R1234yf oder Das neue Extra: Tod durch Klimaanlage?

BMW 5er F10

Das gilt für alle Hersteller, alle Marken, egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen!!!

Hallo Zusammen,

in den letzten Jahren gab es immer wieder Artikel in den allgemein bekannten Zeitungen und Zeitschriften zum Thema "Neues Kältemittel für Klimaanlagen". Verschiedene Systeme waren in der Diskussion aber jetzt ist das Rennen lt. VDA entschieden: An the Winner is:

HFO-1234yf oder auch R1234yf genannt.

Dieses Mittel wird ab Sommer 2011 in Neufahrzeugen und beim Kältemittelservice dann auch in Gebrauchtwagen unterwegs sein. Im Normalfall ist die Frage, welches Kältemittel in der Klimaanlage ist, auch eher uninteressant aber dieses neue Mittel geht, so finde ich, uns alle an.

So ist es durchaus wahrscheinlich, dass in man Zukunft einen Autounfall durch die ganzen bekannten Systeme (Airbags, aktive Kopfstützen, Gurtstraffer usw.) zwar im ersten Moment überlebt aber dann von seiner eigenen Klimaanlage getötet oder schwerstverletzt wird.
Ein schlechter Scherz? Leider nicht. Dieses neue Mittel ist:

Hochentzündlich

Bereits bei 450 Grad (Motorteile, Auspuffanlage, Bremsscheiben usw. erreichen im Auto deutlich höhere Temperaturen!!!) brennt das Gas mit großer Flamme ab, dabei entsteht eine

Giftige und Ätzende

Substanz: Fluorwasserstoff. Sollte nun jemand auf die Idee kommen (z.b. die Feuerwehr) den Brand mit Wasser zu löschen, entsteht Flusssäure (damit kann man Glas ätzen!).

Schaut Euch das mal an:

R1234yf
Fluorwasserstoff
Flusssäure

Man kann ja nicht sagen, dass das alles nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre, aber offenbar halten der VDA und damit indirekt auch alle Hersteller ihre Kunden, mit Verlaub, für dumm:

Brandgefährliches Gemisch
Natürliche Kältemittel in Klimaanlagen

Wenn Ihr mal zum Thema "R1234yf" oder "HFO-1234yf" googelt, dann könnt Ihr euch selbst ein Bild von diesem tödlichen Mittel machen.

Falls das alles Euch nicht weiter stört: Das Mittel ist auch deutlich TEURER als die bisher verwanten Kältemittel. Das alles Zusammen ist, mit Verlaub, eine bodenlose Frechheit.

Die CO2-Klimaanlage wurde bereits durch deutsche Autohersteller bis zur Serienreife entwickelt und wurde bis vor kurzem von ALLEN deutschen Herstellern (auch durch den VDA) favorisiert.

CO2-Klimaanlage
CO2-Klimaanlage - deutsche Hersteller führend

Also, keine Gefahr für Leib und Leben aber leider damit auch kein Geschäft für den Hersteller von R1234yf, der für das Mittel gerade eine Fabrik in China (!) baut, um dann damit alle PKW Hersteller zu versorgen.

Die Kunden (und damit wir) sollten das nicht akzeptieren! Egal welcher Hersteller oder welche Marke:

Kein R1234yf als Kältemittel in unseren Klimaanlagen!

Sprecht Euren Hersteller (Kundenhotline) darauf an, fragt Eure Autoverkäufer, fragt beim Service der Klimaanlage danach, usw. Die Hersteller müssen merken, dass wir mündige Kunden sind und das nicht akzeptieren werden!

Auf MT gab/gibt es auch einen BLOG (von Salamipizza) dazu.

PS: Anbei noch das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers für den Umgang mit R1234yf.

Wer das gelesen hat kann nur dagegen sein - unfassbar... 😠

Beste Antwort im Thema

Das gilt für alle Hersteller, alle Marken, egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen!!!

Hallo Zusammen,

in den letzten Jahren gab es immer wieder Artikel in den allgemein bekannten Zeitungen und Zeitschriften zum Thema "Neues Kältemittel für Klimaanlagen". Verschiedene Systeme waren in der Diskussion aber jetzt ist das Rennen lt. VDA entschieden: An the Winner is:

HFO-1234yf oder auch R1234yf genannt.

Dieses Mittel wird ab Sommer 2011 in Neufahrzeugen und beim Kältemittelservice dann auch in Gebrauchtwagen unterwegs sein. Im Normalfall ist die Frage, welches Kältemittel in der Klimaanlage ist, auch eher uninteressant aber dieses neue Mittel geht, so finde ich, uns alle an.

So ist es durchaus wahrscheinlich, dass in man Zukunft einen Autounfall durch die ganzen bekannten Systeme (Airbags, aktive Kopfstützen, Gurtstraffer usw.) zwar im ersten Moment überlebt aber dann von seiner eigenen Klimaanlage getötet oder schwerstverletzt wird.
Ein schlechter Scherz? Leider nicht. Dieses neue Mittel ist:

Hochentzündlich

Bereits bei 450 Grad (Motorteile, Auspuffanlage, Bremsscheiben usw. erreichen im Auto deutlich höhere Temperaturen!!!) brennt das Gas mit großer Flamme ab, dabei entsteht eine

Giftige und Ätzende

Substanz: Fluorwasserstoff. Sollte nun jemand auf die Idee kommen (z.b. die Feuerwehr) den Brand mit Wasser zu löschen, entsteht Flusssäure (damit kann man Glas ätzen!).

Schaut Euch das mal an:

R1234yf
Fluorwasserstoff
Flusssäure

Man kann ja nicht sagen, dass das alles nicht an die Öffentlichkeit gekommen wäre, aber offenbar halten der VDA und damit indirekt auch alle Hersteller ihre Kunden, mit Verlaub, für dumm:

Brandgefährliches Gemisch
Natürliche Kältemittel in Klimaanlagen

Wenn Ihr mal zum Thema "R1234yf" oder "HFO-1234yf" googelt, dann könnt Ihr euch selbst ein Bild von diesem tödlichen Mittel machen.

Falls das alles Euch nicht weiter stört: Das Mittel ist auch deutlich TEURER als die bisher verwanten Kältemittel. Das alles Zusammen ist, mit Verlaub, eine bodenlose Frechheit.

Die CO2-Klimaanlage wurde bereits durch deutsche Autohersteller bis zur Serienreife entwickelt und wurde bis vor kurzem von ALLEN deutschen Herstellern (auch durch den VDA) favorisiert.

CO2-Klimaanlage
CO2-Klimaanlage - deutsche Hersteller führend

Also, keine Gefahr für Leib und Leben aber leider damit auch kein Geschäft für den Hersteller von R1234yf, der für das Mittel gerade eine Fabrik in China (!) baut, um dann damit alle PKW Hersteller zu versorgen.

Die Kunden (und damit wir) sollten das nicht akzeptieren! Egal welcher Hersteller oder welche Marke:

Kein R1234yf als Kältemittel in unseren Klimaanlagen!

Sprecht Euren Hersteller (Kundenhotline) darauf an, fragt Eure Autoverkäufer, fragt beim Service der Klimaanlage danach, usw. Die Hersteller müssen merken, dass wir mündige Kunden sind und das nicht akzeptieren werden!

Auf MT gab/gibt es auch einen BLOG (von Salamipizza) dazu.

PS: Anbei noch das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers für den Umgang mit R1234yf.

Wer das gelesen hat kann nur dagegen sein - unfassbar... 😠

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was ich nicht verstehe:
WENN es KEINE Alternative GÄBE....
DANN müsste man halt in den Saueren Apfel beissen!
aber so es gibt CO2
ist günstiger ungefährlicher billiger.....

ABER - da kann halt die Entwicklungsfirma nix verdienen
was spricht FÜR dieses R1234yf?
nur dass sich wer ne Goldene Nase verdienen will- NA TOLL!
mal ein ganz gutes Argument!

ist sowas im Laufe der Zeit nicht schon öfters vorgekommen?

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier


Die "Argumente" finde ich toll:

Am Auto kann so viel brennen und da entstehen so viele giftige Dämpfe und heiß wird´s sowieso, sodass man allein an der Hitze stirbt...

Da kommt´s doch auf das bisschen Giftgas auch nicht mehr drauf an!

Manchmal frage ich mich schon... aber gut... jeder soll so argumentieren wie er meint...

Und wie realistisch das nun war... oder nicht... gerade als Feuerwehrmann sollte man doch wissen wie solche Feuer um sich greifen können, auch an der frischen Luft und gerade, wenn da nicht nur ein Auto ausbrennt sondern drei oder vier.

Einfach vermeidbar wäre das ganze, wenn man CO2 nehmen würde. Die Autobauer haben es verpennt, aber Hauptsache sie schreiben Jahr für Jahr neue Rekordgewinne und feiern sich selbst. Pfui. 😠

Da hast Du mich ein wenig mißverstanden:

Natürlich weiß ich, genauso wie Tecci, was alles so bei einem Fahrzeugbrand passiert. Gerade darum ist diese Diskussion ja so stupide.

Das Kältemittel ist nicht ungiftig, ABER es ist auch nicht das absolute Killermittel, als das es hier dargestellt wird.
Bei einem Fahrzeugbrand verbrennen so viele Stoffe, da fällt der kleine Anteil an Kältemittel einfach nicht ins Gewicht! Es entstehen große Mengen an hoch toxischen gasen, allein durch die verbauten Kunststoffe, Weichmacher etc, da kommen die paar Gramm Giftgas gar nicht mehr zum Tragen.

Ein Brandversuch unter unrealistischen Umgebungsbedingungen kann nie vernünftig als Beweis dienen. Schon gar nicht, ohne Vergleichstest. Das ist schlicht unseriösester Skandalpropaganda-Journalismus.

Sicherlich ist CO2 besser, aber aufgrund unserer lieben Politik haben wir momentan keine Wahl. Aber es ist halt nicht so dramatisch, wie es gerne dargestellt wird.

PS: Was glaubst Du, wie gigftig das Treibmittel für Airbags ist, wenn es unverbrannt austritt. Also z.B. wenn die Auslöseeinheit beim Unfall zerstört wird, bevor der Airbag auslösen konnte (egal, wie wahrscheinlich so ein Szenario ist...)
Fakt ist: Das pulverförmige Zeug ist hochbrennbar und extrem giftig. Unterhalte Dich doch mal mit einem Airbaghersteller. Wollen wir jetzt die Airbags verbieten?

Wenn dein Auto länger brennt, ist es quasi nicht mehr löschbar. Die Alu und Magnesiumteile von Felgen und Motor brennen als sogenannter Leichtmetallbrand. Sowas kann man nur mit trockenem Quarzsand abdecken. Den hat aber keine normale Feuerwehr. Soll man deswegen Alufelgen als Teufelswerk verbieten? Was ist mit den Sportwagen mit Alukarossen? Sind das jetzt Todesfallen?

Zitat:

Original geschrieben von fire-fighter


Sicherlich ist CO2 besser, aber aufgrund unserer lieben Politik haben wir momentan keine Wahl.

In wie fern ist die Politik am Umstand beteiligt, dass es heute keine Co2 - Klimaanlagen gibt?😕

Ähnliche Themen

@fire-fighter:

Das mag schon alles sein, nur hätte man mit einer CO2-Klimaanlage sogar noch einen Feuerlöscher an Bord. Vielleicht nicht sonderlich wirksam, aber im Vergleich?

Brandlöscher <-> brennbares Gas

Der Klimakompressor ist vorne am Wagen, ebenso der Krümmer, das finde ich eher suboptimal...

Und dass bei einem Fahrzeugbrand ein Metallbrand entsteht, ist das denn wahrscheinlich? Erst über unwahrscheinliche Szenarien und "Skandaljournalismus" beschweren, aber jetzt sind wir schon bei brennenden Felgen und Motorblöcken...

Dass an diesem Punkt egal ist, was da in der Klimaanlage drin war, da sind wir uns dann aber zumindest einig. Also belassen wir es dabei. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von einsdreivier



Und dass bei einem Fahrzeugbrand ein Metallbrand entsteht, ist das denn wahrscheinlich? Erst über unwahrscheinliche Szenarien und "Skandaljournalismus" beschweren, aber jetzt sind wir schon bei brennenden Felgen und Motorblöcken...

was hat skandaljournalismus mit brennenden alufelgen und motorblöcken zu tun?

brennende felgen und motorblöcke sind, gerade bei neueren fahrzeugen schlichtweg alltäglich! Allerdings sieht das weniger spektakulär aus, als es klingt....

Die brennenden Aluteile klingen genauso spektakulär und sind genauso harmlos wie das R1234yf.
Von dem Kältemittel sind etwa 0,6l an Bord. Verglichen zu 60l Benzin quasi ein Witz. Ich verweise hierzu auch noch mal gerne auf meinen Beitrag auf Seite 5

Zitat:

Original geschrieben von Matsches



Es war bereits ein volkommen unbedenkliches Kältemittel beschlossen und es war aus genannten Gründen bereits zu einer einheitlichen Einführung von R1234yf gekommen.
Dies in letzter Konsequenz durch Verschulden bzw. durch Versäumnisse der Hersteller.
Deren unangenehme Situation war nicht durch irgendeinen Gesetzgeber aufoktroyiert sondern hausgemacht, aber ich wiederhole mich da.

Das "Verschulden" liegt nicht bei den Herstellern. Die haben nur getan was sie tun mussten um möglichst viel Gewinn zu machen. Wenn man da jedoch freie Hand lässt, wissen wir wohin das führt.

Deshalb gibt es politische Institutionen, die gewisse Regeln aufstellen (sollten). Das hat die EU, als eine solche, zuständige Institution versäumt, bzw hat sich für die Verbraucher nachteilige Regeln von Seiten der Industrie aufschwatzen lassen. Nennt sich Lobbyismus und nimmt seit schon lange absurde Ausmaße. Beschäftige dich mal damit.

Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Deshalb gibt es politische Institutionen, die gewisse Regeln aufstellen (sollten). Das hat die EU, als eine solche, zuständige Institution versäumt, bzw hat sich für die Verbraucher nachteilige Regeln von Seiten der Industrie aufschwatzen lassen.

Was ist denn das für eine Verdrehung?

Am 17.5.2006 wurde mit der Richtlinie 2006/40/EG ein Kältemittel für Neuwagen (Typprüfung ab 1.1.2011 / Erstzulassung ab 1.1.2017) vorgeschrieben, das einen GWP-Wert kleiner 150 haben musste.
http://eur-lex.europa.eu/.../LexUriServ.do?...

Das einzige Kältemittel, das zu dem Zeitpunkt diesen GWP-Wert erfüllte, war CO2 mit einem GWP = 1 (das bisherige Kältemittel R134a hat einen GWP-Wert von 1.430). Damit war aus der grundsätzlichen Idee CO2 als Kältemittel einzuführen, wie auch unter Einhaltung der EU-Anforderung, keine bestimmten Hersteller oder Produkte vorschreiben zu dürfen und damit "CO2" nicht in der Richtlinie namentlich nennen zu können, nichts anderes als CO2 von der EU zu dem Zeitpunkt vorgeschrieben gewesen.

Eigentlich.
Wenn nicht dies nun zwei Chemie-Unternehmen in Zusammenarbeit mit einigen Fahrzeugherstellern bewogen hätte, diese Nichtvorgabe eines bestimmten Mittels als Chance zum Geldverdienen zu sehen und ein neues, neben CO2 weiteres Kältemittel zu entwickeln, was GWP <150 hat und keine anderen Kälteanlagen benötigt - das "Killerkältemittel" R1234yf. Das R1234yf wurde von Dupont und Honeywell erst nach dem Erlass der Richtlinie überhaupt angefangen zu entwickeln und 2010 patentiert.

Dass hier die EU irgendwelchen Lobby-Kram gemacht hat, ist völliger Blödsinn und absolut frei erfunden. R1234yf ist nicht vorgeschrieben. Abgesehen von dem Verbot bestimmte Produkte vorzuschreiben, konnte es nicht mal vorgeschrieben werden, denn es hat zu dem Zeitpunkt, als die Richtlinie verfasst wurde, noch nicht mal als eine Idee oder theoretische Möglichkeit existiert.

Zitat:

Original geschrieben von Matsches



Zitat:

Original geschrieben von Cooperle


Und unsere depperten Eu-Politiker ließen sich (wieder mal) kaufen und klebten sich dabei den blauen Umweltengel an die Stirn.
WENN man einer Regierung also vorwerfen kann gekauft worden zu sein, dann der deutschen.

Genauso ist es.

Hier der Text aus dem Vertragsverletzungsverfahren:

"2. Aufforderungsschreiben

• Kommission fordert DEUTSCHLAND zur Anwendung der Richtlinie 2006/40/EG über mobile Klimaanlagen auf (Vertragsverletzungsverfahren 2013/2254)
Die Kommission begibt sich nunmehr daran, die Durchsetzung der Richtlinie über mobile Klimaanlagen sicherzustellen, indem sie von den deutschen Behörden verlangt, die Richtlinie vollumfänglich auf die Fahrzeuge aller deutschen Herstellers anwenden.
Ein deutscher Hersteller hat auf dem EU-Markt Fahrzeuge in Verkehr gebracht, die nicht EU-rechtskonform sind. Die deutschen Genehmigungsbehörden entschieden sich jedoch, nicht zu reagieren, und erlegten dem betreffenden Hersteller keine angemessenen Abhilfemaßnahmen auf. Zudem gaben die mitgliedstaatlichen Behörden im Mai 2013 dem Ersuchen eines Herstellers statt, die Typengenehmigungen für einige Fahrzeuge, bei denen das neue Kältemittel verwendet wurde und die bereits hergestellt und in Verkehr gebracht wurden, nicht weiter zu verwenden. Die Behörden gewährten eine Erweiterung der alten Typengenehmigungen für diese Fahrzeuge. Dadurch wurde für die betreffenden Fahrzeuge de facto eine Ausnahme von der Verpflichtung zur vollumfänglichen Einhaltung der Richtlinie über mobile Klimaanlagen bis zum 1.1.2017 geschaffen.

Nach Auffassung der Kommission gibt es Anhaltspunkte dafür, dass diese Genehmigungserweiterungen einzig und allein beantragt wurden, um die Anwendung der Richtlinie über mobile Klimaanlagen zu umgehen, was dazu führt, dass die Richtlinie nicht die beabsichtigte Wirkung hat.
Die Kommission ist nach wie vor entschlossen dafür zu sorgen, dass die Klimaziele der Richtlinie erfüllt werden und das EU-Recht auf dem gesamten EU-Binnenmarkt einheitlich angewendet wird, damit gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Wirtschaftsteilnehmer gewährleistet sind.
Gemäß dem EU-Vertragsverletzungsverfahren hat Deutschland nunmehr zwei Monate Zeit, auf das diesbezügliche Aufforderungsschreiben der Kommission zu antworten.
(Weitere Informationen: C. Corazza – Tel.: +32 229-51752 – Mobil: +32 498992862)
"

Zitat:

Original geschrieben von Cooperle



Zitat:

Original geschrieben von Matsches



Es war bereits ein volkommen unbedenkliches Kältemittel beschlossen und es war aus genannten Gründen bereits zu einer einheitlichen Einführung von R1234yf gekommen.
Dies in letzter Konsequenz durch Verschulden bzw. durch Versäumnisse der Hersteller.
Deren unangenehme Situation war nicht durch irgendeinen Gesetzgeber aufoktroyiert sondern hausgemacht, aber ich wiederhole mich da.
Das "Verschulden" liegt nicht bei den Herstellern. Die haben nur getan was sie tun mussten um möglichst viel Gewinn zu machen. Wenn man da jedoch freie Hand lässt, wissen wir wohin das führt.
Deshalb gibt es politische Institutionen, die gewisse Regeln aufstellen (sollten). Das hat die EU, als eine solche, zuständige Institution versäumt, bzw hat sich für die Verbraucher nachteilige Regeln von Seiten der Industrie aufschwatzen lassen. Nennt sich Lobbyismus und nimmt seit schon lange absurde Ausmaße. Beschäftige dich mal damit.

Die Hersteller versuchen ihren Gewinn zu maximieren, klar.

Aber die EU hat eine technologieneutrale Klimavorschrift eingeführt (sicherlich gemeinsam mit den Herstellern). Da kann man der EU absolut nicht vorwerfen, dass die Hersteller zu 1234yf gezwungen wurden!

Wenn einer Schuld hat, dann ist die Bundesregierung, die alle Warnungen der Oppositionsparteien noch vor Einführung des neuen Kältemittels abwegig beschieden hatte und keine eigenen Untersuchen angestrebt hatte (schön doofblind und faul der Industrie vertraut?).

Kann man gern auf der Seite des Bundestages nachlesen.

Erst als Daimler nicht mehr wollte fing die Bundesregierung an eigene Versuche zum Beweis der Gefährlichkeit durchzuführen, was allerdings nicht richtig gelungen ist, denn 1234yf ist als nicht gefährlich im Sinne der Produktsicherheit durch das Kraftfahrt-Bundesamt eingestuft worden.

Zitat:

Original geschrieben von GM07



Zitat:

Original geschrieben von Matsches


WENN man einer Regierung also vorwerfen kann gekauft worden zu sein, dann der deutschen.
Genauso ist es.

Ein wenig viel Bildzeitung und Vorverurteilung

Zitat:

Hier der Text aus dem Vertragsverletzungsverfahren:

Und Du hast zufällig keine Ahnung, was das ist?

Das ist nichts weiter als ein "Anhörungsbogen", aber noch lange keine Feststellung, oder gar ein "Urteil". Das ist nicht mal eine "Klageschrift" mit einem "Tatvorwurf". Ein VVV ist nur eine Anhörung im Rahmen einer Verfahrenseröffnung aufgrund eines Verdachts.

Das Vertragsverletzungsverfahren ist Ende Januar in Gang gesetzt worden, Anfang April hat die Bundesregierung ihre Stellungsnahme dazu abgegeben, und ab da hat die EU-Kommission 3 Monate, bis Anfang Juli Zeit, darauf zu reagieren.

Reaktion ist dann das Verfahren einstellen oder weiterverfolgen. Will sie letzteres tun, versendet die EU eine "mit Gründen versehenen Stellungnahme". Darin muss sie begründen, wie und warum sie unter Einbeziehung der Stellungnahme des Staates zu dem Schluss gekommen ist, dass der betreffende Staat seine Verpflichtung aus dem EU-Vertrag nicht erfüllt hat.

Diese "mit Gründen versehenen Stellungnahme" muss wiederum durch die Bundesregierung innerhalb von zwei Monaten beantwortet werden, eine Möglichkeit zur Fristverlängerung wird eingeräumt. In einem weiteren Schritt entscheidet die Europäische Kommission, ob sie das Verfahren einstellt oder eine Vertragsverletzungsklage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) einreicht.

Erst dann - wenn nicht vorher eingestellt wurde - gibt es eine Anklage und ein Gerichtsverfahren, und erst am Ende dieses Gerichtsverfahrens gibt es ein Urteil mit Bußgeld oder Freispruch.

Zitat:

... fing die Bundesregierung an eigene Versuche zum Beweis der Gefährlichkeit durchzuführen, was allerdings nicht richtig gelungen ist,

Das ist falsch

Zitat:

denn 1234yf ist als nicht gefährlich im Sinne der Produktsicherheit durch das Kraftfahrt-Bundesamt eingestuft worden.

Das ist so nicht richtig.

Die BAM hat begutachtet, dass die Selbstenzündungstemperatur je nach Randbedingungen zwischen 405° und 575°C liegen kann und dies ist unterhalb der zulässigen Grenzwerte.

Ebenso hat das KBA festgestellt, dass von den insgesamt etwa 350.000 Unfällen jährlich in Deutschland bei rund 2.100 Unfällen das Kältemittel austreten und einen Brand verursachen würde. Einen Fahrzeugbrand, den es mit dem alten Kältemittel oder CO2 nicht geben würde.

Allerdings werden diese 2.100 Fahrzeugbrände von der EU als völlig irrelevant betrachtet, da die primär bei Volllastszenarios entstehen und als reine "engineering curiosity" aufgrund eines fehlenden Tempolimits auf deutschen Autobahnen gesehen werden (siehe JRC-Report).

Würde in Deutschland ein allgemeines Tempolimit auf 120 km/h eingeführt, dann würde das Brandrisiko nur noch bei Bergfahrten mit Anhängern vorhanden sein, wäre keine signifikante Größe mehr und könnte vernachlässigt werden.

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen



Würde in Deutschland ein allgemeines Tempolimit auf 120 km/h eingeführt, dann würde das Brandrisiko nur noch bei Bergfahrten mit Anhängern vorhanden sein, wäre keine signifikante Größe mehr und könnte vernachlässigt werden.

Na dann mal los Herr Dobrindt!

Wäre demnach doch einfach, die Gefahr des "Killerkältemittels" zu eliminieren.

Und der umwelt tuts auch noch gut.

Warum man wohl DARÜBER nichts in der BILD liest? 😕

Zitat:

Original geschrieben von Matsches



Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen


Würde in Deutschland ein allgemeines Tempolimit auf 120 km/h eingeführt, ...
Wäre demnach doch einfach, die Gefahr des "Killerkältemittels" zu eliminieren.

Es ist immer wieder erstaunlich, wo und wie überall in der EU-Kommission unser nicht vorhandenes Tempolimit hoch sprudelt und welche negativen Auswirkungen das Fehlen hat, bzw. positiven Effekte eine Einführung hätte. Irgendwelchen Leuten dort muss dieses "unlimitierte Geschwindigkeit" als das Böse überhaupt erscheinen.

Ob das Putin in der Ukraine oder ein sprunghafter Anstieg von eingewachsenen Fußnägeln in Deutschland ist - wir wissen warum 😁

Zitat:

Original geschrieben von pflaumenkuchen



Es ist immer wieder erstaunlich, wo und wie überall in der EU-Kommission unser nicht vorhandenes Tempolimit hoch sprudelt und welche negativen Auswirkungen das Fehlen hat, bzw. positiven Effekte eine Einführung hätte. Irgendwelchen Leuten dort muss dieses "unlimitierte Geschwindigkeit" als das Böse überhaupt erscheinen.

Erstaunlich? Ganz sicher nicht!

Jetzt müssen wir zwar aufpassen, dass dieser Thread nicht in eine ganz andere Ecke abdriftet aber so erstaunlich ist das ganze ja nun nicht:

Auf der einen Seite positioniert sich Deutschland permanent als der Klimaretter, der mit mahnend erhobenem Zeigefinger auf der ganzen Welt herumläuft, und jegliches aus seiner Sicht bestehende Vergehen gegen das Weltklima anmahnt.

Auf der anderen Seite sind wir das Land, das die weltweit höchstmöglichen Realverbräuche auf seinen Autobahnen toleriert.

Daß diese Doppelzüngigkeit anderen Nationen auf die Dauer sauer aufstößt, sollte glaube ich nachvollziehbar sein.

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