Qualität Auris II

Toyota Auris 2 (E18)

Hallo liebe Motortalker,

nachdem ich mich seit einiger Zeit für den Auris II HSD interessiere, habe ich mich bereits durch einige einschlägige Foren gelesen und Autoportale durchstöbert. Ich konnte auch schon eine 1stündige Probefahrt absolvieren, wobei mir die Fahrweise des HSD gut gefallen hat.
Da das Wetter schlecht war, konnte ich mich dem Äußeren des Autos nur oberflächlich widmen.

Gestern hatte ich aber Gelegenheit, ein aufgebocktes Neufahrzeug von unten zu begutachten. Der Anblick war sehr ernüchternd. Labbrige und billigst angebrachte Radhausschalen und am Unterboden Plastikabdeckungen, die dem Material von Abtropfschalen für Schuhe sehr ähnlich sind. Teilweise waren Abdeckungen so angebracht, daß sie am Lack scheuern, was über kurz oder lang zu Rostnestern führen wird. Kurz gesagt, mit der Passgenauigkeit sah es hier sehr schlecht aus.
Zudem saßen einige Zierleisten so locker, dass sie sich ohne Kraftaufwand um mehrere Millimeter hin und her bewegen ließen.
Einer Waschstraße dürften diese nicht lange standhalten.
Solche Qualität bei Neufahrzeugen kannte ich bisher nur von chinesischen Ausstellungsfahrzeugen auf Messen.
Andere Aurise dieses Händlers sahen aber auch nicht besser aus.
Da machte auf mich ein dort ausgestellter Avensis, als auch ein Auris I einen besseren Qualitätseindruck.
Diese Erfahrung hat mich jetzt doch ziemlich verunsichert, was meine Kaufentscheidung betrifft.
Aus den Foren habe ich bisher dazu nicht viel Negatives gelesen, zumindest weniger als bei der deutschen Konkurrenz. Auch in Dauertests schließt Toyota doch überwiegend gut ab. Bisher stand die Marke für mich für alte Käfertugenden: Läuft und läuft und läuft.
Meine Frage: Wer fährt den Auris II schon länger und kann meine Bedenken zerstreuen?

Beste Antwort im Thema

Ich hatte hier anfangs die Frage nach der Qualität des Auris II gestellt. Dazu gab es auch einige brauchbare Antworten. Leider kommen aber auch einige Kommentare nach dem Motto: VW ist aber viel besser. Ich konnte mich beim Golf IV von der VW Qualität überzeugen. 2002 neu gekauft, klapperte es im Inneren schon nach kürzester Zeit. Zudem konnte ich einen Ölverbrauch von 1 L/3000 km feststellen. Kurz nach Ablauf der Garantie Zündschloss defekt. Bei Km-Stand 34000 Kupplung gewechselt. VW Kundenbetreuung bestätigt normalen Verschleiß. Erste TÜV-Prüfung nach 3 Jahren und 45000 km nicht bestanden, da Stabilager und Bremse der Hinterachse verschlissen. Vor Ablauf der Garantieverlängerung habe ich den Wagen schnell verkauft.
Jetzt kommt wahrscheinlich der Hinweis auf ein Montagsauto. Aber warum haben dann Viele im Bekanntenkreis Probleme mit DSG Getriebe, Zylinder kopf, Schwungrad, Steuerkette etc und das teilweise unter 100000 km? Wird bei VW zuletzt nur montags gearbeitet? Ich möchte ein Auto, das zuverlässig 8 - 10 Jahre läuft. Da ist mir das Risiko mit VW einfach zu hoch, zumal Herr Winterkorn einen harten Sparkurs angekündigt hat.

350 weitere Antworten
350 Antworten

@VOX DEI
Der Auris meiner Eltern wurde inzwischen längst durch ein Software-Update instandgesetzt. Das war kein Defekt am Auto, sondern lediglich eine Fehlprogrammierung, durch die nicht alle Systeme runtergefahren wurden.

Dass Toyota sich mit der Fehlerbehebung soviel Zeit gelassen hat, war nicht in Ordnung. Das sehe ich auch heute noch so. Aber bei anderen Herstellern ist es an der Tagesordnung, dass man die Kunden mit wirklichen Defekten im Regen stehen lässt und versucht, die Sache einfach auszusitzen.

Zitat:

Im Männergesangverein haben wir auch einen Auris-Fahrer, der sehr zufrieden ist und mit dem Wagen keinerlei Probleme hat.

Dieser unfreiwilig komische Satz sagt eigentlich genug über die derzeitige Zielgruppe eines (Toyota) Auris aus. Da wird natürlich kein großer Diesel oder eine moderne Automatik vermisst. Dass der angsprochene Herr seien Auris schon einmal von unten betrachtet hat oder gar die Motorhaube geöffnet hat, bezweifle ich auch. Mit den ganzen modernen Assistenzsystemen wäre er bestimmt auch nur überfordert. Dann passt doch alles. Viel Spaß damit! Für euch ist der Auris wie gemacht, obwohl es ein Dacia Sandero eigentlich auch täte.

Die meisten Assistenzsysteme sind doch nur für Unmünder nötig. 😁

Zitat:

@kearny schrieb am 13. November 2014 um 16:18:01 Uhr:


Da wird natürlich kein großer Diesel oder eine moderne Automatik vermisst.

Toyota verbaut zwar die modernste "Automatik" überhaupt, nach der sich sämtliche andere Hersteller die Finger lecken und mit TMG kooperieren wollen, um diese "Automatik" nutzen zu dürfen (BMW und Mazda habens geschafft) aber Hauptsache mal richtigen Stuss erzählt.

Zitat:

Dass der angsprochene Herr seien Auris schon einmal von unten betrachtet hat oder gar die Motorhaube geöffnet hat, bezweifle ich auch.

Was du alles aus einer Mitgliedschaft in einem Gesangsverein alles schlussfolgerst... ich erwähnte Stuss schon mal oder?

Zitat:

Mit den ganzen modernen Assistenzsystemen wäre er bestimmt auch nur überfordert. Dann passt doch alles. Viel Spaß damit! Für euch ist der Auris wie gemacht, obwohl es ein Dacia Sandero eigentlich auch täte.

Auch wenns monoton wird: Stuss.

Ähnliche Themen

Zitat:

@HEWE schrieb am 13. November 2014 um 15:45:04 Uhr:


@VD, Guten Morgen...aber das Problem und Lösung wurde hier schon genannt.

Es ging, der aufmerksame Leser hat es verstanden, nicht um das Problem und um die Lösung.

Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 13. November 2014 um 16:42:22 Uhr:


Toyota verbaut zwar die modernste "Automatik" überhaupt

Was bedeutet eigentlich Automatik in Anführungszeichen?

Zitat:

@VOX DEI schrieb am 13. November 2014 um 17:29:49 Uhr:



Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 13. November 2014 um 16:42:22 Uhr:


Toyota verbaut zwar die modernste "Automatik" überhaupt
Was bedeutet eigentlich Automatik in Anführungszeichen?

Hi,

Ich schätze mal, er bezieht sich auf den HSD. Dieser verhält sich wie ein stufenloses Getriebe, wird bedient wie jedes Automatikgetriebe, ist modern, und viele hätten es gern, weil einfach und robust. Aber dem Sinn nach ist es kein Automatikgetriebe, weil einfach nichts geschaltet wird, keine Zahnräder oder Wellen gegeneinander verschoben werden und schon gar nicht mit x Kupplungen gesteuert wird.

Anstelle der Krähenfüße hätte er auch das Wort "simuliertes" voran stellen können.

Gruß Christian

Ich dachte das wäre offensichtlich. Danke für die Erklärung BaldAuchPrius.

Allerdings ist das Multidrive-S auch nicht schlecht 😉 Bisher völlig unauffällig, fast so komfortabel wie ein HSD (Elektomotoren beschleunigen halt sanfter und leiser), ohne Mehrverbrauch, ohne Kupplung (afaik Wandler) usw.
Und von den 6-Stufen-Automaten der Diesel und der größeren Benziner (Lexus, GT 86) hört man auch nichts schlechtes - außer den typischen, Prinzipbedingten Schwächen.
(Schwächen hat auch das Multidrive-S und auch die HSDs, fangt erst gar nicht zu ketzen an...)

Zitat:

@kearny schrieb am 13. November 2014 um 16:18:01 Uhr:


Dieser unfreiwilig komische Satz sagt eigentlich genug über die derzeitige Zielgruppe eines (Toyota) Auris aus. Da wird natürlich kein großer Diesel oder eine moderne Automatik vermisst. Dass der angsprochene Herr seien Auris schon einmal von unten betrachtet hat oder gar die Motorhaube geöffnet hat, bezweifle ich auch.

Jetzt kommt die Leier wieder:

Der VW-Kunde hat höhere Ansprüche als der Toyota-Kunde, deshalb ist er leichter zufriedenzustellen 🙄

Hast Du Dir mal angesehen was der durchschnittliche VW-Kunde ordert wenn er einen Golf bestellt? Nein, das ist nicht die mit Assistenzsystemen vollgestopfte Top-Version mit dem stärksten Motor und DSG. Es ist der langweilige Einstiegsbenziner in der mittleren Ausstattungslinie, und dessen Käufer werden sich weder unters Auto legen noch die Motorhaube öffnen solange sie nicht liegen bleiben.

Ich bin übrigens von VW zu Toyota gewechselt weil VW meinen Ansprüchen nicht mehr gerecht wurde. Soviel dazu.

Die typische VW-Klientel besteht größtenteils aus Spießern, rustikalen Landmännern und Opa Schrewentigges. Der durchschnittliche Golf kommt in der Tat mit dem kleinen 1.2 TSI und leidlicher Ausstattung daher. Der Schalter Karl-Heinz von der Bank mit der Kik-Krawatte hat auch nicht das Geld, um Assistenzsysteme für 10.000 € zu ordern.

Zitat:

Hast Du Dir mal angesehen was der durchschnittliche VW-Kunde ordert wenn er einen Golf bestellt? Nein, das ist nicht die mit Assistenzsystemen vollgestopfte Top-Version mit dem stärksten Motor und DSG. Es ist der langweilige Einstiegsbenziner in der mittleren Ausstattungslinie, und dessen Käufer werden sich weder unters Auto legen noch die Motorhaube öffnen solange sie nicht liegen bleiben.

Was du schreibst ist schlichtweg falsch: Beim Ford Focus greifen z. B. 55 % der Käufer zur Topversion Titanium mit Klimaautomatik, Alurädern, Sportsitzen und weiteren Extras, wobei die stärkeren Motoren an gehobene Ausstattungsvarianten gekoppelt sind (AMS 20/2014, S. 66).

Bei einem Golf ist das nicht viel anders. Bei einem Auris wahrscheinlich schon, da ist der Käufer einfach per se genügsamer, wie man an den Zufriedenheitsumfragen sieht.

Jetzt hätte ich gerne belegbare Zahlen von euch und kein Geschwätz.

Gerade als Toyota-Kunde erwarte ich Qualität von den Autos. Das ist doch mitunter ein entscheidender Grund, weshalb man sich einen Toyota kauft. Wer sich dagegen einen VW kauft, weiß von vornherein, dass der Wagen allenfalls mittelmäßig ist. Zumindest sollte man das wissen, wenn man seine Sinne halbwegs zusammen hat. 😉

Du kannst gerne mal große Taxiunternehmen fragen, was sie von VW halten. Wenn Du dann mit solchen Parolen kommst, wird man Dich hochkant vom Hof treiben. 😁

Zitat:

@Aygo Club schrieb am 13. November 2014 um 21:30:12 Uhr:


Wer sich dagegen einen VW kauft, weiß von vornherein, dass der Wagen allenfalls mittelmäßig ist.

eben nicht. Warum werden so verdammt viele VW´s geordert? Weil die Käufer Premiumqualität erwarten.

Dass sie diese nicht bekommen, wissen wir - die Käufer von VW aber sicher nicht.

Ein Mensch, der ein Auto kauft, von dem er erwartet, dass es "nur" mittelmäßig ist, sollte eventuell überlegen, ob er überhaupt ein Auto kauft.

Die Leute sind nun mal dusselig. Wer bei klarem Verstand ist, kauft sich nicht für horrendes Geld einen leidlichen VW.

Zitat:

@kearny schrieb am 13. November 2014 um 21:24:02 Uhr:



Bei einem Golf ist das nicht viel anders. Bei einem Auris wahrscheinlich schon, da ist der Käufer einfach per se genügsamer, wie man an den Zufriedenheitsumfragen sieht.

Dieser Aussage kann ich in meinem Fall zustimmen. Ich ziehe es vor, meine Autos etwa 8 - 10 Jahre zu fahren, bei ca. 20000 km im Jahr. Im Bekanntenkreis, wie auch in der VW ABTEILUNG dieses Forums liegt die durchschnittliche Haltedauer erfahrungsgemäß eher zwischen 3 und 5 Jahren, eben so lange, wie die Werksgarantie inkl. Anschlussgarantie läuft.

Meinen Golf IV habe ich damals auch schon nach 3 Jahren abgegeben, musste dabei aber mit 10000 EUR Wertverlust für diesen Zeitraum zufrieden sein. Das ist es mir heute nicht mehr wert, da habe ich andere Prioritäten.

Ich komme bis jetzt auch ohne die vielen Assistenzsysteme aus, die vornehmlich von deutschen Herstellern angeboten werden. Mein jetziges Auto verfügt lediglich über ABS. In der Werbung wird ja oft suggeriert, dass Autofahren ohne diese Spielereien quasi lebensgefährlich sei.

Letztendlich bevorzuge ich auch herkömmliche Saugmotoren, die nicht nur im Teillastbereich sparsam sind. Ich möchte jetzt gar nicht näher auf die geringere Haltbarkeit mancher dieser fortschrittlichen Turbomotoren eingehen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen