Qietschende Lenkung
Es wäre ja auch zu schön gewesen. Ich habe den Wagen erst seit Freitag. Habe mittlerweile 800km damit runter gedreht und kann daher gar nicht sagen ob das schon von Anfang an war eben wegen der Freude über das Auto.
Beim Lenken quietscht es wie Gummi an Metall. Klar Ich hab die Forumssuche schon bemüht und einiges gefunden. Da kamen Sachen wie zb. Lenkgetriebe tauschen. Na toll.
Das einleuchtendste war bis jetzt irgendeine Manchette oder ein Gummi der nicht ausreichend mit servoöl versorgt wird und man deshalb das Servoöl gegen Pentosilöl tauschen sollte.
Leider fand Ich aber keine Erfahrungsberichte dazu ob das jetzt wirklich geholfen hat, oder nicht. Die meisten Threads enden mit: "Ich hab morgen einen Termin", oder "Ich melde mich dann". Ist halt auch nicht wirklich optimal. 🙂
Zuerst dachte Ich es liegt an der Kälte, aber es fängt an zu stören vor allem weil es absolut immer reproduzierbar ist, weil es einfach immer da ist wenn Ich lenke. Egal ob im Stand oder bei Fahrt. Egal. Ich hab ne zip Datei mit ner AMR Sounddatei angehängt damit man sich ein Bild machen kann.
Wagen stehend, Ich lenke dabei grade hin und her. Mir ist auch nichts selber an der Lenkung aufgefallen. Vl ists wirklich nur ein blöder Gummi, der Wagen stand immerhin 4 Monate nur auf dem Parkplatz herum.
Danke schon mal für die Hilfe.
Beste Antwort im Thema
So, ich habe es gewagt und mir 2 Liter Pentosin gekauft und gestern mit einem Kumpel zusammen das Lenkgetriebeöl/Servoöl gewechselt.
Im Grunde war es gar nicht so schwer, wobei ich lediglich knapp einen Liter Flüssigkeit aus dem Lenkgetriebekreislauf herausbekommen habe, mehr war nicht zu machen, was natürlich auch an der Stelle liegen könnte, die wir zum Ablassen der Flüssigkeit ausgewählt haben.
Also jetzt mal eins nach dem anderen. Ich habe mich vorab erkundigt was so zu beachten ist und mir hier in der Gegend eine Hebebühne für 3 Stunden gemietet und dann ging es mit einem Kumpel los. Eine Hebebühne ist dafür auf jeden Fall notwendig, da man sonst die Unterbodenverkleidung mit den vielen Schrauben nicht wirklich abbekommt.
Wir haben den A6 mit der Hebebühne hochgehoben. Nach dem Herauffahren des A6 haben wir zunächst die Unterbodenverkleidung abgenommen (dies ist im Grunde selbsterklärend). Dazu müssen jeweils im vorderen unteren Bereich der Radkästen 3 Haltenietschrauben gelöst werden. Von unten sind dann noch einmal gefühlte 20 Schrauben, die erkennt man aber sofort. Es handelt sich hier ebenfalls nicht um richtige Schrauben, sondern um so Haltenietschrauben, die man lediglich ein viertel/eine halbe Umdrechung drehen muss, um sie zu lösen (bei mir waren die Schrauben von unten recht verrostet, was aber kein Problem darstellte, im Radkasten handelt es sich um Plastikschrauben).
Bild 1 zeigt den vorderen, unteren Bereich des A6 ohne Unterbodenverkleidung, nur dieser war für uns beim Wechsel relevant. Oberhalb des dicken U-förmig gebogenen Schlauchs befinden sich 2 Verbindungen des Lenkgetriebeölkreislaufs.
Bild 2 zeigt einfach noch einmal den Ausgleichs-/Nachfüllbehälter oben im Motorraum.
Bild 3 zeigt die tiefere der beiden Verbindungen, die wir geöffnet haben (um den tiefsten erreichbaren Punkt zu erwischen). Hier haben wir die Schlauchschelle geöffnet (man benötigt zum verschließen eine neue) und den Schlauch vom Metallrohr abgezogen.
Dann lief erst einmal aus dem Metallrohr und aus dem Schlauch das erste Öl heraus.
Bild 4 zeigt, wie das Öl auf der einen Seite vom dicken Kühlwasserschlauch aus dem dünnen Schlauch herausläuft und es auf der anderen Seite des dicken Kühlwasserschlauch noch etwas aus dem Metallrohr herauströpfelt.
Als es aufhörte zu laufen drehten wir die Räder immer hin und her (wir fassten dabei das Rad an, der Motor darf zu diesem Zeitpunkt auf gar keinen Fall mehr eingeschaltet werden, damit die Servopumpe nicht trocken läuft, dies würde die Pumpe beschädigen). Bei jedem Dreh bis zum Anschlag schoß ein richtiger Schwall Öl aus der Schlauchverbindung und mit der Zeit ließ es sich immer leichter drehen. Dies machten wir so lange bis kein Öl mehr kam. Danach setzte sich einer ins Auto und drehte das Lenkrad hin- und her (immer ohne Zündung oder Motor!), dadurch begann das Öl erneut zu laufen, dies machten wir ebenfalls so lange, bis kein Öl mehr kam. (In der Zwischenzeit besorgte einer von uns beiden Schlauchschellen, einmal von Audi die Originalen und einmal zur Sicherheit welche aus dem Baumarkt zum zudrehen. Hierbei sei gesagt, dass die von Audi deutlich günstiger sind, dafür benötigt man allerdings spezielles Werkzeug um sie vernüntig zusammenquetschen zu können)
Bild 5 zeigt dann noch einen der letzten Tropfen, die die Schlauchverbindung heraustropfte. 🙂 Zu diesem Zeitpunkt ist knapp ein Liter Öl aus dem Kreislauf herausgekommen. Auch das Öffnen des Ausgleichsbehälters (dies machten wir auch zwischendurch mal als nichts mehr kam) brachte nun kein weiteres Öl hervor.
Bild 6 zeigt, dass kein Öl mehr kam. 🙂
Da wir nicht noch eine weitere Verbindung öffnen wollten und uns davon auch nicht viel versprachen, da wir bereits den tiefsten Punkt erwischt hatten, beließen wir es dabei.
Wir schlossen also wieder die Schlauchverbindung und wischten alles mit Tüchern ab, wo etwas Öl hingekommen/daneben gelaufen war. Wir benutzten zum Verschließen die originale Audi-Schlauchschelle und eine Kneifzange, das ist aber nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen, besser man leiht oder kauft sich eine entsprechende Spezialzange oder verwendet Schlauchschellen aus dem Baumarkt zum verschrauben.
Bild 7 zeigt, leider etwas unscharf, die wieder verschlossene Verbindung.
Nun machten wir uns ans Auffüllen und füllten so lange Pentosin in den Ausgleichsbehälter, bis dieser bis zur Max. Markierung (für 20 Grad) gefüllt war.
Bild 8 zeigt den offenen Ausgleichsbehälter und die Markierungen auf dem Messstab innerhalb des Deckels. Dann lenkten wir im Auto 10x hin- und her (immernoch ohne Zündung und Motorstart!). Dadurch dass Luft entweichte konnten wir wieder etwas Öl auffüllen. Anschließend wurde für 2 Sekunden der Motor gestartet (auf gar keinen Fall das Lenkrad dabei drehen, damit die Servopumpe nicht trocken läuft) Dann füllten wir wieder den Ausgleichsbehälter auf. Diese Prozedur (10 x Lenken, anschließend Motor für 2 Sekunden starten und immer wieder Öl auffüllen) wiederholten wir so lange, bis kein Öl mehr aufgefüllt werden konnte, da keine Luft mehr entweichte. Danach starteten wir den Motor für längere Zeit und lenkten zum ersten Mal mit gestartetem Motor hin- und her. Die Servolenkung ging sehr leicht wie auch zuvor und ein weiteres Auffüllen des Öls war nun nicht mehr notwendig.
Damit waren wir fertig und befestigten die Unterbodenverkleidung wieder am Fahrzeug. Es gingen beim Auffüllen ca. 0,9 l Öl in den Kreislauf. Danach bin ich etwas mit dem Auto gefahren (ca. 80 km) und kontrollierte hin- und wieder den Ölstand, der sich aber bisher nicht veränderte.
Zum Auffüllen des Öls sei gesagt, dass man dies maximal bis ca. 2 mm unterhalb der Wölbung im Ausgleichsbehälters auffüllen sollte, da sonst, wenn zu viel Öl im Behälter ist, beim ersten Lenken Öl über die Zwangsentlüftung herausgedrückt wird (diese Erfahrung musst ich beim dritten Auffüllen leider machen und alles wieder säubern (blöde Arbeit), beim ersten Mal war ein Auffüllen bis knapp über die Wölbung allerdings kein Problem).
Damit war der Ölwechsel des Servoöls/Lengetriebeöls fertig.
Vorläufiges Fazit:
Ganz am Anfang nach dem Auffüllen war das quietschen deutlich Stärker, wurde mit dem fahren aber immer weniger. Jetzt nach ca. 110 gefahrenen Kilometern ist das Quietschen noch nicht weg und ich kann aufgrund der wenigen, gefahrenen Kilometern noch nicht wirklich sagen ob es besser oder schlechter geworden ist. Ich werde dies auf jeden Fall weiter beobachten und hier wieder berichten.
Viel Spaß und Erfolg beim nachmachen. 🙂
Grüße,
quattrofever
236 Antworten
Was meint Ihr.....soll ich denen gleich sagen, dass ich bescheid weiß, oder soll ich mich "dumm" stellen und mir erstmal anhören was die mir vorschlagen wollen???
Hallo Leute,
habe dieses Quitschen auch bei meinem A6 er hat 122000 km habe das Auto in die Vertragswerkstatt gebracht. Die haben mir 7 mal das Servoöl gewechselt, da es von Audi direkt einen technischen Hinweis gibt für dieses Problem. Dieser service mit 7 mal wechseln hat aber nichts gebracht. Jetzt haben die mir ein neues Lenkgetriebe bestellt, welches in zwei Wochen eingebaut wird. Sollte das Problem weg sein, dann melde ich mich wieder. Wenn nicht, dann gnade Gott dem Autohaus, ich mache denen die Hölle heiß!!!
Bei einem Auto dieser Klasse geht man davon aus, das solche fehler nicht vorkommen. Immerhin war diese Karre nicht billig!!!
Mfg
Alex 4F
Das denken sich einige dass das nicht notwendig ist, aber das ist nun mal ein Verschleißteil und somit leider wie bei jedem Auto möglich dass das nach einer gewissen Zeit nun mal vorkommen kann.
Es wäre aber trotzdem schön wenn du dich meldest ob es passt denn sonst kommt wieder mal irgendwer und schreibt dann "meld mich noch" als Zitat weil er "keine Antwort" findet.
Anscheinend laufen laufen die Threads laufen parallel...
Der ist bereits von Ende 12/09:
http://www.motor-talk.de/.../...h-beim-lenken-audi-a6-4f-t2516310.html
Das erspart vielleicht weitere Kommentare...
Gruesse Dulguun
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Hallo Leute,
habe mir das Lenkgetriebe an meinem A6 wechseln lassen, weil das mit dem anderen Servoöl nichts gebracht hat. Habe das neue Getriebe seit einer Woche drin. Es ist nichts mehr zu hören.
d.h.: Wer die selben Probleme hat wie ich sie hatte ( quitschende Lenkung) hilft nur Getriebe wechseln. Es sind die Wellendichtringe im Getriebe die Quitschen. Die werden aber nicht einzeln ausgetauscht, sondern gleich das ganze Getriebe gewechselt. Kosten bei Vertragswerkstatt : ca. 1800 €.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von superprager
Das denken sich einige dass das nicht notwendig ist, aber das ist nun mal ein Verschleißteil und somit leider wie bei jedem Auto möglich dass das nach einer gewissen Zeit nun mal vorkommen kann.Es wäre aber trotzdem schön wenn du dich meldest ob es passt denn sonst kommt wieder mal irgendwer und schreibt dann "meld mich noch" als Zitat weil er "keine Antwort" findet.
Wie gesagt, habe keine Probleme mehr. Gruß
Alex 4F
Zitat:
Original geschrieben von Schmitowski
Es sind die Wellendichtringe im Getriebe die Quitschen. Die werden aber nicht einzeln ausgetauscht, sondern gleich das ganze Getriebe gewechselt.
Grüße
Kannst du sagen ob das "nur" ein Quietschen zur Folge hat, oder ob mir das Getriebe irgendwann mal um die Ohren fliegt. Ich hatte dieses Quietschen am Anfang dieses Winters ein paar Tage, dann war von jetzt auf gleich Ruhe. Warum weiß ich nicht, ist nichts mehr zu hören. Das heißt ja aber nicht das es nicht wieder kommen kann.
Hallo zusammen,
bin neu im Forum, hab die Diskussion aber schon länger verfolgt. Hatte das gleiche Problem. Um mal auf deine Frage zu antworten: dein Lenkgtriebe wird dir nicht um die Ohren fliegen, aber das Geräusch wird lauter mit der Zeit. Aussage meines Freundlichen. Habe meins letzte Woche tauschen lassen über Gebrauchtwagengarantie. 30% Selbstbeteiligung am Material =287€ + Öl. Rechcnung kommt aber erst nächste Woche, dann kann ich den genauen Betrag sagen. Ich verstehe nicht, warum sich so viele Audibesitzer noch auf ein Öltausch überhaupt einlassen. Das Problem ist bekannt bei Audi und es hilft NUR ein Austausch des Getriebes. Mein Freundlicher war sogar so freundlich, daß gleich alle Injektoren (2,7l, MT) getauscht und alle Steuergeräte hinten links (Verstärker, Navi usw.), wegen tropfenen Scheibenwischwasser, gewechselt wurden (Geräte waren noch i.O). Gesamtkosten 9000€. Inkl neuer Navi DVD.
Jeder Audihändler, der mit einem PC umgehen kann, muß das auch nachlesen können und an den Kunden weitergeben. Vielleicht sollte jeder der Probleme mit seinem Auto hat da auch mal forscher auftreten.
Schönen Gruß
Bei meinem Fahrzeug wurde auch zunächst nach Empfehlung von Audi das Hydrauliköl gewechselt - leider erwartungsgemäß ohne nachhaltigen Erfolg. Vor drei Tagen wurde nun das Lenkgetriebe getauscht und es herrscht wieder die gewünschte Ruhe beim Lenken. Insgesamt hat sich das Lenkverhalten leicht verändert und ist leichtgängig gegenüber dem ursprünglichen Lenkgetriebe.
Gruß
Jens
Zitat:
Original geschrieben von AudiRainer
Vielleicht sollte jeder der Probleme mit seinem Auto hat da auch mal forscher auftreten.
Schönen Gruß
Genau Rainer, wir sind hier alle Deppen im Umgang mit dem Audihändler.😁😁😁
Beim nächsten Mal lege ich meinen inkompetenten und unkooperativen Serviceberater über
seinen Schreibtisch flach und schlage ihm die Birne weich, wenn der nicht gleich spurt.😉 Denn ich habe ja die Weisheit mit Löffeln gefressen und weiß was Sache ist.😁😁😁
Gruesse Dulguun
Ich finde das sehr interessant was ich hier lese. Ich habe bei meinem Dicken EXAKT das gleiche Problem.
Auf Nachfrage hat mein Freundlicher mir gesagt, dass sei ,,normal'' weil da verschiedene Materialien verbaut worden seien.
Da könne man leider nichts machen. Entweder ist der Mechaniker völlig inkompetent oder dachte, dass ich das so hinnehme ?!? (Was ja auch geklappt hat) Werde Montag sofort bei meinem Freundlichen aufschlagen und mal fragen, ob er mich verarschen will ! 😠
Habe einen A6 Avant, BJ 1/2006. Hatte auch Geräusche beim Lenken, hauptsächlich im Parkhaus, es war einfach nur nervig. Bei mir wurde das Servoöl ausgetauscht und 2 x die Lenksäule. Habe hier gelesen, dass nur der Austausch des Lenkgetriebes Abhilfe schafft. Damit den Meister des Audi-Services konfrontiert. Sagte: "er vermute das auch, aber Audi sagt, erst Servoöl und Lenksäule austauschen". Wagen war insgesamt 5 Tage sinnlos in der Werkstatt. Nun wurde das Lenkgetriebe ersetzt, seither ist alles in Ordnung und es macht wieder Spaß, diesen Audi zu fahren. Aber ob ich mir wieder einen Audi kaufe ist nach diesem Desaster fraglich.
Hier laufen mehrere Foren parallel zu diesem Thema. Schreibt man quietschen nicht so? :-)
http://www.motor-talk.de/.../...im-lenken-audi-a6-4f-t2516310.html?...
Kann mir wer erklären wie man den Ölstand vom Servoölbehälter kontrolliert? Habe versucht den grauen Deckel zu öffnen, aber der sitzt bombenfest. Muss ich den überhaupt runterschrauben?
Danke
Hallo,
der graue Deckel geht normalerweise mit der Hand aufzuschrauben.
Wenn nicht, dann mit mit einem "Riesenschraubendreher" oder im Notfall
mit einer Wasserpumpenzange 😉.
Aber zurück zum Thema: Ich habe das Quietschen mit 10ml 2-Takt-Motorenöl
zum Schweigen gebracht. Einfach 10ml Servoöl abgesaugt und durch Motorenöl
ersetzt. Jetzt schon seit einem Monat Ruhe. Ich hoffe ea bleibt so. 🙄
Gruß
Willi
Aha? Na das ist auch mal eine Alternative! Kann das noch jemand bestätigen?