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Provokation: die F1 ist tot

Themenstarteram 28. September 2004 um 7:35

Hallo,

für mich ist die F1 tot. Mausetot. Spätestens mit dem Ausstieg von Ford ist der Untergang besiegelt.

Bernie Geldgeier Ecclestone hat schon in dieser Saison keine 22 Autos garantieren können, es waren nur 20 am Start. Jetzt bleibt Ford mit dem Jaguar Team weg, bleiben 18, Jordan ist pleite, bleiben 16, Minardi hat keine Motoren, bleiben 14..... 3 gleiche Autos pro Team? wer soll das bezahlen? Wo bleibtg die Spannung? 1-3=Ferrari, 4-6 DC, 7-9 BAR, 10-12 BMW-Williams.... Wenn der dritte nicht gewertet wird, was soll der Schei*? Ein Auto als Rammbock oder "gegner-fernhalter"?

Wo ist die Spannung? 90 Minuten hintereinander herfahren, 1 Sekunde mehr oder weniger in der Box entscheidet über Sieg oder Niederlage, lediglich Ausfälle verändern die Statistik.

Wer ist noch bereit 500-800 Euronen für eine klinisch saubere, völlig von den eigentlichen Akteuren entkoppelte Veranstaltung zu bezahlen? (leere Ränge überall) DAgegen sind 35 Euro für einen Tag FIA-GT extrem gut angelegt, incl. Boxengasse.

Zeigen nicht die ganzen Markenpokale, wie es viel besser, viel einfacher und viel Spannender geht? (das einzige Manko bei diesen Rennen ist die mangelnde Leistung)

Was sollen Rillen in den Reifen, noch kleinere, noch höher drehende Motoren? Für mich kann sich die F1 nur in eine Richtung entwickeln:

- die Motoren müssen so vile Leistung haben, dass sie eigentlich viel zu stark sind. Und dabei so kostengünstig, dass sie auch von kleineren Teams bezahlt werden können

- das ganze ohne jegliche Elektronik-schnick-schnack

- strikte Reglementierung der Aerodynamik.

Anstatt den Irrsinn zu begehen noch kleinere Motoren vorzuschreiben (bei 2,5 Liter gehen dann die Ingenieure auf pneumatisch gesteuerte Ventile, 20-22.000U/min....) sollen grossvolumige Maschinen her. 5 Liter, maximale Drehzahl 10.000. Das ganze mit einem manuellen Handschaltgetriebe.

Warum muss jedes Team das Auto selber bauen?

Runter mit den Eintrittspreise! der Rennsonntag für 80 Euro, das Wochenende für 100. Auf den besten Plätzen! Her mit den Überholmanövern. Dann kommen auch wieder Leute. Und für die High-society-schicki-Micki-Tussen-selbstdarstellung bleibt Monaco wie es ist, allerdings ohne Fernsehübertagung und mit ver10-Fachung der Preise. Dann bleiben die, für die F1 nichts anderes ist als eine bunt gepinselte Langeweile unter sich und wir zahlendes Volk müssen uns diese saturierten Herrschaften nicht auch noch ansehen.

Ach ja: Schumi soll zu Hause bei seiner Mammi bleiben und Schumi 1 wird freier Testfahrer für alle Teams. Jungs, dann wird es wieder spannend.

Jürgen

Hinweis: dieses Posting ist bewusst provokativ!

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17 Antworten
am 1. November 2004 um 17:17

Also ich sehe das so: Wenn ein Privatteam mit gekauften Topteilen, den "Großen" um die Ohren fährt, ist das doch relativ egal. Die Privatteams würden ja die Top-Teile eh von den Großen beziehen. Beispielsweise hat Sauber ja den Ferrari-Motor usw. (Sollte dann vielleicht nicht "Sauber Petronas" sondern "Sauber Ferrari" heißen aber egal.)

Und dann würde ja ein Logo vom Hersteller auf der Motorabdeckung kleben und jeder würde sehen, dass zwar ein Privatteam gewonnen hat, aber dessen Motor, Chassis oder was auch immer von Hersteller X ist. Da ist der Werbeeffekt doch genauso da, wie wenn gleich Hersteller X gewonnen hätte. Oder etwa nicht?

Ansonsten können die Top-Hersteller immernoch eine abgespeckte oder ältere Version von dem Teil verkaufen, das sie selbst einsetzen, dann haben sie ihren Vorteil immernoch. Ich denke Teams wie Jordan & Minardi fahren immernoch lieber mit "älteren Kundenteilen", als überhaupt ohne!

Warum immer weiter reglementieren?

Alle Beschränkungen weg (wirklich Alle) und sehen was draus wird.

Sicher was Spannenderes als was jetzt ist.

Und reglementierte, standartisierte Klassen gibt's doch schon einige.

Philipp

F1 ist schon seit zig Jahren totaler Schimmel :)

Ich will wieder 3-Achser und aufmischende Privatteams mit Turbopower sehn!

Jeder noch so "langsame" Lupo Cup ist spannender. Von der DTM und Rallye mal ganz abgesehn. Da gehn die Fahrer wenigstens noch aufs Ganze und kämpfen bis zum bitteren (auch materiellen) Ende!

Das Problem ist ja ganz Offensichtlich: Teuer & Eingeschränkt.

Wenn man sich mal anschaut, was so ein Rennjahr kosstet, wundert's keinen, dass nach und nach so viele Team aufgeben.

Eine "Chancengleicheit" durch Reglements, wie zB die vereinheitlichung der Aerodymaik, halte ich für die Ursache der ganzen heutigen Problematik! Es sollte sich über Inovation ständig neu mischen! Eine gewisse Reglementierung muss natürlich vorhanden sein, aber sie sollte lediglich die "groben" Maßstäbe setzten.

 

Mal sehn was diese neue F1-Konkurenz-Rennserie da ab 2008 hergibt. (Name vergessen - ist aber schon länger in Planung)

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