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Raserei

Themenstarteram 14. Juli 2003 um 12:28

Das hat hier vielleicht wenig zu suchen aber wenn es jemanden interessiert:

"Raser aus Böblingen tötet Mutter und Kind"

siehe:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/460794

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257 Antworten

Ich finde es nicht richtig, dass dem "Raser" pauschal unterstellt wird er habe die Mutter und das Kind getötet. Ich möchte jetzt nicht falsch verstanden werden. Ich möchte den "Raser" nicht in Schutz nehmen, aber ich möchte ihn auch nicht undifferenziert als Mörder abstempeln.

Da sich die beiden Fahrzeuge ja offenbar nicht berührt haben, ist ja wohl zwangsläufig von einem Fahrfehler der Frau auszugehen. Dass der Auslöser dafür der schnell aufschließende Wagen war, scheint mir ebenfalls klar zu sein. Ich wäre nur vorsichtig mit der Gewichtung solcher Aussagen wie "...wäre er beinahe auf den Wagen der jungen Mutter aufgefahren". Dabei handelt es sich schließlich um subjektiv beeinflusste Zeugenaussagen. Wie unverlässlich Zeugenaussagen sein können, zeigt ja alleine schon die Tatsache, dass in dem Zeitungsartikel von einer E-Klasse die Rede war, in einem anderen Mercedes-Forum dagegen von einem Coupe und vor ein paar Minuten im Fernsehen von einer S-Klasse.

M.f.G. Bernd

Eben, aber im Fernsehen sieht das halt immer alles direkt so aus, wie es im negativsten Fall aussehen könnte. Das sollten wir aus der Vergangenheit doch schon gelernt haben. Falls eine Frau beim Ausweichen auf die anscheinend freie rechte Spur aber gegen einen Baum schellt, dann war das eindeutig ein Fahrfehler ihrerseits, unabhängig davon ob der Kerl in der S-Klasse jetzt viel zu schnell unterwegs war oder nicht, denn eigentlich darf einem so ein kapitaler Fehler nicht passieren.

Würd er ja auch nicht, wenn der Fahrer Gesetzes-konform fährt.

Ohne wenn und aber.

Ich bin Mercedes-Fan, also kein Markenhasser oder sonstiges dieser Art bezüglich Mercedes.

2 junge Menschen mussten ihr Leben lassen und dafür gibt es keine Rechfertigung.

am 15. Juli 2003 um 6:29

Nein, aber die Medien-Hetze ist wieder unvergleichlich. Mein Sohn wurde in meinem Mercedes vor geraumer Zeit nachts von einem uralten ca. 90 km/h fahrenden Polo geschnitten, ist ins Schleudern geraten und mit 220 in die Leitplanke geraten, Gott sei Dank ist ausser dem Schrecken nichts passiert. In dem Fall ist der Polo einfach abgehauen und niemand beschwert sich, in der Situation hätte mein Sohn genauso tot sein können. Der Kommentar der Polizisten war, daß so etwas normal sei und die Chance, den zu bekommen, sehr gering sei.

Hier wird ein Fahrer eines großen Autos sofort als rücksichtsloser Mörder dargestellt, obwohl alles so aussieht als hätte die Frau ebenso einen kapitalen Fahrfehler gemacht. Vielleicht hat er arg gedrängelt, aber da die Autos sich nicht berührt haben, kann es nicht so sein, daß der Mercedes-Fahrer die Frau von der Straße gedrängt hat.

coupé? limosine?

 

suchen die nun ein coupé oder eine limosine? und warum muss man beim wechseln einer fahrspur von der straße abkommen und gegen zwei bäume fahren?

ich möchte die beiden menschlichen schicksale jetzt nicht durch den kakao ziehen, aber mir kommt dieser bericht sehr subjektiv vor. sind die anderen zeugen, denen der merecedes auch auffiel, vielleicht auch (träumend) links gefahren und haben erst zu spät realisiert, dass von hinten ein viel schnelleres gefährt ankommt und den fahrer dann als kriminell, gewalttätig und rücksichtslos abgestempelt?!

so schlimm viele unfälle sein mögen, manchmal verstehe ich den grund dafür einfach nicht. bleibt zu hoffen, dass dieser fall objektiv geklärt wird ...

gruß

am 15. Juli 2003 um 9:01

Tempo vor Leben?

 

man weiß ja wie die Presse aus ner Mücke ein Elefanten machen kann. In meinem Fall bin ich vor 20 Jahren mit meinem Motorrad auf der B3 unterwegs gewesen. Ein PKW mißachtete meine Vorfahrt und fuhr von rechts in die B3 ein und kollidierte mit mir. Mein Tempo betrug an dieser Stelle 80km/h. Dennoch schrieb die Zeitung "die Motorräder rasten in das Fahrzeug" Das kommt halt besser rüber, da die Motrradfahrer ohnehin als Raser abgestempelt sind. Im Fall des gestrigen Unfalles denke ich aber dass der Mercedesfahrer schon seiner gerechten Strafe zugeführt werden muss. Wo kommt man denn hin, wenn der fahren kann, wie er will und dann von Fahrfehlern anderer die Sache abgewiegelt werden soll?

am 15. Juli 2003 um 9:17

OhMega :

Daß er seiner gerechten Strafe zugeführt werden muß und wegen Fahrerflucht, möglicherweise Nötigung, etc. am Arsch gekriegt werden sollte ist eine Sache. Aber einen aggressiveren Autofahrer als Mörder hinzustellen, weil eine junge Frau ihr Auto in einer alltäglichen Situation nicht unter Kontrolle hat, eine ganz andere.

In all den Berichten, die ich bisher gesehen und gelesen hab hieß es, der Autofahrer sei mit sehr hoher Geschwindigkeit auf das Auto der jungen Frau zugerast, weil sie die linke Spur blockiert habe, sie sei ohne Berührung sehr hastig nach rechts rüber und dabei von der Straße abgekommen.

dass ist es, was ich sagen wollte. die verhältnismäßigkeit und gerechtigkeit sollte gewahrt werden.

[stark übertriebener modus]

wenn ich eine alte oma beim einkaufen o.ä. anremple und die sich so sehr erschreckt, dass sie einen herzinfarkt o.ä. bekommt sollte ich auch nicht als mörder hingestellt werden,oder?! sicher sollte man mich dann verklagen, wenn ich keine hilfe geleistet habe und auch sonst mich ihr gegenüber fehlerhaft verhalten habe, aber ein (potentieller) mörder bin ich deswegen noch lange nicht.

[/stark übertriebener modus]

Um es kurz zu machen - wer einen solchen Unfall mitverschuldet und sich dann aus dem Staub macht, gehört aus moralischer Sicht lebenslang in den Knast.

Grüssle

Frank

Ich bin beruflich sehr viel mit dem Auto unterwegs und ich da kommt es sehr oft vor dass Autos bis fast an die Stosstange herranrasen wenn man nicht gleich rechts rüber fährt.

Viele erwarten ja schon dass man sich sogar noch zischen LKW´s reinquetscht, nur damit die linke Spur frei wird.

Solchen Leuten gehört meiner Meinung nach der Führerschein abgenommen damit sie das Autofahren auch mal richtig lernen.

@ Andi_08

Es gibt aber genauso viele "Autofahrer", die eine 10km-Lücke benötigen, um mal endlich auf die rechte Spurz zu wechseln. Gehört denen dann auch der Führerschein abgenommen, damit sie richtig fahren lernen (ich sag nur Rechtsfahrgebot)?

Grüssle

Frank

am 15. Juli 2003 um 13:59

Ich denke auch, dass ein objektives Urteil ohne die genauen Hintergründe zu kennen in diesem Fall sehr schwierig ist. Die Presse tut ihr Übriges.

Eine Paschalverurteilung von Autofahrern die mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, würde ich auch nicht treffen. Viele davon fahren sicherer als andere, die mit geringer Geschwindigkeit unterwegs sind. Dennoch denke ich – aufgrund der verschiedenen Berichte – das wir es hier mit einem Fahrer der besonderen Klasse zutun haben. Laut den Aussagen von anderen Verkehrsteilnehmern ist dieser Fahrer ja bereits vorher durch seine rüde und rücksichtslosen Fahrweise aufgefallen.

Ich denke gute Autofahrer fahren niemals 100% Risiko und lassen den anderen Verkehrsteilnehmern noch Luft für einen kleinen Fahrfehler. Das zeichnet meiner Meinung nach gute Autofahrer aus. Dieser Fahrer hatte seine 100% erreicht und konnte dadurch den offensichtlichen Fahrfehler der jungen Frau nicht verhindern.

Unentschuldbar bleiben die zwei toten jungen Menschen und die Fahrerflucht. Die absolute Schuldverteilung ist dadurch aber noch nicht geklärt und macht auch niemanden wieder lebendig.

Ich war vor einigen Monaten Beifahrer bei jemanden, den ich mir gut als Fahrer dieses Mercedes vorstellen könnte. Er hat sich die linke Spur genau so erzwungen, wie es in den Pressemitteilungen beschreiben wurde. Mit stark überhöhter Geschwindigkeit auf die anderen Fahrzeuge auf der linken Spur zufahren und dann im allerletzten Moment voll abbremsen. Ist schon ein „Erlebnis“ dann bei 250 das ABS zu spüren und zu merken, dass da nicht mehr viel geht. Und der da vorne jetzt bitte nicht von Gas gegen sollte.

Was mich aber zusätzlich erschreckt hat, waren die Reaktionen der Fahrer vor uns auf der linken Spur. Sie waren zum Teil tatsächlich so erschrocken, dass die aufgrund des Spurwechsels fast die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Hätte ich es nicht selbst erlebt, ich würde es nicht für möglich halten. Auf der einen Seite war ich absolut erschrocken was es für Träumer gibt. Und auf der anderen Seite drängte ich den Fahrer (mein damaliger Chef) sofort anzuhalten und mich aussteigen zu lassen. Ich fahre selbst sehr gerne schnell, aber das war dann doch des guten zuviel. Bin den Rest mir dem Taxi gefahren.

Viele Grüße

Stefan

Guter Beitrag, Lomax,

der Stärkere sollte seine Souveränität dadurch zeigen, dass er dem Schwächeren noch eine "Sicherheitsreserve" lässt.

Ein dickes Auto, dass wie ein Geschoss hinter einem auftaucht, fast in den Kofferraum fährt, womöglich noch mit Lichthupen-Salven, kann wenig souveräne Fahrer schon zu Fahrfehlern bringen.

Ich fahre jede Woche ca. 1000km Autobahn, bewährt hat sich folgendes Rezept:

* bis auf ca. 80-100m auf den Vorausfahrenden auffahren

* warten, ob er nach dem Überholen einschert

* wenn nicht, langsam ranpirschen

...und ab und zu mal dran denken:

Ein Polo, Corsa,etc. KANN nun nicht mal schneller als mit ca. 150 überholen, selbst wenn er will! Im Allgemeinen sind die schwachen Autos eh die "Gejagten" auf der BAB, viele kucken da ohnehin mehr in den Rückspiegel als nach vorne...

Mit einem 200PS-Auto nen Polo von der Bahn zu schubsen, lässt wohl eher Rückschlüsse auf persönliche Defizite zu...

Grüssli,

wnd

Zitat:

Original geschrieben von wnd

Mit einem 200PS-Auto nen Polo von der Bahn zu schubsen, lässt wohl eher Rückschlüsse auf persönliche Defizite zu...

Jeder drängelt mal. Mich eingeschlossen, obwohl ich mich dafür nach der Aktion hasse. Früher konnte ich nicht mit meinem 75PS W124 Diesel und heute drängel ich (äußerst selten) die zur Seite, zu denen ich selbst einst gehörte. Mich würde mal interessieren was ein Psychater dazu sagt. :)

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