Radschrauben fetten?
Nabend,
beim Reifenwechsel kürzlich habe ich bemerkt, daß die Radschrauben vom
Hinterrad gefettet waren.
Hat das Vor oder Nachteile?
Beste Antwort im Thema
Letzteres ist richtig.
Gerade Radschrauben,die knochentrocken immer wieder eingeschraubt werden,sind schwergängig das
einen falschen Anzugswert ergeben kann.
Bei den Radschrauben geistert immer noch dieser Irrglaube herum,dass an diese kein Schmiermittel darf.
Man muss nur beachten,was man schmiert.
Jede Radschraube/-mutter hat einen Konus.
Dieser soll das Lösen verhindern,weil er eine gewisse Selbstklemmung hat.
Siehe allgemeine Konusverbindungen.
Diesen darf man natürlich nicht schmieren.
Aber das Gewinde leicht fetten oder ölen ist ok.
Jan.
40 Antworten
Zitat:
@Jungbiker schrieb am 8. November 2014 um 15:03:02 Uhr:
Auf Radschrauben gehört auch kein Loctite.
Es gehört schlichtweg gar nichts drauf!
Wenn die Radschrauben rostig sind, dann kauft man neue.
Das mit dem loctite war ironisch gemeint...nächstes mal schreibe ich es dazu... Ich würde natürlich auch nix auf die schrauben machen...
Hab ich mir schon gedacht!
Aber es gibt immer so ein paar Spezialisten, die das für bare Münze nehmen und dann fett Loctite
drauf klatschen. Dann hilft nur noch der Heißluftfön. :-D
Ein Schweißpunkt wäre vielleicht auch noch zu empfehlen, dann sollte man aber auch eine Flex mitführen 😉
Für diejenigen, die sich Wissen zu dem Thema aneignen möchten, hier ein Link:
http://www.schrauben-lexikon.de/td3-werkstoffe-stahl.asp
Dort steht:
3.4.4 Reibungszahlen für Stahlschrauben/ -muttern
Durch Schmierung kann sich die Reibungszahl, und damit die wichtigste Variable für das Anzugsdrehmoment sehr stark verändern. Grundsätzlich gilt, dass die Reibungszahl µ sinkt, wenn ein Schmiermittel verwendet wird. Daher kann bei Schmierung leichter ein "Abreißen" der Stahlschrauben eintreten, wenn mit gleicher Kraft wie bei einer ungeschmierten Verbindung angezogen wird.
Es gilt: Schmiermitteleinsatz } Reibungszahl µ sinkt } weniger Anzugsdrehmoment ("weniger Kraft"😉 ist nötig
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Ich glaube viele, und vor allem eher Fachfremde Personen haben den irrigen Glauben gefettete Schrauben würden sich leichter wieder lösen.
Zumal ein geschmiertes Drehmoment zu einer deutlich stärker angezogenen Schraube führt.
Nichtsdestotroz würd ich bei Radschrauben auf große Mengen Schmiermittel verzichten weil diese Verschraubung dafür nicht gedacht ist (Anzugsmoment etc.).+
Zitat:
@Jungbiker schrieb am 8. November 2014 um 15:03:02 Uhr:
Auf Radschrauben gehört auch kein Loctite.
Es gehört schlichtweg gar nichts drauf!
Wenn die Radschrauben rostig sind, dann kauft man neue.
Und was ist mit der anderen Seite?
Bmw Motorrad Kundendienst.
Werkstattmitteilung Dezember 2013.
Wartung und allgemeine Hinweise.
Anziehdrehmomente nach Bmw - Norm.
Radschraube - Muttern.
Oberflächenzustand phosphatiert nicht gefettet.
Schraube - Mutter trocken sauber ungeschmiert als auch leicht geölt!
Und jetzt zum 30zigsten Mal.
Radschrauben fetten NEIN!
Radschraube zum eindrehen mit einen Tropfen WD40 oder ähnlichen ?
Kann man machen,
oder man lässt es bleiben!
Lasst doch die Todesjünger, sie werden es uns wahrscheinlich nie glauben oder kapieren. Hauptsache weit von uns weg auf einer einsamen Straße.
Das ist aber ein schöner polemischer Fred hier.
In der Lehre hatte man mir auch gesagt: das Gewinde von Radschrauben/Mutter werden nicht gefettet.
30Jahre später musste ich mich eines anderen belehren lassen. In allen Seminaren der Autoindustrie und für Gewinde im allgemeinen wird mittlerweile gesagt, dass das gewinde, und nur das Gewinde zufetten oder leicht zu ölen ist.
Alle Fahrzeuge fahren noch und bisher ist noch kein Rad abhanden gegangen.
Meine Meinung und Überzeugung ist: FETTEN BASTA!
LG
Andreas
Und das ist jetzt nicht polemisch 😕
Gegen Schmiermittel an Gewinden spricht dann nichts, wenn das Anzugsmoment auf das jeweilige Schmiermittel abgestimmt wird.
Wenn in einer Betriebsanleitung ein Schmiermitteleinsatz untersagt wird, dann darf man auch nicht schmieren oder man muss das Anzugsmoment entsprechend reduzieren, wobei die Ermittlung der Reibungszahl für einen Normalbürger wohl ein unüberwindliches Hindernis darstellen dürfte.