Raserei

Mercedes

Das hat hier vielleicht wenig zu suchen aber wenn es jemanden interessiert:

"Raser aus Böblingen tötet Mutter und Kind"

siehe:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/460794

257 Antworten

ja, ich habe es mir schon so gedacht. Solange du Löffel schreibst und nicht Gabel, ist alles in Ordnung. Hi.

Gruss Peter

Zitat:

Es wird wild spekuliert, aber eigentlich nur darüber, was die Frau alles falsch gemacht haben könnte.

Was ist falsch an so einer Diskussion? Wird sie dadurch besser, dass wir auch bei anderen Leuten nach Fehlern suchen? Wir verbeissen uns eben an einem Detail. Das kann nicht falsch sein, auch wenn man dabei andere Details ausblendet.

Und da sie immerhin ohne mechanische Fremdeinwirkung gegen einen Baum gefahren ist, muss sie doch irgend etwas falsch gemacht haben. (Ich schreibe das so, weil ich EierFantas juristische Darstellung von Ursache und Auslöser hier nicht angreifen will.)

Viele Grüße

Uli

Zitat:

Original geschrieben von NOMDMA


@ EierFanta©

.....

2. Unterlassene Hilfeleistung - Nein, da die beiden Opfer sofort tot waren und ihnen somit auch nicht mehr geholfen werden kann. Hört sich zwar etwas komisch an, wird aber vor Gericht so bewertet.

3. Fahrlässige Tötung - Jein. So lange wir den Unfallhergang nicht kennen, können wir nur spekulieren. Es wäre auch denkbar, dass der MB aus 200m Entfernung die Lichthupe betätigt hat, die Frau sich dadurch erschrocken und besagten Fahrfehler gemacht hat. In diesem Falle wäre der MB-Fahrer unschuldig und hätte sich korrekt verhalten.

Grüssle
Frank

2. Ja. Wenn So ein Unfall passiert, woher soll denn der Fahrer des schädigenden Fahrzeuges wissen das die Insassen tot sind? Du bist verpflichtet Hilfe zu leisten, im

nachhinein

zu sagen "die waren doch tot" spielt keine Rolle. Wird in der Anklageschrift drinn stehen, bin mir sicher und kann auch nicht entkräftet werden wie andere meinen. Es wird hier permanent Ursache mit Wirkung verwechselt. Ob das für das Strafmaß von erheblicher Bedeutung ist, ist was anderes.

3. Jein. Das habe ich auch gesagt, ergibt die Beweisaufnahme. Und wer hat denn von den hier anwesenden Jura studiert? Ok, es waren nur 4 Semester, aber Verkehrsrecht hatte ich davon voll durch, insbesondere in Verbindung mit strafrechtlichen Konsequenzen, ist aber zugegebenermaßen lang lang her.

Viele von Euch diskutieren hier über ihr eigenes Rechtsempfinden in Verbindung mit Perocelliweisheiten und bilden Konstrukte, die hätten, wären, und gekonnt sein könnten. Ich kann mir an dieser Stelle kein Konstrukt vorstellen, dass den Fahrer (und wir reden hier nur von dem Fall) noch unschuldig erscheinen lassen kann. Unmöglich. Es sei denn er behauptet, er hat sich in einem Paralelluniversum befunden wo alles ganz ganz anders war.

Doch es gibt ein Konstrukt:

Nur wenn er mehrere Zeugen aufwirft, die Bestätigen das er mit einem Abstand von mindestens halber Tacho in Meter dem Mädchen Lichtzeichen gegeben hat, das Mädchen deshalb das Steuer verissen hat, dann könnte er davon kommen. Von der fahrlässigen Tötung, nicht jedoch von Punkt 1 und Punkt2.

Von Punkt 1 deshalb nicht, weil er ein Unfallbeteiligter war (wenn auch in dem Fall vollkommen unschuldig, ist egal, abhauen ist strafbar, wer wills lesen?) und zu Punkt 2, dazu ist jeder Verkehrsteilnehmer verpflichtet.

Aber das trifft mit Sicherheit nicht zu, wenn er ganz dicht an sie rangefahren ist und dann erst Lichtzeichen gegeben hat. Er hat den Unfall herbeigeführt, nicht die Todesfolge, die hat vielleicht das Mädchen selber verursacht (ihr selber redet davon als wenn das erwiesen wäre, aber er war die Mitursache. Deshalb die fahrlässige Tötung.

Zitat:

geschrieben von Pütz

Aber warum werdet ihr nicht Müde, der Frau laufend ein mögliches Fehlverhalten zu unterstellen. Schaut euch doch einmal die Beiträge an. Jeder hat sich schon Gedanken über den Unfallhergang gemacht. Es wird wild spekuliert, aber eigentlich nur darüber, was die Frau alles falsch gemacht haben könnte.

Und genau darum, und nur darum, gehts. Die Jungs fahren zu gern, schnell Auto, und haben Schiss in so eine Situation zu kommen. Und jetzt wird schöngeredet wass das Zeug hält. Könnte es ein kleines bischen so sein? Psychologisch gesehen meine ich, will hier keinen persönlich angreifen, aber könnte meinen Popo verwetten, das sich wer den Schuh anzieht.

@Beethoven

auch wenn sie ohne "mechanische Einwirkung" gegen den Baum gefahren ist, heisst das doch noch lange nicht, dass sie einen Fehler gemacht hat. Ich möchte dich sehen, wenn du von einem anderen Fahrer abgedrängt wirst und deinen Wagen bewusst oder aus Schreck in den Strassengraben lenkst. Bist du dann immer noch der gleichen Meinung? Hast du dann nicht auch einen Fehler gemacht? Du musst doch dann einen Fehler gemacht haben, wenn ich deinen Beitrag richtig gelesen habe!

Aber auch von dir wäre es interessant zu hören, was deiner Meinung nach der MB-Fahrer falsch gemacht haben könnte.

Gruss Peter

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Zitat:

Original geschrieben von Lomax007


ich freu mich doch wenn du dich hier mit einschaltest.
Hätte ich keinen mit einer anderen Meinung, dann wäre es hier doch auch langweilig, oder?

Gruß Lomax

Bin ich hier oder im Wienerwald wo die Hähnchenteller zu schnell über die Theke geschoben werden? 😉 🙂

Aber ich weiss, ich übertreibe mit meiner Intensität der Argumentation, - nicht jedoch in der Sache selbst, da leg´ ich Wert drauf -, werde auch keine Zustimmung bekommen, aber wenn zumindest einer mal selbstkritisch in sich geht und anerkennt, das wegen nichts (und schnell fahren ist nichts ) zwei Menschen den Tod gefunden haben, dann wär ich schon froh.

Und jetzt ciao für heute, mein Hund hat gerade eben den Eimer unter dem Fäschen Bier ausgesoffen und liegt besoffen auf dem Boden. Nur weil ich nicht ausgepasst habe und immer vom Garten an den PC gekommen bin.

Viel Spass noch. 🙂

Hallo, Pütz!

Zitat:

auch wenn sie ohne "mechanische Einwirkung" gegen den Baum gefahren ist, heisst das doch noch lange nicht, dass sie einen Fehler gemacht hat.

Entschuldigung, wenn das für Dich zynisch klingt, aber diese Aussage kann ich nur folgendermaßen kommentieren: Es ist unser aller Ziel, NICHT gegen Bäume zu fahren. Wenn ich gegen einen Baum fahre, habe ich dieses Ziel verfehlt. Ich nenne sowas "Fehler".

Zitat:

Ich möchte dich sehen, wenn du von einem anderen Fahrer abgedrängt wirst und deinen Wagen bewusst oder aus Schreck in den Strassengraben lenkst.

Ich lese immer "abgedrängt". Könnte mir das bitte mal jemand definieren? Wenn hinter mir ein Auto fährt, ist das für mich kein Abdrängen, sondern normales Hinterherfahren.

Zitat:

Hast du dann nicht auch einen Fehler gemacht? Du musst doch dann einen Fehler gemacht haben, wenn ich deinen Beitrag richtig gelesen habe!

Ja, Du hast meinen Beitrag richtig gelesen. Wenn ich ohne mechanische Einwirkung eines anderen gegen einen Baum fahre, habe ich in der Tat einen Fehler begangen.

Zitat:

Bist du dann immer noch der gleichen Meinung?

Diese Frage kann ich nicht beantworten, da ich diese Situation noch nicht erlebt habe. Das ist aber für die Argumentation irrelevant. Argumente werden nicht dadurch besser, dass ich irgendwas schon mal erlebt habe.

Zitat:

Aber auch von dir wäre es interessant zu hören, was deiner Meinung nach der MB-Fahrer falsch gemacht haben könnte.

Wenn wir hier schon mit Logik und Psychologie argumentieren, dann möchte ich anmerken, dass diese Frage ein "Red Herring" ist. Zu Deutsch: Ein Ablenkungsmanöver. Mit dieser Frage lenkst Du von dem Fahrfehler der Frau ab, indem Du auf den Fahrfehler des anderen verweist.

Die Frage nach seinen Fehlern kann ich deshalb nicht beantworten, weil ich den Unfall nicht gesehen habe. Ich kann mich nur auf das berufen, was ich für einwandfrei festgestellt halte, und zwar: Das Auto der Frau ist ohne mechanische Fremdeinwirkung gegen einen Baum gefahren.

@EierFanta

Zitat:

Und genau darum, und nur darum, gehts. Die Jungs fahren zu gern, schnell Auto, und haben Schiss in so eine Situation zu kommen. Und jetzt wird schöngeredet wass das Zeug hält. Könnte es ein kleines bischen so sein? Psychologisch gesehen meine ich, will hier keinen persönlich angreifen, aber könnte meinen Popo verwetten, das sich wer den Schuh anzieht.

Ich ziehe mir diesen Schuh gerne an! Und zwar, obwohl ich beiweitem nicht zu den Schnellsten auf der Autobahn gehöre. Ich habe in der Tat ANGST, eines Tages gemütlich auf der Autobahn unterwegs zu sein, während irgendwo neben mir jemand plötzlich das Steuer verreisst und von der Strecke abkommt. Dann kommen nämlich Pütz und Eierfanta und sagen, das wäre meine Schuld, denn ich hätte dem anderen Verkehrsteilnehmer ja Angst gemacht. Auch hier: Entschuldigung, wenn das zynisch klingt, aber es bewegt mich ernsthaft. Ich fühle mich übrigens in keiner Weise persönlich angegriffen, da ich Deine Argumente prinzipiell ziemlich schlüssig finde.

Erlaubst Du mir im Gegenzug aber auch eine kleine Retourkutsche? Könnte es nicht sein, Pütz hat Angst davor, eines Tages mit 110 auf der linken Spur unterwegs zu sein, während von hinten schnellere Autos nahen, und sein plötzliches schreckhaftes Verreissen des Steuers dann niemandem in die Schuhe schieben zu können? (Das geht jetzt nicht gegen Pütz's Fahrkünste, ist nur ein Beispiel.) Ist das nicht ebenso schlüssig argumentiert? Ich bin nun wirklich auf Deine Antwort gespannt, denn ich halte Dich für argumentativ nicht ganz ungeschickt.

Deine juristische Argumentation finde ich durchaus einleuchtend (auch wenn sie scheinbar nur auf Lehrbuchwissen beruht, aber das macht ja nichts). Ich glaube sogar, ein Richter würde das auch so sehen.

Für MICH heisst das aber folgendes: Wenn ich auf deutschen Autobahnen so fahre, wie die meisten von uns fahren, nämlich gleichmässig und gemütlich, aber nicht eben langsam - so muss ich immer damit rechnen, dass jemand ABSOLUT KEINE Kontrolle über sein Vehikel hat und in den Graben fährt, wofür ICH dann verantwortlich bin? EierFanta, bitte erlöse mich von diesem Alptraum! Ich dachte immer, die Menschen in Deutschland können halbwegs Auto fahren! Wofür dann die teure Ausbildung, wenn ich mich im Endeffekt von jedem anderen "bedroht" fühlen und kurzerhand über die Leitplanke verflüchtigen darf?

Viele Grüße, auch an den betrunkenen Hund :-)

Uli

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©


...
3. Jein. Das habe ich auch gesagt, ergibt die Beweisaufnahme. Und wer hat denn von den hier anwesenden Jura studiert? Ok, es waren nur 4 Semester, aber Verkehrsrecht hatte ich davon voll durch, insbesondere in Verbindung mit strafrechtlichen Konsequenzen, ist aber zugegebenermaßen lang lang her.

...

...Psychologisch gesehen meine ich, will hier keinen persönlich angreifen, aber könnte meinen Popo verwetten, das sich wer den Schuh anzieht.

Jurastudium, Psychologieass! Meine Güte, ich fühle mich in meine eigene Studienzeit zurückversetzt, wo irgendein dekadenter Professor mir seine Thesen schmackhaft machen wollte.

Ich sage es noch einmal! Was kann nach derzeitigem Stand in Bezug auf fahrlässige Tötung bewiesen werden? Und für mich spricht jeder der etwas anderes behautet im Konjunktiv und ab da interessiert es mich nicht mehr. Und das ist der einzige Grund warum ich weder über die junge Frau noch über dem MB-Fahrer den Stab zerbreche und ich mich auch nicht in der Rolle des MB-Fahrers sehe, geschweige denn von Hobbypsychologen drängen lasse.

Unterwürfige Verneigung
Lomax

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©


...das wegen nichts (und schnell fahren ist nichts ) zwei Menschen den Tod gefunden haben, dann wär ich schon froh.

Deine Meinung das schnell fahren nichts ist. Manche Menschen verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Zum Beispiel fast jeder LKW-Fahrer der mit 15% Zuschlag zu seiner erlaubten Geschwindigkeit fährt und unter ziemlich Druck steht. Oder Vertreter jeglicher Art. Vielleicht einer, den du gerade flott machst, weil er den Termin nicht gehalten hat um dein defektes Telefon zu reparieren. Du scherst jeden der schnell fährt über einen Kamm. Jeder der schnell fährt ist einer der den Tod der anderen ohne Probleme in Kauf nimmt. Schließlich riskiert er ja für nichts und ohne Gewissen das Leben anderer.

Warum bleiben wir nicht alle zuhause und schließen alle Straßen. Dann gibt es keine Verkehrstote. Dann könnten wir hier ja über Hähnchen von Wienerwald diskutieren.

Ich liebe Weltverbesserer die keine durchführbare Vorschläge machen sondern nur anklagen.

Halte lieber deinen betrunkenen Hund fest, damit er sich nicht losreißt und auf die Straße rennt und eine junge Mutter dazu bringt, ausweichen zu müssen, die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu verlieren und sich an einem Baum Tod zu fahren.

Alle Hundebesitzer sind potentielle Mörder! Nieder mit den Hundebesitzern. Hoffentlich fällt dein Hund kein Kind an und bringt es um. Es müsste ja dann wegen nichts sterben.

Ich habe noch niemals einen solchen Egoisten gesehen.

Und jetzt warte ich auf deine „in der Intensität übertriebenen Argumentation, wo du jedoch auf die Sache selbst großen Wert legst".

Bis morgen
Lomax

Zitat:

Original geschrieben von Lomax007


......
Und jetzt warte ich auf deine „in der Intensität übertriebenen Argumentation, wo du jedoch auf die Sache selbst großen Wert legst".

Bis morgen
Lomax

Jau musst auch bis morgen warten, jetzt ist nämlich neben den Hund auch noch der egoistische Autor besofen, vor dem Du Dich in dem Posing vorher erführchtig verneigt hast. 😁

Schau wie der rechte Hund schaut, wenn Der Dich kriegt, kommst Du in die Hölle. 😁 Er hat schon Kinder geängstigt und Katzen jagd er auch und wenn ich schnell fahre kotzt er auf die Ledersitze. Kriegst ihn nicht, obwohl, könntest ihn gebrauchen, er ist ein guter Indikator für Aggressionen.

Mein lieber Mann muss ich Dich getroffen haben, nimmst das viel zu persönlich. Psychologie ist übrigens nicht mein Hobby, Jura war scheisse, nur zur Info.

Morgen mehr - auch zu Beethoven - bin fettich wegen allohol.

@ all

Ein kleines Beispiel zum Thema "junge Frau am Steuer" von gerade eben (ebenfalls A5, aber bei FR):

Eine junge Frau fährt auf der linken Spur mit Tempo 100, die rechte Spur ist gerade frei. Die ca. 30 Fahrzeuge hinter dieser jungen Frau (nur Drängler und Raser) überholen ALLE die junge Frau auf der rechten Spur!!!
Im Vorbeifahren schau ich mir die Trulla an - ein ca. 20jähriges Mädchen, beide Hände am Lenkrad (fährt ja auch schon 100), der Blick stur gerade aus. Kommentar überflüssig. 😛

@ EierFanta©

Bzgl. Hilfeleistung - ich bezog mich mit meiner Argumentation auf die Anklage bzw. Verurteilung. Es ist tatsächlich so, dass dieser Punkt wegfällt, wenn das Unfallopfer nachgewiesener Maßen sofort tot war.

Bzgl. Schuldfrage - der MB-Fahrer muß nicht halben Tachoabstand gehabt haben. Der Abstand muß so groß sein, dass das nachfolgende Fahrzeug im Falle einer unerwarteten Vollbremsung des vorausfahrenden Fahrzeugs problemlos zum Halten gebracht werden kann. Es handelt sich also auch um eine Fahrzeug abhängige Größe. Dass die Bremsen (bzw. die Verzögerung in m/s) eines 8- oder 12 Zylinder MBs besser sind als die eines Kia, müssen wir wohl nicht diskutieren. Geht man davon aus, dass die Geschwindigkeitsdifferenz der Fahrzeuge 80km/h betrug, wären also 40m Abstand vollkommen ausreichend (da der KIA ja nicht wie eine Betonwand stehen bleiben kann).

Du schreibst dass der MB-Fahrer den Unfall herbeigeführt hat - wieso? Weil er auf der AB mit Tempo x auf der linken Spur gefahren ist? Noch kennen wir ja keine Details!

Grüssle
Frank

@Eierfanta

Sind die aber goldig. Glaube nicht das die kleine Kinder fressen.
Mag Tiere sehr.

Ciao

Zitat:

Original geschrieben von Beethoven


@EierFanta

Ich ziehe mir diesen Schuh gerne an! Und zwar, obwohl ich beiweitem nicht zu den Schnellsten auf der Autobahn gehöre. Ich habe in der Tat ANGST, eines Tages gemütlich auf der Autobahn unterwegs zu sein, während irgendwo neben mir jemand plötzlich das Steuer verreisst und von der Strecke abkommt. Dann kommen nämlich Pütz und Eierfanta und sagen, das wäre meine Schuld, denn ich hätte dem anderen Verkehrsteilnehmer ja Angst gemacht. Auch hier: Entschuldigung, wenn das zynisch klingt, aber es bewegt mich ernsthaft. Ich fühle mich übrigens in keiner Weise persönlich angegriffen, da ich Deine Argumente prinzipiell ziemlich schlüssig finde.

Erlaubst Du mir im Gegenzug aber auch eine kleine Retourkutsche? Könnte es nicht sein, Pütz hat Angst davor, eines Tages mit 110 auf der linken Spur unterwegs zu sein, während von hinten schnellere Autos nahen, und sein plötzliches schreckhaftes Verreissen des Steuers dann niemandem in die Schuhe schieben zu können? (Das geht jetzt nicht gegen Pütz's Fahrkünste, ist nur ein Beispiel.) Ist das nicht ebenso schlüssig argumentiert? Ich bin nun wirklich auf Deine Antwort gespannt, denn ich halte Dich für argumentativ nicht ganz ungeschickt.

Deine juristische Argumentation finde ich durchaus einleuchtend (auch wenn sie scheinbar nur auf Lehrbuchwissen beruht, aber das macht ja nichts). Ich glaube sogar, ein Richter würde das auch so sehen.

Für MICH heisst das aber folgendes: Wenn ich auf deutschen Autobahnen so fahre, wie die meisten von uns fahren, nämlich gleichmässig und gemütlich, aber nicht eben langsam - so muss ich immer damit rechnen, dass jemand ABSOLUT KEINE Kontrolle über sein Vehikel hat und in den Graben fährt, wofür ICH dann verantwortlich bin? EierFanta, bitte erlöse mich von diesem Alptraum! Ich dachte immer, die Menschen in Deutschland können halbwegs Auto fahren! Wofür dann die teure Ausbildung, wenn ich mich im Endeffekt von jedem anderen "bedroht" fühlen und kurzerhand über die Leitplanke verflüchtigen darf?

Viele Grüße, auch an den betrunkenen Hund :-)

Uli

Nein, paranoia beim Autofahren sollst Du nicht bekommen. Also ständig das Gefühl haben zu müssen "Um Himmels willen, Sepp der Depp aus Oberanzing vor mir bremst gleich ganz bestimmt ab" und ICH bin verantwortlich. Die Leute die mit mir hier argumentieren, von denen denke ich ebenfalls nicht, sie wären "hirnlose Spinner", die eine 2€-Geldrolle in permanent in der linke Hosentasche plaziert haben und typische "Isch mach disch Kickbox du Sau du"-Typen sind, und die ihre allerliebsten mit einem erotischen und liebenvollen "Mach Disch nakisch" bezirzen. (pssst, du besitzt die kleine Ausgabe des Wagens die diese Klientel gerne Fährt, aber das bleibt unter uns. 😉 )

Fand es wirklich super, wie aggressionsfrei hier - weitgehenst -geschrieben wurde. Kompliment. 🙂 Obwohl hätte auch kein Problem damit mich mit diesen lieben, vorgenannten Menschen zu unterhalten, wäre nur unerfreulich und unfair...... irgendwie. 🙂

Es war für mich befremdlich wie hier die ersten Seiten des Threads gelaufen sind. Und auch teilweise jetzt noch. Es werden die verschiedensten Szenearien durchgespielt, warum dies und das und warum ein Dotwin*) auf der Seitenscheibe des Fahrzeuges zu Irritationen beim Mercedesfahrer geführt hätten oder haben könnten. Das Mädchen wurde von vornherein als jemand abgestempelt, der nur Schuld sein kann, nicht fahren kann, und nichts auf der Autobahn zu suchen hat. So kam der Thread rüber.

Achja der Hund ist wieder nüchtern, danke der Nachfrage. 🙂

*) Wenn jemand was über die Geschichte des DotWins lesen will, soll er´s sagen, habe da meine Theorie drüber.

Zitat:

Original geschrieben von Lomax007


Deine Meinung das schnell fahren nichts ist. Manche Menschen verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Zum Beispiel fast jeder LKW-Fahrer der mit 15% Zuschlag zu seiner erlaubten Geschwindigkeit fährt und unter ziemlich Druck steht. Oder Vertreter jeglicher Art. Vielleicht einer, den du gerade flott machst, weil er den Termin nicht gehalten hat um dein defektes Telefon zu reparieren. Du scherst jeden der schnell fährt über einen Kamm. Jeder der schnell fährt ist einer der den Tod der anderen ohne Probleme in Kauf nimmt. Schließlich riskiert er ja für nichts und ohne Gewissen das Leben anderer.
Warum bleiben wir nicht alle zuhause und schließen alle Straßen. Dann gibt es keine Verkehrstote. Dann könnten wir hier ja über Hähnchen von Wienerwald diskutieren.
Ich liebe Weltverbesserer die keine durchführbare Vorschläge machen sondern nur anklagen.

Halte lieber deinen betrunkenen Hund fest, damit er sich nicht losreißt und auf die Straße rennt und eine junge Mutter dazu bringt, ausweichen zu müssen, die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu verlieren und sich an einem Baum Tod zu fahren.

Alle Hundebesitzer sind potentielle Mörder! Nieder mit den Hundebesitzern. Hoffentlich fällt dein Hund kein Kind an und bringt es um. Es müsste ja dann wegen nichts sterben.

Ich habe noch niemals einen solchen Egoisten gesehen.

Und jetzt warte ich auf deine „in der Intensität übertriebenen Argumentation, wo du jedoch auf die Sache selbst großen Wert legst".

Bis morgen
Lomax

Die Menschen die ihren Lebensunterhalt auf der Straße verdingen (nein, nicht die Prostituierten, der erste Abschnitt von Lomax 😉 ) und all das weitere was Du dort geschrieben hast...... Ja und? Lösen wir hier gesellschaftliche, wirtschaftliche oder politische Probleme? Das heute alles hektischer ist, die Menschen Ich-Bezogener, oberflächlicher, das ist eine Zeiterscheinung. Wir haben über

den Fall

diskutiert. Und ja, wenn Leute aggressiv (ob schnell oder langsam) fahren und andere dabei in Gefahr bringen, dann gehört ihre Hoden in die Zitruspresse und dann ist in meinen Augen nicht noch gruppendynamisches Kuscheln angesagt.

Zum Hund hatte ich ja gestern schon was gesagt. Da ich ziemlich groß bin brauche ich keine großen Hunde um irgendetwas zu beweisen, deshalb das Bild damit Du siehst was für Bestien ich da habe. Für jeden Single der Tipp: Schafft euch kleine Kuschelhunde an und geht spazieren, ihr glaubt ja nicht was man für (tolle) Frauen kennenlernen kann. 😉 Aber lassen wir das.
Und du hast wirklich Recht, ich oute mich: ich bin ein Egoist, zwar kein Weltverbesserer, aber immerhin. Ein Egoist ist nicht nur negativ besetzt, er sagt nein (wenn es sein muss), schwimmt nicht mit dem Strom, sagt seine Meinung und eckt an. Ob du es glaubst oder nicht, kein Chef der Welt, kein Termin oder irgendetwas auf der Welt, könnte mich dazu veranlassen zu rasen oder die Geduld zu verlieren. Wer sich in der Tretmühle kaputt machen lässt ist selber schuld. So einfach sehe ich das. Es gibt immer Zwänge, das räume ich ein, aber diese Zwänge dürfen nicht dazu führen, dass man nicht mehr Mitmensch ist, und andere Menschen als "unfähig" ansieht. Und jetzt reg´ Dich bitte nicht auf, damit meine ich nicht Dich, hatte bei Deinem vorletzten Posting irgendwie den Eindruch du nimmst es viel zu persönlich. 🙂

EierFanta :

Zitat:

Nur wenn er mehrere Zeugen aufwirft, die Bestätigen das er mit einem Abstand von mindestens halber Tacho in Meter dem Mädchen Lichtzeichen gegeben hat, das Mädchen deshalb das Steuer verissen hat, dann könnte er davon kommen. Von der fahrlässigen Tötung, nicht jedoch von Punkt 1 und Punkt2.

Ist es nicht eher so, daß man ihm nachweisen müßte, daß es so nicht verlaufen ist ?

Zitat:

Original geschrieben von nerdbitch


EierFanta :

Ist es nicht eher so, daß man ihm nachweisen müßte, daß es so nicht verlaufen ist ?

Richtig. In .de ist es so dass die Beweislast bei der Anklage liegt.

Die von mir gemachte Aussage bezog sich jedoch auf ein Konstrukt, in welchem ich davon ausgegangen bin, was noch passieren muss, damit er von der Anklage der fahrlaässigen Tötung freigesprochen wird.

Ich habe lediglich den Kenntnisstand - wie in dem von mir peposteten Link und auch im Fernsehen dargestellt - dass ein Mercedes in aggressiver Fahrweise mehrer Fahrzeuge überholt hat, und dann entweder den Kia des Mädchens abgedrängt, bzw. genötigt hat. Dafür soll es Zeugen geben. Wenn diese Zeugen dann vor Gericht aussagen, hat das Gericht ihm nachgewiesen, dass es so verlaufen ist. Wie gesagt, alles Annahmen gemäß den vorliegenden Sachverhalten. Ob das Tatsachen sind, weiss ich nicht.

Wenn der Mercedes Fahrer wiederum dann Zeugen beibringt, dass er sich ordnungsgemäß verhalten hat, dann könnte es dazu führen dass er von dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen wird, er (oder sein Strafverteidiger) müssen also etwas tun. Der Freispruch würde in diesem Fall nicht wegen erwiesener Unschuld sondern nach dem Rechtsgrundsatz "in dubio pro reo" gefällt.

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