Rad verloren beim 9-5er

Saab 9-5 I (YS3E)

Hier mal was ganz neues (??) vom 9-5 3,0Tid
Der hat doch glatt vor 2 Wochen sein rechtes Vorderrad
verloren!!!

Alle 5 Bolzen auf einmal ab, gottseidank im Stand.
Kurz vorher machte er noch ein wenig "Geräusche",
daraufhin fuhr ich auf einen Parkplatz ... und "kraaks"
- ab war das Rad, nahm den Kotflügel mit und lag mit
samt den 5 Bolzen da. Das Auto hatte Schlagseite.

Hat das schon mal jemand gehört, dass sowas passiert ist
oder ist das schon mal jemandem passiert???
Was könnte die Ursache sein?
(Die Felge und die Bolzen hatten keine Hinweise auf ein Spiel der
Bolzen oder andere Abnutzungserscheinungen. Die Felgen waren
seit Anfang November unverändert drauf.)

22 Antworten

Hallo allerseits!
Ich komme aus der Schraubenbranche, bilde mir also ein, zu dem Thema etwas sinnvolles beitragen zu können.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich normalerweise mit etwas größeren Kalibern als Radbolzen zu tun habe.
Es lässt sich in einem Prüflabor recht zuverlässig feststellen, warum die Bolzen abgerissen sind. Da gibt es wie schon besprochen mehrere Gründe: Zu fest angezogen, daraus resultierender Dauerbruch; zu locker; oder Materialfehler, also entweder sind bei der Herstellung Haarrisse entstanden (etwa beim Härten) oder der Stahl war von vornherein verunreinigt etc.
Ich bin mal egspannt, was die Materialprüfer sagen. Halte uns weiter auf dem laufenden!

@dudo_0159: Also das mit dem Aluspray ist so eine Sache. Ich habe keine Ahnung was das für ein Zeug ist, aber wir hatten mit einem Problem zu tun, was durch eine Behandlung der Schraube vor dem Einschrauben zu tun hatte.
In dem konkreten Fall wurden die Schraube mit einem Montagespray besprüht. Es sollte den Einschraubvorgang erleichtern, dadurch dass das Gewinde gefettet wird.
Das Einfetten führte allerdings dazu, dass die Schraube mit zu viel Vorspannung eingeschraubt wurde.
Das kam daher, dass bis zum vorgegebenen Drehmoment gespannt wurde, allerdings wurde durch das Montagespray der Reibbeiwert des Gewindes reduziert, also der "Einschraubwiderstand" und damit die nötige Kraft reduziert. Die Gegenkraft duch die Reibung und Vorspannung erreichte also erst später (also bei quasi bei mehr "Einschraubumdrehungen"😉 das Drehmoment, auf welches der Drehmomentschlüssel eingestellt war. Durch die höhere Vorspannung (durch mehr Umdrehungen) wurde die Schraube überstreckt und brach nach einiger Zeit unter Belastung (machrte also nicht direkt bei der ersten Vollbelastung "knack" sondern erst nach einiger Zeit).
Also ich persönlich wäre mit solchen Mittelchen sehr vorsichtig, da ich nicht weiß, wie das Aluspray wirkt. Jedenfalls würde ich auf jeden Fall aus oben genannten Gründen davon abraten, das Zeug am Gewinde anzuwenden. Am Gewinde ist ein Korrosionschutz eigenlich nicht notwendig, da es weitgehend formschlüssig mit dem Außengewinde verbunden ist und da keine Feuchtigkeit dran kommt. Den Sechskant kannst du aber theoretisch ohne Probleme einsprühen.

MfG
Hügo

Zitat:

Original geschrieben von huego


... Also das mit dem Aluspray ist so eine Sache. Ich habe keine Ahnung was das für ein Zeug ist, aber wir hatten mit einem Problem zu tun, was durch eine Behandlung der Schraube vor dem Einschrauben zu tun hatte.
In dem konkreten Fall wurden die Schraube mit einem Montagespray besprüht. Es sollte den Einschraubvorgang erleichtern, dadurch dass das Gewinde gefettet wird.
Das Einfetten führte allerdings dazu, dass die Schraube mit zu viel Vorspannung eingeschraubt wurde.
Das kam daher, dass bis zum vorgegebenen Drehmoment gespannt wurde, allerdings wurde durch das Montagespray der Reibbeiwert des Gewindes reduziert, also der "Einschraubwiderstand" und damit die nötige Kraft reduziert. Die Gegenkraft duch die Reibung und Vorspannung erreichte also erst später (also bei quasi bei mehr "Einschraubumdrehungen"😉 das Drehmoment, auf welches der Drehmomentschlüssel eingestellt war. Durch die höhere Vorspannung (durch mehr Umdrehungen) wurde die Schraube überstreckt und brach nach einiger Zeit unter Belastung (machrte also nicht direkt bei der ersten Vollbelastung "knack" sondern erst nach einiger Zeit).
Also ich persönlich wäre mit solchen Mittelchen sehr vorsichtig, da ich nicht weiß, wie das Aluspray wirkt. Jedenfalls würde ich auf jeden Fall aus oben genannten Gründen davon abraten, das Zeug am Gewinde anzuwenden. Am Gewinde ist ein Korrosionschutz eigenlich nicht notwendig, da es weitgehend formschlüssig mit dem Außengewinde verbunden ist und da keine Feuchtigkeit dran kommt. Den Sechskant kannst du aber theoretisch ohne Probleme einsprühen.

hallo

hmmmm

klingt net so gut eigentlich ...

wir wenden das zeug wie gesagt bei usneren autos seit jahren an weil die schrauben sonst so stark rosten und sich so schwer rein und rausschrauben lassen

die materialqualität der durchscnittlichen bremsscheibe dürfte ja net auf oberflächenqualität vergütet sein. wozu auch? das ding bekommt ein paar hundert grad und die schrauben reiben am gewinde beim festziehen, da ist jede vergütung gleich kaputt

beim normalen PKw der einmal jährlich wehxcselt auch noch net so ein thema, der schlagschrauber schraubt sich da schon durch, aber wenn du bei bewerben je nach wetter- und strassensituation an einem wochenende bis zu fünf oder sechsmal räder tauschst nervt das ziemlich wenn sich sogar der akkuschrauber schon beim schrauben plagt ....

das mit dem anzugsmoment macht mich natürlich schon nachdenklich andererseits; klingt irgendwie logisch ...

auf der anderen seite: wenn das gewinde vergammelt (verrostet) ist und man tut nix dagegen, dann stimmt das anzugsdrehmoment ja auch wieder in die andere richtung nicht, oder?

lg
g

PS: des flüssige alu ist halt eben KEIN fett, sowas käme mir nie in die nähe der bremsscheiben denn wenn da was raussabbert auf die scheibe dann verzeiht sich die sicher ganz rasch wenn sie bem bremsen an diesen gefetteten stellen mehr gekühlt wird als an den ungefetteten. und von der bremsminderleistung will ich garnet reden ...

Das Gewinde mit Gleitmittel zu versehen, ist ungefährlich. Nur darf der Kegel des Bolzens, der die Felge anpresst, nichts abbekommen. Hier findet die entscheidende Reibung statt!

Bei den aktuellen Radbolzen (Kampagne April 2003) ist der Kegel beweglich auf dem Bolzen. Hier darf kein Gleitmittel zwischen Bolzen und Kegel gelangen.

Die einteiligen (alten) Bolzen sind nicht mehr zugelassen.

Zitat:

Original geschrieben von 9-5


Das Gewinde mit Gleitmittel zu versehen, ist ungefährlich. Nur darf der Kegel des Bolzens, der die Felge anpresst, nichts abbekommen. Hier findet die entscheidende Reibung statt!

Bei den aktuellen Radbolzen (Kampagne April 2003) ist der Kegel beweglich auf dem Bolzen. Hier darf kein Gleitmittel zwischen Bolzen und Kegel gelangen.

Die einteiligen (alten) Bolzen sind nicht mehr zugelassen.

hallo

na das klingt schon anders

logisch
der konus bleibt sauber

nur ganz unten auf den ersten paar gewindegängen kommt die aluflüssigkeit drauf ...

hmmm

die kampagne mit den radbolzen habe ich hinter mir
da kamen aber nur neue
die nicht sofort verrosten
von wegen bewegliche konuse ist da aber nix

bist du sicher ..?

lg
g

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Zitat:

Original geschrieben von ersschmidt


Bilder habe ich nur in Papierform von der Werkstatt bekommen.
Ich habe sie eingescant, ich hoffe die sind deutlich genug.
Die Bolzen lasse ich auf jeden fall untersuchen.
Laut Aussage Werkstattmeister waren die Bolzen schon länger
locker, ich habe aber erst auf der letzten Fahrt etwas bemerkt.
Merkwürdig ist das aber allemal.

BILD 1
BILD 2
BILD 3

hallo

hast du dir am bild zwei schon mal die konuse angesehen?
die sind doch fleckig schwarz/silber

wie kann das sein?
die muessten doch an der felge am ende des bolzentunnels bündig angelegen sein

man könnte meinen die seien nur ganz unten, innen direkt am ende des gewindes an der felge angelegen

kann es sein dass es schlichtweg bolzen mit nicht zu den felgen passenden konusen waren?
da gibt es doch dutzende verschiedene typen von konusarten und groessen.

hattest du die schon länger in verwendung?

lg
g

Zitat:

Original geschrieben von dudo_0159


von wegen bewegliche konuse ist da aber nix

bist du sicher ..?

lg
g

Mein 2.0t von 2002 hat die beschriebenen Bolzen in der Kampagne von 2003 bekommen.

Mein jetziger Aero von 2006 hatte sie von vornherein.

Meine zwischenzeitliche Bitte, die Winterreifen mit einem noch vorhandenen Satz alter Bolzen aufzuziehen, hat der Freundliche als unzulässig abgelehnt. Da die neuen Bolzen (mit den beweglichen Kegeln) genauso rosteten wie die alten, hatte ich die Gelegenheit nutzen wollen, um sie neu zu verzinken.

Übrigens: Zum Schutz gegen (sichtbaren) Rost werden Radbolzen der aktuellen Fahrzeuge mit schwarzen Plastikkappen versehen.

Sicher genug?

Zitat:

Original geschrieben von 9-5


Sicher genug?

hallo

ich denke je

muss mal gucken warum ich die nicht habe

lg
g

Zitat:

Original geschrieben von 9-5



...
Da die neuen Bolzen (mit den beweglichen Kegeln) genauso rosteten wie die alten, hatte ich die Gelegenheit nutzen wollen, um sie neu zu verzinken.
...

Davon würde ich dringend abraten. Zwischen Bolzen und Konus wird sich Säure aus der Dekapierung sammeln, die nach dem eigentlichen Verzinken mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichend neutralisiert wird. Abgesehen davon, daß die alte Beschichtung nicht zuverlässig entfernt werden kann. Die werden hinterher nicht viel besser aussehen und noch schneller korrodieren.

Gruß

Jörg

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