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R 50 Baujahr 1959 Öl Spezifikation

BMW

Liebe Schraubergemeinde, hier mal wieder eine ÖL Anfrage an die kundigen Kollegen.

Für meine neue Gebrauchte BMW R50, Baujahr 1959 entdecke ich in der BMW Original Reparaturanleitung der Bayerischen Motoren Werke AG München, die folgenden Spezifikationen.

Motoröl: SAE 40
Getriebeöl: SAE 40, ab Fg.-Nr. 646 486 Hypoidöl SAE 90
Hinterradschwinge: SAE 40, ab Fg.-Nr. 646 358 Hypoidöl SAE 90
Hinterradantrieb: SAE 40, ab Fg.-Nr. 641 986 Hypoidöl SAE 90

Gemäß der Fg.-Nr. meiner R50, müsste ich für alles SAE 40 nehmen können. Hier nun meine Fragen:

Was genau ist SAE 40? Ist z.B. SAE 10W40 auch SAE 40 oder was müsste ich kaufen?

Selbst wenn ich nach Vorgabe durch BMW SAE 40 nehmen soll, wäre es möglich oder sogar besser Hypoidöl SAE 90 für Getriebe, Schwinge und Endantrieb zu nehmen?

Ist das SAE 40 für den R50 Motor die beste Empfehlung oder würdet ihr ein anderes Öl empfehlen und wenn ja welches und warum?

Vielen Dank im voraus, Bikergruß Heinrich

36 Antworten

Bei GL5 tauglichen Getrieben verwendet man kein Messing sondern Bronze.

Klingelnbergverzahnung, Hypoid

Stimmt, Messing würde auch nur von 12 bis Mittag halten, viel zu weich.

Zitat:

@Graf.Adolar schrieb am 28. November 2024 um 13:25:48 Uhr:


Was sind Ewigkeiten?

Ich habe mal nach Gegen-Indikationen für GL 5 Hypoidöl geschaut, aber nichts gefunden.
Auch das Produktblatt für LS (limited slip) Additive sagt nichts darüber aus, was da eigentlich drin ist.
GL 4 wurde seit den 30er Jahren verwendet, GL 5 seit den 60ern.
Heinrichs R 50 liegt also irgendwo dazwischen.

Bei Addinol findet man den Hinweis, das bestimmte Hochdruckadditive im GL5 Kupfer angreifen.
Vor vielen Jahren habe ich einen Hyundai Accent repariert, es war der Wellendichtring der Antriebswelle defekt.Da es Sonntag war und ich nicht genügend GL4 für das Getriebe auf Lager hatte, habe ich etwas 0,25 Liter GL5 eingefüllt.
Das Ergebnis war, das die Synchronfunktion völlig aufgehoben war und kein Gang mehr ohne Zwischengas und Zwischenkuppeln mehr einzulegen war.Habe das dann unserem (Industriegetriebebau)betreuenden Schmierstoffexperten/Tribologie von Esso erzählt und er war der Meinung das das GL5 chemisch schweren Schaden anrichten kann, da die Höchstdruckadditivierung zinkbasierend ist.
Mit GL4 war dann alles wieder OK mit dem Auto.
Nachtrag:Zinkdithiophosphat ist in Höchstdruckölen vorhanden.

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Ah, OK, also Schwefel, Phosphor...nicht nur Zink. Jetzt verstehe ich das besser.

Mein BMW - Getriebe war zumindest nicht hinüber, aber auf den Kontakten des Leerlaufschalters sorgte das Hypoidöl für den Aufbau einer isolierenden Schicht, so, dass der Schalter nicht mehr funktionierte. Zur Reparatur musste natürlich Hinterrad, Schwinge und Getriebe ausgebaut und auch zerlegt werden. Das Zinkdithiophosphat hatte ganze Arbeit geleistet. Seitdem nur noch Motoröl ins Getriebe gegeben, da ist auch nichts verbaut, was Hoch- bzw Höchstdrucköl erforderlich macht. Zwar sind die Wechselintervalle sehr kurz, aber mit Einbereichsöl gibt es keine Bedenken, dass die VI-Verbesserer durch die getriebetypischen Scherkräfte zerstört werden: es sind keine drin.

Das von mir verwendete Luftfahrtöl enthält auch nichts aus der modernen Palette von Additiven, welche die alten Schätzchen überhaupt nicht benötigen, oder die gar wegen fehlender Ölfilterung eher schädlich sind.

re

Wichtig ist meiner Meinung nach auch die Verwendung von Motorradölen in Motoren wo Getriebe und Kurbeltrieb in einem Ölkreislauf laufen.Nicht nur die Ölbadkupplungen können mit Autoöl Probleme machen, auch das Druckaufnahmevermögen von Motorradölen ist höher durch andere Additive.
Wichtig für den Schutz des Motorradgetriebes, mir fällt auch kein Automotor ein wo geradverzahnte Getrieberäder mit im Motoröl laufen.
Eventuell der Ur-Mini.

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