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Radlager Oldtimer - einfach abziehen und wieder draufstecken oder hinterher wechseln?
Für die Revision der Vorderrad-Bremsen muss die Nabe runter. Im Werkstatthandbuch von 1950 ist es so dargestellt, dass man einfach die Nabe abzieht. Falls das innere Rillenkugellager auf der Achse bleibt, soll man diese mit einem 2Arm-Abzieher ebenfalls abziehen. Hinterher soll alles in die Nabe gepackt, aufgesteckt und festgeschraubt werden. Danach soll wieder etwas Spiel gegeben werden.
Beim Abziehen der Nabe blieb das innere Lager auf der Achse. Da die Kräfte beim Abziehen auf die Nabe wirken, muss meiner Meinung nach beim äußeren Lager davon ausgegangen werden, dass der innere Lagerring durch axiale Kräfte am Lager von der Achse abgezogen wurde. Sehr viel Kraft musste nicht aufgewendet werden. Hält ein Lager das aus?
Die gleiche Frage stellt sich beim inneren Lager. Die Bremsträgerplatte ist so geformt, dass man beim Abziehen nicht an den inneren Lagerring kommt. Ein Abzieher mit Trennmesser lässt sich an der Stelle ebenfalls nicht ansetzen. Also kann das Abziehen nur durch Inkaufnahme axialer Kräfte erfolgen.
Müssen bei jedem Abziehen die Lager ersetzt werden oder können derartige Axialkräfte ohne Schäden toleriert werden?
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20 Antworten
Sorry - es handelt sich um das letzte Fahrzeug in meiner Signatur; also MG TD. Ich häng mal ein Bild an. Die Lager sind Rillenkugellager. Es gibt zwei Ausführungen - deswegen sind Teile durchgestrichen. Teil 16 ist lediglich eine Filzdichtung. Die Information, nach dem Anziehen wieder etwas Spiel zu geben, habe ich vom Vorbesitzer, der ein alter KFZ-Mechaniker ist und das Fahrzeug restauriert hat. Teil 17 hat eine kleine Ergebung, von der er gesagt hat, die wäre deswegen so ausgeformt, damit man das Spiel prüfen kann, indem man mit einem Schraubendreher dagegendrücken kann. Ich bin jetzt gerade etwas irritiert.
Ok, von MG TD hab ich keine Ahnung, aber deiner Skizze nach ist das die gleiche Konstruktion wie bei deinem 170er.
Ich wüsste nicht, warum dort Spiel hinein gehört, wenn das im Werkstatthandbuch so beschrieben ist, würde ich das so machen. Ansonsten würde ich die Mutter mal vorsichtig anziehen, der Drehwiederstand der Radnabe dürfte sich dabei eigentlich nicht ändern. M.E. gehört auch da die Mutter fest... Aber dran denken, ich nix Ahnung MG...
Diese Konstruktion mit Rillenkugellager wird normaler Weise mit Drehmoment angezogen. Spiel wird da nicht eingestellt.
@Mark-86
Im Werkstatthandbuch wird darauf nicht explizit hingewiesen. Die Konstruktion ist etwas einfacher als beim 170S (kein Gewindering). Die Lager sind in beiden Fällen 6304 und 6306.
@Ja-Ho
Je mehr ich mir eure Vorschläge durchdenke, um so mehr scheint mir das Festziehen sinnvoll. Ein Drehmoment ist aber nicht erwähnt. Probleme kann es m.E. u.U. mit der Kronenmutter und dem Splint geben.
Wie gesagt, m.E. gehört das festgezogen. Deshalb ist auch kein Spiel "explizit" erwähnt, weil keines hin gehört.
Mit Drehmoment festziehen ist klar, ohne Drehmoment gehts ja nicht, da kriegste keine Schraube fest, außer du schweißt sie an :d
Wie viel Drehmoment braucht man auch nicht in ein Werkstatthandbuch zu schreiben, 1950 hatte ein Mechaniker das bei solchen Dingen im Gefühl...
Der Vorbesitzer hat dann wohl Unsinn erzählt - es sei denn er hat ein Kegelrollenlager eingebaut. Da schau ich noch einmal extra nach.
Eine Tabelle mit einem Wert für das Drehmoment habe ich gefunden. Die Tabelle ist zwar für den Vorgänger aber bestimmt gut zu gebrauchen. Es wird eine Bereich von 55 bis 95 Nm angegeben, das ist bestimmt der Sicherung mit Splinten geschuldet, da man eventuell noch die Position der Muttern verändern muss.