Querlenker gewechselt, Spureinstellung nötig? Braucht jemand die alten Originalen?
Hallo,
ich habe gerstern am S202 200er Bj. 97 die beiden untenen Querlenker vorn getauscht.
Ich habe in verschiedenen Themen den Hinweis auf anschließende Spureinstelleng erhalten, verstehe die Notwendigkeit aber nicht so richtig. Ich konnte da nichts ausmachen beim Ab- und Anschrauben der Teile, was sich irgendwie verstellen könnte. Habe ich da was Gravierendes übersehen?
Dann habe ich die alten Querlenker moch nicht entsorgt, da die noch gut aussehen, vielleicht möchte die ja jemand zum Aufarbeiten haben?
Gruß Martin
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18 Antworten
Wenn beide gewechselt wurden ist das Kontrollieren eigentlich nötig, weil es keine Indizien gibt, wie z.B. schiefstehendes Lenkrad, dass eine falsche Einstellung anzeigt. Sind beide gewechselt, könnte das Lenkrad gerade stehen bei Geradeausfahrt , wenn beide Lenker die gleiche Verstellung verursachen. Im dem Fall wird ein erhöhter Verschleiß innen oder außen an den Vorderreifen stattfinden. Eingestellt wird die Spur an den Spurstangen. Durch hohe Toleranzen, also der Länge der Lenker, verstellt sich Sturz und Spur. Ich hatte nach Tausch einer Seite kein schiefes Lenkrad und nun nach 2 Jahren auch keine unregelmäßige Reifenabnutzung.
Normalerweise sollte bei Originalteilen keine Spureinstellung notwendig sein. Bei Zubehörteilen würde ich da nicht darauf vertrauen, dass deren Maßhaltigkeit den gleichen Fertigungstolleranzen, wie dem Originalteil gerecht wird.
Ich hätte Interesse an gut erhaltenen Originalteilen. Aber nur rostarm.... Alles weitere gerne per PN.
Gruß
Jürgen
Danke für die Antworten, jetzt ist mir das klar, dass sich in erster Linie die Spur verstellt haben kann. Verbaut habe ich Querlenker von Moog.
Wegen der Gebrauchten mache ich gleich mal Bilder.
Wenn solche Gummilager ersetzt werden, muß man sie vermutlich festschrauben, wenn sie ihre Lage wie im Betrieb eingenommen haben.
Werden die Lager im unbelasteten Zustand festgeschraubt, stehen sie unter Belastung bereits wieder unter Torsionsspannung und müssen vorzeitig ausgetauscht werden. Vermutlich gibt es dazu Angaben des Herstellers.
schrauber
Die müssen nicht nur vermutlich festgeschraubt werden wenn sie unter Last stehen.
Richtig wäre es sogar, das Auto noch mit dem Gewicht des Fahrers, Beifahrers und Gepäck zu bestücken und dann erst alles festschrauben.
Aber das macht glaub ich keiner ;-)
Also bei meinem war eine Spureinstellung nach dem Wechsel notwendig.
Normalerweise sollte bei originalen Querlenkern nix einzustellen sein. Wechselt man natürlich nur eine Seite, hat man durch die halbgare, alte einseitige Lagerung mitunter Versatz, der dann korrigiert werden muss.
War die Spur vorher mit intakten Buchsen justiert worden.
Wurden zwischendurch aber immer wieder einzelne Bauteile getauscht und entsprechend die Spur korrigiert, fließt da zwangsläufig auch der Fehler der gebrauchten Bauteile mit ein.
Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt einfach prüfen und gegebenenfalls einstellen. In jedem Fall empfielt sich, die Achse vorher genau durchzustehen und eventuelle schon auch nur verdächtig äussehende Teile mitzutauschen, da sie meist günstiger sind, als eine nochmalige Spureinstellung... ??
Gruß
Jürgen
Ich frische das hier noch mal auf, da mir die alten originalen Querlenker im Keller wieder aufgefallen sind, falls die jemand haben möchte.
Ich glaub' die musst du aufheben, bis es in 10-20 Jahren keine brauchbaren Neuteile mehr gibt 😉
Ich würde die auch behalten.
Ich habe meine originalen damals in den Schrott geworfen und neue Lemförder eingebaut.
Hätte die alten in Ruhe aufbereiten sollen.
Einmal sandstrahlen und neu Lackieren, dann neue Buchsen rein.
Ich Blödmann hab ne Sandstrahlanlage im Geschäft...
Nach Arbeiten an radführenden Teilen ist immer eine Fahrwerksvermessung erforderlich.
Denn ob ein Lenkrad gerade steht, sagt zunächst nur aus, dass die Räder auf beiden Seiten ungefähr gleich stehen.
Das kann aber auch gleichmäßig schief bedeuten. Und wer garantiert, dass die Achse vor dem Teiletausch richtig stand?
Abgesehen davon haben Teile aus dem Zubehör oft Abweichungen von den Sollmaßen, manchmal bis zu mehreren Millimetern.
Wer übrigens jemals selbst eine Vermessung durchgeführt hat, käme nie auf die Idee, am Fahrwerk rumzuschrauben, ohne anschließend zu kontrollieren. Das muss auch gar nicht teuer sein, wenn man nur eine Eingangsvermessung beauftragt. Viele Werkstätten führen die sogar kostenlos durch, weil anschließend sowieso eine Einstellung nötig wird.
abweichungen von den idealmassen sind unweigerlich auch bei "Originalteilen" vorhanden, muss man den Zubehörmarkt nicht verteufeln. Und wenn das Lenkrad gerade steht nachdem man eine (!) Seite gewechselt hat, kann man davon ausgehen, dass die Spur so steht wie sie vor dem Wechsel stand. Letzte Unartigkeiten sind sowieso nicht relevant, da die Reifenabnutzung das Mass all der Dinge ist.
Hängt das doch auch von der Fahrweise, Stadt oder AB, Beladung, Jahreszeit, Luftdruck usw. ab... wie will man das alles miteinander aufwiegen. Sicher ist eine gute Einstellung der Achsgeometrie eine beruhigende Grundvoraussetzung, aber muss man sich dennoch nicht wundern, wenn unter realen Bedingungen die Reifen beidseitig innen oder aussen schneller abnutzen. Ich fahr immer 0,2 - 0,3 bar mehr in allen Reifen, das mindert den Verschleiss in jedem Fall.