ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Ausbildung KFZ-Mechatroniker in Vertragswerkstatt oder Freier Werkstatt?

Ausbildung KFZ-Mechatroniker in Vertragswerkstatt oder Freier Werkstatt?

Themenstarteram 4. August 2014 um 17:16

Liebe Forumsmitglieder/-innen.

Mein Sohn hat die Wahl zwischen einem mittelständischen Autohaus mit Markenbindung (u.a. Opel) und ca. 50 Mitarbeitern sowie andererseits einem kleinen Familienbetrieb mit ca. 10 MitarbeiterInnen als Freie Werkstatt.

Das große Autohaus vergibt z. B. Lackierarbeiten extern, ist aber augenscheinlich sehr solide und sauber geleitet. Die Hierarchie ist aber ziemlich stark. Der Meister z. B. wollte meinen Sohn, aber die Entscheidung traf der Personalchef.

In der Freien Werkstatt arbeitet der Chef mit, es gibt viel mehr verschiedene Automarken zum Reparieren und eine Lackiererei ist auch im Betrieb vorhanden.

Das Betriebsklima ist in beiden Betrieben gut, wie mein Sohn nach den Praktikas mitteilte.

Frage: Wo lernt ein Auszubildender mehr? Was würdet Ihr raten? Große Vertragswerkstatt oder kleiner Familienbetrieb in Freier Werkstatt?

Danke !!

Beste Antwort im Thema
am 4. August 2014 um 17:49

Aus der Erfahrung mit der Ausbildung meines Sohnes kann ich exclusiv berichten. Erst ging die Suche los und Vorstellungen bei Markenwerkstätten. Dabei ist mir die Anfrage/Vorstellung in einem Ex-OPEL Betrieb besonders haften geblieben. Die Chefin prahlte mit ihrem 1. Gesellen, der nur mit Supernoten glänzte.

Bei ALLEN Betrieben sind gute Mathe Kenntnisse wichtig, da diese zwingend für den Job gebraucht werden.

Letztendlich machte mein Sohn die Ausbildung in einem ehemaligen VAG Betrieb. Für mich das schlimmste, dass die Chefs mit dem Geburtsort meiner Frau zu tun hatten bzw. von dort stammten. Vermeintliche Vorteile werden dann ganz schnell zum Nachteil.

Mein Sohn war erst nur die "Putze" bzw. Laufbursche.

Natürlich hast du in einer freien Werkstatt mehr unterschiedliche Fahrzeuge. Nach der Ausbildung wurde meinem Sohn von einem Tag auf den anderen gekündigt. Ist in der Branche üblich!

Inzwischen hat mein Sohn den Meistertitel und arbeitet in einer freien Werkstatt. Die Markenwerkstätten nehmen lieber jemanden, der sich mit der Eigenmarke auskennt und weniger mit möglichst vielen unterschiedlichen Fabrikaten.

Ständen wir noch mal vor der Entscheidung, würde ich versuchen meinen Sohn AUF JEDEN FALL in einer Markenwerkstatt unterzubringen.

Macht er seine Ausbildung in einer freien Werkstatt, bleibt ihm nach der Ausbildung u.U. nur noch bei einer Werkstattkette mit allen Nachteilen anfangen oder halt in einer freien Werkstatt.

Hier gebe ich auch zu bedenken, dass es in einer freien Werkstatt meist nur um Maloche geht und weniger um den Menschen. Heißt: Geregelte Arbeitszeiten sind in einer freien Werkstatt ein Fremdwort, Überstunden für den Azubi die Regel, obwohl es verboten ist!

Viele Glück bei der Suche nach DEM Ausbildungsbetrieb.

8 weitere Antworten
Ähnliche Themen
8 Antworten

Normalerweise sollte ein Auszubildender in jedem Betrieb das gleiche lernen.

In einem kleinen Betrieb muss er natürlich mehr den Laufburschen spielen. :D

Ich würde meinen Sohn oder Enkel einen Großbetrieb empfehlen.

am 4. August 2014 um 17:49

Aus der Erfahrung mit der Ausbildung meines Sohnes kann ich exclusiv berichten. Erst ging die Suche los und Vorstellungen bei Markenwerkstätten. Dabei ist mir die Anfrage/Vorstellung in einem Ex-OPEL Betrieb besonders haften geblieben. Die Chefin prahlte mit ihrem 1. Gesellen, der nur mit Supernoten glänzte.

Bei ALLEN Betrieben sind gute Mathe Kenntnisse wichtig, da diese zwingend für den Job gebraucht werden.

Letztendlich machte mein Sohn die Ausbildung in einem ehemaligen VAG Betrieb. Für mich das schlimmste, dass die Chefs mit dem Geburtsort meiner Frau zu tun hatten bzw. von dort stammten. Vermeintliche Vorteile werden dann ganz schnell zum Nachteil.

Mein Sohn war erst nur die "Putze" bzw. Laufbursche.

Natürlich hast du in einer freien Werkstatt mehr unterschiedliche Fahrzeuge. Nach der Ausbildung wurde meinem Sohn von einem Tag auf den anderen gekündigt. Ist in der Branche üblich!

Inzwischen hat mein Sohn den Meistertitel und arbeitet in einer freien Werkstatt. Die Markenwerkstätten nehmen lieber jemanden, der sich mit der Eigenmarke auskennt und weniger mit möglichst vielen unterschiedlichen Fabrikaten.

Ständen wir noch mal vor der Entscheidung, würde ich versuchen meinen Sohn AUF JEDEN FALL in einer Markenwerkstatt unterzubringen.

Macht er seine Ausbildung in einer freien Werkstatt, bleibt ihm nach der Ausbildung u.U. nur noch bei einer Werkstattkette mit allen Nachteilen anfangen oder halt in einer freien Werkstatt.

Hier gebe ich auch zu bedenken, dass es in einer freien Werkstatt meist nur um Maloche geht und weniger um den Menschen. Heißt: Geregelte Arbeitszeiten sind in einer freien Werkstatt ein Fremdwort, Überstunden für den Azubi die Regel, obwohl es verboten ist!

Viele Glück bei der Suche nach DEM Ausbildungsbetrieb.

am 4. August 2014 um 17:58

Ich habe auch in einem Betrieb gelernt wo schon mein Vater gearbeitet hat. Hierarchie gabs hier zwar auch, aber bisher eine sehr faire Arbeitswelt und lerntechnisch brilliant.

Es kann sich als Glücksfall herausstellen oder man ist eben der Laufbursche.

Bootsman Du hast nur eine seite gesehen. Dreh das ganze um 180° und es sieht genauso aus.

Ob Marken Werkstatt oder Freie Werkstatt, die Betriebsgröße spielt dabei auch keine rolle. Der Azubi ist die Putze und der Laufbursche, das ist überall so. Eine Übernahmegarantie hat man in keinem Betrieb, das Ende der Lehre ist mit der Gesellenprüfung, wenn man sich nicht vorher erkundingt ob man übernommen wird dann steht man eben mit leeren händen da. Den Luxus das man heute nur noch Markeneigene Leute einstellt, das kann sich kein Betrieb mehr leisten, jemand mit Berufspraxis ist gefragt, welche Marke egal, der wird eingelernt. In einen frisch ausgelerneten Gesellen muss man zuviel Investieren. Um so größer der Betrieb um so weniger geht es um den Menschen, man ist nur ein Zahl auf einer Stempelkarte. Als Mechaniker geht es nur ums Malochen, das ist kein Fliesband mit Schichtarbeit, wenn etwas fertig werden muss dann muss es fertig werden, man kann nicht um 16 Uhr das Werkzeug ins eck schmeisen und heim gehen, das ist bei den Marken nicht anders wie in der Freien Werkstatt, das gehört zum Berufsbild dazu. Wem das nicht passt, der kann gehen.

DAS thema gabs doch vor zwei wochen erst!

Zitat:

Original geschrieben von Zoker

Bootsman Du hast nur eine seite gesehen. Dreh das ganze um 180° und es sieht genauso aus.

Ob Marken Werkstatt oder Freie Werkstatt, die Betriebsgröße spielt dabei auch keine rolle. Der Azubi ist die Putze und der Laufbursche, das ist überall so.

Das ist aber nicht nur in der Branche so sondern überall, wie lange er die "Putze vom Dienst" spielt hängt davon ab wie er sich anstellt.

Zitat:

Eine Übernahmegarantie hat man in keinem Betrieb, das Ende der Lehre ist mit der Gesellenprüfung, wenn man sich nicht vorher erkundingt ob man übernommen wird dann steht man eben mit leeren händen da.

Genau so ist es, man sollte schon mindestens ein halbes Jahr vor Ende der Lehrzeit nachfragen. Umso mehr Zeit hat man um sich was neues zu suchen. Dieses "oh meine Ausbildung ist zuende und der Böse Böse Chef übernimmt mich nicht" gerede wird langweilig. Wer sich nicht bemüht bekommt kein Job!

Zitat:

Den Luxus das man heute nur noch Markeneigene Leute einstellt, das kann sich kein Betrieb mehr leisten, jemand mit Berufspraxis ist gefragt, welche Marke egal, der wird eingelernt. In einen frisch ausgelerneten Gesellen muss man zuviel Investieren. Um so größer der Betrieb um so weniger geht es um den Menschen, man ist nur ein Zahl auf einer Stempelkarte. Als Mechaniker geht es nur ums Malochen, das ist kein Fliesband mit Schichtarbeit, wenn etwas fertig werden muss dann muss es fertig werden, man kann nicht um 16 Uhr das Werkzeug ins eck schmeisen und heim gehen, das ist bei den Marken nicht anders wie in der Freien Werkstatt, das gehört zum Berufsbild dazu. Wem das nicht passt, der kann gehen.

Gut geschrieben, volle Zustimmung.

 

Ich selbst habe zwar im LKW bereich gelernt habe aber trotzdem Erfahrungen im PKW bereich sammeln können da die Werkstatt aus einer LKW Marke und 2 PKW Marken bestand. Als erstes würde ich ein langes Praktikum vorschlagen was min. 1 Monat dauert. In dieser Zeit erfährt man am meisten --> wie ist das Team, Arbeitsmoral, Ausnutzung der Azubi´s (gibt fälle wo die Azubi´s eingesperrt werden usw.) danach sollte man sich auch entscheiden können ob der Job was für einen ist oder nicht.

Aber wie sagt man so schön Lehrjahre sind keine Herrenjahre.....

Der Übersicht halber sollten wir uns auf einen Thread konzentrieren. Der Link zum Parallelthread ist ja bereits gepostet, daher schließe ich diesen Thread hier ab.

 

twindance

Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Ausbildung KFZ-Mechatroniker in Vertragswerkstatt oder Freier Werkstatt?