Provida Vidista 2000 Modular - So Legitim?
Hallo,
ich wurde an eine recht fiesen Stelle einer Bundesstraße mit dem im Titel genannten System gefilmt, wie ich eine vermeintliche Geschwindigkeitsüberschreitung um 27 km/h beging.
Ich bin in dem Video von einer 100er Zone in einer 70er Zone gefahren und habe ohne zu bremsen das Fahrzeug ausrollen lassen. In der 100er Zone hatte ich so ca. 105 - 110 km/h drauf.
Das Video wurde mir vor Ort gezeigt, Ich hatte es jedoch eilig und habe die Tat nicht schriftlich zugegeben.
Hier zuerst der Bußgeldbescheid: entfernt
Ich habe hier Widerspruch eingelegt, mit dem Hinweis eine Entsprechende Begründung nachzuweisen.
Anschließend bin ich nochmal aufs Revier um mir von nem sehr unfreundlichen freundlichen das Video nochmal zeigen zu lassen und habe mir im Rechtsamt Akteneinsicht verschafft um das Ganze auf Legitimität zu prüfen.
Und genau hierfür bitte ich hier um Hilfe.
Hier der Vidista Auswertebericht:
entfernt
Hier der Eichschein des Provida Systems:
http://abload.de/img/eichscheinq3o9g.jpg
Entschuldigung für die schlechte Qualität. Musste dies leider mit dem Handy vom Bildschirm des Beamten abfotografieren.
Was mir nur aufgefallen ist:
- Es gibt wohl ein Gerichtsurteil des OLG Hamm, dass die Messstrecke bei einer Geschwindigkeit von 91 - 120 km/h wohl mindestens 500 m betragen muss/sollte. In meinem Fall wurde aber nur über 430,77 m gemessen.
- Ich habe etwas von 5 km/h, bzw. 5% bei > 100 km/h Toleranzabzug gelesen. Der Toleranzabzug in der Vidistaauswertung beträgt aber nicht 5 %. Müsste diese Toleranz eigentlich zusätzlich von den 97 km/h abgezogen werden?
- Der Eichschein ist vom Sommer 2014, die Messung vom Sommer 2015. D.h. Das Fahrzeug hatte zwischenzeitlich wohl Winterbereifung und dann wieder Sommerbereifung. Müsste dann keine erneute Eichung stattfinden?
Falls jmd. noch etwas Auffällt, dann teilt mir das bitte mit.
Ansonsten würde ich gerne wissen, wie wahrscheinlich es ist, ob ich hier noch etwas durch eine richterliche Entscheidung rausholen kann.
In diesem Sinne,
Immer sicher fahren!
entfernt - die Links zu den Bildern/Bescheiden wurden von mir entfernt. Es wäre ein Zeichen der guten Sitte, wenn der TE nicht nur seine eigenen persönlichen Daten entfernt hätte, sondern diese Aufmerksamkeit auch auf die Daten der beteiligten Beamten und Sachbearbeiter gerichtet hätte! Die Links zu den Bildern darf er sehr gern wieder einstellen - wenn die Namen der Beamten ebenfalls geschwärzt sind.
twindance/MT-Moderation
Beste Antwort im Thema
Ja so sind sie. Über seine Rechte bestens bescheid wissen, aber seine Pflichten....na ja wen stören die schon.
90 Antworten
Zitat:
@A43 schrieb am 10. Januar 2016 um 09:45:03 Uhr:
Nehmen wir an Person X prügelt dich eines Abends auf der Strasse so zusammen, dass du 1 Jahr im Koma liegst und den Rest deines Lebens im Rollstuhl sitzen musst.
Da ist es wieder... Das Geschwätz des Forums... Der TE hat einfach nur seinen Wagen ausrollen lassen. Jetzt wird dieses Missgeschick mit einer Körperverletzung gleich gesetzt, ohne überhaupt die Straße zu kennen... Es dauert sicherlich nicht mehr lange, bis die ersten toten Kinder aus den Hut gezaubert werden.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 10. Januar 2016 um 09:56:18 Uhr:
Das System "Rechtsstaat" ist sicher nicht Fehlerfrei, aber so viele Rechte wie im Rechtsstaat, hat der normale Bürger in keiner anderen Rechtsform genossen, dessen sollte man sich auch mal bewusst werden.
Das Problem ist aber, dass jeder sich immer nur auf seine Rechte beruft, aber darüber hinaus seine Pflichten vergisst. Denn ohne die gehts nämlich auch nicht.
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Januar 2016 um 10:07:18 Uhr:
Jetzt wird dieses Missgeschick mit einer Körperverletzung gleich gesetzt, ohne überhaupt die Straße zu kennen...
Die Schlussfolgerung bleibt unabhängig von der Tat gleich:
Wenn es ein Schlupfloch gibt nutz es aus oder du bis ein Gutmensch.
Ich kann doch nichts dafür, dass deine Denkansätze so einfach gestrickt und nicht zu Ende gedacht sind.
Wenn du nun zwischen dem Schlupfloch für zu schnelles Fahren und dem Schlupfloch für Körperverletzung differenzieren willst, kommen wir langsam vom Rechtsstaat zur Anarchie.
Du siehst, garnicht so einfach kein Gutmensch zu sein.
Zitat:
@A43 schrieb am 10. Januar 2016 um 10:20:34 Uhr:
Das Problem ist aber, dass jeder sich immer nur auf seine Rechte beruft, aber darüber hinaus seine Pflichten vergisst. Denn ohne die gehts nämlich auch nicht.
Völlig korrekt, die Pflichten sehen aber nicht vor, Schlupflöscher zu umgehen und der Te hat seines auch noch nicht gefunden, sofern es überhaupt eines gibt.
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Aber die Pflicht sieht vor, garnicht erst in die Lage zu kommen Schlupflöcher suchen zu müssen.
Der Fehler ist also schon viel früher passiert.
Wo ist dann das Problem? Hier muss man wohl immer das letzte Wort haben.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 10. Januar 2016 um 09:14:06 Uhr:
Ich finde es jedenfalls nicht verwerflich, nach der Schlupftür zu suchen und eine gesunde Portion Misstrauen ist schließlich überall angebracht.Der Gutmensch hier, müsste sich dann auch bei jedem Kleinstverstoß selbst bei den Ordnungsbehörden anschwärzen. Machst du das, BirgerS?
Das schlimme und traurige ist jedenfalls das durch die Einstellung vieler sich hinten rum der Verantwortung zu entziehen, viel Geld, welches woanders sinnvoller eingesetzt werden könnte, sinnlos verbrannt wird, Personal gebunden wird, welches woanders gebraucht wird.
Und ich wette die Menschen die Schuld an dieser Misere sind, sind auch die Menschen die am lautesten krakeelen und über den bösen Abzocker Staat schimpfen.
Zitat:
@A43 schrieb am 10. Januar 2016 um 10:25:38 Uhr:
Die Schlussfolgerung bleibt unabhängig von der Tat gleich:Wenn es ein Schlupfloch gibt nutz es aus oder du bis ein Gutmensch.
Ich kann doch nichts dafür, dass deine Denkansätze so einfach gestrickt und nicht zu Ende gedacht sind.
Wenn du nun zwischen dem Schlupfloch für zu schnelles Fahren und dem Schlupfloch für Körperverletzung differenzieren willst, kommen wir langsam vom Rechtsstaat zur Anarchie.
Du siehst, garnicht so einfach kein Gutmensch zu sein.
Jetzt sind wir schon wieder beim Gutmenschengeschwätz angekommen. Jeder gescheite Mensch guckt doch, ob er mit einer Kosten/Nutzen Rechnung das beste für sich raus holen kann. Die einen mehr, die anderen weniger. Leute, die es nicht gelernt haben sich duchzusetzen, regen sich über die anderen auf, die sich durchsetzen können. Sie fühlen sich praktisch als Opfer.
Selbst bei der sache mit der Körperverletzung gibt es zwei Seiten. Der eine will dem Opfer möglichst wenig zahlen und der ander will vom Täter möglichst viel bekommen. Aber das ist ein anderes Thema.
Manchmal sollten die Gedanken einfach gestrickt bleiben, um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Bei übertriebenen Vergleichen muss man sich nicht die Frage stellen, ob andere noch folgen können. Die Frage ist doch viel mehr, ob sie einem noch gedanklich folgen wollen.
Zitat:
@A43 schrieb am 10. Januar 2016 um 10:45:41 Uhr:
Aber die Pflicht sieht vor, garnicht erst in die Lage zu kommen Schlupflöcher suchen zu müssen.Der Fehler ist also schon viel früher passiert.
Alle Menschen ausrotten und durch fehlerfreie Robotter ersetzen? Wenn diese mit Windows betrieben werden wird das nix, dann hat man mehr Fehler als vorher und keinen Menschen mehr, der sie berichtigt... Fehler sind da, lerne mit ihnen zu leben. Andere müssen schließlich deine Fehler auch ertragen.
Nicht jeder der einen Widerspruch einlegt, möchte sich auch der Verantwortung entziehen. Die Frage ist, was einem vorgeworfen wird und ob das, was einem vorgeworfen wird, auch so ermittelt wurde, wie es die Regularien vorschreiben oder ob es Umstände gab, die das Vorgehen legitmieren. Beispiel: werde ich morgen geblitzt dann denke ich mir "hoppla", was war das denn? Schilderkontrolle, Tempokontrolle und dann auf den Bescheid warten. Nehmen wir an ich bin mir relativ sicher, dass ich Innerorts laut Tacho 25 zu schnell war und im Bescheid 19 stehen, dann zahle ich das und gut. Stehen 30 drinn lege ich Widerspruch ein. Ganz einfach. Hat man berechtigte Zweifel an der Messmethode und / oder der festgestellten Geschwindigkeit, darf man das anzweifeln.
Nur dass wir uns richtig verstehen: ich habe vor 7 Jahren und über 500.000 Kilometern das letzte Knöllchen bekommen Das war die Geschichte mit der roten Ampel. Da habe ich zurecht widersprochen und es wurde eingestellt. Eine Fußgängerin überquerte die Ampel bei Rot und ich musste logischerweise anhalten, denn ich konnte die Dame ja schlecht über den Haufen fahren mit der Begründung, dass da ein Starenkasten hängt. Hätte das 30 Euro gekostet, dann hätte ich mir das wahrscheinlich gespart aber die wollten mir einen Punkt auf's Auge drücken und das habe ich schlicht nicht eingesehen.
Zitat:
@MvM schrieb am 10. Januar 2016 um 12:43:45 Uhr:
Jetzt sind wir schon wieder beim Gutmenschengeschwätz angekommen. (*1) Jeder gescheite Mensch guckt doch, ob er mit einer Kosten/Nutzen Rechnung das beste für sich raus holen kann. (*2) Die einen mehr, die anderen weniger. Leute, die es nicht gelernt haben sich duchzusetzen, regen sich über die anderen auf, die sich durchsetzen können. Sie fühlen sich praktisch als Opfer. (*3)
1) Das Wort Gutmensch wurde nicht von mir in die Diskussion eingebracht 😉
2) Richtig. Und jeder sollte sich auch an die Spielregeln halten und nicht mit 97kmh "ausrollen" (wobei ich an das Ausrollmärchen mit 97km/h Durchschnitt über 400 Meter, wenn man von Tacho 110 kommt, nicht wirklich glaube).
3) Das ist dein Denkfehler. Du pauschalisierst alles und glaubst, jeder der die Größe hat zu seinen Fehlern zu stehen, ist schwach, fühlt sich als Opfer und hat nie gelernt sich durchzusetzen. Dummerweise gibt es ausserhalb deiner Definition noch eine andere Wirklichkeit in der man mit Ehrlichkeit und Vertrauen weiterkommt.
Ich fände ich es wirklich klasse, wenn die Moderatoren einfach jeden einzelnen Post löschen würden, in dem es bei einer solchen Fragestellung nur um reine Belehrungen oder Oberlehrerverhalten geht. Ich wette ein solcher Thread hätte dann noch 3 oder 4 Posts, in denen wirklich versucht wurde, zu helfen. Nur würde die Zeit der Mods einfach nicht reichen, leider.
Echt nervig! Auch wenn ich mir bewußt bin, dass mein Post auch keine Hilfe anbietet. Aber es wäre zumindest mal spannend zu sehen, wie kurz, übersichtlich und sachlich ein solcher Thread dann bleiben könnte.
Dodo32, schön zu lesen, dass es auch sachlich eine andere Meinung vertreten kann.
Das keiner Fehlerfrei ist ist logisch. Auch wenn man sich zu unrecht belastet fühlt, dass man sich dann verteidigt. Dafür sind die strengen Vorgaben bei einer Messung ja auch gedacht. Hab ich kein Problem mit.
Aber mal rein rechnerisch. Der TE fährt Tacho 105 bis 110. Macht im besten Fall vlt. 105 echte km/h. Er liess sich ausrollen. Auf einer Strecke von 400m wurde er mit 97km/h Durchschnitt gemessen. Macht dann in echt vlt. 100 km/h.
5 km/h Differenz? Das ist rechnerisch garnicht möglich dass er sich hat ausrollen lassen.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 10. Januar 2016 um 12:55:07 Uhr:
Beispiel: werde ich morgen geblitzt dann denke ich mir "hoppla", was war das denn? Schilderkontrolle, Tempokontrolle und dann auf den Bescheid warten. Nehmen wir an ich bin mir relativ sicher, dass ich Innerorts laut Tacho 25 zu schnell war und im Bescheid 19 stehen, dann zahle ich das und gut. Stehen 30 drinn lege ich Widerspruch ein. Ganz einfach. Hat man berechtigte Zweifel an der Messmethode und / oder der festgestellten Geschwindigkeit, darf man das anzweifeln.
Das problem ist nur... Wenn du nur die 5KMH bemängelst und das verfahren komplett eingestellt wird, machst du einige Forennutzer sauer. Denn du warst ja schließlich zu schnell und musst wenigstens irgend eine Strafe zahlen...
@43.
1: Egal, wer es einbringt. Man muss nicht jedes Wort nutzen, das irgenwann mal gefallen ist.
2: Klar sollte man sich daran halten. Aber wenn man die Messung bezweifelt solle man sie bemängeln.
3: Zwischen "sich nicht durchsetzen können" und "nicht wissen, das man selbst Fehler hat" ist ein Unterschied.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 10. Januar 2016 um 13:01:17 Uhr:
Ich fände ich es wirklich klasse, wenn die Moderatoren einfach jeden einzelnen Post löschen würden, in dem es bei einer solchen Fragestellung nur um reine Belehrungen oder Oberlehrerverhalten geht. Ich wette ein solcher Thread hätte dann noch 3 oder 4 Posts, in denen wirklich versucht wurde, zu helfen. Nur würde die Zeit der Mods einfach nicht reichen, leider.Echt nervig! Auch wenn ich mir bewußt bin, dass mein Post auch keine Hilfe anbietet. Aber es wäre zumindest mal spannend zu sehen, wie kurz, übersichtlich und sachlich ein solcher Thread dann bleiben könnte.
Das gleiche würde ich für Beiträge vorschlagen, die nur mit dem Ziel geschrieben werden, anderen den Mund zu verbieten.
Der TE wählte den Schritt in die Öffentlichkeit. Dann muss er mit kritischen Stimmen rechnen. Und ich fnde er hatte auch kein Problem damit. Warum erhebst du dich also jetzt einige Tage später zum Sprachrohr eines Anderen?
Zitat:
@A43 schrieb am 10. Januar 2016 um 13:06:59 Uhr:
Aber mal rein rechnerisch. Der TE fährt Tacho 105 bis 110. Macht im besten Fall vlt. 105 echte km/h. Er liess sich ausrollen. Auf einer Strecke von 400m wurde er mit 97km/h Durchschnitt gemessen. Macht dann in echt vlt. 100 km/h.5 km/h Differenz? Das ist rechnerisch garnicht möglich dass er sich hat ausrollen lassen.
Das ist doch sicher auch von der Topographie abhängig. In der Ebene / Steigung mag der Zweifel berechtigt sein.