R1100RS Leichtes Klappern im Leerlauf
Hallo !
Höre ein leichtes Klappern, Ticken im leerlauf meiner R1000RS mit 82tkm.
Wenn der Motor kalt ist läuft er rund und nix klappert.
Wenns Öl dann warm ist klapperts.
Wo soll ich anfangen zu suchen ?
26 Antworten
@FrankAtBike
Danke für den Hinweis, den ich so deute :
1. Kopf lockern
2. "Kipphebelgebälk" lockern
3. Dieses zusammenpressen
4. Mit 20Nm anziehen
5. Kopfschrauben anziehen ....
Richtig interpretiert ?
mfg
Fritz
Hallo Fritz,
mit 99,9%iger Wahrscheinlichkeit hat "ccfrei" Recht!
Die ersten Baujahre (1993 und 1994) hatten zwar die - bei vernünftiger Handhabung - unkaputtbaren Getriebe, diese hatten jedoch eben diesen akustischen Schönheitsfehler, weil sie bei warmem Getriebeöl in eingekuppeltem Zustand lauter waren - sie klackerten etwas.
Diesen akustischen Schönheitsfehler hatte man 1995 behoben indem man O-Ringe zwischen die einzelnen Getriebe-Zahnräder gab. Das war dann auch der Grund, warum die Getriebe ab da an hakeliger zu schalten waren und deshalb oder so kaputt gingen. Besonders betroffen waren die Mod. 1995 bis 1997.
Meine R1100RS war von 04/1993, also eine der ersten und diese hatte auch dieselben Symptome.
Beim nächsten Fahren überprüfe dies einfach folgendermaßen: wenn das Getriebe in eingekuppeltem Zustand klackert zieh doch mal die Kupplung. Falls das Klackern dann gänzlich weg ist, dann wars das ;-)
Hier ist dann nichts kaputt und nichts zu reparieren - es ist normal.
Ein klackerndes Getriebe ist mir lieber als ein hakelig zu schaltendes, das dann auch noch eher wahrscheinlich kaputt geht.
Hoffe geholfen zu haben...
So, jetzt klapperts nicht mehr !
Das Getriebe ist ok, da kam das Geräusch nicht her.
Es waren die Kipphebel-Böcke auf der Welle welche
sich seitlich wegdrückten. Habe einfach alles im OT
gelockert (auch die Kopfschrauben) und dann
die Böcke zusammengepresst verschraubt.
Danach Ventilspiel kontrolliert.
Im Moment ist es ruhig.
Danke nochmal an Euch alle für die wertvollen Tips.
Fritz
Hallo,
Ich habe das selbe „Problem“.
Dürfte ich fragen wo und wie man die Lagerböcke zusammenpressen soll??
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Das Radialspiel der Kipphebel darf bei der R1100RS 0,032-0,054mm betragen, das Axialspiel muss zwischen 0,05 und 0,4mm betragen!
... und hier noch die Drehmomente der entsprechenden Schrauben/Muttern ...
Zitat
Ich habe das selbe „Problem“.
Dürfte ich fragen wo und wie man die Lagerböcke zusammenpressen soll??
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Mit der Beschreibung komm ich auch nicht klar. Ich geh mal davon aus, dass es um wackelnde Kipphebellagerböcke geht.
Motor auf OT stellen, Spiel messen (am besten mit 2 Fühlerlehren gleichzeitig. Siehe Bild vom Andreas) und dann die vier Schrauben anziehen (Nm?). Danach Ventilspiel einstellen. Oder liege ich da komplett falsch?
Klingt logisch?? ich probiers heute Abend mal und dann schau mer mal??
Die Ventilsteuereinheit besteht aus einem oberen Metallelement, 2 Achsen, auf denen die Kipphebel drehen sowie einem unteren Metallelement. Das obere und untere Element kann man etwas zusammenschieben bzw. auseinanderziehen, um damit das Axialspiel der Kipphebel einzustellen ...
- Motor auf OT, damit die Kipphebel entlastet sind
- Schrauben der Ventilsteuereinheit lösen (nicht entfernen)
- oberes und unteres Metallelement zusammendrücken (mit jeweils einer 0,1er Lehre zwischen unterem Metallelement und Kipphebel, wie auf dem Bild 4 Posts weiter oben)
- Schrauben/Muttern festziehen (Drehmomentangaben 3 Posts weiter oben)
- Fühlerlehre rausnehmen
Vielleicht wird es etwas deutlicher bei Betrachtung des angehängten Bildes ... da stell ich gerade die Ventile an nem 11er Boxer ein ... aber man sieht sehr schön die Ventilsteuereinheit ...
Danke für die ausführliche Erklärung. Jetzt hab ich es auch gecheckt. 😁
Jou ich auch und ich habe es jetzt auch gemacht! Und was soll ich sagen, nix klappert mehr!!!
... und ich weiss jetzt auch wieder, wie sich dieses "Metallelement" nennt:
Nockenwellenlagerbock
... hat mich geärgert, daß ich das so umständlich beschrieben hatte ...
Habe mir das gerade mal im ETK angesehen, damit wird es noch deutlicher ...
Gelöst werden müssen demnach nur:
- die Mutter M10 des Stehbolzens unten links beim linken Zylinder bzw. unten rechts beim rechten Zylinder (Nr.9)
- die beiden Torxschrauben M8x40 (Nr. 3)
- die Torxschraube M8x30 (Nr. 2)
Damit lässt sich dann der untere Teil des Lagerbocks ganz entspannt einstellen!