PSA/Stellantis-Motor mit 1199ccm und 3-Zylinder: Ölbadzahnriemen

Guten Tag!

Der aktuelle Wagen meiner Lebensgefährtin (Mitsu Colt 2010 - 160t KM) scheidet so langsam aber sicher aus dem Leben und spät. im Herbst 2025 müssen wir uns mit der HU wohl von ihm verabschieden. Oder eben früher bei einem entsprechenden guten Angebot. Unser Budget bewegt sich idealerweise bei max 15k und da sind die Fahrzeuge von Opel, Citroën, Peugeot und Fiat schon mittendrin im Anforderungsprofil.

Sind alle Motoren mit 1199ccm und 3 Zylindern von der Ölbadzahnriemenproblematik betroffen? ...über alle Modelljahre hinweg? ... kann man da trotzdem "auf Nummer sicher kaufen" wenn 100%ig der Intervall für das Öl eingehalten wurde und nachweislich das korrekte Öl verwendet wurde?

Es würde unsere Trefferquote unheimlich vergrößern, wenn wir unter den genannten sicheren Umständen diese ganzen Fahrzeuge mit einbeziehen könnten.

Vielen Dank vorab für Euer Wissen.

98 Antworten

relevant vielleicht doch bei der bösen Flotten-Emission

Erstmal gesehen hab ich Ölbadzahnriemen in den Ende 80ziger Jahren auf der Automobilausstellung auf dem Conti-Stand. So als Ausblick in die Zukunft. Dann haben sie über 10 Jahre experimentiert danach und bestimmt schon davor.
Sollte eigentlich erprobt sein, wenn es nach 15 Jahren Erprobung auf den Markt kommt.
Aber Shit happens.
Ist wie bei vielen Entwicklungen, welche hinterher heftige Probleme in der Serie gemacht haben, Steuerketten, Spannvorrrichtungen, Zahnriemen, Stirnräder, Königswellen.
Einzig von Schubstangenantrieben der Nockenwellen oder bei Zweitaktmotoren haben alle Antriebsarten der NW irgendwann, bei irgendwelchen Motoren Probleme gemacht.
Wichtig ist eher, sicheres Erkennen, Wechsel vor dem Exitus des Antriebes mit meist kapitalen Motorschaden.

Man hat vermiutlich einfach nicht alle Eventualitäten bedacht, zum Beispiel den Spriteintrag in das Motoröl. Mit frischem Öl einen Riemen haltbar zu machen, sollte wohl eine leichte Übung darstellen.

Glaube nicht, das die Motoren auf dem Prüfstand und im Feldversuch ohne Kraftstoff betrieben und immer bei 20 Grad Motortemperatur betrieben wurden.
Meist liegt es an Fahrprofilen, welche durch den Versuch nicht abgedeckt wurden, Materialänderungen zwischen Entwicklungszahnriemen und der Serienfertigung, Änderungen im Umfeld, z.B. der Zusammensetzung des handelsüblichen Kraftstoffes oder freigegebenen Motoroels innerhalb der Norm.
Wie gesagt: Shit happens!

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Zitat:

@beppy schrieb am 31. August 2024 um 10:20:47 Uhr:


Warum will man 3 Zylinder kaufen, fast jeder wird von so einem Kauf abgeraten! Die mögen vielleicht in der Stadt gefahren werden, aber nicht auf Autobahnen. Wenig PS und wenn man die Klima einschaltet, musst du einen Gang zurückschalten. Finger weg, wenn der Zahnriemen im Öl läuft. Da gibt es keine guten Erfahrungen.
Also ehrlich gesagt, für mich sind das keine Autos!

Klar, wenn ein Auto nicht in 6 Sekunden auf 100 km/h ist, dann ist das kein Auto. Aber unqualifizierte Äußerungen sollte man unterlassen.

3 Zylinder kauft man dann, wenn es im angepeilten Segment keine andere Wahl (mehr) gibt. Die Anzahl der Zylinder war / ist hier auch nicht das Thema, sondern grenzt hier den Motor ein. Es geht mir thematisch nur um den im Ölbad laufenden Riemen.

Mal abgesehen davon, dass auch ein 3-Zylinder durchaus Spaß machen kann. Siehe Toyota GR Yaris (260PS, 1.6l-3-Zylinder) und GR Corolla (300PS, selber Motor). 3-Zylinder sind sicher kein No-Go, der Ölbadzahnriemen hingegen schon.

Der Kolben hat gesprochen.

Vorher hatte ich den Xsara Picasso mit einem 1,8-Liter-Benzinmotor mit 85 kW (116 PS). Natürlich rechnete ich beim Umstieg auf den 3-Zylinder C-Elysée mit deutlichen Abstrichen. Aber der 3-Zylinder war wesentlich munterer, als ich befürchtete. Die Messwerte zeigen das auch. Picasso Beschleunigung 12,2 s; C-Elysée 12,9 Sekunden. Das mag zwar für manche Zeitgenossen eine Ewigkeit sein, aber im normalen Fahrbetrieb nicht relevant.

Ich hatte bisher zwei Dreizylinder. Einen im BMW 2er Active Tourer, den anderen im Citroën C3.
Der im BMW klang im Leerlauf außen zwar wie ein Diesel, aber es war in der Tat kein so schlechtes Aggregat (gefiel mir besser als der Vierzylinder von PSA und BMW, den ich vorher im 116i hatte). Aber dieser Dreizylinder im 2er Active Tourer war auch eine alleinige BMW-Konstruktion.
Der Dreizylinder im Citroën C3 war interessanterweise kultivierter/leiser als der Dreizylinder im BMW 2er Active Tourer. Aber das Ding mit dem Zahnriemen im Ölbad bereitete Kopfweh.
PSA (oder jetzt eben Stellantis) weiß wieso sie bei der neuen Motorgeneration wieder Steuerkette verbaut...

Als ich das weiter oben erwähnte YouTube-Video mir angesehen hatte, wurde mir einiges klar. Auch wenn ich keine Beweise habe. Bei meiner Tochter im C3 war nach 150'000 km ein kapitaler Motorschaden, Reparatur nicht möglich. So die Auskunft der Werkstatt. Was genau war, weiß ich nicht. Aber nach dem Video vermute ich, Verstopfung der Ölpumpe. Nun werde ich doch bei meiner Werkstatt nachfragen, ob beim Zahnriemenwechsel auch die Ölwanne entfernt wurde, um den Ansaugfilter der Ölpumpe zu reinigen. Sonst steht mir der gleiche Motorschaden ins Haus.
Klar ist aber auch, Zahnriemen im Maschinenbau ist ein alter Hut. Hat sich über Jahrzehnte bewährt. Da setzt keiner eine Kette ein. Aber ein Zahnriemen im Motoröl eines Verbrenners war ein Wagnis. Hier hat wohl die Industrie (Hersteller von Zahnriemen) Versprechungen gemacht, die hinterher nicht erfüllbar waren.
Hätte gerne gewusst, wie mein Zahnriemen nach 100'000 km aussah.

150.000km sind eh beachtlich. Es gibt gerissene Zahnriemen nach 30.000km, und das sind keine "Einzelfälle". Die Problematik bestätigte mir sogar der Verkäufer meines ehemaligen Citroen-Händlers. Also dass die Zahnriemen im Ölbad ein Blödsinn waren, kann niemand mehr abstreiten. Aber wie gesagt, sie haben daraus gelernt - bei den neuen Modellen werden wieder Steuerketten verbaut...

Naja!
gerissene ZR nach 30 tkm waren aber eher fatalen Fehlern wie falschen Ölen und extremer Belastungen zuzuschreiben.
Im näheren Bekanntenkreis laufen Ford, Peugeot und auch ein Citroen bereits mit weit mehr als 150 tkm mit Ölbadzahnriemen getriebenen Aggregaten.
Der Ecoboost sogar schon mit knappen 220 tkm.
Klar, alle benannten Fahrzeuge sind bei den jeweiligen Fachwerkstätten zur turnusgemäßen Wartung.
Ich selbst bekomme den 208 Mitte Oktober. Er hat noch den Ölbadzahnriemen, jedoch ist er nur geleast für 3 Jahre und 30 tkm Laufleistung.
Behalten ist auch für mich keine Option obwohl ich im familiären doch sehr zufriedene Besitzer habe.
Ich hatte bislang fast ausschließlich Fahrzeuge mit Steuerkette und bin lediglich von den V6 nicht entäuscht worden. Bei Laufleistung um die 400 tkm traten keine nennenswerten Probleme mit dem Kettentrieb auf.
Bei den 4 Zylindermotoren waren allesamt nach rund 150 bis 200 tkm die Ketten und etc. durch.
Da ich selbst tätig werden konnte, war das finanziell nocht allzu tragisch. Wer das nicht selbst stemmen kann und auf eine Werkstatt angewiesen ist, na Mahlzeit.
Wenn ein zahnriemen im Ölbad tatsächlich für um die 500 € nach 100 tkm in einer Markenwerkstatt gewechselt werden kann (?) dann würde ich mir nicht hinten rum greifen!
Das sind peanuts gegenüber den Reparaturen div. Kinderkrankheiten anderer Motorenhersteller.

Zitat:

@Mike_083 schrieb am 2. Oktober 2024 um 09:53:58 Uhr:


150.000km sind eh beachtlich. Es gibt gerissene Zahnriemen nach 30.000km, und das sind keine "Einzelfälle". Die Problematik bestätigte mir sogar der Verkäufer meines ehemaligen Citroen-Händlers. Also dass die Zahnriemen im Ölbad ein Blödsinn waren, kann niemand mehr abstreiten. Aber wie gesagt, sie haben daraus gelernt - bei den neuen Modellen werden wieder Steuerketten verbaut...

Der Zahnriemen wurde natürlich auch bei dem C3 meiner Tochter bei 100'000 km gewechselt. Aber wie gesagt, was für ein Dreck hatte sich bis dahin bereits an der Ölpumpe angesammelt.

Zitat:

@bandscheib71 schrieb am 2. Oktober 2024 um 10:20:44 Uhr:



Das sind peanuts gegenüber den Reparaturen div. Kinderkrankheiten anderer Motorenhersteller.

Ein kleinerer Schas bleibt auch ein Schas.

Von Stellantis bin ich geheilt. Außen hui, innen pfui. Einem guten Freund konnte ich den Peugeot 308SW noch ausreden. Naja, das war nicht mein definiertes Ziel, schließlich kann und soll er machen was er will. Aber als Kumpel sehe ich mich in der Pflicht ihn vor möglichen unangenehmen Erfahrungen zu warnen.

Ich weiß nicht ob der Begriff "unangenehme Erfahrung" pauschal gelten sollte?

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