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Quietschbuchse Hinterachse erneuern

Mercedes C-Klasse S203
Themenstarteram 5. Oktober 2018 um 20:27

Hi Leute,

möchte mir endlich die komplette Hinterachse vornehmen und auch die Quietschbuchse erneuern, denn die ist hörbar hin.

Hat von euch jemand zum auspressen im Achsschenkel im eingebauten Zustand ein geeignetes Werkzeug bei einem Onlineshop gekauft und erfolgreich eingesetzt?

Es gibt ja Sets für Mercedes - finde aber keine Bewertungen zum W203.

Ich möchte nicht beim Aus- oder Einbau das Fummeln anfangen, wenn etwas mit provisorischen Hilfsmitteln nicht funzt...

 

Danke für Eure Tips...

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 17. November 2018 um 22:34

Hi Leute, habe heute mein Projekt komplette Hinterachsüberholung angefangen leider nicht mit Happy End.

Erstmal wenn Ihr das auch vorhabt - unbedingt genügend Zeit einplanen - es dauert und geht nicht alles glatt - mit Garantie.

 

Die Arbeiten:

- ich habe vor Beginn mit 1€ einen Dampfstrahler an einer SB Wäsche für die Achswäsche eingesetzt

- Hebebühne macht für Komplettüberholung der Hinterachse mit Absenken absolut Sinn

- Kunststoff Abdeckungen Lenker und die große Verkleidung vor der Achse abschrauben - alles M10

- Abbauen der Schrauben Stoßdämpfer und Traggelenk

- Federlager/ Lenker Schraube an der Achse Innen abschrauben und Lenker langsam absenken - idealerweise Getriebeheber o. ä. nehmen

- Feder vorsichtig entnehmen

- Stoßdämpfer oben im Kofferraum abschrauben - falls Ihr den mit Wechseln wollt

- jetzt Traggelenk / Quietschbuchse mit Werkzeug auspressen - von vorn nach hinten - unbedingt auf sauberen Sitz achten - die Altbenz Werkzeuge waren hier Klasse - hätte mir nur eine zweite Aussparung gewünscht, eine war zu wenig, da meine Radaufnahme einen Grat oben und unten hatte.

- alles schön sauber machen - Innen im Gelenksitz nur mit Lappen arbeiten

- Ansetzen wieder von vorn - siehe Bilder - habe ganz leicht Fett benötigt um das Einpressstück über die Gummimanschette zu bekommen - das muss flutschen - sonst ist das neue Traggelenk hin

Nun wieder einpressen - an der Aussparung unten des Altbenz WZ sieht man gut wie weit man ist

 

- so bis dahin war alles gut - dann begann bei mir der Achsenhorror

- haben nun die Koppelstange und den Stabi ausgebaut

- leider waren meine für mein Auto bestellten Stabilager für einen größeren Querschnitt - so ein Mist und die alten sind kpl auf und der Stabi schon eingelaufen am Lager

- dann weiter Schrauben, wo noch ranzukommen war,

an den verschieden Streben gelöst

- der nächste Mist: Schraube der Spurstange in der Mitte der Achse vollkommen festgefressen auf der rechten Seite - kein WD 40 keine Hammerschläge - nichts ging mehr - also abgeflext - das da aus wie geschweißt

- dann die Antriebswellen beidseitig sichern - habe dicken Kabelbinder genommen

- Getriebeheber drunter und die 4 Achsschrauben lösen - die saßen bei mir extrem fest

- Achse vorsichtig absenken

- Jetzt kommt man oben an den Streben nach vorn an die Schrauben - es sei denn die waren schonmal getauscht und die Schraubrichtung geändert - habe ich jedenfalls gemacht

- jetzt alles raus was abgeht an Streben ( Zug/Druck)

- leider überall fummelig ranzukommen - Vielzahn, E-Nüsse, diverse Schlüsselweiten Unterlegscheiben etc. alles vor Abbau gut fotografieren!!!

- ich habe die hinteren Achslager wechseln wollen - die bewegten sich aber trotz verschiedener Versuche keinen mm

- die Gewinde und Schrauben der Achse musste ich nachschneiden oder Austauschen - es ging ohne nicht wieder dran

- nun alles Retour und ständig ärgert man sich über die Reihenfolge da man sonst wieder irgendwo nicht rankommt

- ich habe alles nur Handfest gezogen um später eingefedert richtig festziehen zu können

- Leute: wie das ohne Grube gehen soll - ist mir unklar!!!

die oberen beiden Streben z.B. haben Innen einen Vielzahn - da komme ich gar nicht mehr ran wenn beide drin sind??? viele andere Schraubpunkte auch - so viel Spezielgelenke habe ich gar nicht

 

- naja die ganze Sache mit neuen Dämpfern, Federn, alle Streben, Traggelenke, neuer FederLenker - gabs bei Hirschvogel für 62€ - Top Preis - der alte und sein Lager waren genau wie die Hinweise von Euch so vergammelt, das ein Auspressen unmöglich gewesen wäre, dauerte nun schon bis zum Abend

 

- nun hatte ich einmal die vordere Strebe falschrum drin und habe diese nochmal gedreht

 

- aber - und da habe ich eine der Streben immer noch wohl falsch eingebaut oder eine falsche bestellt - mein Rad steht in Fshrtrichtung vorn nach Innen!!!!!! :(- , auch mit Spureinstellung nicht zu korrigieren

 

- ich habe nochmal meine Bilder verglichen und den Fehler auf die Schnelle nicht gefunden es ist Nacht, Morgen kann ich nicht mehr in die Schrauberhalle - daher habe ich nun die Ka**e am Dampfen

 

- ich darf nun am Montag zur Werkstatt - meinen Fehler korrigieren, Stabilager gleich machen und Achse einstellen und Vermessen

 

Habe lange nicht mehr so geflucht über diese Achskonstruktion und natürlich meinen Fehler - den MB hoffentlich finden wird...

 

 

Schönes Wochenende !!

 

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Ohne ein Werkzeug bekommt man die nicht raus, entweder man baut sich eins oder kauft eins. Ich habe es danach auch wieder verkauft.

Es ist eine Scheissarbeit weil man immer gegenhalten muss. Meine Lager sassen da 17 Jahre drin.

Ich würde es nochmal vielleicht mit einem Druckluftmeissel und passendem Rohr versuchen. Selbst die Lagerschraube habe ich nur mit dem Schlagschrauber raus bekommen.

Das innere der Lager war komplett verrostet.

Das wird vermutlich auch gehen.

ebay

Themenstarteram 2. November 2018 um 16:45

Vielen Dank schonmal!

 

@skmg - ja, genau so ein Werkzeug habe ich gesucht...

War es bei Euch dann auch die Buchse der Nr.20 oder doch die Nr. 80 im Federlager?

 

Es ist halt so, dass ich lieber etwas für gutes Werkzeug investiere und vorsichtig und sauber selbst arbeiten kann.

 

Falls ich beim Lager 80 aber eine Presse brauche, dann muss ich den wohl auch raus geben.

Vorsicht! Lager Nr. 80 und Lager Nr. 20 sind NICHT identisch, auch wenn es auf der Zeichnung so aussieht.

In fast allen Fällen ist Lager Nr. 20 der Unruheherd der Quietschen/Poltern/Schlagen verursacht. Geht mit dem Werkzeug das der User “rekord_1“ gepostet hat einwandfrei! Habe die Buchsen vor 3 Wochen selbst gewechselt mit einem Eigenbauwerkzeug welches ziemlich genau 1:1 dem Werkzeug entspricht welches rekord gepostet hat.

Ich hoffe ich konnte mich nützlich machen ;).

Grüße

Pierre

Es ist immer das Gelenk im Radträger. Das im Federlenker habe ich noch nie rausbekommen, immer den kompletten Federlenker getauscht.

Themenstarteram 3. November 2018 um 13:37

@Lila-S203 und Anderas, danke für Eure Infos - die waren nochmal sehr nützlich.

Letzte Frage - habt Ihr bei Euch die Federlenker auch tauschen müssen oder blieb es bei Nr.20?

 

Die Beiden geposteten Werkzeuge sind optimal, neben dem Preis sehe ich nur die Kerbe beim teureren, die Möglichen Überstand/ Grat am Achsträger ausgleicht...

Ich für meinen Teil habe nur die 20 getauscht, wenn du das nötige Kleingeld hast kannst du ruhig auch den Federlenker inkl. der 80 tauschen, das beruhigt auf jeden Fall schon mal das gewissen. Auch wenn bei mir keine Geräusche mehr zu hören sind werde ich das wohl auch noch machen wenn der Geldbeutel stimmt ;).

Ich konnte an meinem Achsschenkel keinen Grat erkennen.

Ich habe den Federlenker mit getauscht weil ich in einem Zug alle Streben gemacht habe. Die Verbindung zum Stabi(Koppelstange) ließ sich zum Teil auch nicht mehr vom Querlenker lösen.

Also ganzer Rotz raus und neu, war meine Entscheidung.

Auto fährt dafür dann auch wie neu.

So sah die Buchse im Federlenker aus.

Da presst du nix mehr raus.

IMG_20180417_090752.jpg
Themenstarteram 10. November 2018 um 8:52

Hi Anderas, danke für den Hinweis - habe nun das Werkzeug von Altbenz gekauft ( für Lager im Achsträger, finde sein Engagement Top und die Bauteile sind hochwertig und durchdacht) und noch die Federlager kpl. bestellt. Nun plane ich noch gleich die ganzen Streben etc. zu wechseln - wie habt Ihr das gelöst mit den Zug-Druckstreben deren Schrauben man nicht rausbekommt? Absenken der kompletten Achseinheit - wie beschrieben im Video von Autogedöns? Beim Einfedern müsste man ja erst festschrauben das geht ja dann aber auch nicht mehr, wenn die Einheit wieder festgeschraubt ist - man kommt ja nicht vernünftig mehr ran mit der Ratsche?

Asset.PNG.jpg

Ich habe, bevor ich angefangen habe, den Abstand der Nabe zum Radlauf gemessen, bei am Boden stehendem Fahrzeug.

Welche Schraube bekommst du nicht raus? Einige sind eng und lassen sich erst entnehmen wenn auch andere Streben schon raus sind, so das der Radträger hin und her gezogen werden kann.

Ich habe auch einfach den Abstand radlauf und radnabe gemessen.

 

Und ja, für die eine strebe die nach vorne geht muss der achsträger runter gelassen werden, warum da nicht Nägel mit Köpfen machen und Achse komplett runter? Dann direkt die vier topflager mit wechseln, kosten nicht viel, und von der Arbeit her überschaubar, muss ja eh runter. Außerdem kann man dann den ganzen Träger und die karosse wunderbar mit rostschutz behandeln.

 

Aber Vorsicht: die Gewinde der schrauben vom achsträger müssen laut wis mit einem Gewindeschneider nachgeschnitten werden um klebereste zu entfernen.

 

Jan

Themenstarteram 12. November 2018 um 20:49

Hi Jan, genau die Strebe meine ich - aber habe ich einen Denkfehler - wenn ich die Achse runter nehme, komme ich gut ran und kann die Streben tauschen - aber festziehen müsste ich solche Lager doch erst im eingefederten Zustand - dann muss ich die Achse aber wieder festgeschraubt haben und die Räder oder den Achsschenkel so einfedern, wie er auf der Straße wäre - und dann komme ich doch wieder nicht ran zum festziehen...?

Doch? Ist eng, geht aber ohne viel Weg.

Doch das geht, mit zwei Schraubenschlüsseln kann man die strebe im eingebauten und eingefederten Zustand festziehen.

Hallo hatte damals beim W124 und dieses Jahr beim W203 das gleiche Problem.

Mit etwas Geschick geht es auch so:

 

https://www.w124-board.de/fahrwerk-f145/ha-traglagereinbau-mal-etwas-anders-t74147/p1.html#post495932

Alles was du benötigt ist ein Stück Rohr D=40 mm und eine Gewindestange 10mm mit passenden Muttern und Scheiben. Mit der beschriebenen Methode habe ich bisher alle Quitschbuchsen heraus und die neuen wieder hereingepresst, ohne etwas zu beschädigen.

Viel Erfolg.

Gruss Hein_nieH

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