PS - Begrenzung für Führeschein-Neulinge

Hallo Gemeinde
Ich habe mal eine allgemeine Frage 🙂
Weswegen wird in der BRD der Führeschein beim Motorrad in den ersten 2 Jahren auf eine bestimmte PS-Zahl (37 PS ?) begrenzt und beim Autoführerschein (z.B.100 PS) nicht 😕
Hat das einen bestimmten Grund oder ist die Autolobby wirklich so stark ???

Ich hatte vor Jahren einmal diese Anfrage an das Bundesverkehrsministerium gestellt,aber nie eine Antwort erhalten 🙄
Vielleicht weiss jemand etwas genaueres - über Meinungen würde ich mich freuen !

Gruss Michael

Beste Antwort im Thema

Die 100 und mehr PS eines Motorrades auf einem Antriebsrad auf die Straße zu bringen ist sicher schwieriger als die 100 PS beim Auto.

Ich möchte mich heute jedenfalls nicht, ohne entsprechende Einweisung, auf so einen heißen Ofen setzen.

Und bei dem derzeitigen Wetter schon garnicht.

schrauber

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Ein schwieriges Thema.

Wir, die wir uns die Hörner schon lange abgestoßen haben und über 30 oder mehr Jahre Fahrpraxis verfügen, tendieren natürlich eher zu einer solchen Regelung, wie ein Fahranfänger.

Klar, ich rege mich auch hin und wieder über ein Kiddie auf. Aber ganz ehrlich - wie oft hat sich vor 30 Jahren wohl jemand über mich aufgeregt?

In diesem Sinne - ich halte eine solche Begrenzung für überflüssig.

Gruß
Frank

Ich denke mal, dass es bei der Begrenzung nicht so sehr um das ,,Totfahren,, geht, das schafft man auch mit nur 25PS, sondern eher darum, dass der Fahranfänger ein Gefühl für die Maschine entwickelt. Immerhin reagiert ein Motorrad sehr sensibel auf die Bewegung des Gasgriffes. Gleichzeitig muss die Balance gehalten werden. Auch das Bremsverhalten ist sehr viel anders als bei einem PKW.

@wpp07

Ich wiederhole die zwei Fragen:

Wieviel Unfälle haben deine Kinder mit deinem Fahrzeug gemacht, die auf die hohe Leistung zurückzuführen sind?

Kannst du mir Statistiken zeigen, die nachweisen, dass bei Fahranfängern leistungsstarke Fahrzeuge die Unfallzahlen merklich erhöhen?

Wie schon geschrieben, ich wehre mich dagegen, dass ohne Hintergrunddaten Menschen bevormundet werden. Wenn, dann müssen schon triftige Gründe dahinter stehen. Es könnte sein, dass…, wir wissen es aber nicht, reicht nicht aus.

Jeder meckert, dass „ER“ vom Staat immer mehr bevormundet wird, fordert aber dass „ANDERE“ ohne nachweislichen Grund noch mehr vom Staat bevormundet werden.

Deine Schlüssellösung ist auch nicht ganz unproblematisch. Bei Neuwagen lässt sich das leicht einführen. Bei Gebrauchtwagen, die sich ja Fahranfänger meist kaufen, bedeutet deine Idee „aktuell“ zusätzliche Kosten. Es ist für mich nicht ersichtlich, warum den selbstverantwortlichen Fahranfänger zusätzliche Kosten aufgebürdet werden, um einige Chaoten zu begrenzen, zumal keine Statistik zeigt, dass es einen Zusammenhang Leistung-Unfallzahlen bei Fahranfängern gibt. Oder kennst du eine entsprechende Statistik, also dann bitte her damit?

Gruß

Uwe

Ich halte die Regelung für sinnvoll.

Kann mich noch genau erinnern,Führerschein Kl 1 gemacht und gleich ne Honda mit 27 Ps gekauft,war natürlich ein gewaltiger Unterschied zu meiner Kreidler Florett.

Bin gefahren wie ne Sau.

Wenn ich daran zurückdenke kommt mir das Grausen.

B 19

Ps.damals gab es noch keine Leistungsbegrenzung für Fahranfänger

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Ich glaube eine PS Begrenzung für Fahranfänger würde nichts bringen. Grundsätzlich finde ich zwar schon das junge Leute nicht alles objektiv einschätzen können weil ihnen einfach die Erfahrung fehlt, andererseits bin ich kein Freund von Verboten. Haben wir hier in Deutschland sowieso schon mehr als genug. Ich habe als Fahranfänger mein erstes Auto gleich mit dreieinhalbfachem Überschlag geschrottet. Der Hobel hatte aber nur 55PS!!!!! Also aus eigener Erfahrung halte ich ein solches Verbot für überflüssig. Es wäre hier wesentlich sinnvoller das begleitete Fahren auf bis 19 oder sogar 20 Jahre auszudehnen. Wenn Mama oder Papa daneben sitzen ist der Nachwuchs dann doch nicht so cool und draufgängerisch als hätte er ne 16jährige Mieze aufm Beifahrersitz :-D

Die Beschränkung beim Motorrad betrifft nicht nur die reine Leistung, sondern schreibt auch ein mindest- Leistungsgewicht ( 0,2 kw/kg) vor.
Das wird wie oben beschrieben nur von echten Sportwagen , auf die so gut wie kein Anfänger zugriff hat, erreicht.
Hinzu kommt dass die physikalischen Grenzen beim Motorrad noch viel enger gesteckt sind als beim Auto. Fehler die das Auto verzeit, oder durch elektronische Helfer, wIe ESP etc. ausbügelt führen auf dem Bike schon unvermeidlich zum Unfall.

Aus diesem Grunde macht der Stufenführerschein beim Motorrad schon deutlich mehr Sinn, als beim Auto.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 11. November 2017 um 09:03:11 Uhr:


@wpp07

Ich wiederhole die zwei Fragen:

Wieviel Unfälle haben deine Kinder mit deinem Fahrzeug gemacht, die auf die hohe Leistung zurückzuführen sind?

Kannst du mir Statistiken zeigen, die nachweisen, dass bei Fahranfängern leistungsstarke Fahrzeuge die Unfallzahlen merklich erhöhen?

Kommt immer darauf an was man als Referenz nimmt. Wenn man als Grundlage die Annahme nimmt, dass die meisten sterbenden jungen "Raser" Nachts mit ca 130-160 km/h von Landstraßen abfliegen, dann würde eine Limitierung auf 120km/h schon so einigen das Leben retten.

Leistungsbeschränkung sehe ich kritisch. Leistung wird erst wirklich gefährlich wenn der Grip beim Beschleunigen verloren geht, und da braucht man meist schon ordentlich PS. Zudem erreichte auch der KA meiner schwester mit 54PS die 180 auf dem Tacho.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 11. November 2017 um 13:40:24 Uhr:


Kommt immer darauf an was man als Referenz nimmt. Wenn man als Grundlage die Annahme nimmt, dass die meisten sterbenden jungen "Raser" Nachts mit ca 130-160 km/h von Landstraßen abfliegen, dann würde eine Limitierung auf 120km/h schon so einigen das Leben retten.

Eine gesetzliche Limitierung hilft ja nicht, also muss es eine Hardware-Limitierung sein. 120 km/h auf der Landstraße mag da ja sinnvoll sein, was ist dann aber mit der Autobahn, auf der 120 km/h übertrieben niedrig sind. Es ist ja dann nicht einmal möglich, ein Auto, das nur 110 km/h fährt, gesetzeskonform zu überholen. Auf der Autobahn müsste die Geschwindigkeitslimitierung als höher ausfallen. Eine Hardware-Limitierung wäre also nur in Kombination mit einem Navi möglich, dessen Kartenstand auch immer aktuell zu sein muss. Sehr schwierig umzusetzen, da ja Fahranfänger meist gebrauchte Fahrzeuge kaufen.

Ich denke, dass wir uns einig sind, dass eine Geschwindigkeitslimitierung daher schwer durchzusetzen ist.

Zitat:

@Haasinger schrieb am 11. November 2017 um 13:40:24 Uhr:


Leistungsbeschränkung sehe ich kritisch.

Da sind wir uns ja schon einig. 🙂

Gruß

Uwe

Zitat:

120 km/h auf der Landstraße mag da ja sinnvoll sein, was ist dann aber mit der Autobahn, auf der 120 km/h übertrieben niedrig sind. Es ist ja dann nicht einmal möglich, ein Auto, das nur 110 km/h fährt, gesetzeskonform zu überholen. Auf der Autobahn müsste die Geschwindigkeitslimitierung als höher ausfallen.

Da sind wir uns dann leider nicht einig. Ich finde dass 120 da völlig ausreichen sind. Wenn du mal mit nem halbdefekten Auto auf der Autobahn warst wirst du merken dass es erst unangenehm wird , wenn die LKWs anfangen dich zu überholen. Ansonsten kann man gut mitschwimmen im genannten Bereich. Das heißt ca 95km/h sind das Minimum für Autobahn. Jedoch braucht man auf Überlandstraßen etwas mehr , da halte ich 110km/h für angebracht.

Außerdem möchte ich anhängen, dass die meisten Unfälle dieser Art nicht von 18, 19 oder 20 jährigen im ersten Auto gemacht werden. Meistens sind diese Pappenheimer dann schon etwas älter, haben die Ausbildung hinter sich und kaufen dann aus dem Elternhaus heraus mit dem dann vorhandenen Einkommen diese Art Auto. Damit meine ich 3er , Golf GTI und co. Die würde man mit einer Drosselung eh nicht mehr erwischen. Daher halte ich das ganze für mehr oder minder Nutzlos.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 11. November 2017 um 09:03:11 Uhr:


@wpp07

Ich wiederhole die zwei Fragen:

Wieviel Unfälle haben deine Kinder mit deinem Fahrzeug gemacht, die auf die hohe Leistung zurückzuführen sind?

Kannst du mir Statistiken zeigen, die nachweisen, dass bei Fahranfängern leistungsstarke Fahrzeuge die Unfallzahlen merklich erhöhen?

Wie schon geschrieben, ich wehre mich dagegen, dass ohne Hintergrunddaten Menschen bevormundet werden. Wenn, dann müssen schon triftige Gründe dahinter stehen. Es könnte sein, dass…, wir wissen es aber nicht, reicht nicht aus.

Jeder meckert, dass „ER“ vom Staat immer mehr bevormundet wird, fordert aber dass „ANDERE“ ohne nachweislichen Grund noch mehr vom Staat bevormundet werden.

Deine Schlüssellösung ist auch nicht ganz unproblematisch. Bei Neuwagen lässt sich das leicht einführen. Bei Gebrauchtwagen, die sich ja Fahranfänger meist kaufen, bedeutet deine Idee „aktuell“ zusätzliche Kosten. Es ist für mich nicht ersichtlich, warum den selbstverantwortlichen Fahranfänger zusätzliche Kosten aufgebürdet werden, um einige Chaoten zu begrenzen, zumal keine Statistik zeigt, dass es einen Zusammenhang Leistung-Unfallzahlen bei Fahranfängern gibt. Oder kennst du eine entsprechende Statistik, also dann bitte her damit?

Gruß

Uwe

Hallo Uwe.
Ich gebe hier lediglich meine Meinung kund. Warum muss ich eine Meinung mit Fakten belegen? Und nein es hat keinen Unfall mit meinem Boliden gegeben weil die Kiddies das Auto schlicht und ergreifend nicht bekommen haben ( ich bin der Rabenvater schlechthin).
Warum wurde in den 70ern ein Tempolimit auf den Überlandstrassen eingeführt? Bis zu diesem Zeitpunkt fuhren die normalen Autowagen nur mit angeklappten Spiegeln schneller als 130km/h. Als die Fahrzeuge stärker wurden kam auch die Notwendigkeit für ein Limit.
Genau so verhält es sich mit den Fahrzeugen der Fahranfänger. Ich hatte einen 66PS starken Fiesta. Das Nonplusultra war der GTI mit 112 oder danach 115PS. Damals war es wichtig die 3 PS mehr zu haben denn damit war man der Chef. Heute denkt man in 50er Schritten. 150,200, 250, ...... oder mehr PS. Wie schon erwähnt ist es für Mitarbeiter bei entsprechendem Rabatt und Leasing relativ einfach ein leistungsstarkes Auto zu fahren.
Was soll's. Meine Kinder sind aus dem Gröbsten raus. 🙂

Gruß

Zitat:

@wpp07 schrieb am 11. November 2017 um 15:10:22 Uhr:


Hallo Uwe.
Ich gebe hier lediglich meine Meinung kund. Warum muss ich eine Meinung mit Fakten belegen?

Ich gebe hier auch nur meine Meinung kund und die ist eben, dass die Einführung solcher Maßnahmen, wie z.B. die Motorleistungslimitierung für Fahranfänger nur eingeführt werden sollten, wenn durch Daten belegt ist, dass dies auch sinnvoll ist.

Man muss sich auch überlegen, dass solch eine Leistungslimitierung auch Nachteile hat. Ein Beispiel ist, wenn die Familie mit einem Fahrzeug in den Urlaub fährt, das oberhalb der Leistungsgrenze liegt. Da ist es doch sinnvoll, dass sich die Fahrer abwechseln. Dies ist nicht möglich, wenn nur ein Elternteil einen Führerschein hat. Gerade solche Urlaubsfahrten sind doch aber sehr lehrreich für den Fahranfänger, der vielleicht noch nicht oft auf der Autobahn gefahren ist und zusätzlich auch noch während der Urlaubsfahrt von dem erfahrenen Fahrer so einige Tricks und vor allem das Erkennen von frühzeitigen Gefahren lernen kann.

Aber egal, wir sind unterschiedlicher Meinung und es wäre ja auch schlimm, wenn alle Menschen einträchtig die selbe Meinung hätten.

Gruß

Uwe

Zitat:

@MagirusDeutzUlm schrieb am 10. November 2017 um 22:36:04 Uhr:



Zitat:

@HighspeedRS schrieb am 10. November 2017 um 20:35:35 Uhr:


Wenn ich mal ca. 15 Jahre zurück gucke, da waren PS starke Autos eher die Ausnahme.

Eigentlich nicht! 😰
Selbst die vor 15Jahren äußerst populären (weil günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu haben) e36-BMW's, hatten in der auf dem Berufsschulparkplatz beliebten 320'ger Version schon 150Ps!

Also bei zwei davon weis ich das es nur ein 316 mir 320 Modellbezeichnung war :-)
Der Auspuff hat genug Krach gemacht.......

Ansonsten war man aber schon mit dem 320 ganz vorne von der Leistung her.

Irgendwann kamen dann die TDIs die man gut Chippen könnte....

Klar kann man auch mit 60 Ps 160 fahren nur bin ich dann schon aus der Stadt raus bis die 160 erreicht sind, oder die Landstraße ist schon zu Ende.
Aber es stimmt natürlich auch das genug Leute mit wenig PS sehr riskant fahren, wenn man denen mehr gibt wirds aber auch nicht besser.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 11. November 2017 um 09:01:03 Uhr:


Gleichzeitig muss die Balance gehalten werden.

Unsinn, beim Motorrad muß - außer bei Schrittgeschwindigkeit - nicht Balance gehalten werden.
Und von Schrittgeschwindigkeit sprechen wir hier ja wohl nicht.

Also mein erstes eigenes Auto war ein DAF 44 mit 34 PS, den ich für 200 DEM gekauft habe. Und ja, ich habe dieses "Mördergeschoß" am bzw. über dem Limit bewegt, weil ich mich mit 18 für den weltbesten Autofahrer hielt.
Erstes Motorrad war eine getunte RD 350 (luftgekühlt), die knapp 50 Pferdchen hatte (Serie 39 PS) und für damalige Verhältnisse nicht schlecht ging und entsprechend bewegt wurde.

Tja, ich habe es überlebt. Andere nicht. So war das damals und so ist das heute. Eine Leistungsbegrenzung für PKW bringt nichts, da man sich auch mit 60 Pferdchen wie eine Drecksau durch die Gegend bewegen kann. Es war, ist und bleibt einfach Glück, ob man seine Jugend halbwegs unbeschadet hinter sich bringt.

Gruß
Frank

Zitat:

@SS. schrieb am 10. November 2017 um 23:27:42 Uhr:


Die reichen auch heute noch um einem 200 PS Mittelklassewagen den Schneit abzunehmen.

Außer in punkto vmax ja.

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