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Punto 176 - 13J alt - Standgas / Startschwierigkeiten
Hallo zusammen:)
Unser seit 10 Jahren zuverlässiger Punto hat seit kurzem
Startschwierigkeiten:
1) Manchmal starte ich den Motor und er dreht sehr hoch.
Wenn er später warm ist und man ihn nochmal an macht,
ist das vorbei. Vorher kann man aber eine Weile mit
Motorheulen herumfahren.
2) Manchmal springt er trotz Anlassergeräusch gar nicht an.
Kein Spritgeruch. Auch hier, Stunde warten -> geht wieder.
Interessant bei Fall 1+2 nachdem dies passiert dreht der Motor
ein paar Minuten hoch und runter wellenförmig, dann
alles ok.
Vorinformationen: Immer einwandfrei angesprungen 10 Jahre.
Letzten Sommer in der FIAT Werkstatt die ASU nicht geschafft,
da hat er schnell nen anderen Punto genommen und sie
fertig gemacht, weil es schnell gehen sollte:)
In Zuge der ASU hat er vorher den Punto extrem hoch drehen lassen
eine Weile damit er die ASU schafft.
Seitdem hatte der Wagen folgenden Effekt:
Das Standgas stellt sich nicht mehr alleine zurück.
An der Ampel geh ich kurz auf Gas und ist wieder unten.
Das war nicht tragisch bisher. Jetzt aber die Standgas/
Startschwierigkeiten. Da wollte ich mal ran.
Bisherige Verdachtsmomente:
- Leerlaufsteller
- Drosselklappe
- Lambdasonde
- Ansaugschlauch
(Zündkerzen, Benzinfilter)
ps: Ich habe früher viel repariert aber bei diesem Auto war
ich immer in der FIAT Vertragswerkstatt. Zur Zeit hab ich
aber zuwenig Geld und denke auch bei dem Alter des Autos
sollte ich es evtl wagen, etwas selber zu machen.
Daher meine Fragen:
1) Empfehlung für ein Selbsthilfebuch für den 176.
Ich weiss nicht wo die Drosselklappe ist oder die Lambasonde
und müsste mal Grafiken sehen, bzw. Tipps zum Ausbau)
Reicht ein Buch?
2) Kann man die Verdachtsmomente austesten wenn es
auftritt oder sonst Anhaltspunkte?
Danke für alle Anregungen
LG
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12 Antworten
Welcher Motor? Die Symthome deuten sehr auf einen defekten Drosselklappenpoti hin. Das Ding allerdings einzeln sehr schwer zu bekommen. Daher würde ich dir empfehlen dass du die eine gebrauchte Drosselklappe vom Schrott oder Ebay besorgst (gibt´s schon ab 50 €).
Der Wechsel ist eigentlich ganz einfach. Luftfilterkasten abschrauben und der Rest erklärt sich eigentlich von selber ;)
Ich hab hier schonmal ne Kurzanleitung geschrieben
Vielen Dank für die Antwort. Klasse.
Motor: Hmmm. BJ 1994
Im Schein steht:
Leistung: K40 5500
Hubraum 1108
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die
Drosselklappe nicht nur die "Klappe", sondern die
ganze runde Einheit unter dem Luftfilter?
Also das hier:
Dies hier?
Richtig! Das ganze gibt´s bei Ebay aber billiger ;)
guckst du hier!
Manchmal wird die Ansaugbrücke auch mit verkauft. Die brauchst du aber nicht zu Wechseln. Wäre auch viel zu unständlich.
Guter Tipp. Danke. Da bekomm ich richtig Lust
nächstes Wochenende das Teil zu tauschen.
Könnte es evtl. auch der Kühlmitteltemperatursensor sein?
Interessant!
Das konnte ich dazu recherchieren:
Zitat:
Der Kühlmitteltemperatursensor sagt dem Steuergerät wie kalt die Kühlflüssigkeit ist
und demzufolge wird das Gemisch entsprechend angereichert.
Kühlmittelsensor (blauer Stecker) messen (ca 320 Ohm bei 80 Grad und ca 2000 Ohm bei 25 Grad)
Das versuche ich morgen mal zu messen.
Wo liegt der Sensor und wo führt sein Kabel hin?
Zur Einspritzanlage? Ich kann kein Bild finden.
Ich brauche dringend mal ein Buch mit
Explosionszeichnungen.
Danke
Edit:
So. Ich habe bei Amazon grad "So wird's gemacht" von Etzold bestellt.
Ich hoffe da finde ich Explosionszeichnungen oder ein paar
gute Infos.
Zitat:
Original geschrieben von Bornheim88
Interessant!
Das konnte ich dazu recherchieren:
Zitat:
Original geschrieben von Bornheim88
Zitat:
Der Kühlmitteltemperatursensor sagt dem Steuergerät wie kalt die Kühlflüssigkeit ist
und demzufolge wird das Gemisch entsprechend angereichert.
Kühlmittelsensor (blauer Stecker) messen (ca 320 Ohm bei 80 Grad und ca 2000 Ohm bei 25 Grad)
Das versuche ich morgen mal zu messen.
Wo liegt der Sensor und wo führt sein Kabel hin?
Zur Einspritzanlage? Ich kann kein Bild finden.
Ich brauche dringend mal ein Buch mit
Explosionszeichnungen.
Danke
Edit:
So. Ich habe bei Amazon grad "So wird's gemacht" von Etzold bestellt.
Ich hoffe da finde ich Explosionszeichnungen oder ein paar
gute Infos.
Kühlmittelsensor??? Wenn du den an der Ansaugbrücke (Bild) meinst, dann hat der nix mit der Kühlmitteltemp. zu tun.
Ah verstehe.
Ich muss entschuldigen, ich habe keinen Schimmer,
wie wie dieser Einspritzvorgang vor sich geht.
Dieser Sensor meldet wohl an die Motorsteuerung,
wenn ich das richtig verstanden habe.
Das Selbsthilfe Buch ist schon auf dem Weg.
Danke für das Bild.
Sehr gut, dann werde ich morgen auf dem Schrottplatz
versuchen hier und da so einen Sensor auszubauen.
Ich hoffe nicht, der Sensor bedarf großer Einstellungen
nach dem Einbau, sonst muss ich die Finger davon lassen.
Nur mal so
http://www.kfz-tech.de/Temperaturfuehler.htm
http://www.kfz-tech.de/Benzineinspritzung0.htm
Die Links helfen dir zwar nicht weiter, aber informativ ist die Seite schon.
grt. Fred
Zitat:
Original geschrieben von Bornheim88
Ich hoffe nicht, der Sensor bedarf großer Einstellungen
nach dem Einbau, sonst muss ich die Finger davon lassen.
Nein, entweder er geht oder er geht nicht. Einstellen kann man da nix. Das gleiche gilt auch für die Eispritzanlage ;)
Hallo zurück
Die Antworten hier und in anderen Foren haben mir viel geholfen
und Mut gemacht. Da wollte ich was zurückgeben und nach erledigter
Reperatur einen Bericht schreiben, für alle die hier reinschauen.
Zusammenfassung der Probleme:
1)
Startschwierigkeiten -> Manchmal dreht er sehr hoch nach Anlassen
-> Lösung: Gummitülle am Gaszug lose.
Startschwierigkeiten -> Manchmal keine Reaktion beim Anlassen
-> Lösung: Batterie alt und Zündschloß Kontaktproblem.
2)
Standgas geht nicht zurück -> An der Ampel kurz aufs Gas, erst
dann Standgas unten.
-> Diagnose: Standgasrücksteller defekt.
-> Diagnose: Poti an der Drosselklappe defekt.
-> Diagnose: Kühlmittelsensor an Ansaugbrücke defekt.
-> Diagnose: Undichte Stelle am Einspritzsystem.
Vorbereitung:
a) "Selbst gemacht" von ETZOLD bei Amazon bestellt 19.-
b) Schrottplatz: Kleinteile abgebaut(umsonst, räusper)
Batterie aus Unfallwagen gekauft 10.-
c) Drosselklappe ohne Ansaugbrücke bei Ebay bestellt
(Schrottplatz Natz, s.o.) 35,-
10.- Versand
-> vor Einbau getestet, ob die Drosselklappe wirklich fest schliesst
und ob die Gasstellerfeder noch richtig Schmackes hat und ob
die alte Gummidichtung besser in Schuß ist als die alte.
-> vor dem Einbau auf dem Schrottplatz mal eine Einspritzeinheit
zur Übung auseinandergebaut ohne Rücksicht auf Verluste, SEHR
lehrreich für mich)
d) Platz in der Selbsthilfewerkstatt gebucht, wegen Tipps auf Zuruf,
Hebebühne (nicht gebraucht) und Spezialwerkzeugen.
10.-
ZU 1
- Gummitülle am Gaszug war lose, also mit Kabelbinder festgezogen.
- Neue (gebrauchte) Batterie eingebaut.
- Zündschloss mit WD40 versorgt und Stunde trocknen lassen.
(15 Minuten)
ZU 2
Kühlmittelsensor an Messgerät gehalten und den Wiederstand gemessen
im Kaltzustand. Dann etwas laufen lassen und nochmal gemessen
-> veränderter Wiederstand. Entspricht den Werten im ETZOLD
Sensor hat nur 2 Kontakte, ganz einfache Sache -> Sensor in Ordnung
(5 Minuten)
-> Testweise um die Einspritzeinheit Benzin verpinselt mit laufenden
Motor, um zu sehen ob er aufheult bzw. etwas reinzieht. -> Kein Leck
(5 Minuten)
- Luftilter abgebaut.(2 Schrauben)
- Am Gaszug mit Edding die Kontermuttern markiert, gelöst und Zug seitlich rausgenommen
- Schläuche an der Drosselklappe mit Klebeband markiert (oben rechts etc.)
- Einwegschlauchklemmen mit Schraubenzieher aufgepoppt
auf die Schlauchenden WD40 gesprüht damit die Dinger einfach abgehen
- Elektroverbinder für Einspritzdüse, Poti und Leerlaufsteller abgezogen
mit kleinen Schraubendreher. Das eine Kabel geht durch die grosse
Gummidichtung.
- Die Drosselklappen/Einspritzeinheit besteht aus zwei übereinanderliegenden
Einheiten und liegt auf der Ansaugbrücke noch einmal mit einem
3cm hochen VerbindungsStück auf. Diese drei "Teile" sind von ganz oben
durch zwei lange Imbusschrauben mit der Ansaugbrücke verbunden.
Ich war erst etwas besorgt, wie ich das Verbindungsstück wieder justiere,
aber die Schrauben gehen durch alles durch.
- Schläuche wieder dran. Ich hatte eine Handvoll kleine Schlauchschellen
auf dem Schrottplatz mitgenommen, wegen der Einwegschlauchklemmen, das
war praktisch, weil gleich in der richtigen Grösse. (festgezogen)
- Elektrostecker wieder an dran
- Gaszug wieder eingehängt, Kontermuttern an markierte Stelle
- Luftfilter dran
(50 Minuten)
.
.
Ergebnis: Springt an wie Schmidts Katze. Wundervoll.
Standgas wieder einwandfrei.
Alle problematischen Komponenten ersetzt.
Ca. 1 Stunde Arbeit
Ca. 100.-
.
Danke noch mal für alle Tipps.
Ich melde mich in paar Tagen noch einmal um das weitere
"Fahrverhalten" zu melden.
Ich würde ich an der Stelle auch gern mal für das sehr ausfühliche Feedback bedanken! Das motiviert wirklich ;)