Range Extender im i3 gescheitert - weshalb eigentlich ?
Hallo !
Ich fahre seit 1,5 Monaten einen 530ex Hybrid.
Je länger ich dieses Auto fahre, umso mehr sehe ich, daß meine täglichen Strecken zu 90% aus Strecken unter 35km liegen. Der Verbrenner wird so gut wie nie gebraucht, hätte ich statt der ~35km Reichweite die ~60-70km zB. des X5 zur Verfügung, wären es wohl wirklich nur 1-2x im Monat, wo der Verbrenner läuft, dann aber gleich für 300-400km.
Nun Frage ich mich immer mehr, weshalb sind die Hybrid-Modelle alle so "verbrenner-lastig". Der 530e hat 184 Verbrenner PS, aber nur 109 E-PS und der Akku eben nur ~35km Reichweite.
Mir wäre ein 3-Zylinder mit 100PS und 200 E-PS mit 70km Reichweite viel lieber.
Oder eben: E-Auto mit 100km Reichweite mit einem kleinen Range-Extender. Das gab's ja beim i3 - weshalb ist diese Konzept gescheitert ?
Wäre das nicht auch ökologischer, statt eines riesigen 80-100kWh Akkus nur 20-30kWh zu implementieren und die wenigen Strecken, die darüber hinaus gehen mit Range-Exteneder zu überbrücken ? Oder reicht hier der Ladestrom nicht aus um wirklich weit zu kommen ?
Ich könnte mir vorstellen, daß ein kleiner Range-Extender sogar leichter ist, als rund 60-70kWh Mehr-Akku, die nur ganz selten gebraucht werden, aber immer mit herumgeführt werden.
Oder liegt es nur am Fördermodell vieler Länder, die eben nur die reinen E-Autos fördern ?
Was meint Ihr dazu ?
Gruß,
Christian
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32 Antworten
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 23. Mai 2021 um 11:54:58 Uhr:
Der REX wurde in eine Welt geboren mit gut 100 km elektrischer Reichweite und fehlenden Lademöglichkeiten, geschweige denn Schnelladen. Die Welt hat sich geändert.
Ob ich jetzt 40 min Ladepause mache oder 3x (oder so) 10 l Sprit nachtanke (der immer teurer wird) ist kein signifikanter Unterschied, denken viele Kunden.
Hallo.
Der Satz „denken viele Kunden“ trifft den Nagel auf den Kopf, leider. Dabei ist er heute, zumindest für mich, wichtiger als vor 7 Jahren. Er erlaubt mir die teuren DC-Schnelllader auszulassen und immer an meiner PV gespeisten 3,5 kW Wallbox in der Tiefgarage zu laden. Zumal es mittlerweile im Ort schwierig wird einen freien 11kW Lader zu finden.
Wer plant den REX im Alltag als Langstreckenmotor zu nutzen ist eh auf dem falschen Dampfer. Dazu ist ein Tesla oder ein Plug-In, womöglich mit Diesel, besser geeignet.
Übrigen warte ich schon seit Jahren darauf das der Sprit über 2€ steigt. Er tat es nicht. Dafür durfte ich letztens 0,79€ am Schnelllader zahlen. Ich fuhr leider im Kona als Testwagen, hatte also keinen REX dabei und musste für den Rückweg zum Händler nachladen. Die 7,48€ haben mich echt geärgert.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 23. Mai 2021 um 11:54:58 Uhr:
...
Ob ich jetzt 40 min Ladepause mache oder 3x (oder so) 10 l Sprit nachtanke (der immer teurer wird) ist kein signifikanter Unterschied, denken viele Kunden.
Stimmt, das ist so in den Köpfen. Aber das ist eher das Plug in Konzept.
Das REX Konzept hingegen ist eher "Ich kann die Akkureichweite voll verplanen, sollte, warum auch immer, der Akku früher leer sein als erwartet, dann springt für ein paar km der REX ein."
Sprich, du musst die Ladepausen nicht so planen, dass du genug Reserven hast, auch die übernächste Säule erreichen zu können, falls die von dir geplante nicht funktioniert oder belegt ist, sondern du kannst deine Ladungen entspannt so planen, dass du mit unter 10% Akku am Lader ankommst, solltest wirklich erst den Nächsten nutzen können, oder im Stau oder ner Umleitung landen, ist das kein Beinbruch, dat macht de REX dann. Oder wenn dir rechtzeitig auffällt, dass deine Reichweite nicht ganz reicht, kannst ihn dazu schalten, dann reicht dir der Akku mit Sicherheit.
Ich hätt ihn auch gern im 120er gesehen, insbesondere, da sich die Fahrzeuge eigentlich nur durch die neuen Akkuzellen unterscheiden, Einbauort und Software ist ja gleich geblieben.
Genau so ist es.
Und mein Nachbar braucht sicher mehr Sprit mit deinem ungesäuerten Rasenmäher als ich mit dem Rex.
(Gut, seine Rasenfläche ist auch größer)