1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. BMW
  5. BMW i
  6. BMW i3
  7. Range Extender im i3 gescheitert - weshalb eigentlich ?

Range Extender im i3 gescheitert - weshalb eigentlich ?

BMW

Hallo !

Ich fahre seit 1,5 Monaten einen 530ex Hybrid.

Je länger ich dieses Auto fahre, umso mehr sehe ich, daß meine täglichen Strecken zu 90% aus Strecken unter 35km liegen. Der Verbrenner wird so gut wie nie gebraucht, hätte ich statt der ~35km Reichweite die ~60-70km zB. des X5 zur Verfügung, wären es wohl wirklich nur 1-2x im Monat, wo der Verbrenner läuft, dann aber gleich für 300-400km.

Nun Frage ich mich immer mehr, weshalb sind die Hybrid-Modelle alle so "verbrenner-lastig". Der 530e hat 184 Verbrenner PS, aber nur 109 E-PS und der Akku eben nur ~35km Reichweite.

Mir wäre ein 3-Zylinder mit 100PS und 200 E-PS mit 70km Reichweite viel lieber.

Oder eben: E-Auto mit 100km Reichweite mit einem kleinen Range-Extender. Das gab's ja beim i3 - weshalb ist diese Konzept gescheitert ?

Wäre das nicht auch ökologischer, statt eines riesigen 80-100kWh Akkus nur 20-30kWh zu implementieren und die wenigen Strecken, die darüber hinaus gehen mit Range-Exteneder zu überbrücken ? Oder reicht hier der Ladestrom nicht aus um wirklich weit zu kommen ?

Ich könnte mir vorstellen, daß ein kleiner Range-Extender sogar leichter ist, als rund 60-70kWh Mehr-Akku, die nur ganz selten gebraucht werden, aber immer mit herumgeführt werden.

Oder liegt es nur am Fördermodell vieler Länder, die eben nur die reinen E-Autos fördern ?

Was meint Ihr dazu ?

Gruß,
Christian

32 Antworten

Aber Du fährst auch mit ca. 2/3 unnötiger Akkukapazität für 90% der Zeit.

Ich meine nicht ein E-Auto mit 600km Reichweite noch mit Range-Extentder zu erweitern, sondern die E-Reichweite auf 200km zu minimieren und mit wahrscheinlich geringerem Gewicht und Preis dem REX eine Chance zu geben. Nur als Alternative, nicht als Zwang.

Wartung ist sicher ein Thema, aber bei den heutigen 30.000km Service-Intervallen, wird ein Rex wohl fast ewig halten.

Ich frage mich halt, ob die Ladeinfrastruktur wirklich im gleichen Verhältnis zur Zunahme der E-Autos wächst ?

.. und ob die großen Akkus die richtige (und einzige) Lösung sind ...

Gerade die vielen Umsteiger wissen ja in Wirklichkeit nicht über Ihr Fahrprofil bescheid, was hat mich bisher interessiert, wie mein durchnittliches Fahraufkommen ist ?!

ich freue mich auf jeden Fall über die rege Kommunikation über das Thema !

Gruß,
Christian

Stünde ich vor der Wahl a) zusätzliche Akku-Kapazität oder b) zusätzlicher REX, würde ich mich für a) entscheiden - genauso wie eben auch @stelen schon aus seiner Erfahrung heraus sich nachträglich für a) entschieden hätte.

Zusätzliche Akku-Kapazität lässt sich vielfach nutzen und erhöht den Alltagskomfort:
- Selteneres notwendiges Laden erhöht die Flexibilität für bestimmte Nutzer (PV-Strom-Nutzung, Nutzer ohne heimische Lademöglichkeit).
- Möglichkeit einen größeren Alltagsbereich abzudecken, denn bei manchen sind 20-50km alltäglich, bei anderen 150-200km
- Hinreichend Reserven bei kaltem Winterbetrieb
- Größere Akkus ermöglichen höhere Schnellladeleistungen, was reinelektrischen Langstreckenbetrieb zusätzlich vereinfacht
- Gleiches gilt für die Leistungsentnahme und -aufnahme im Fahrbetrieb, wodurch bessere Fahrleistungen realisiert werden können

Ich versuche es mal so:
- es gibt Viel-/Langstreckenfahrer: die werden wohl eh so lange es geht beim Diesel bleiben.
- Wenigfahrer im urbanen Umfeld: die sind mit den heutigen E-Autos schon gut versorgt.

- Fahrer, die viel im urbanen Umfeld unterwegs sind, ab und zu aber lange Strecken fahren: hier passt der Hybrid dzt. gut, zukünftig wird das E-Auto mit größeren Reichweiten interessant werden.

Und genau hier sehe ich die Alternative bzw. die Option des kleineren Akkus mit REX.

Ich möchte keinem der heute und in naher Zunkunft vorhandenen Antriebsvarianten die Berechtigung absprechen (auch nicht dem Diesel od. Benziner), hätte aber gerne einen Hybrid, der dem E-Auto näher ist, als dem Verbrenner.

Da gerätst du zwischen die "Mühlen der deutschen Automobilisten", die den Hybrid als Plugin lediglich als Möglichkeit ansehen, ihre bisherigen "dicken" Verbrenneraggrate gegen anziehende Abgasregularien weiter an den Mann bringen zu können.

Klar mögen deine Überlegungen korrekt und zielführend sein, entsprechen aber nicht den Intentionen der dt. Hersteller:

Möglichst die bestehende Produktion für Vier- und Sechszylidner weiterführen, womit man gut Geld verdient, und dann halt die notwendige Elektrifizierung in Form eines kleinen Akkus soweit ergänzen, dass man gerade noch die politischen Vorgaben für Abgase und Förderungen erfüllt.

Denn technisch machbar sind auch PHEV mit deutlich höherer elektrischer Reichweite, siehe beispielsweise den chinesischen X1 Plugin mit 110km Reichweite (dort als "Langversion" X1 xDrive25Le).

https://www.press.bmwgroup.com/.../...-fuer-den-chinesischen-markt?...

Ähnliche Themen

Genau das lag in meiner Absicht, hier eine Diskussion zu starten ohne Rücksicht auf die Interessen der Industrie oder Politik 🙂

Hallo.
Ich bin und bleibe REX Fan und kaufe daher keinen neuen BMW. Der alte muss reichen.
Wenn ich mal was Neues brauche und es auch keinen Range-Extender mehr bei der Konkurrenz gibt, suche ich mir einen Plug-In mit 100km e-Reichweite. Mehr Verbrenner, weniger Strom. Möchte ich nicht, aber was soll’s. Damit komme ich auch klar.

Warum? Ganz einfach:
Wenn ein Hersteller mit 450 km Reichweite werben bleiben davon beim Neuwagen im Alltag nur 300 km übrig. Und erst ab 70% Akku fühlen sich der Hersteller in der Pflicht etwas zu unternehmen. Macht eine längerfristig garantierte Reichweite von 210km. Uninteressant, besonders wenn man etwas „Reserve“ für Notfälle gewohnt ist.
Und nicht zu vergessen die hohen Strompreise an der Autobahn. Wenn Journalisten deutsche e-SUV mit 30kWh / 100km im SUV bewegen und, damit das Teil schnell auflädt, an den Hyperladern fast 1€ abdrücken, dann befürchte ich das mich diese Art der elektrischen Fortbewegung nicht mehr interessiert.

Mittlerweile bin ich sehr ernüchtert.

Hallo,

eine interessante Sichtweise.

Wie weit kommst du eigentlich mit REX. Ich habe das nicht mehr in Erinnerung, wie rasch hier nachgeladen wird ?

Gruß, Christian

Der REX schafft es in der Ebene ungefähr 100km/h zu halten, bergauf wird es schwieriger.

Wobei ich (mit nach Corona wieder) 1500km die Woche immer noch nicht weiß wozu ich dafür einen Diesel / Benzin / PHEV oder sonstigen Schmutzfinken bräuchte.

Die akteullen PHEV sind ja nicht deshalb auf dem Markt weil die verpeilten deutschen Autobauer die wollten, sondern weil dank der (formulieren wir es höflich) kreativen Spritverbrauchsberechnung die CO2 Strafzahlungen vermeiden können.

Sobald die EU bei den Verbrauchsdaten der PHEV nachzieht sind die schneller verschwunden als sie aufgetaucht sind.

Zitat:

@christian_oele schrieb am 21. Mai 2021 um 11:05:30 Uhr:


Aber Du fährst auch mit ca. 2/3 unnötiger Akkukapazität für 90% der Zeit.

Dabei sollte man bedenken, daß Verbrenner verglichen mit Elektromotoren einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad haben. D.h. die paar Kilo mehr, die man hier mitschleppt, sind für den Elektromotor nicht so schlimm. Richtig ineffizient wird es erst, wenn du dann mit dem REX den Akku lädst 😉

Abgesehen davon, gibt es für die Gewichtsprobleme bessere Lösungen. Was sich hier in den nächsten Jahren wohl durchsetzen wird, sind Strukturakkus. D.h. der Akku wird nicht mehr in den Rahmen der Karosserie eingebaut, sondern ist Teil des Rahmens. Das führt dann zu einer deutlichen Gewichtsreduktion. Tesla will das bereits beim Model Y, das in Texas und Berlin produziert wird, so umsetzen.

2013 hatte BMW den i3 so positioniert, dass man für den eher seltenen Fall der längeren Fahrstrecken über DriveNow vergünstigt einen Verbrenner mieten könnte/sollte. Das Konzept ist für den deutschen Kfz-Besitzer (Mein Auto/Mein Haus/Mein Boot) nicht unbedingt leicht umzusetzen. Konsequenterweise rieten die Verkäufer eher nicht zum REX.
Das könnte man heute immer noch so machen, PHEV statt Verbrenner vielleicht. Aber mit der steigenden Zahl von BEV lässt sich der Pool von Mietfahrzeugen für Stoßzeiten (Ferien/Feiertage) nicht beliebig skalieren.

Zitat:

@christian_oele schrieb am 21. Mai 2021 um 14:24:06 Uhr:


Hallo,

eine interessante Sichtweise.

Wie weit kommst du eigentlich mit REX. Ich habe das nicht mehr in Erinnerung, wie rasch hier nachgeladen wird ?

Gruß, Christian

Hallo.
Ich fahre „planlos“. D.h. in der Regel halte ich meinen Akku zwischen 25 und 75 %. Das reicht im Alltag für 2-3 Tage. Aber das Leben ist nicht planbar. Mit 30% im Akku starte ich auch zu überraschenden Fahrten, z.B. zum Campingplatz oder zum Facharzt (ca. 70 km einfach) o.ä.. Kriege dann vor Ort Strom, dann lade ich. Wenn nicht fahre ich auch so zurück. Dabei ist sogar das Wetter egal, ich komme immer dahin wo ich hin will.

Mit anderen Worten: Ich fahre wann und wo es mir gefällt ohne Rücksicht auf den Akkustand. Geht der Strom zur Neige kann der REX zwischen 100 - 130 km Reserve bieten.
Auf Reisen plane ich mit 200-150 km zwischen den Ladepausen. Dabei kommt es natürlich auch mal vor, dass ich mich verschätze und der REX dabei etwas helfen muss. Insbesondere bei überraschenden Umleitungen durchs Hinterland oder defekte Ladesäulen regen mich, seit ich mit Rex fahre, nicht mehr auf.
Natürlich habe ich auch schon mal kurz vorm Ziel entschieden nicht nachzuladen und die letzten 80 km mittels REX zurückzulegen. Aber das ist sehr, sehr selten. Für diesen zuverlässigen Luxus zahle ich gerne etwas mehr bei der Inspektion.

Aber das muss jeder für sich entscheiden: Große Stromer mit 70 - 100 kWh Akku gibt es jetzt reichlich, allerdings auch nicht grade umsonst. Oder eben ein kleineres Auto mit 40 kWh Akku und REX. Mir würde das vollkommen reichen und es ist mE flexibler.

Danke, so wie Du das beschreibst, wäre das genau auch mein "Fahrstil". Damit hätte BMW schon 2 Kunden für den i5 mit kleinem Akku und REX :-)

Moin,

als auch REX Fahrer kann ich nicht erkennen, dass er gescheitert wäre.
Er wird in der 40 kWh Version in Europa nicht mehr angeboten, für Amerika aber weiterhin gebaut.

REX und Plug in sind schon 2 vollkommen verschiedene Konzepte.
Ich möchte gern meine Eindrücke schildern.

+ Man ist nicht auf funktionierende Ladesäulen angewiesen, im Notfall hat es den REX.
+ gilt ebenso, wenn sich spontan die Strecke verlängert, oder die zur Verfügung stehende Ladezeit verkürzt
+ kein km abhängiger Service
+ Aufpreis im Service unter 150€ aller 2 Jahre
+ ist klein und leicht (ist halt ei 2Zyl. Rollermotor)

- wenn er läuft, dann ist er schon sehr durstig, mehr als 130 bis 140 km sind mit den max. 9 Litern Sprit nicht zu schaffen, eher weniger.
- das Geräusch ist nicht wirklich schön
- beim Fahren Nachladen, so, wie es die PHEV können, kann er nicht, er kann nur entweder den Akkuverbrauch verringern oder bei leerem Akku einen Notbetrieb mit deutlich eingeschränkter Leistung ermöglichen.

Auch wenn ich ihn selten brauche, finde ich ihn nicht überflüssig.
Gerade bei meiner heutigen Strecke beruhigt er mich ungemein:
Morgens mit vollem Akku 113 km hin, da geht er beim Losfahren von über 200 km Reichweite aus, bei Ankunft aber nur zwischen 25 und 30% (halt Autobahn bei), und er geht von 50 bis 60 km Restreichweite aus. Normaler lade ich ihn am Nachmittag, aber manchmal klappt das zeitlich nicht, der nächste Schnelllader auf der Strecke ist 40 km entfernt, die packt er aber ohne Nachladen nicht (geht halt bergan), da springt der REX dann so etwa 10 km vor dem Schnelllader an. Ohne den REX wäre ich gezwungen, dann vor Abfahrt am AC Lader vor Ort mindestens 30 Minuten zu warten, nur um genug Strom zu bekommen, dass es sicher an den Schnelllader reicht.

Auf langen Strecken mit viel Autobahn habe ich dann die Wahl, entweder etwa aller 150 bis 160 km nachzuladen, oder aber den REX mitlaufen zu lassen, und nach reichlich 275 km nachzutanken und nachzuladen ... oder halt anzukommen.

Zur Eingangsfrage: Der Fehler ist bzw. wäre vom i3 bzw i3 Rex eine generell Schlußfolgerung für den Markt bzw. den Hybrid-Markt zu treffen. Ebenso wenig wie aus der aktuellen Marktstellung/Beliebtheit "normaler" PHEV auf deren technische Überlegenheit zu schließen.
Der i3 war und ist immer noch ein Exot bei BMW und sagt daher leider wenig zur Gesinnung von BMW generell aus; noch eine interne Konzernentscheidung zum Rex dieses ungeliebten Kindes etwas darüber wie gut der Rex ist/war. Und warum "normale" PHEV trotz so viel schlechterer elektrischer Daten/Reichweite/Verbräuche/Kosten aktuell so populär sind, wissen wir alle...

Ich persönlich möchte zwar keinen Rex/bin mit dem 120er ohne glücklich, aber generell war und ist der i3 Rex einer der besten oder vermutlich sogar der beste Serien-Rex/PHEV auf dem Markt und es ist bedauerlich, dass nicht mehr/viele/alle Hersteller dieses Konzept übernommen und umgesetzt haben, auch für andere und größere Fahrzeuge. Es gab halt keinen echten Druck von Gesetzgeber/Regierung dazu...

Der REX wurde in eine Welt geboren mit gut 100 km elektrischer Reichweite und fehlenden Lademöglichkeiten, geschweige denn Schnelladen. Die Welt hat sich geändert.
Ob ich jetzt 40 min Ladepause mache oder 3x (oder so) 10 l Sprit nachtanke (der immer teurer wird) ist kein signifikanter Unterschied, denken viele Kunden.

Deine Antwort
Ähnliche Themen