Radlager und Bremsscheiben GTI wechseln
Hallo,
die hinteren Bremsscheiben sind nach 180 tkm nur mit einem zugedrückten und einem zugeschmierten Auge vor 2 Monaten über den TüV gekommen. Da ich nun aber Quietschgeräusche habe, will ich Scheiben, Beläge und Lager wechseln.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben?
1. Von welcher Marke sollte das Zeug sein, bzw. besser nicht sein?
Ist ATE zu gebrauchen, oder besser SKF, Bosch, Brembo, Febi?
Kaufe ich besser ein Kit, oder die Teile (Lager, Scheibe, Beläge) einzeln?
2. Was brauche ich alles?
Ich habe ein bisschen rumgelesen. Manche behaupten, man bräuchte einen neuen ABS-Ring, weil man den nicht zerstörungsfrei demontiert bekommt.
3. In meinem Buch "Ich mach's mir selbst" steht, dass man eine Grundeinstellung der (Hand-)Bremse vornehmen muss. Davon habe ich sonst nirgendwo was gelesen. Als die Beläge vor 70 tkm gewechselt worden sind, hat die Werkstatt das auch nicht gemacht.
4. Hat jemand einen Link zu einer guten (bebilderten) Anleitung?
16 Antworten
Zitat:
@Nilksson schrieb am 8. April 2016 um 21:35:34 Uhr:
Von der Arbeit ohne Rückstellwerkzeug rate ich ab, das funktioniert nur bei
einwandfreien und leichtgängigen Kolben - einmal Abrutschen mit ungeeignetem
Werkzeug und die Manchette ist dahin...
Ich habe mir auf deinen Tipp hin einen einfachen Rücksteller besorgt und wie es der Zufall so will, kam die Tage mein Vater an und wollte seine Beläge am Golf 4 Variant hinten wechseln.
Mit dem Rücksteller ging auf beiden Seiten nix. Im Radkasten und mit angeschlossener Hydraulikleitung hat man nur wenig Bewegungsfreiheit und auch keine Möglichkeit einen Hebel anzusetzen.
Wir haben die Sättel ausgebaut und in einen Schraubstock gespannt. Bei einem war die Manschette ohnehin schon gerissen. Der Kolben ließ sich nur mit einer großen Rohrzange nach und nach lösen.
Die Kolben hatten beide keine sichtbare Korrosion, ließen sich aber nur im unteren Drittel einigermaßen leicht reindrehen.
Da wir natürlich keine Manschetten zur Hand hatten, muss der Kram noch mal raus. Mifft!
Noch was zu Werkstätten: An einem Rad waren alle 5 Radschrauben total platt. Die musste ich bis zum Ende mit der Knarre gegen einen großen Widerstand rausdrehen. Zum Glück haben wir noch einen passenden Gewindebohrer in der Grabbelkiste gefunden. Es ist echt ne Schweinerei, was man mitunter abgeliefert bekommt. Das war nicht das erste Mal.
Kurze Rückmeldung:
Habe Scheiben, Lager und Beläge gewechselt. Das mit Abstand Besch***enste sind die Schrauben des Sattelträgers, weil die nach 22 Jahren ziemlich zugegammelt waren und man nicht gut rankommt. Es hat also gedauert, bis ich die Stecknuss ganz drin hatte. Vielleicht sollte man erwähnen, dass das man das man die Halterung für die Bremsleitung besser abhebelt, um die Innensechskant-Löcher freipörkeln zu können.
Der Rest war ziemlich einfach.
Ich hatte mir zwischenzeitlich noch einen anderen Bremskolbenrücksteller besorgt, weil der erste an der Verschleißgrenze nicht in die Bremszange passte. Auch bei dem zweiten Rücksteller musste ich erst mit dem Schleifbock den Adapter bearbeiten, bevor er passte.
Noch was zu Werkstätten:
Vor 4 Jahren hat man mir hinten neue Beläge drauf gemacht, weil ich sonst keinen TüV bekommen hätte. Den Sattelträger hat man mir aber wohl nicht sauber gemacht, denn auf beiden Seiten saßen die Beläge so fest, dass sie nur noch außen gebremst haben. Innen sind die alten Scheiben verrostet.
Als man mir vor ein paar Wochen die Gummilager der Hinterachse gewechselt hat, haben die mir auf beiden Seiten die Gummistopfen der ABS-Sensor-Kabel am Unterboden rausgerupft und nicht wieder eingehängt.
Wenn ich bei mir @home an der Karre stricke, dann ist es zwar ziemlich aufwendig (keine Bühne, keine Garage) aber wenn's dann gemacht ist, habe ich immer ein besseres Gefühl.
Nochmal Danke für eure Hilfe.