bekommen, offiziell, wird aber wahrscheinlich mit der Werkstatt unter der Hand mauscheln. Ich vermute, er wird wohl die Reparatur lediglich mit nem Hunni begleichen.

Denn......................wenn du eine Rechnung über 1300 € bekommst und dein Auto-Verkäufer ebenfalls eine Rechnung über 1300 €, dann könntet ihr beide die Vorsteuer und die Kosten als Unternehmer/Selbständiger voll abrechnen, wogegen das Finanzamt wohl große Einwände hätte und ein Steuerbetrug in greifbarer Nähe liegen würde.

Also einer bekommt eine Rechnung über 400 € und der andere über 900 € oder es wird eine Gesamtrechnung über 1300 € erstellt und du bekommst für die 400 € lediglich eine Quittung.

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Zitat:

@Evo-Master schrieb am 12. Oktober 2024 um 15:43:14 Uhr:


Nein ich habe nichts schriftlich. Wir haben alles über Telefon und Whatsapp (Sprachnachrichten) besprochen.

Schleh, ganz schlecht. Relevante Dinge wickelt man schriftlich oder per Mail ab und nicht so.

Zitat:

@Evo-Master schrieb am 12. Oktober 2024 um 15:43:14 Uhr:


Natürlich ist der Verkäufer der Auftraggeber.

Dann hast keinerlei Vertragsverhältnis mit dieser Werkstatt und dir steht natürlich auch keine Rechnung zu. Diese 400 EUR muss der Verkäufer von dir einfordern und sie wären auch an diesen zu zahlen. Niemals direkt an die Werkstatt, diese hat mit deinem Eigenanteil nichts zu tun.

Alles andere wäre absolut abenteuerlich und über so ein Geschiebe freut sich das Finanzamt.

Da es keinen Grund zur Zahlung dieser 400 EUR gibt, wäre der korrekte Weg, den Mangel anzuzeigen, eine Frist zur Nachbesserung zu setzen, und bei erfolglosem Verstreichen der Frist wäre er unter Androhung der Geltendmachung von Schadensersatz in Verzug zu setzen.

Je nachdem was du davon korrekt (!) hinbekommst geht man anschließend zum Anwalt und übergibt den Fall, oder man macht das gleich.

Die Alternative ist, grundlos 400 EUR zu zahlen und sich veralbern zu lassen.

Ganz zu Beginn kann man es nochmal freundlich versuchen. Dabei den weiteren Verlauf ankündigen, sozusagen als Zeichen dass man nicht gewillt ist sich veralbern zu lassen.

Richtig ist, dass du kein Anspruch auf ein Neuteil hast und richtig ist auch, dass die Sachmängelhaftung auf das neue oder gebrauchte Getriebe zusammen mit der des Fahrzeugs endet.

Viel Erfolg.

Zitat:

@Malcolm-zodiac schrieb am 12. Oktober 2024 um 16:03:30 Uhr:



Zitat:

Da ich aber 400 Euro zahlen muss (30%), möchte ich eine Rechnung in Höhe der gesamten Summe sehen.

Also einer bekommt eine Rechnung über 400 € und der andere über 900 € oder es wird eine Gesamtrechnung über 1300 € erstellt und du bekommst für die 400 € lediglich eine Quittung.

Du merkst hoffentlich selbst dass das großer Quatsch ist.

Da der TE kein Auftraggeber ist kann er auch kein Rechnungsempfänger sein. Und als Nicht - Rechnungsempfänger kann es auch keine Zahlung geben an den Aussteller der Rechnuing.

Die 400 sind ein Ding zwischen TE und Verkäufer.

Ich habe dem Verkäufer angeboten, mein Lenkgetriebe reparieren zu lassen (~280,00 Euro), um kosten zu sparen, aber er meinte, dass die Werkstatt die Hebeühne nicht so lange blockieren kann. Deswegen hätte man sich für ein Teil aus dem Zubehör entschieden. Mir soll es egal sein, was da genau eingebaut wird.

Und ich verlange keine Rechnung auf meinem Namen, sondern auf den Namen des Verkäufers. Ich will nur sehen, dass alles mit rechten dingen zugeht. Da soll schön stehen, was das Ersatzteil kosten, welche Marke, welches Sevoöl und menge usw.

Und von mir aus kann da auch stehen "Eigenanteil (30%) Fahrzeugbesitzer = 400,00 Euro"😉.

Gewährleistung auf die Reparatur des Lenkgetriebes? Ohne Rechnung?
Entweder Gewährleistung vom Verkäufer oder auf die Rep.

Da ist soviel unklar, gemauschelt, per Handschlag, WhatsApp und/oder sonst was erfolgt, ...

Gewerblicher Verkauf/Kauf? Privater Kauf?

Nicht umsonst werden solch alten Kisten, mit so einer KM-Leistung eigentlich nur noch nach Afrika bzw. ins EU-Ausland verkauft. Hier haftet der gewerbl. Verkäufer nun mal, egal wie alt die Mühle ist. Er kann die Gewährleistung gerade mal von 2 Jahren auf 1 Jahr reduzieren und eben sein Risiko mit einer Versicherung abdecken, so er denn eine findet und bezahlen kann/will (bzw. die Kosten dafür auf den Verkaufspreis aufschlägt).
Reifen, Bremsbeläge, -scheiben, Scheibenwischerblätter, Leuchtmittel sind sicher reine Verschleißteile. Selbst Stoßdämpfer wird schwierig. Aber ein Lenkgetriebe, der Motor oder auch andere Teil dürften wohl kaum dazu zählen.

Ich würde die Kiste zurückgeben, ggf. unter An-/Berechnung der gefahrenen KM, aber weg mit dem Ding.

Nun ja, der Verkäufer hat vor dem Zurückgeben ein Recht auf Nachbesserung....

Zitat:

@Evo-Master schrieb am 12. Oktober 2024 um 16:26:28 Uhr:


Und ich verlange keine Rechnung auf meinem Namen, sondern auf den Namen des Verkäufers.

Du hast da nichts zu verlangen, da du weder Rechnungsempfäner noch Auftraggeber bist.

Du kannst freundlich darum bitten, das ist alles.

Das einzige was du verlangen kannst ist ein intaktes Lenkgetriebe = vertragsgemäßer Zustand des Fahrzeuges. Das ist alles. Aber das schrieb man dir hier bereits.

Und wenn du bereit bist dafür 400 Euro auszugeben, dann mach das halt.

Also vielleicht habe ich hier eine Einzelmeinung, kann ja sein, aber bei alle was der TE so schreibt wie der Kauf so abgelaufen ist, wundert es mich fast daß der Verkäufer sich überhaupt zu einer Gewissen Nachbesserung Einlässt und Entgegenkommend zeigt.
Da hab ich schon ganz andere Sachen erlebt.
Was kostet überhaupt diese Arbeiten in einer Vertragsserkstatt ?
Alleine eine Arbeitsstunde kann heutzutage schon 170 bis 200 € kosten !
Ich würde die das machen lassen und das mit der Rechnung wäre mir egal. Wozu brauchst Du die? Kannst Du was absetzen?
Am Ende, falls diese „Firma“ (scheint eher ein verkappter Hobby Verkäufer) zu sein, Dir eine Rechnung schreibt, bzw..sein Werkstatt Kumpel , steht halt das drauf was Du gerne lesen möchtest. Papier ist geduldig. Die kannst Dir dann einrahmen lassen.
Nebenbei: Warum geht man zu solch einem zwielichtigen „Händler“ ?
Wegen dem Preis oder weil es einfach keine solchen Autos (KM Alter) mehr von seriösen Händlern gibt?
Das ist die Kehrseite der Medalllie. Wundert mich nicht wenn sich keiner mehr das antun will.
Aber gut, wenn Du auf absolute Korrektheit Wert legst, musst Du den harten steinigen Weg gehen.
Anwalt, Gericht etc. Ob es sich am Ende bezahlt macht bleibt abzuwarten.

2011er Vito, dubiose Werkstatt, dubioser Händler - ich würde überlegen ob ich nicht vorab nen Hunni in einen Gebrauchtwagencheck oder eine HU (ok, 150) investiere und erst einmal gucken lasse ob das Fahrzeug sonst halbwegs in Ordnung ist.

Was ist daran Dubios? Und was soll ein Gebrauchtwagencheck nach 3 Monaten bringen, außer Kosten für den TE? Außer bei nachweislich verschwiegenen Mängeln bringt das nun gar nichts.
Das Lenkgetriebe wurde auf Gewährleistung getauscht, 400€ Eigenbeteilung wegen altersbedingten Verschleiß. Der Verschleiß ist nach dem Alter und der Laufleistung wohl mehr als realistisch.
Der Ablauf ist durch den WhatsApp-Verlauf dokumentiert, also auch später nachvollziehbar, selbst vor Gericht. Rechnung gibts nicht, wurde schon geklärt. Eine Quittung bei Übergabe des Geldes sollte er verlangen. Da sollte dann auch der Grund draufstehen.
Ich würde nach dem Hersteller des Lenkgetriebes fragen. Dann kann man sich selber ein Bild von der Qualitat machen.

Ich wundere mich immer wieder über Käufer, die ein 15 Jahre altes Auto mit entsprechender Laufleistung kaufen und dann glauben, im Gewährleistungfall wird alles zu Lasten des Verkäufers repariert. Wie soll sowas realistisch funktionieren?

Wir hatten einen Golf 7 Kombi (Facelift) + eine C-Klasse Kombi (Facelift) und wollten uns eigentlich einen nagelneuen Mercedes Vito bzw. Mercedes EQV kaufen. Jedoch haben sich unsere Pläne geändert und wir haben uns entschlossen auf ein Eigenheim zu sparen. Ich hatte dann einen Vito 116 CDI aus 2014 gekauft, aber dieser ließ sich in der Stadt echt bescheiden bewegen (Schaltgetriebe). Also musste ein Automatik her, aber im Sommer schien dieses Ziel unmöglich. Entweder waren die Auto komplett Kernschrott oder extrem überteuert.

Dann habe ich diesen Vito (122 CDI) gefunden und für knapp 11K gekauft mit 170Tkm (Original und Nachweisbar). Vergleichbare Fahrzeuge wurden für ~18K (und mehr) verkauft.

Der Verkäufer hat einen sehr seriösen Eindruck auf uns gemacht. Ein alter Mann der im Rollstuhl sitzt (Stephen Hawking Krankheit). Er war immer sehr nett und geduldig.

Nach dem Kauf aber vor der Übergabe, war sein Mitarbeiter (und Freund) mit dem Auto in der Waschanlage und hat die Antenne auf dem Dach abgerissen (die Waschanlage hat es abrasiert). Ich war dabei, dachte aber das Geräusch kam von wo anders. Es ist Wasser in das Auto gedrungen und hat in den Tagen vor der Übernahme die Parksensoren (also das System) lahmgelegt.

Er weigert sich den Schaden zu beseitigen. Letztens hat er mich in eine Werkstatt geschickt, die das Problem nicht lösen konnte (mangels Erfahrung). Jetzt plötzlich will er nichts mehr davon wissen.

Der Mann ist grundsätzlich in Ordnung, möchte aber kein Geld investieren.Am liebsten "gekauft wie gesehen", obwohl er mehrfach sagte, dass er natürlich volle Gewährleistung gewährt. Er ist ein Geizkragen.

Ich werde die 400,00 Euro zahlen und eine ordentliche Rechnung verlangen. Werde auch nichts im vorraus zahlen und das wird 100% von denen verlangt werden, weil der Verkäufer das denen so verklickert haben wird.

Die Werkstatt hat übrigens einen ganz guten Eindruck auf mich gemacht.

Ich bin zwar der Meinung, dass ein Lenkgetriebe kein Verschleißteil ist (die Servopumpe aber schon) und das diese schon defekt war, als ich das Auto bekommen habe, aber auf Anwalt usw. habe ich kein Nerv. Ich brauche das Auto täglich.

PS: Wenn ich 30% Eigenanteil zahlen muss (übrigens wollte er eigentlich 500 Euro), dann muss er mir nachweisen können, dass er 1300 Euro zahlt oder sehe ich das falsch? Das ist auch der eigentliche Knackpunkt.

Eine Lenkung ist nicht verschleißfrei.
Bei einem Fahrzeug mit 170.000 km kann ein Defekt am Lenkgetriebe normal sein.
Du hast nicht angegeben, wieviele Kilometer du seit dem Kauf bereits gefahren bist.

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