Ratschläge für Restauration (NSU Quickly)
Ich wollte mal fragen ob wer gute Tipps hat zur Restauration einer Quickly... also welches Mittel man zum Putzen nutzt, mit was man den Motor im Nachhinein wieder schmiert, etc...
Also eig alles was man wissen muss, wenn man ein Quickly richtig restaurieren möchte.
(Ja ich habe so etwas noch nie gemacht...)
ABER: Bevor sich jetzt viele aufregen dass ich das von einem Fachmann machen lassen soll:
Es war das Projekt von meinem Opa (verstorben vor 2 Jahren) das Mofa mal mit mir zsm zu reparieren bzw restaurieren.
Deshalb führe ich den Plan jetzt weiter, und hoffen nun von euch ein paar Tipps zu bekommen.
LG FuerOpa
Beste Antwort im Thema
Das sind keine "Zähnen", sondern die Gewindeflanken! 😁
Du hast 4 Möglichkeiten (nach schönheitsgrad geordnet), um einen Neuerwerb zu vermeiden.
1. auf der Drehbank nachstechen
2. Mit passender Schneidmutter nachschneiden
3. Gewindefeile benutzen
4. Wenn es nur die ersten 1-2 Gewindegänge sind, diese am Schleifbock anfasen
84 Antworten
Zum Thema "Zündzeitpunkt":
Bei der Quickly hat das Polrad einen Durchmesser von 115 mm. Mal Pi (3,14) macht das einen Umfang von rund 361 mm. Geteilt durch 360° sind das ziemlich genau 1 mm Umfang pro Grad. Bei dem Kolbenhub der Quickly von 39 mm und einem Zündzeitpunkt von 2,1 mm vor OT sind das 24° Kurbelwellenwinkel vor OT. Wenn also 1 mm Umfang gleich ein Grad ist, dann sind 24 mm Polradumfang auch gleich 24 °. Nachdem man den genauen OT auf dem Polrad ermittelt hat, trägt man von diesem Punkt aus 24 mm nach LINKS ab (weil das Polrad linksherum dreht und man ja Frühzündung einstellen will) und hat dann den Zündzeitpunkt. Dort macht man mit einen weißen Lackstift einen Punkt, den man dann mit einer Stroboskoplampe anblitzen kann. Wer keine Stroboskoplampe hat, schließt eine Prüflampe mit einer 9 Volt Batterie zwischen Unterbrecherhammer und Masse an. In dem Moment, wo der Unterbrecher öffnet (ZZP), fließt der Strom nur noch über den Kondensator. Dadurch ändert sich der Widerstand und die Prüflampe leuchtet etwas dunkler.
Genauer geht´s nicht, die Zündung einzustellen.
Vorher muss natürlich der Abstand der Unterbrecherkontakte eingestellt werden auf 0,35 bis 0,4 mm. Dazu nimmt man kein Cuttermesser, sondern eine Blattlehre. Die kostet nicht viel.
Lonzoglunz
Moin Moin !
Zitat:
Mal Pi (3,14) macht das einen Umfang von rund 361 mm. Geteilt durch 360° sind das ziemlich genau 1 mm Umfang pro Grad. Bei dem Kolbenhub der Quickly von 39 mm und einem Zündzeitpunkt von 2,1 mm vor OT sind das 24° Kurbelwellenwinkel vor OT
Ach , wenn das so einfach wäre!
Ist es natürlich nicht ! Vielmehr ist der Winkel von Hub und Pleuellänge abhängig :
Phi = ARCCOS (2 l (r - s) + 2 r² - 2 r s + s²) / (2 r (l + r - s))
mit:
Phi = Kurbelwinkel in Grad
s = Kolbenweg vom o.T. aus gemessen
l = Pleuellänge
r = halber Hub = Kurbelradius
Da man in den wenigsten Fällen die Pleuelänge wissen wird , ist die Methode "mm vOT " einfacher und genauer , vor allem , wenn man direkt durch die Kerzenbohrung messen kann und diese auch gerade ist.
MfG Volker
Also wegen der Zündungseinstell-Sache: Da hab ich so ein Zündzeitpunkteinstellgerät von nem Motorradhändler genutzt. Da müsste man erst OT bestimmen, dann an so nem Rädchen drehen, je wie man den Zündzeitpunkt haben möchte (21) und dann einfach langsam mim Polrad in Laufrichtung drehen, bis der Kolben an dem Stäbchen anstößt. Hat mir der Händler eingestellt, sodass in Laufrichtung erst der Zündzeitpunkt kommt, bei dem sich der Unterbrecher öffnet und dann der OT, bei dem der Unterbrecher am weitesten geöffnet ist. Am Polradrand passen ca 2 Finger zwischen die Markierungen.
Hallo Volker,
die Formel kenne ich auch. Aber bei meiner Berechnung ist der Wert in Grad Kurbelwellenwinkel ja bereits bekannt und wurde nach eben dieser Formel berechnet, oder, falls vorhanden aus dem Diagramm "Millimeter Kolbenweg über Hub" auf der entsprechenden Geraden abgelesen. Hier es geht nur darum, das Bogenmaß für den Frühzündungs-Winkel auf dem Polrad aufzutragen und das ist bei diesem Motor wirklich sehr einfach.
Lonzoglunz
Ähnliche Themen
Den genauen OT ermittelt man am besten so: Zündkerze mit Langgewinde einschrauben, bei der der Kolben unter die Masseelektrode stößt. Dann das Polrad einmal rechtsdrehend anstoßen lassen und einmal linksdrehend und beide Stellungen zu einem festen Gehäusepunkt markieren. Genau in der Mitte zwischen beiden Markierungen liegt der OT. Das ist genauer, als das Erfühlen z.B. mit einem Schraubendreher durchs Kerzenloch.
Moin Moin !
Zitat:
Da hab ich so ein Zündzeitpunkteinstellgerät von nem Motorradhändler genutzt. Da müsste man erst OT bestimmen,
Zitat:
Den genauen OT ermittelt man am besten so: Zündkerze mit Langgewinde einschrauben, bei der der Kolben unter die Masseelektrode stößt. Dann das Polrad einmal rechtsdrehend anstoßen lassen und einmal linksdrehend und beide Stellungen zu einem festen Gehäusepunkt markieren. Genau in der Mitte zwischen beiden Markierungen liegt der OT
genau das habe ich mir in 5 min selber gebaut.
Man nehme eine Zündkerze und schlage den Isolator kaputt , benötigt wird nur das Einschraubgewinde.
Dann nimmt man eine lange M6 x 1 Schraube , oder ein Stück Gewindestange M6.
In das Einschraubgewinde wird eine Mutter M6 eingeschweisst.
Jetzt wird die Schraube oder die Gewindestange eingeschraubt , ein stück Flachmetall oder eine alte Schraube wird oben auf die Gewindestange / Schraube geschweisst.
Handhabung: Das Teil in die Kerzenbohrung schrauben , Polrad auf eine Stellung ca. 1 cm v.OT drehen und die Gewindestang runter drehen , bis sie auf den Kolben kommt. Polradstellung markieren. Den Motor zurückdrehen , bis der Kolben wieder anschlägt. Stellung ebenfalls markieren , exakt mittig zwischen den Markierungen ist der OT. Dieser wird jetzt bleibend (Körnerschlag) markiert.
Gewindestange hochdrehen , Motor auf OT drehen. Gewindestange wieder auf Kolben drehen.
Motor zurück hinter den ZZP drehen. Mithilfe der Gewindestange ZZP festlegen, pro Umdrehung der Gewindestange ist das Beim M6x1 Gewinde 1 mm. Beträgt die Vorzündung also 2 mm v.OT, drehen wir jetzt die Gewindestange genau 2 x. Motor vordrehen , exakt 2 mm v. OT schlägt der Kolben an der Gewindestange an. ZZP ebenfalls markieren , fertig!
Dieses teil ist schnell mit resten aus der Schrottkiste zusammengebraten und z.B. bei ZU-Motoren unentbehrlich , da bei diesen die Polräder nicht markiert sind und vor allem auch nicht mittels Passfeder auf der KW fixiert , da wird der ZZP durch Verdrehen des Polrades eingestellt.
MfG Volker
Dass es Motoren gibt, bei denen das Polrad nicht mit einer Passfeder auf der Kurbelwelle positioniert ist, ist mir völlig neu. Aber gut, du scheinst das besser zu wissen. Dann könnte man es ja theoretisch in jeder beliebigen Stellung montieren, oder ??? Ich frage mich dann aber nur, wie man auf diese Art und Weise den Abriss hinbekommen will, also wenn die Kraftlinien der Polradmagneten die Zündankerpolschuhe der Zündspule gerade "verlassen" . An diesem Punkt muss der Unterbrecher öffnen, der Magnetfluss springt um und es wird eine hohe Zündspannung erreicht. Mir ist nicht ganz klar, wie man das ohne Positionierung zur Kurbelwelle hinkriegen soll.
Lonzoglunz
..."In jeder beliebigen Stellung", ist aber die Zündung nicht eingestellt. Ist die Zündung eingestellt, stimmt auch der Abriß, weil der nicht seperat verstellbar ist.
die Mopeds ohne Scheibenfeder am Polrad gibt es freilich.
Schau mal genauer z.B. den Victoria Avanti Motor an und die anderen
Victoria Moped Motoren.
Ebenso z.B. der Mobylette Motor.
Die Einstellerei ist ein bisschen fummelig,aber es geht.Der Abriss passt wie erwähnt beim
richtigen Z.z.p. dann auch immer.
Jan.
Moin Moin !
Zitat:
Schau mal genauer z.B. den Victoria Avanti Motor an und die anderen
Victoria Moped Motoren.
Ich schrieb ja :ZU Motore ! Nicht nur Victoria , sogar die DKW Motore haben keine Passfeder. Nur die zuletzt verwendeten Sachs-Motore , aber die zähle ich nicht als ZU Motore.
Zitat:
."In jeder beliebigen Stellung", ist aber die Zündung nicht eingestellt. Ist die Zündung eingestellt, stimmt auch der Abriß, weil der nicht seperat verstellbar ist.
Genau !
MfG Volker