Quietschen im Motorraum: ganze Ventilhaube erneuern oder reicht neue Membran bzw. Öldeckel?
Liebe Opel-Experten,
Ganze 3 Wochen nach dem Privatkauf eines gebrauchten MERIVA B hatte ich die letzten Tage ein seltsames Quitschgeräusch im Motorraum. Hört sich an wie ein defektes Lager eines Aggregats.
Aufgrund der geballten Kompetenz in diesem Forum habe ich in einigen älteren Beiträgen nun die Ursache gefunden: es geht offenbar um den mangelnden Druckausgleich im unter außerhalb des Motors.
öffne ALSO: ich habs probiert: wenn ich den Ölmeßstab rausziehe oder den Öldeckel ist das Quietschen sofort weg, nach dem Einstecken/Schließen kommt es wieder...
ABER: was mache ich denn konkret mit dieser Diagnose ?? In einigen Beiträgen wird empfohlen, den gesamten Ventildeckel zu ersetzen, der im Zubehör teils aber an/über 200 € kostet. !!!
ABER: warum reicht es denn nicht, einfach den Öleinfülldeckel auszutauschen? Warum denn die ganze Haube ?? (Ich tausche ja auch nicht den ganzen Tank aus, wenn der Benzineinfülldeckel irgendwie eine Macke hat...)????
ODER: wenn es aber letztlich um eine defekte Membran im Ventildeckel geht, kann ich dann nicht einfach diese Membran ersetzen???
Es gibt sie offenbar für wenig Geld z.B. hier:
https://raluno.de/.../...ntildeckel-opel-meriva-b-mokka-zafira-c-1-4-l
ODER: wäre es denn nicht auch möglich, einfach ein sehr kleines Loch in den Deckel zu bohren (0,5-1mm) , das könnte doch den im Motor offenbar entstehenden Unter-(oder Über??-)druck ausgleichen, weil Luft von/nach außen strömen kann...
Oder sehe ich da was komplett falsch ???
Vielen Dank für weitere sachdienliche Hinweise.
124 Antworten
Richtig ,es müsste eigentlich "Kurbelgehäusedruckregelventil "heissen.
Leider viel zu lang.
Ist die gerissen,zieht der Motor ungehindert das Gas aus dem KG und die schwächste Stelle war bisher der Simmering.
Zudem steigt der Ölverbrauch ,das Ansaug-System verklebt auf die Dauer mit Ölschlamm.
Fängt am Turbo an und hört mit der DK auf.Auch das Steuersystem vom Turbo leidet darunter wenn das Öl irgendwo ins System gelangt.
Das Ventil siehste wenn der Deckel ab ist.
Das Pilzventil sitzt in der Ansaugbrücke und ist nicht wechselbar.
Bedingt sichtbar wird es wenn der dicke Schlauch auf der Ansaugbrücke abgeklemmt wird,dann ist darin ein orangfarbener Nippel zusehen ,wenn die Kanäle nicht schon zugebacken sind.
Such mal nach Pilzventil.
Zitat:
Richtig ,es müsste eigentlich "Kurbelgehäusedruckregelventil "heissen.
Leider viel zu lang.
Ist die gerissen,zieht der Motor ungehindert das Gas aus dem KG und die schwächste Stelle war bisher der Simmering.
Zudem steigt der Ölverbrauch ,das Ansaug-System verklebt auf die Dauer mit Ölschlamm.
Fängt am Turbo an und hört mit der DK auf.Auch das Steuersystem vom Turbo leidet darunter wenn das Öl irgendwo ins System gelangt.
Das Ventil siehste wenn der Deckel ab ist.
Das Pilzventil sitzt in der Ansaugbrücke und ist nicht wechselbar.
Bedingt sichtbar wird es wenn der dicke Schlauch auf der Ansaugbrücke abgeklemmt wird,dann ist darin ein orangfarbener Nippel zusehen ,wenn die Kanäle nicht schon zugebacken sind.
Such mal nach Pilzventil.
So isses...
Wenn sonst noch was quitscht, guck mal nach ner Gummiente im Motorraum.
Hab nochmal gegooglet nach Pilzventil und diesen Artikel gefunden:
https://www.amazon.de/.../B0C6MXBBZG
Irgendwie verstehe ich gerade nicht, ob wir über zwei Ventile reden oder nicht. Ich glaube über zwei, da das Pilzventil in der Ansaugbrücke sitzt und die Membran im Ventildeckel, korrekt?
Machen dann beide Ventile Probleme und hört man das Quietschen auch im Auto?
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 2. Oktober 2024 um 00:26:07 Uhr:
Halte im Stangas eine Frischaltefolie über das Loch im Membrandeckel reisst sie, ist die Membran defekt.
So, hab ich gestern mal gemacht.
Die Folie wird zwar ziemlich nach innen gesaugt, aber reisst nicht.
Entweder ist meine Stretchfolie qualitativ sehr hochwertig, oder die Membrane ist (noch) in Ordnung ;-)
Danke nochmal
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Die dürfte gar keine Reaktion zeigen ,da dieses Loch einfach nur zum Druckausgleich gedacht ist und der erfolgt kontinuierlich bei Bewegungung der Membran.Da der Motor aber seinen Unterdruck gleichbleibend zieht kann es maximal ein Flattern im Takt des jeweiligen Zylinders sein der sich bemerkbar macht.
Besteht ein Unterdruck an der Öffnung ist es höchstwahrscheinlich das die Membran beschädigt ist.
Wie stark bleibt leider fraglich.Dort wird dann Falschluft gezogen was Auswirkungen auf die Gemischbildung hat.
Zusätzlich ist die Funktion des Ventils zumindest eingeschränkt wenn nicht sogar unterbunden und das KG bekommt die die gesamte Saugleistung des Motors zu spüren.
M.E. macht sich das auch auf das Pilzventil bemerkbar ,das dann irgendwann aus der Verankerung gerissen wird .
Ein Symptom ist dann das vibrieren der Simmeringdichtlippe ,das dann das Quitschen hervoruft,das aufhört wenn der Ölpeilstab gezogen wird.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 3. Oktober 2024 um 12:36:02 Uhr:
Die dürfte gar keine Reaktion zeigen ,da dieses Loch einfach nur zum Druckausgleich gedacht ist und der erfolgt kontinuierlich bei Bewegungung der Membran.Da der Motor aber seinen Unterdruck gleichbleibend zieht kann es maximal ein Flattern im Takt des jeweiligen Zylinders sein der sich bemerkbar macht.
Besteht ein Unterdruck an der Öffnung ist es höchstwahrscheinlich das die Membran beschädigt ist.
Wie stark bleibt leider fraglich.Dort wird dann Falschluft gezogen was Auswirkungen auf die Gemischbildung hat.
Zusätzlich ist die Funktion des Ventils zumindest eingeschränkt wenn nicht sogar unterbunden und das KG bekommt die die gesamte Saugleistung des Motors zu spüren.
M.E. macht sich das auch auf das Pilzventil bemerkbar ,das dann irgendwann aus der Verankerung gerissen wird .
Ein Symptom ist dann das vibrieren der Simmeringdichtlippe ,das dann das Quitschen hervoruft,das aufhört wenn der Ölpeilstab gezogen wird.
Uups...ich hatte Deinen ersten Post zu schnell überflogen...Ich hab die Folie über den Öleinfüllstutzen gehalten, nicht über das kleine Loch an der Membranabdeckung.
Muss ich mal nachholen.
Zitat:
@Thomas01011982 schrieb am 3. Oktober 2024 um 16:17:43 Uhr:
Und hört man das Quietschen auch im Auto oder nicht?
Nur wenn die Fenster offen waren, sonst hab ich bei meinem nix im Innenraum davon gehört.
Ok, dann muss ich mal das Fenster runtermachen beim Fahren. Das Quietschen vom Keilrippenriemen ist seit dem Wechsel weg, daher dürfte ich eigentlich nichts hören dabei.
Zitat:
@Thomas01011982 schrieb am 6. Oktober 2024 um 06:23:30 Uhr:
Ok, dann muss ich mal das Fenster runtermachen beim Fahren. Das Quietschen vom Keilrippenriemen ist seit dem Wechsel weg, daher dürfte ich eigentlich nichts hören dabei.
Beim Fahren quietscht da nix, da durch die Blowby Gase ein Überdruck im Kurbelgehäuse entsteht.
Erst im Standgas, z.B. an der Ampel fängt es nach paar Sekunden mit dem Quietschen an, da im Leerlauf der Unterdruck im Kurbelgehäuse zunimmt.
Dann habe ich Glück, an der Ampel quietscht nichts.
Das Quietschen vom Keilrippenriemen war ganz leise, wie ein gefangener Vogel.
Wie hört sich denn das Quietschen von der Membran an und wieso nimmt der Unterdruck im Standgas zu?
Zitat:
@Thomas01011982 schrieb am 6. Oktober 2024 um 19:58:03 Uhr:
Dann habe ich Glück, an der Ampel quietscht nichts.Das Quietschen vom Keilrippenriemen war ganz leise, wie ein gefangener Vogel.
Wie hört sich denn das Quietschen von der Membran an und wieso nimmt der Unterdruck im Standgas zu?
Der Motor saugt ständig den Ölnebel und ähnliches aus dem Kurbelgehäuse ab, dadurch entsteht der Unterdruck. Beim Fahren gelangen durch die höhere Belastung des Motors mehr Verbrennungsgase an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelgehäuse - welche den Unterdruck reduzieren -> es quietscht nicht.
Im Leerlauf gelangen weniger Verbrennungsgase in das Kurbelgehäuse - daher steigt der Unterdruck wieder an.
Schwächelt jetzt der Kurbelwellensimmerring, oder ist die Druckregelmembrane im Ventildeckel defekt, dann entsteht das Quietschgeräusch an den Dichtlippen des Simmerrings, das musste ich auch erst vor kurzem lernen - ich dachte da Quietscht eine Spannrolle o.Ä., weil es nach Motorstop immer noch paar Sek. weiter Quietschte.
Der Druckausgleich zur Atmosphäre bringt die Lippen zum schwingen.
Wie es klingt? Na wie Quietschen, das kurz nach dem Anhalten im Standgas anfängt und beim ziehen des Ölpeilstabes aufhört.
So, ich habe mich heute mal zufällig beim Starten neben das Auto gestellt, als meine Frau losgefahren ist (und erstmal im Standgas langsam ausgeparkt hat).
Er startet, rasselt ganz kurz, bis der Kettenspanner Öldruck hat und dann hört man nur Laufgeräusche vom Motor, evtl. ein ganz leises Fiepen (was mir aber beim Kauf beim Händler noch nicht einmal aufgefallen war), und sobald man lenkt, ist die Servopumpe viel lauter als jegliches Fiepgeräusch.
Wie laut ist/wäre denn das Quietschen im Vergleich zur Servopumpe?
Anbei mal eine Tonspur vom Warmstart, wo es am Ende quietscht. Laut Händler liegt das an den angerosteten Riemenscheiben nach langer Standzeit. Werde am Sonntag, wenn ich wieder fahre, nochmal ein Video machen.
Meint ihr, ich habe eine Chance, das dem Händler im Rahmen der Gewährleistung "aufzubürden" oder sollte ich es lieber selber machen?
Gibt es dazu von Opel eine Arbeitsanweisung, wenn der Kunde einen quietschenden Motor beanstandet (bei Peugeot gab es da so Anweisungen)?
Mit dieser Anweisung könnte ich dann mit dem Händler diskutieren.
Und kann evtl. mal jemand ein Bild machen, wo man das mit der Frischhaltefolie testen kann bzw. welches Teil getauscht werden müsste. Evtl. Bilder von beiden Ventilen ;-)
Bis jetzt (erst 700 km gefahren) kann ich keinen Ölverbrauch feststellen. Wenn das Ventil ganz zu ist, wie hoch wird denn dann der Ölverbrauch, wenn die Luft nicht mehr über die Kurbelgehäuseentlüftung geht?
Spritverbrauch sollte von der Membran ja nicht beeinflusst werden.
Unser Corsa C war damals ab so ca. 80.000 km bei 0,3 l/1000 km, evtl. hatten die Motoren auch schon das gleiche Problem. Ich habs auf die Ventilschaftdichtungen geschoben und den Wagen mit 144.000 km verkauft, weil wir mehr Platz brauchten.