PSA/Stellantis-Motor mit 1199ccm und 3-Zylinder: Ölbadzahnriemen

Guten Tag!

Der aktuelle Wagen meiner Lebensgefährtin (Mitsu Colt 2010 - 160t KM) scheidet so langsam aber sicher aus dem Leben und spät. im Herbst 2025 müssen wir uns mit der HU wohl von ihm verabschieden. Oder eben früher bei einem entsprechenden guten Angebot. Unser Budget bewegt sich idealerweise bei max 15k und da sind die Fahrzeuge von Opel, Citroën, Peugeot und Fiat schon mittendrin im Anforderungsprofil.

Sind alle Motoren mit 1199ccm und 3 Zylindern von der Ölbadzahnriemenproblematik betroffen? ...über alle Modelljahre hinweg? ... kann man da trotzdem "auf Nummer sicher kaufen" wenn 100%ig der Intervall für das Öl eingehalten wurde und nachweislich das korrekte Öl verwendet wurde?

Es würde unsere Trefferquote unheimlich vergrößern, wenn wir unter den genannten sicheren Umständen diese ganzen Fahrzeuge mit einbeziehen könnten.

Vielen Dank vorab für Euer Wissen.

98 Antworten

Das dürfte wohl eine realistische Einschätzung sein.

Ein Überblick
https://www.auto-moto.com/.../...-l-appellation-de-son-catalogue-44758

Danke!
Das traurige an der Sache ist ja auch noch, dass die Verkäufer in der Regel keine Ahnung von Ihren Produkten haben. Heute nicht, morgen nicht. Betrifft aber alle Marken. Kein Gebrauchtwagenverkäufer kann dir da was zu sagen.

Hier ein interessantes Video zum Thema "Ölbadzahnriemem". Geschichte, Entwicklung, Vorteile und Nachteile...

https://www.youtube.com/watch?v=0SASSFjIt5I

Der Kolben hat gesprochen.

Ähnliche Themen

Mit diesem Video sollte die Debatte, ob oder ob lieber doch nicht im Keime erstickt sein. DANKE dafür... meine Eingangsfrage war ja ursprünglich, ob es mittlerweile Nachfolgemotoren mit den identischen (offensichtlichen) Daten gibt, die eben keine Ö-ZR mehr haben. Da dies auch beantwortet wurde.... gibt es nichts mehr zu schreiben bis weitere Modelle mit der neuen Technologie kaufbar sind.

Das Video geistert ja in der letzten Zeit durch alle bekannten Foren.
Ich hatte zu Beginn in diesem Thread geschrieben: Es gibt im Netz viele gute Beiträge rund um den Zahnriemen beim 1.2 PureTech, die auch Hintergründe gut beleuchten. Gleichzeitig gibt es auch sehr viele Beiträge, die eher in den Bereich der Anekdoten gehören.
Keine Ahnung wo ich dieses Video einsortieren soll. Offensichtlich ist wohl nur, dass Urheberrechtsverstöße bei YT für Videosequenzen ohne Ton schwieriger durchzusetzen sind als für Musik.

nehmen wir mal den inhaltlichen Aspekt: wo hat der Mann deiner Meinung nach unrecht?

Zitat:

@206driver schrieb am 18. September 2024 um 07:46:07 Uhr:


Das Video geistert ja in der letzten Zeit durch alle bekannten Foren.

Das Video ist gerade mal 3 Tage alt. Abgesehen davon geistert es nicht, der Mann hat in jedem Punkt recht. Die einzigen, die einen Ölbadzahnriemen im Griff haben, ist Honda in seinen Rasenmähermotoren. Dort gehört so eine Konstruktion auch hin, aber nicht in einen Automotor.

Jeder, der sich mit Automotoren beschäftigt hat, weiß, dass Kunststoffe sich mit heißem Motoröl nicht gut vertragen. Egal welches Kunststoffteil (Dichtring, Ventilschaftdichtungen, Führungsschienen, you name it) du in einem alten Motor (ca. 10 Jahre) angreifst, jedes Teil ist bis zu einem gewissen Grad verhärtet und versprödet. Von daher kann es keine gute Idee sein, ein Kunststoffteil im heißen Motoröl zu verbauen, das auf eine dauerhafte Elastizität angewiesen ist.

Und wie er richtig sagt, es ist vollkommen ausgeschlossen, dass dieser Umstand den Konstrukteuren nicht bewusst war. Hier ging's wie immer um Kosteneinsparung und vorallem CO2-Reduzierung (sprich Strafzahlungen). Für den Kunden zahlt sich der Ölbad-Zahnriemen nicht aus. Weder von der Spritersparnis, noch von den Wartungsintervallen (die nicht erreicht werden) und den Wartungskosten.

Kurz, ein Ölbadzahnriemen vereint die Nachteile von Zahnriemen und Steuerkette perfekt: "Wechselintervalle eines Zahnriemens, aber Kosten einer Steuerkette!"

Der Kolben hat gesprochen.

Das Video wurde auch schon in einem anderen Forum verlinkt.

Vieles hört sich flüssig an. Mir fehlen die Kenntnisse über die anderen Antriebe. Beim PureTech würde ich mich als gut informiert bezeichnen, aber lerne immer gerne dazu.

Die Erfahrungen aus den Foren zeigen, dass die Varianten ohne Turbo und Direkteinspritzung deutlich weniger betroffen sind und das Langstreckenfahrzeuge auch weniger Probleme haben. Von daher kann ich nicht ausschließen, ob sich Kurzstrecken und höhere Temperaturen nicht gegenseitig ausschließen.

Der reine Austausch des Zahnriemens sollte beim 1.2 PureTech so um 400€ kosten. Das ist an sich preislich wohl ganz okay.

Zitat:

@206driver schrieb am 18. September 2024 um 13:40:39 Uhr:


Die Erfahrungen aus den Foren zeigen, dass die Varianten ohne Turbo und Direkteinspritzung deutlich weniger betroffen sind und das Langstreckenfahrzeuge auch weniger Probleme haben.

Das ist auch leicht zu erklären. Motoren ohne Turbo und DI sind Basismotoren mit niedriger Leistung, oftmals unter 100PS. Das Motoröl ist hier deutlich weniger thermisch belastet und altert damit auch weniger schnell. Ebenso wird wohl eine Volllastanreicherung (die das Motoröl verdünnt) eher seltener bei diesen Motoren vorkommen. Beim Langstreckenfahrzeug gibt's deutlich weniger Temperaturzyklen, weshalb auch hier die Alterung von Motoröl und Riemen vermindert wird. Nichts anderes sagt er auch im Video (nämlich, dass Ölbadzahnriemen davon profitieren, wenn das Motoröl wenig belastet ist).

Der Kolben hat gesprochen.

Nachdem ich nun selber ein halbes Jahr einen heiligen japanischen Hybrid fahre, sehe ich das mit dem Ölbadzahnriemen viel entspannter. Denn die Japaner kochen auch nur mit Wasser 😉.
Das Geld, welches man bei der Versicherung gegenüber eines Japaners spart, steckt man dann halt in einen vorgezogenen Zahnriemenwechsel bei so einer Bude. Und wenn der Wagen aus Lust und Laune an was neuem oder andere Lebensumstände nach 6-7 Jahren weichen muss, ist man da auch nur mit einem Wechsel und reichlich Puffer unterwegs.

Ich finde es ein uneinschätzbares Risiko. Was macht der Hersteller mit Dir, wenn dir nach 38 Monaten und Service immer in der Vertragswerkstatt das Ding trotzdem um die Ohren fliegt?

Hm. Man kann sehr simpel auf den Zahnriemen schauen, in 3 Sekunden den Kontrollschieber anlegen. Bietet sich an beim Wischwasser nachfüllen oder Ölstand kontrollieren an. Beim Ölwechsel fordern, dass sich ein Mitarbeiter den Filter kurz genauer anschaut.
Andersherum, wer garantiert, dass die erste Generation des Motors mit Steuerkette (und ggf neu entwickelten DCT mit integriert verbauten Elektromotor) plötzlich unzerstörbar ist bei den heutigen Sparzwängen?

niemand. Auch niemand... ich weiß.

Zitat:

@DerSprechendeKolben schrieb am 18. September 2024 um 13:19:00 Uhr:


Die einzigen, die einen Ölbadzahnriemen im Griff haben, ist Honda in seinen Rasenmähermotoren.

Diese Industriemotoren werden auch in Stromerzeugern von Honda verbaut, zum Beispiel in der EU20 und 22i - Reihe. Und o Wunder, auch hier lösen sich die Dinger irgendwann auf, zumindest habe ich in US - Foren und in amerikanischen YouTube - Videos davon gelesen. Es zeigt sich: Die klassische Lösung (also eine ordentliche Steuerkette) ist langfristig immer anzustreben, ingeniöse Experimente haben in der Serienfertigung nichts zu suchen. Zumindest, solange sie keine eindeutigen Vorteile bieten, und die proklamierten 1,irgendwas Prozent Verbrauchsreduktion aufgrund der geringeren Reibung eines Ölbadzahnriemens im Vergleich zu einer Steuerkette würde ich persönlich jetzt nicht als relevanten (dh. in der Praxis spürbaren) Vorteil verbuchen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen