PS - Begrenzung für Führeschein-Neulinge
Hallo Gemeinde
Ich habe mal eine allgemeine Frage 🙂
Weswegen wird in der BRD der Führeschein beim Motorrad in den ersten 2 Jahren auf eine bestimmte PS-Zahl (37 PS ?) begrenzt und beim Autoführerschein (z.B.100 PS) nicht 😕
Hat das einen bestimmten Grund oder ist die Autolobby wirklich so stark ???
Ich hatte vor Jahren einmal diese Anfrage an das Bundesverkehrsministerium gestellt,aber nie eine Antwort erhalten 🙄
Vielleicht weiss jemand etwas genaueres - über Meinungen würde ich mich freuen !
Gruss Michael
Beste Antwort im Thema
Die 100 und mehr PS eines Motorrades auf einem Antriebsrad auf die Straße zu bringen ist sicher schwieriger als die 100 PS beim Auto.
Ich möchte mich heute jedenfalls nicht, ohne entsprechende Einweisung, auf so einen heißen Ofen setzen.
Und bei dem derzeitigen Wetter schon garnicht.
schrauber
97 Antworten
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 10. November 2017 um 20:35:35 Uhr:
Wenn ich mal ca. 15 Jahre zurück gucke, da waren PS starke Autos eher die Ausnahme.
Eigentlich nicht! 😰
Selbst die vor 15Jahren äußerst populären
(weil günstig auf dem Gebrauchtmarkt zu haben)e36-BMW's, hatten in der auf dem Berufsschulparkplatz beliebten 320'ger Version schon 150Ps!
Was sollt die Leistungsbegrenzung für Fahranfänger bringen. Bereits 120 PS reichen für eine Geschwindigkeit von 200 km/h aus und für 180 km/h werden es vermutlich 100 PS sein.
Das zeigt, dass man sich mit Fahrzeugen in dieser Leistungsklasse genauso tot fahren kann. Es ist sogar gefährlicher, mit so einem Auto so schnell zu fahren, einmal wegen dem schlechteren Fahrwerk und den schwächeren Bremsen und zum anderen noch, weil, wenn man mit so einem leistungsschwachen Fahrzeug einmal diese Geschwindigkeit erreicht hat, man sie ungern wieder auf gibt, also wird mit 180 oder 200 an Fahrzeugen auf der rechten Spur vorbeigebrettert. Wehe es schert von denen einer mal unachtsam aus.
Hat hingegen das Fahrzeug mehr Leistung, reduziert man im Vorfeld zu solchen Situationen viel eher die Geschwindigkeit, denn man hat sie ja schnell wieder erreicht.
Die meisten Unfälle passieren aber nicht auf Autobahnen, sondern auf Straßen, auf denen man nicht einmal 100 PS braucht um unverantwortlich zu fahren.
Aus meiner Sicht macht die Leistungsbegrenzung keinen Sinn, zumal es die meisten Fahranfänger gar nicht leisten können Fahrzeuge mit einer hohen Motorleistung zu fahren, weil die laufenden Kosten wie Versicherung usw. sehr teuer sind.
Gruß
Uwe
Zitat:
@PeterBH schrieb am 10. November 2017 um 22:45:09 Uhr:
Bereits vor 25 Jahren brachte VW den Golf mit 174 PS als VR 6.
Da hatten schon die Kleinwagen 130 PS und mehr.
Fiesta MK3 XR2i 131 PS, Porschekiller.
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...dabei handelte es sich aber um die jeweilige Top-Motorisierungen, die sich die wenigsten Fahranfänger leisten konnten.
Wenn selbst der Sohn vom Chefarzt nur mit einem popeligen Golf 1 Cabrio rumgefahren ist... https://www.youtube.com/watch?v=iYIfED1LNUE
Zitat:
@PeterBH schrieb am 10. November 2017 um 23:36:09 Uhr:
Und wie. Der Golf wog um die 1200 kg.
Das war der Golf 1, der wog 780 kg, das Cabrio etwas mehr, vielleicht ca. 950 kg.
Gruß
Uwe
Hallo zusammen.
Auch wenn die Mehrheit in diesem Thread gegen eine Leistungsbegrenzung plädiert wäre ich FÜR eine solche. Der Vergleich mit dem Motorrad ist kritisch aber dennoch haltbar. Sicherlich hat ein PKW eine schützende Blechhülle, im Falle des Falles verbiegt es diese vor der Verformung des eigenen Skelets. Wer selbst Kinder hat weiß von was ich spreche.
Was spricht dagegen für eine geraume Zeit die Leistung auf 100PS (von mir aus auch KW) zu begrenzen. Das reicht auch für ein zwei Tonnen schweres Fahrzeug aus dieses adäquat zu beschleunigen. Mit ein bisschen Übung sollten sogar "durchdrehende" Reifen vor der Disse drin sein. Realisierbar wäre dies über einen codierten Autoschlüssel, somit gilt auch das Argument mit dem Studenten und Pappis Wagen nicht mehr. In meinem Fall stand der 360Ps Audi in der Garage als meine Kinder (drei an der Zahl) die "18" überschritten. Das begleitende Fahren ab 17 hat mir damals einen Einblick auf deren Fahrweise gegeben, trotzdem war mir nicht wohl dem Flügge gewordenen Nachwuchs mein Auto zu überlassen. Positiv war die passive Sicherheit des großen Autowagens, negativ jedoch die stramme Leistung. Einen speziellen Schlüssel der die Leistung oder auch Höchstgeschwindigkeit reduziert habe ich damals stark vermisst.
Gruß
Zitat:
@wpp07 schrieb am 11. November 2017 um 05:18:54 Uhr:
Der Vergleich mit dem Motorrad ist kritisch aber dennoch haltbar.
Nein. Einige Gründe wurde genannt, warum der Vergleich eben nicht haltbar ist. Einer kommt noch hinzu, beim Motorrad kann jeder leichte Fahrfehler zur Katastrophe führen. Wenn man z.B. mit dem Motorrad auch nur geringfügig zu schnell durch eine Kurve fährt, gibt es kein Halten mehr, man rutscht weg. Ein Auto hingegen kann man abfangen. So lernt man beim Auto die Grenzen kennen. Beim Motorrad ist das wesentlich kritischer.
Zitat:
@wpp07 schrieb am 11. November 2017 um 05:18:54 Uhr:
In meinem Fall stand der 360Ps Audi in der Garage als meine Kinder (drei an der Zahl) die "18" überschritten. Das begleitende Fahren ab 17 hat mir damals einen Einblick auf deren Fahrweise gegeben, trotzdem war mir nicht wohl dem Flügge gewordenen Nachwuchs mein Auto zu überlassen.
Wieviel Unfälle, dessen Ursache die hohe Leistung deines Wagens war, haben denn deine Kinder mit deinem Auto gebaut?
Ich wehre mich einfach dagegen, dass vom Gesetzgeber gefordert wird, dass alles geregelt sein muss. Wenn man aber ein Leistungslimit Fahranfänger einführen möchte, muss es doch wenigstens gute, nachgewiesene Gründe dafür geben, also Statistiken, die nachweisen, dass leistungsstarke Fahrzeuge bei Fahranfänger überproportional an (schweren) Unfällen beteiligt sind. Bisher habe ich noch nie so eine Statistik gesehen (Statistiken sind ja auf der Internetseite des statischen Bundesamtes einsehen).
Hätte, hätte Fahrradkette reicht halt nicht aus, um so einschneidende „Bevormundenden“ festzulegen.
Gruß
Uwe
@wpp07
Danke für Deinen - wie ich finde - sehr guten Bericht !
So in etwa wären auch meine Gedanken!
Bei uns im Raum MA/LU siehst (und vor allem hörst !!!) Du zuhauf AMG-Leasing Autos (MB - Werk Mannheim) !
Insassen : Zu 90 % junge Kerlchen,frisch ausgelernt,die mit 500 + mehr PS durch die Gegend brettern !!!
Klar,wenn die nach der Lehre noch zu Hause wohnen - Schicht arbeiten - und evtl.auch kein Kostgeld abgeben müssen,haben die ihr komplettes Gehalt für sich und da ist so ein AMG-Leasing kein Problem.
Gruß Michael
Zitat:
@migoela schrieb am 11. November 2017 um 07:26:14 Uhr:
@wpp07
Danke für Deinen - wie ich finde - sehr guten Bericht !
So in etwa wären auch meine Gedanken!Bei uns im Raum MA/LU siehst (und vor allem hörst !!!) Du zuhauf AMG-Leasing Autos (MB - Werk Mannheim) !
Insassen : Zu 90 % junge Kerlchen,frisch ausgelernt,die mit 500 + mehr PS durch die Gegend brettern !!!
Klar,wenn die nach der Lehre noch zu Hause wohnen - Schicht arbeiten - und evtl.auch kein Kostgeld abgeben müssen,haben die ihr komplettes Gehalt für sich und da ist so ein AMG-Leasing kein Problem.Gruß Michael
Das sind so regionale Sachen / Probleme, die man auch mit in die Betrachtung einbeziehen sollte. Bei anderen Sachen z.B. der Maut oder Diebstählen sind wir hier als Grenzregion zu Tschechien wieder betroffen... unsere Straßen / Autobahnen bekommen den kompletten tschchischen Reiseverkehr z.B. in den Winterskiurlaub ab, auch ist alles voll mit ausländischen LKWs -gefühlt 90% ausländische Kennzeichen- und hinten in Waidhaus der Zoll weiß schon nicht mehr wo "sie das ganze per Schleierfahnder rausgefischte Diebesgut noch lagern sollen"...
Bei einer technischen Lösung wäre es vielleicht auch denkbar auch direkt noch weitere Probleme mit anzugehen. Eine Art Tachograph in die Autos und statt der im LKW-Bereich üblichen Fahrerkarte einen Chip auf den Führerschein... so dass jeder zukünftig vor Abfahrt seinen Führerschein in den Tachographen stecken muß.
-bei Fahrverboten wird der Zeitraum einfach auf dem Chip hinterlegt, so dass der Tachograph den Schein in dieser Zeit nicht akzeptiert
-es werden im Massenspeicher des Tachographen, die auf dem Chip des Führerscheins hinterlegten Personaldaten gespeichert, so dass nachfolzogen werden kann wer das Fahrzeug zu welcher Zeit gefahren hat. Z.B. auch interessant im Falle von höheren Geschwindigkeitsverstößen / Verkehrsverstößen, etc.
-bei einem Fahranfänger / während der Probezeit könnten Beschränkungen z.B. bzgl. Leistung oder Geschwindigkeit auf dem Chip hinterlegt werden, die der Tachograph ausliest und übers Motorsteuergerät umsetzt. Jedes Fahrzeug in dem der Schein gesteckt wird regelt halt dann automatisch bei den hinterlegten Grenzen ab oder haut ne fette Warnmeldung auf die Displays und legt den Verstoß im Massenspeicher für etwaige Kontrollen ab.
Im Prinzip könnte man sogar Uhrzeiten / Zeiträume festlegen wann ein Fahranfänger hinters Steuer darf und wann nicht... um direkt auf die statistische Häufung von Unfällen zu reagieren z.B. Diskounfälle Freitag / Samstag Nacht.
Ist halt heute nur noch eine Frage, wie weit man gehen will... technisch, inzwischen softwaremäßig gibts keine Grenzen mehr.
Zitat:
Ich wehre mich einfach dagegen, dass vom Gesetzgeber gefordert wird, dass alles geregelt sein muss. Wenn man aber ein Leistungslimit Fahranfänger einführen möchte, muss es doch wenigstens gute, nachgewiesene Gründe dafür geben, also Statistiken, die nachweisen, dass leistungsstarke Fahrzeuge bei Fahranfänger überproportional an (schweren) Unfällen beteiligt sind. Bisher habe ich noch nie so eine Statistik gesehen (Statistiken sind ja auf der Internetseite des statischen Bundesamtes einsehen).
Hätte, hätte Fahrradkette reicht halt nicht aus, um so einschneidende „Bevormundenden“ festzulegen.
Gruß
Uwe
Hallo Uwe.
Das einzige wo ich dir zustimme ist der Aber gegen weitere Bevormundungen unserer ach so tollen Legislative.
Kannst du mir das schriftlich geben, dass kleinste Fahrfehler beim KFZ NICHT zu einer Katastrophe führen können? Was spräche denn gegen einen Autoschlüssel bei dem ich Leistung oder Vmax beeinflussen kann? Es ist ja auch kein Problem mindestens drei Aifounes ans Radio zu päären.
Das Leben meiner Kinder mache ich auch nicht an einem "hätte" und schon gleich garnicht an dem saublöden Spruch von unserem Loddar fest.
Gruß
Ich bin eher für eine PS-Begrenzung für Fahrer, die mit zu starken Fahrzeugen verhaltensauffällig geworden sind. So könnten diese zugleich ihren Mobilitätsbedarf decken und sich auf anständiges Fahrverhalten zurückbesinnen, bevor der Lappen gleich ganz weg ist.
Ich selbst fahre übrigens abwechselnd mit 310 und 102 PS, was sehr aufschlussreich ist. Ich finde, als Besitzer eines hochmotorisierten Fahrzeuges sollte man sich regelmäßig auch mal hinter das Steuer eines schwach motorisierten Wagens setzen. Ist eine wohltuende Erfahrung.