Radarfallen und ziviler Ungehorsam
Nachdem in unserer Kommune zur Haushaltssanierung die Radarfallen gezielter einzusetzen, möchte ich einmal folgenden Satz aus dem Verwarnungsgeldkatalog zur Diskussion stellen:
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Einer Vorschrift über amtliche oder rote Kennzeichen oder über Kurzzeitkennzeichen an Fahrzeugen zuwidergehandelt mit Ausnahme des Fehlens der (ACHTUNG-Wichtig = der = beide Kennzeichen) vorgeschriebenen Kennzeichen zuwiederhandelt, muss 20 Euro berappen.
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Aufgrund der wahnsinnigen Polizeidichte in unserem Land dürfte das Anhalten wegen eines fehlenden Kennzeichens kaum vorkommen. Und wenn, dann riskiert man 20 Euro.
Wäre es dann nicht ein kalkulierbares Risiko das vordere Kennzeichen zu demontieren ??
Ich möchte klarstellen, dass ich für Geschwindigkeitsüberwachung bin. Aber auf diese Art zur Haushaltskonsolidierung beizutragen, finde ich einfach widerlich.
peso
Beste Antwort im Thema
Wer technische Hilfsmittel benötigt, um Radarfallen zu umgehen, beweist doch nur, daß er ein Problem mit seinem Gaspedal hat....
326 Antworten
Ich sehe das Geld lieber direkt in einem solchen gemeinnützigen Fond wie dem Euren, Phaetosoph, als in den Händen irgendwelcher Sessel-Beamten in Berlin. Denn wer für lapidare Kugelschreiber für die Bundespräsidenten-Wahl den Gegenwert eines Mittelklassewagens ausgibt, kann schlichtweg nicht mit Geld umgehen...🙄
Zitat:
Original geschrieben von Phaetosoph
Für die Lafferkurve gibt es aber keine empirische Bestätigung. Reagan hatte zuerst daran geglaubt. Dem hatte nämlich Laffer es höchstpersönlich erklärt. Dann gingen die Steuereinnahmen ins Bodenlose, und Reagan hat die Steuern wieder erhöht.Zitat:
Ein vereinfachtes Steuersystem wäre ein Bonbon, nach dem Laffertheorem sorgen niedrigere Steuersätze für ein erhöhtes Steuereinkommen.
Laffer ist professoraler Elfenbeinturm ohne Realitätsbezug.
Das ist so nicht ganz richtig. Lediglich waren die konjunkturellen Wirkungen nicht mehr in derselben Legislaturperiode wirksam - sondern der Profiteur war erst Bill Clinton ("It´s the economy, stupid"😉 . Das Dumme ist, daß grundlegende Entscheidungen in Wirtschafts- und Sozial-Lebenswirklichkeit erst so spät ankommen, daß zum Beispiel "Mutti" keine Sekunde an den Gedanken von Herrn Merz verschwendet.
Wichtig ist immer , wenn besonders viele Leute an Problemen mitreden , von denen Sie selbst gar nicht betroffen oder sachverständig sind. Und wichtig ist , das Lehrer und Rechtsanwälte reden , reden und zerreden , bis das Problem aus den Augen ist.
Und wichtig ist auch , alles so kompliziert wie möglich machen zu müssen - so mindestens 3 Minister und 4 Staaatssekretäre an einem Kochpott , damit die Lobby im Nacherrein die Möglichkeit hat , beschlossene Gesetze innerhalb einer Nacht zu kippen...
Sehr ernüchternd fand ich den Auftritt des Bundespressesprechers ( in 2004 ?? ) , als er damalig die Verträge mit Siemens und Tall-Collect für die Autobahnmaut den Journalisten präsentierte: Das waren 840kg Papier. Zum herreinschleppen wurden 60 Saaldiener verpflichtet. Das genau zeigt das Deutschland des Jahres 2010.
Und wichtig ist unsere Frau Merkel , die die Probleme noch penetranter aussitzt als die "dicke Birne" ,.. denn wer "was" macht , kann ja auch Fehler machen.
Wer weis , wie das Esels-"Kräfteparallelogramm" funktioniert , muss feststellen , das wir Deutschen mit aller gebündelter Kraft , hohem Aufwand , viel Kosten und Fleiss "das Seil" in völlig unterschiedliche Richtungen ziehen.... teils sogar entgegengesetzt.
Mir fällt grad kein Gesetz der letzten 15 Jahre ein , wo in D das das Seil mal in eine Richtung gezogen wurde.
Ich bleib dabei: Wir mutieren immer mehr zu einer Bananenrepublik.
dsu
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffuser
Wichtig ist immer , wenn besonders viele Leute an Problemen mitreden , von denen Sie selbst gar nicht betroffen oder sachverständig sind. Und wichtig ist , das Lehrer und Rechtsanwälte reden , reden und zerreden , bis das Problem aus den Augen ist.
Und wichtig ist auch , alles so kompliziert wie möglich machen zu müssen - so mindestens 3 Minister und 4 Staaatssekretäre an einem Kochpott , damit die Lobby im Nacherrein die Möglichkeit hat , beschlossene Gesetze innerhalb einer Nacht zu kippen...Sehr ernüchternd fand ich den Auftritt des Bundespressesprechers ( in 2004 ?? ) , als er damalig die Verträge mit Siemens und Tall-Collect für die Autobahnmaut den Journalisten präsentierte: Das waren 840kg Papier. Zum herreinschleppen wurden 60 Saaldiener verpflichtet. Das genau zeigt das Deutschland des Jahres 2010.
Und wichtig ist unsere Frau Merkel , die die Probleme noch penetranter aussitzt als die "dicke Birne" ,.. denn wer "was" macht , kann ja auch Fehler machen.
Wer weis , wie das Esels-"Kräfteparallelogramm" funktioniert , muss feststellen , das wir Deutschen mit aller gebündelter Kraft , hohem Aufwand , viel Kosten und Fleiss "das Seil" in völlig unterschiedliche Richtungen ziehen.... teils sogar entgegengesetzt.
Mir fällt grad kein Gesetz der letzten 15 Jahre ein , wo in D das das Seil mal in eine Richtung gezogen wurde.
Ich bleib dabei: Wir mutieren immer mehr zu einer Bananenrepublik.
dsu
Guten Morgen,
vieles von dem was Du schreibst ist wohl wahr, leider.
Jedoch kann ich nicht unbedingt erkennen das wir schon in einer Bananenrepublik leben. Natuerlich ist das was uns die Politik serviert schon nicht sehr schoen.
Vielleicht sollten wir aber auch mal beachten in was fuer einem Staat wir leben. Im Grossen und Ganzen funktioniert hier ja noch alles und das Gro der Masse kann doch gar nicht mal klagen.
Klar gibt es soziale Verwerfungen, klar koennte man vieles besser machen und bestimmt sind wir von einem Idealstaat weit entfernt. Nur was wollen wir denn genau?
Keiner will mehr abgeben, gerade die Besserverdienenden und sogenannten Reichen. In den USA haben gerade 40 der Reichsten bekanntgegeben das sie die Haelfte ihres Vermoegens spenden wollen.
Bei uns kann sich da keiner anschliessen.
Die sozialen Ungerechtigkeiten im reichsten Land der Welt (USA) werden auch dort in die eigene Hand genommen weil es die Regierungen dort auch nicht richten koennen.
Aus eigener Erfahrung, ich lebe seit einigen Jahren aus beruflichen Gruenden in Polen, kann ich sagen das es hier eine Bananenrepublik im wahrsten Sinne des Wortes gibt.
Vom Sozialismus zur Marktwirtschaft, vom Kommunismuss zur Demokratie. Hier werden Gesetze fuer die Menschen gemacht welche nach kurzer Zeit wieder revidiert werden muessen da es gar nicht funktioniert.
Ich weiss auch nicht was der wahre Weg ist, leider. Aber wenn ich die Bedinungen sehe in denen wir in der Bundesrepublik leben und diese Bedingungen mit anderen Laendern in der Welt sehe dann gibt es nicht viele Moeglichkeiten wo ich besser aufgehoben waehre.
Nach ueber 60 Jahren in der es unser Land in dieser Form nun gibt kann es doch nicht immer nur bergauf und fuer Alle besser werden.
Nur ewiges Klagen ueber die schlechten Leistungen unseres Landes hilft niemanden wirklich weiter.
Nach meiner Auffassung ist in den letzten Jahren das sozialgerechte Denken bei den Politikern und "Reichen" vollkommen abhanden gekommen. Und gerade davon lebt doch unsere Demokratie.
Aber Ethik ist schon lange etwas fuer die ewig gestrigen, im globalen Denken ums Wettrennen der Macht nicht mehr zeitgemaess.
Trotzdem wuerde ich sagen das wir es noch recht gut haben in unserer "Bananenrepublik"🙂🙂🙂
in diesem Sinne
einen schoenen Start in den Tag
wuensch
Ralph
Zitat:
Original geschrieben von pastoors
Ich muss Dich verbessern DSU, wir sind schon eine Bananenrepublik😁
... und woran erkennst Du das? Wenn Du es so dahinstellst dann bitte auch eine Erklaerung. Geht es Dir wirklich so schlecht hier? Danke🙂🙂
Zitat:
Original geschrieben von quattroallroad44
... und woran erkennst Du das? Wenn Du es so dahinstellst dann bitte auch eine Erklaerung. Geht es Dir wirklich so schlecht hier? Danke🙂🙂Zitat:
Original geschrieben von pastoors
Ich muss Dich verbessern DSU, wir sind schon eine Bananenrepublik😁
Sorry, aber ich glaube, hier wird etwas nur am persönlichen Wohlgefühl gemessen und sehr verkürzt gesehen.
Auch in einer Bananenrepublik gibt es Wohlstand, aber das Bild einer Bananenrepublik hinsichtlich Innen- und Außenwirkung ist desaströs. Die Politik ist sehr beliebig geworden, eine Richtung kaum noch erkennbar. Sie reagiert auf jeden Anwurf von aussen und wird von den Medien vor sich her getrieben.
Sie reagiert nur noch von Wahl zur Wahl und ist zum Büttel einer durch Beliebigkeit verkommenen Interessengesellschaft geworden.
Die Grundlage allen Handelns ist das Schielen auf Wahlstimmen und bei den Medien die der Einschaltquoten. Bei den Wahlstimmen werden 2 Gruppe in den nächsten Jahren immer wichtiger.
Die Rentiere und die Migranten.
Die Rentiere sterben aus und die Anderen werden dafür mehr.
Der Rest kommt unter die Räder der Geschichte.
Zitat:
Original geschrieben von quattroallroad44
... und woran erkennst Du das? Wenn Du es so dahinstellst dann bitte auch eine Erklaerung. Geht es Dir wirklich so schlecht hier? Danke🙂🙂Zitat:
Original geschrieben von pastoors
Ich muss Dich verbessern DSU, wir sind schon eine Bananenrepublik😁
Selbst wenn wir eine Bananenrepublik wären, in welcher anderen Bananrepublik möchtest Du dann leben. Mir fällt keine ein und wenn, kann man ja jederzeit hinziehen.
Gruß Peter
Zitat:
Original geschrieben von piotor
Selbst wenn wir eine Bananenrepublik wären, in welcher anderen Bananrepublik möchtest Du dann leben. Mir fällt keine ein und wenn, kann man ja jederzeit hinziehen.Zitat:
Original geschrieben von quattroallroad44
... und woran erkennst Du das? Wenn Du es so dahinstellst dann bitte auch eine Erklaerung. Geht es Dir wirklich so schlecht hier? Danke🙂🙂
Gruß Peter
Ich möchte in keiner Bananenrepublik leben. Ich will sie ändern und daran arbeite ich. Ich betätige mich an meinungsbildender Stelle wie zum Beispiel hier und traktiere meinen Abgeortneten in Berlin. Bisher hat er jedesmal darauf reagiert.
Zitat:
Original geschrieben von Rechtskurve
Ich möchte in keiner Bananenrepublik leben. Ich will sie ändern und daran arbeite ich. Ich betätige mich an meinungsbildender Stelle wie zum Beispiel hier und traktiere meinen Abgeortneten in Berlin. Bisher hat er jedesmal darauf reagiert.Zitat:
Original geschrieben von piotor
Selbst wenn wir eine Bananenrepublik wären, in welcher anderen Bananrepublik möchtest Du dann leben. Mir fällt keine ein und wenn, kann man ja jederzeit hinziehen.
Gruß Peter
Wie kann man denn "seinen Abgeordneten" in Berlin traktieren? Und was hat die Reaktion von ihm gebracht?
Was sind denn das fuer Rentiere welche demnaechst hier aussterben sollen?
Zitat:
Original geschrieben von Rechtskurve
Ich möchte in keiner Bananenrepublik leben. Ich will sie ändern und daran arbeite ich. Ich betätige mich an meinungsbildender Stelle wie zum Beispiel hier und traktiere meinen Abgeortneten in Berlin. Bisher hat er jedesmal darauf reagiert.Zitat:
Original geschrieben von piotor
Selbst wenn wir eine Bananenrepublik wären, in welcher anderen Bananrepublik möchtest Du dann leben. Mir fällt keine ein und wenn, kann man ja jederzeit hinziehen.
Gruß Peter
Grundsätzlich sehe ich das auch so, aber ich habe immer mehr den Eindruck, dass die Politik im Laufe der Jahrzehnte das Primat an ganz Andere angegeben hat und nur noch kleine Lösungen anbieten kann. Das Recht mutiert m.E. auch zum Unrecht, wenn nicht mehr erkennbar ist, wie man sich rechtskonform verhalten kann. Nach tonnenschschweren Vertrags- und Rechtswerken kann Keiner handeln und trotzdem gibt es sie und nach jahrelangem Instanzenrennen gelangt man zu einer Entscheidung.
Wie alles enden wird ist klar, weil es immer so endet. Die EU ist da durchaus mit dem Römischen Reich zu vergleichen. Auf dem Höhepunkt seiner Ausdehnung brach es schließlich zusammen.
Gruß Peter
Nein Jungs, wir leben nicht in einer Bananenrepublik! Glaubt mir bitte, ich weis aus eigenem Erleben was eine Bananenrepublik ist.
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Das Problem der Radarfallen ist doch, dass gerade die stationären Kästen oft an Stellen (und nur deshalb) aufgestellt werden, wo der Profit garantiert ist. Nicht immer blitzt es, weil die auto-fahrende Bürgerin sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten will, sonder oft einfach weil die Situation so unübersichtlich ist, dass man einfach nicht mehr weis wie schnell es nun gerade sein soll.
Wenn z.B wie auf einer von mir oft gefahrenen Strecke, 2 spurig, getrennte Richtungsfahrbahnen, ausgebauter Bundesstraße, innerhalb 3,2 km die Geschwindigkeitsbegrenzung wechselt: 100-80-100-80-70-100-80-Blitzerkasten-100, dann müsste doch der Verantwortlich für die Geschwindigkeitslimits die Knöllchen überweisen!
Mit ein bisschen Hirn könnte man durchgehend 80 limitieren und es würden nur noch die ausgesprochenen Raser sich daneben benehmen.
Liebe Grüße, Vivi
@Sorry Mod im Römischen Reich gabs keine Radarfallen aber zivilen Ungehorsam
@vivi, das gibt es häufig. Ein Bekannter von mir wurde auf einer 60er-Strecke, die er täglich fährt geblitzt.
Schnurgerade, außerorts im Wald, breit und keine Einmündungen. Er legte Widerspruch ein und beschwerte sich. Bezahlen musste er, die haben die Beschwerde zum Straßenverkehrsamt gegeben und die Strecke wurde zu meiner Überraschung für 80 freigegeben. Ich dachte auch die reden sich mit Wild o.ä. raus.
Null Chancen hat man bei Einmündungen, da gehts auf 70 runter aber sonst kann man sich schon mal beschweren, im Forum erleichtert das aber ändert halt nix.
Lege zu Deiner Beschwerde ein Foto von der Person, die da abgebildet ist, mit rein. Da bekommst Du dann 100 freigeschaltet;-).
Herzliche Grüße Peter
Zitat:
Original geschrieben von FordMaus2008
Nicht immer blitzt es, weil die auto-fahrende Bürgerin sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten will, sonder oft einfach weil die Situation so unübersichtlich ist, dass man einfach nicht mehr weis wie schnell es nun gerade sein soll.
Ich persönlich kümmere mich deswegen fast gar nicht mehr um andere Verkehrsteilnehmer sondern befasse mich während der Fahrt ausschließlich mit dem konzentrierten Absuchen des Strassenrandes nach Blitzern und/oder neuen Geschwindigkeits-Vorschlägen. Das funktioniert prima, Jahresbilanz 2010: 0 Unfälle und nur 1 x geblitzt 😁