Radfahrstreifen mit Tempolimit und Blitzen
In der Friedrichstraße in Berlin gibt es seit neuestem eine Kfz-freie Zone. Radfahrer dürfen dort weiterhin entlangfahren. Allerdings nur mit max. 20 km/h.
Die Berliner Polizei entblödete sich nicht, dort sofort zwei Tage lang eine Geschwindigkeitskontrolle für Radfahrer durchzuführen (Vor Grundschulen und Kitas wäre diese Maßnahme sicherlich sinnvoller gewesen).
https://www.tagesspiegel.de/.../26200456.html
Verwarnt werden musste von den Radfahrern unter Abzug der Toleranzen niemand.
Jetzt stelle ich mir die Frage, wie der Tatvorwurf aussehen soll, wenn ich, na sagen wir mal 35km/h, gefahren wäre.
Da an einem Fahrrad ein Tachometer nicht vorgeschrieben ist, kann ich ja schlecht einschätzen, wie schnell ich fahre?
Beste Antwort im Thema
Immer wieder tauchen solche provokant gehaltenen, jedoch im Kern rein rhetorischen Fragestellungen auf. Und natürlich folgt das Stöckchenhüpfen und man soll immer schön geradlinig und ohne Spott die furchtbar ernst gemeinten Fragestellungen beantworten oder garnichts dazu schreiben.
Also wenn es dem TE nicht zu blöd ist sowas Schlaues zu fragen, dann wird es ihn freuen zu erfahren, dass er dann eine Verwarnung oder einen Bußgeldbescheid mit dem Vorwurf der Übertretung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h um vorwerfbare 12 km/h bekommen wird. Das Verschulden wird mit Vorsatz bewertet werden, weil die Übertretung mehr als 50% der zulässigen Geschwindigkeit ausmacht. Aus diesem Grunde wird das Bußgeld dann auch verdoppelt. Und wenn er das eine Weile täglich macht, dann wird er der Verkehrsbehörde ein medizinisch psychologisches Fahradfahreignungsgutachten beibringen müssen, da ihm sonst das Fahrradfahren verboten werden wird. Wenn er dagegen verstoßen sollte, wird er dann irgendwann eine Erzwingungshaft ohne Internetanschluss absitzen müssen.
Also gute Fahrt! ...
174 Antworten
@tartra:
Stimmt, aber da ist dann eben der Radfahrer der stärkere, und ebenso wie der stärkere Autofahrer auf den dann schwächeren Radfahrer achten muss, ist es hier auch: Der Radfahrer muss eben auf vertrottelte, unfähige, unaufmerksame und vielelicht auch nur behinderte Fußgänger achten.
Fast alle Radfahrer, die ich kenne (mich eingeschlossen, das gebe ich zu), sind der Meinung, dass ihr eigener Fahrfluss nicht gebremst werden soll. Weil es sich eben flüssig und durchgängig am besten radeln lässt. Aber das klappt so eben nicht immer.
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 26. November 2020 um 19:50:45 Uhr:
Die Tötungsmaschinen im Straßenverkehr sind nun aber mal die Fortbewegten mit einem Motor ...
Volle Zustimmung....daher e-Bikes, e-Scooter und Pedelecs verbieten...
Was ist doch gleich der Motor eines Fahrrades? Achja, der Mensch obendrauf...alles verbieten.
Motor: Maschine, welche Energie in Kraft zum Antrieb umwandelt... das ist per Definition auch der Radfahrer. (Fußgänger ebenfalls..auch verbieten)
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Es kommt vor, dass ein KfZ einen Fußgänger oder Radfahrer tötet. "Üblicherweise" passiert das eher nicht auf Radwegen oder Fußwegen. Aus irgendeinem Grund ist der Getötete auf der Strasse gewesen... dort sollte dann sehr genau geschaut werden, ob er dort "hingehörte".
Sicher ist Unachtsamkeit einem KfZ-Führers die Ursache Nummer 1 bei tötlichen Unfällen... ein Radfahrer, der aus Bequemlichkeit lieber auf der Strasse fährt als auf dem sicheren Radweg neben der Strasse trifft jedoch zumindest eine Teilschuld aufgrund Selbstgefährdung.
Getötete PKW-Fahrer durch Radfahrer kommen tatsächlich vor... z.B. dann, wenn der PKW-Fahrer einem Radfahrer ausweicht und dabei in einen für den PKW-Fahrer fatalen Unfall gerät.
Persönlich schätze ich mich so ein, dass ich einem plötzlich auftauchenden Radfahrer reflexartig ausweichen würde um den Radfahrer nicht auf die Hörner zu nehmen... nur ist bei solch einer Reflexhandlung nicht immer auszuschliessen, dass ein Ausweichen nicht zu einem anderen Unfall führt. Ich sehe es sogar als meine Pflicht an Blechschäden zu riskieren, wenn dadurch ein Personenschaden verhindert werden kann. Blech lässt sich reparieren, Lebewesen sind nicht ganz so gut zu reparieren.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 27. November 2020 um 12:11:58 Uhr:
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 26. November 2020 um 19:50:45 Uhr:
Die Tötungsmaschinen im Straßenverkehr sind nun aber mal die Fortbewegten mit einem Motor ...Es kommt vor, dass ein KfZ einen Fußgänger oder Radfahrer tötet. "Üblicherweise" passiert das eher nicht auf Radwegen oder Fußwegen. Aus irgendeinem Grund ist der Getötete auf der Strasse gewesen... dort sollte dann sehr genau geschaut werden, ob er dort "hingehörte".
Schwerer Irrtum. Viele Radfahrer wurden auf Radwegen, auf denen sie bei "Grün" geradeaus weiterfahren wollten, von rechtsabbiegenden Kfz umgefahren und tödlich verletzt.
Und Radfahrer, die an der jeweiligen Stelle ausdrücklich auf die Fahrbahn gehörten wurden dort in Berlin in diesem Jahr auch schon öfter "umgefahren" und starben (z.B. Savignyplatz und Caprivibrücke)
Dein in Anführungszeichen gesetztes "hingehörte" hat für mich übrigens einen kleinen üblen Beigeschmack!
Bei den Rechtsabbiegeunfällen spielt Unachtsamkeit eine Rolle. Dies auch von Seiten der zweiten Sieger.
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Zitat:
@berlin-paul schrieb am 30. November 2020 um 17:22:50 Uhr:
Bei den Rechtsabbiegeunfällen spielt Unachtsamkeit eine Rolle. Dies auch von Seiten der zweiten Sieger.
Hm, wie soll ich mir das verstehen?
Ein Radfahrer fährt auf einem Radweg, hat an der nächsten Kreuzung für sich "Grün", fährt geradeaus weiter, wird von einem rechtsabbiegenden Kfz umgefahren ...
... und denkt sich im Krankenhaus: "Ja, da war ich wohl etwas unachtsam, denn ich hätte ja schauen müssen, ob mir eventuell ein rechtsabbiegendes Kfz die Vorfahrt nehmen wird."
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 30. November 2020 um 17:31:45 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 30. November 2020 um 17:22:50 Uhr:
Bei den Rechtsabbiegeunfällen spielt Unachtsamkeit eine Rolle. Dies auch von Seiten der zweiten Sieger.Hm, wie soll ich das verstehen?
Ein Radfahrer fährt auf einem Radweg, hat an der nächsten Kreuzung für sich "Grün", fährt geradeaus weiter, wird von einem rechtsabbiegenden Kfz umgefahren ...
... und denkt sich im Krankenhaus: "Ja, da war ich wohl etwas unachtsam, denn ich hätte ja schauen müssen, ob mir eventuell ein rechtsabbiegendes Kfz die Vorfahrt nehmen wird."
Natürlich. Nur Menschen mit wenig Lebensliebe halten blind auf solche bekannten Gefahrenstellen zu. Gerade wenn man vorprogrammiert der schwächere Teil solcher Gleichungen ist, wäre man dämlich es anders zu handhaben. Vorsicht kann man selbst walten lassen. Auf die Rücksicht anderer hat man im Zweifel keinen Einfluss. Gilt übrigens für alle VT.
Fährst du als Kfz-Führer mit dieser Einstellung/Auffassung auch an jede Kreuzung heran, oder gilt das nur für die schwächeren Verkehrsteilnehmer?
Das bringt man doch schon den Kleinsten bei, nicht sofort bei Grün los zu rennen/fahren, sondern schauen dass auch andere einen sehen und halten.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 30. November 2020 um 17:46:01 Uhr:
Das bringt man doch schon den Kleinsten bei, nicht sofort bei Grün los zu rennen/fahren, sondern schauen dass auch andere einen sehen und halten.
Sorry, aber dein Post und das bestätigende "So isses" von Paul war jetzt nicht im geringsten eine Antwort auf meine Frage ;-)
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 30. November 2020 um 17:53:30 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 30. November 2020 um 17:46:01 Uhr:
Das bringt man doch schon den Kleinsten bei, nicht sofort bei Grün los zu rennen/fahren, sondern schauen dass auch andere einen sehen und halten.Sorry, aber dein Post und das bestätigende "So isses" von Paul war jetzt nicht im geringsten eine Antwort auf meine Frage ;-)
Wenn das das ist, was bei Dir ankommt, dann löst sich dein Problem demnächst von selbst. 🙂
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 30. November 2020 um 17:53:30 Uhr:
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 30. November 2020 um 17:46:01 Uhr:
Das bringt man doch schon den Kleinsten bei, nicht sofort bei Grün los zu rennen/fahren, sondern schauen dass auch andere einen sehen und halten.Sorry, aber dein Post und das bestätigende "So isses" von Paul war jetzt nicht im geringsten eine Antwort auf meine Frage ;-)
Im Falle von Radfahrern die die Strasse queren ist es so.
Mag Dir nicht gefallen, aber Kindern bringt man bei Augenkontakt zu suchen. So können Sie in etwa abschätzen, ob der Andere sie gesehen hat.
Das mache ich als Erwachsener Fußgänger und Radfahrer ebenso.
Im Falle des Kraftfahrzeugführers hat man im Kreuzungsbereich soweit möglich auch den Querverkehr im Auge.
Alles andere wäre unverantwortlich.
Ja, man kann Beispiele bis zur Unkenntlichkeit verdrehen.
Das Ausgangsbeispiel war: Radfahrer, die auf einem Radweg bei "Grün" geradeaus fahren und von einem rechtsabbiegenden Kfz umgefahren werden.
Geht zurück auf Los und zieht keine 2000€ ein.
Zitat:
@Nabendynamo schrieb am 30. November 2020 um 19:08:45 Uhr:
Ja, man kann Beispiele bis zur Unkenntlichkeit verdrehen.Das Ausgangsbeispiel war: Radfahrer, die auf einem Radweg bei "Grün" geradeaus fahren und von einem rechtsabbiegenden Kfz umgefahren werden.
Geht zurück auf Los und zieht keine 2000€ ein.
Für diesen Fall habe ich dir auch geantwortet.
Du fährst also allen Ernstes rüber, ohne zu schauen, ob querender Verkehr deinen Weg kreuzt?
Ach und die 2000€ nehm ich gerne.😉
Evtl. schreibt ihr aneinander vorbei ... die Problematik ist bekannt und schlimme Unfälle mit Rechtsabiegern kommen vor...
Als Radfahrer stimme ich jedoch zu, man sollte den Augenkontakt zum KFZ - Fahrer suchen ... mache ich wirklich bei fast jeder Kreuzung, alleine schon aus Selbstschutz ... hatte ich schon weit vorher geschrieben, irgendwie entwickelt man auch einen 7Sinn als Radler, ich "sehe" es oft kommen, das einer keinen Schulterblick macht und mich eiskalt ausbremst ... Ich denke es ist zu 95% tatsächlich Unachtsammkeit, so langsam wie mir da einige die Vorfahrt nehmen und um die Ecke kullern ... Bin ich dicht genug dran, und die merken es doch noch, schaut man in entsetze Gesichter und oftmals wird sich auch entschuldigt ...
Ich bleibe dabei, es muss endlich Kompetenz im Ausland eingekauft werden, viele Situationen sind von der Verkehrsführung einfach nur schlecht gelöst ....
Schlimme Unfälle oftmals mit Transportern, Linienbus oder LKW, da verzichte ich schon freiwillig auf meine vorfahrt ... Mal so gar keinen Bock auf Krankenhaus oder das Licht am Ende vom Tunnel, noch nicht.....😉