Provokation im Straßenverkehr

Hallo liebe MT'erinnen und -Talker,

mich würde mal interessieren, was ihr ganz persönlich so als Provokation im Straßenverkehr empfindet.
Am liebsten wären mir natürlich erlebte Fallbeispiele.

z.B.:

- Was macht euch rasend (nicht im Sinne des Tempos) und wie schnell verfliegt eure Wut wieder?

- Wie unterscheidet ihr für euch, ob die empfundene Provokation absichtlich oder unbeabsichtigt erfolgte?

- Hat eine empfundene Provokation schon mal Auswirkungen auf das persönliche Fahrverhalten gehabt?

Freue mich über eine rege (und sachliche) Beteiligung.

LG

Andreas

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Zitat:

Original geschrieben von ichtyos


Habe ich selbst so einmal alle fünf Jahre erlebt. Und dann gab es eine Meldung über 110 - mit entsprechenden Folgen für den Trucker. 😁

Genau, erst die Profis auf der AB nerven und dann nach dem Schutzmann klingeln. Erbärmlich.

🙄

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Zitat:

Original geschrieben von surfkiller20


Was mich jedes mal für einen kurzen Moment rasend macht, sind Fahrer die sich nicht einen deut um Tempolimits und andere Regeln scheren! Ich meine damit nicht jemanden der mit 120 im 100er Bereich fährt, sondern die Art von Leuten, die dort 180+ fahren und das ganz bewusst! Auch das Überholverbote für die nicht gelten und Schilder eh nur Grobe Richtwerte sind. Es sind also die Leute denen Regeln scheinbar generell egal sind. Letztlich aber sage ich mir, das diese Personen auch irgendwann mal kein Glück mehr haben und eben eine gewisse Zeit zu Fuß gehen müssen.

Mich provozieren eher Diejenigen, die mich versuchen durch Ausbremsen oder Dergleichen versuchen zu maßregeln weil ich mich in dem Moment nicht an Verkehrsregeln halte.

Wenn ich das Tempo beispielsweise um 40 km/h übertrete dann bin ich auch bereit die Konsequenzen zu tragen. Wenn mich die Polizei oder ein Blitzer erwischt ist das einfach mein persönliches Pech. Aber es ist nicht die Aufgabe eines stinknormalen Autofahrers meine Verkehrserziehung zu übernehmen. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von FirstFord



Zitat:

Original geschrieben von ichtyos



.......

Kurz und gut: Als die Hinterachsen des Aufliegers in Höhe meiner Fahrertür waren, zog er nach rechts. Und für die Aktion habe ich ich bei der Rennleitung verpetzt. Ein paar Kilometer weiter stand er mit einem uniformierten Fahrzeug recht eng beisammen. 😁

Bitte wie konntest du dies dann in der von dir so geschilderten Situation beobachten? Hast du vor lauter Schreck den LKW erst mal ziehen lassen und ein kleines Päuschen an einem Rast- oder Parkplatz eingelegt?
Eigentlich hättest du ja live sehen müssen, wie ihn die Polizei rauszieht und deine Genugtuung wäre dann sicherlich noch größer gewesen.

Um ihm

den

Spurwechsel zu ermöglichen, hätte ich mehr aus nur lupfen müssen. So blieb der LKW erst einmal links und ich habe langsam tatsächlich die Lücke vergrößert. Geschätzte 10 Sekunden später zog er dann wirklich vor mir rein - über die 10 Meter Sicherheitsabstand habe ich mich schon gar nicht mehr aufgeregt.

Und danach bin ich in der Tat auf einen Parkplatz gefahren - das Familienhandy lag im Wohnwagen...

10s Lupfen hätten nicht gereicht, um eine ausreichende Lücke zu erzeugen? Aha!
So waren es am Ende nur 10m, die der LKW vor dir reingezogen ist? 10m? Und auch noch durch sekundenlanges Blinken angekündigt? Na da muss man natürlich sofort die Polizei rufen! Skandal! Fies abgedrängt!
Einfach noch 5s vom Gas gehen und den Abstand einpendeln lassen wäre sicher nicht gegangen.

Mal ganz abgesehen von der widersprüchlichen Schilderung. Erst zog er rüber, als er auf deiner Höhe war, dann wartete er, bis er einscherte. Da musst du dich schon entscheiden

Zitat:

Original geschrieben von RainerSchreiner



Zitat:

Original geschrieben von surfkiller20


Was mich jedes mal für einen kurzen Moment rasend macht, sind Fahrer die sich nicht einen deut um Tempolimits und andere Regeln scheren! Ich meine damit nicht jemanden der mit 120 im 100er Bereich fährt, sondern die Art von Leuten, die dort 180+ fahren und das ganz bewusst! Auch das Überholverbote für die nicht gelten und Schilder eh nur Grobe Richtwerte sind. Es sind also die Leute denen Regeln scheinbar generell egal sind. Letztlich aber sage ich mir, das diese Personen auch irgendwann mal kein Glück mehr haben und eben eine gewisse Zeit zu Fuß gehen müssen.
Mich provozieren eher Diejenigen, die mich versuchen durch Ausbremsen oder Dergleichen versuchen zu maßregeln weil ich mich in dem Moment nicht an Verkehrsregeln halte.

Wenn ich das Tempo beispielsweise um 40 km/h übertrete dann bin ich auch bereit die Konsequenzen zu tragen. Wenn mich die Polizei oder ein Blitzer erwischt ist das einfach mein persönliches Pech. Aber es ist nicht die Aufgabe eines stinknormalen Autofahrers meine Verkehrserziehung zu übernehmen. 🙄

Leider gibt es aber auch Konsequenzen, die kannst du nicht mehr selbst tragen. Die sache ist zweischneidig. Klar gehört die Verkehrserziehung in die Hand von Profis, aber man kann auch nicht sagen "ich mache was ich will, ich trage die Konsequenzen". Für meinen Geschmack gibt es zu viele unschuldige Opfer im Straßenverkehr, von solchen "Konsequenzen" und die werden auch nicht mehr gesund oder gar lebendig. Wenn es soweit gekommen ist, tragen die auch "Konsequenzen", wie wir eh alle, deine bescheidenen Mittel sind da eher lächerlich.

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Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


10s Lupfen hätten nicht gereicht, um eine ausreichende Lücke zu erzeugen? Aha!

Hätten gereicht. Aber was meinst Du, wie langsam dann die Fuhre ist...

Zitat:

So waren es am Ende nur 10m, die der LKW vor dir reingezogen ist? 10m? Und auch noch durch sekundenlanges Blinken angekündigt? Na da muss man natürlicj sofort die Polizei rufen! Skandal! Fies abgedrängt!
Einfach noch 5s vom Gas gehen und den Abstand einpendeln lassen wäre sicher nicht gegangen.

Das war der zweite Anlauf, beim ersten ging es nicht, weil ich ja noch daneben war.

Zitat:

Mal ganz abgesehen von der widersprüchlichen Schilderung. Erst zog er rüber als er auf deiner Höhe war, dann wartete er, bis er einscherte. Da musst du dich schon entscheiden

Siehe oben, den ersten Anlauf hat er abgebrochen.

Zitat:

Original geschrieben von RainerSchreiner


Mich provozieren eher Diejenigen, die mich versuchen durch Ausbremsen oder Dergleichen versuchen zu maßregeln weil ich mich in dem Moment nicht an Verkehrsregeln halte.

Wenn ich das Tempo beispielsweise um 40 km/h übertrete dann bin ich auch bereit die Konsequenzen zu tragen. Wenn mich die Polizei oder ein Blitzer erwischt ist das einfach mein persönliches Pech. Aber es ist nicht die Aufgabe eines stinknormalen Autofahrers meine Verkehrserziehung zu übernehmen. 🙄

Nur wenn ich in dieser Situation den "Oberlehrer" raushängen lassen würde, was ich nicht mache weil es mir letztlich egal ist, wenn jemand meint mit 160 im 100er Bereich "rasen" zu müssen, können auf mich ebenfalls deutliche Konsequenzen zukommen! Daher rege ich mich zwar kurz über diesen "arroganten Egoismus" auf, aber denke mir eben, das diese Person irgendwann schon erwischt wird.

Des weiteren erlebt man es im V+S Forum regelmäßig das eben genau dieser Personenkreis Threads eröffnet und jammert, das Blitzen generell abzocke ist und das man seinen Führerschein unbedingt der Arbeit wegen braucht etc. pp.
Auch ich bin zwingend auf das Auto und somit auf meinen Führerschein angewiesen und verhalte mich deshalb auch so, das mir keiner an Bein pinkeln kann.
Auch ich bin längst nicht mit jeder Tempokontrolle einverstanden, insbesondere dann, wenn es wirklich gnaz offensichtlich nur ums kassieren geht und es sich nicht um eine Gefahrenstelle bzw. Unfallschwerpunkt handelt.
(Bei mir vor der Haustür war so eine Stelle. Die Straße war kaputt (genau in der Mitte) und es wurde ein 30 Schild aufgestellt. Normalerweise ist dort 70. Prompt hat die Stadt dort geblitzt. Da steht sonst nie einer!)
Auch hat es geschlagene 6 Wochen gedauert, bis das kleine Schlagloch ausgebessert wurde. Vermutlich musste das Geld dafür erst verdient werden...

Was provoziert mich ?

Tiefes, breites, lautes Fahrzeug mit kuuuuhlem Fahrer, dessen Oberkörper in Fahrzeugmitte sitzt und dessen Arm oben über dem Lenkrad hängt.
... und der mich in den ersten Hundert Millisekunden (hallo Rainer 🙂) von Rot-Gelb schon anhupt...

Der fährt dann schön mit 43 km/h hinter mir durch den Ort 😁

OK - zugegeben..... das ist kleinkariert, und ich bin mir bewusst, dass dann eigentlich ICH der Provokateur bin.... aber ein bisschen Spaß muss doch erlaubt sein 😉

Allgemein begegnet mir kaum eine erkennbar bewusste Provokation.
Spontan erinnere ich mich nicht.

Züge im Querverkehr vielleicht (wieder hallo Rainer 🙂) - aber die fahren auch netterweise immer dann durch, wenn sowieso die Schranke unten ist..... 😉
Also wieder keine Absicht...

Zitat:

Original geschrieben von sambob


Was provoziert mich ?

Tiefes, breites, lautes Fahrzeug mit kuuuuhlem Fahrer, dessen Oberkörper in Fahrzeugmitte sitzt und dessen Arm oben über dem Lenkrad hängt.
... und der mich in den ersten Hundert Millisekunden (hallo Rainer 🙂) von Rot-Gelb schon anhupt...

Dann muss der aber schneller seinen über dem Lenkrad hängenden Arm auf die Hupe bewegen können als Lucky Luke seinen Colt zieht. 😁

Schön geschrieben!
Ich empfinde es als völlig normal, dass auf eine Provokation eine Gegenprovokation erfolgt, wir sind doch alle nur Menschen. 🙂

Bei der MPU werden solche unbelehrbare Ignoranten als unfähig zum Führen eines Fahrzeugs eingestuft. 
Das bedeutet keine Erteilung der Fahrerlaubnis.

Wie willst Du in den Fällen den Bogen zu einer MPU hinbekommen?

FabJo:
Meinst du mich ?

Falls ja:
Schriftlich lasse ich mich schon gar nicht provozieren 😉

Zitat:

Original geschrieben von RainerSchreiner


Wenn ich das Tempo beispielsweise um 40 km/h übertrete dann bin ich auch bereit die Konsequenzen zu tragen.

Aber andere evt. nicht! Wenn andere derartig zu schnell fahren entsteht das Problem, dass man damit nicht mehr rechnet. Da kann auch ein guter Fahrer/Fußgänger sich ganz leicht mal verschätzen. Verkehrsregeln dienen auch dazu, eine Berechenbarkeit zu schaffen.

Deswegen haben die Fahrzeuge, wo berechtigt gegen geltende Normen verstoßen werden kann auch so lustige Lampen und machen Krach.

Hallo Andreas,

also, ich erlebe es fast täglich, daß mir auf der Autobahn, auf der linken Spur, irgendjemand in den Kofferraum kriecht, drängelt und manchmal sogar die Lichthupe betätigt. Wäre die Autobahn frei könnte ich das ja verstehen, aber ich rede hier vom Berufsverkehr. Anderenfalls würde ich mit meinem 54 PS Clio natürlich auf der rechten Spur fahren, aber warum sollte ich das tun, wenn es auch auf der linken Spur nur mäßig voran geht? Ich behindere ja niemanden, wenn links die Autos vor mir genauso langsam fahren wie ich. Aber offensichtlich sind manche Fahrer grundsätzlich der Ansicht, daß alte Kleinwagen auf der linken Spur nichts verloren haben. Eine zu volle Autobahn läßt sich nicht "wegdrängeln"!!! Da müssen wir alle mit leben, viele PS helfen da auch nicht! Und wenn es noch so frustrierend ist!
Was mich allerdings wirklich zur Weißglut treibt: Manche Linksabbieger im Stadtverkehr. Wir alle kennen es nach Feierabend, die Straßen sind voll und man hat sich auf einer Linksabbiegerspur einsortiert. Keine Lücke im Gegenverkehr zu erwarten. Einzige Chance: die nächste Rotphase und Kreuzung schnell räumen. Aber immer wieder gibt es Fahrer, die ziehen nicht bis zur Kreuzungsmitte vor! So kommen auf dem Linksabbieger pro Ampelphase nicht 2 bis 3 Autos weiter, sondern nur der eine Ignorant und die anderen bleiben am Rotlicht hängen! Da könnte ich ausflippen!!!

Könnte ich, ausflippen tu ich im Straßenverkehr aber nie. Bringt ja nichts. Idioten gibt es immer und überall. Auch damit muß man leben. Mein eigenes Fahrverhalten wird insofern beeinflußt, daß ich einen größeren Abstand zu Fahrern halte, deren Fahrweise ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht sitzt ein Rentner am Steuer, vielleicht ein Anfänger, vielleicht auch jemand, der einfach nervös oder irritiert ist. Zu Ortsfremden Kennzeichen halte ich immer etwas mehr Abstand, der Fahrer könnte spontan Spur oder Richtung wechseln um an sein Ziel auf ihm nicht bekannten Straßen zu gelangen.
Mit dieser Einstellung fahre ich seit 1992 unfallfrei. Wut kommt kurz, für 2 Sekunden, mal auf, aber läßt mich im gleichen Moment sehr vorsichtig werden.
Als abschließenden Kommentar möchte ich noch hinzufügen, daß meiner Ansicht nach die scheinbare Anonymität im Straßenverkehr manche Fahrer zu rücksichtsloser Fahrweise verleitet. Bis es dann doch mal kracht und man austeigen muß aus dem sicheren Blechkäfig und dem Unfallgegner in die Augen sehen muß.

Schöne Grüße!

Stefan

Zitat:

Original geschrieben von einTraumtaenzer


Hallo liebe MT'erinnen und -Talker,

mich würde mal interessieren, was ihr ganz persönlich so als Provokation im Straßenverkehr empfindet.
Am liebsten wären mir natürlich erlebte Fallbeispiele.

z.B.:

- Was macht euch rasend (nicht im Sinne des Tempos) und wie schnell verfliegt eure Wut wieder?

- Wie unterscheidet ihr für euch, ob die empfundene Provokation absichtlich oder unbeabsichtigt erfolgte?

- Hat eine empfundene Provokation schon mal Auswirkungen auf das persönliche Fahrverhalten gehabt?

Freue mich über eine rege (und sachliche) Beteiligung.

LG

Andreas

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost


Gaspedal kurz lupfen anstatt unnötigen Stress zu machen? Keine Option?

In seltenen Ausnahmefällen ist das tatsächlich keine Option. Bei leistungsschwachen Fahrzeugen mit viel Gewicht und einer ungünstigen Getriebeabstufung hechelst du den Rest der Steigung im kleineren Gang mit brüllendem Motor und irgendwas zwischen 40 und 60 rauf. Da freuen sich die Hintermänner erst richtig. Der andere zieht davon und du bist dann das Ar***loch. Da hab ich schon mal jemanden links neben mir verhungern lassen. Hat erst einen auf Rumpelstilzchen gemacht und sich dann brav hinter mir einsortiert.

Zitat:

Original geschrieben von mattalf


Was ist ueberhaupt Provokation im Strassenverkehr? ...
Wenn ich jetzt mal so richtig drueber nach denke, bin ich eigendlich noch nie Provoziert wurden. Zumindest im Strassenverkehr.

Du kennst das nicht? An der roten Ampel - Nebenmann "spielt" mit dem Gaspedal und schaut zu dir rüber?

Also "zügig" los beschleunigen - und bei 50 aufhören und den "Schiedsrichtern" die etwas weiter hinten waren den Rest überlassen 😁

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